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Mordfall Annette Peus

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vergewaltigung, 1996 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Annette Peus

30.06.2016 um 16:33
@Hazelnut

Die räumliche Nähe zwischen Carola und Annette ist auf jeden Fall auffällig, weswegen ich finde, dass man hier durchaus über einen möglichen Zusammenhang spekulieren kann.

Ich würde auch gern mehr über den Fall Carola Lipka erfahren, um so eventuelle Parallelen festzustellen. Im Internet findet man so gut wie nichts.

Vielleicht kannst du ja in deinem Umfeld noch Dinge erfragen in Bezug auf Carola. Mich würde interessieren, ob sie ebenso wie Annette, nackt aufgefunden wurde. Das ging doch sicher groß durch die Presse. Ich selber bin in Wunstorf aufgewachsen und meine Mutter sagte mir auf Anfrage (Carola) lediglich, dass sie sich da ganz dunkel dran erinnert, dass da mal ein Mord gewesen sei... :-(

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Mordfall Annette Peus

30.06.2016 um 17:46
@User9247
Ich werde mich mal umhören. Meine Mutter zumindest wusste da so nix Näheres von. Finde es auch schade, dass man einfach nichts findet darüber...
Ich bin mir nicht sicher wie groß das damals alles durch die Presse ging.
Ich weiß zumindest nur, dass meine Mutter zu der Zeit Sehr besorgt War und mich auf meinem Schulweg so begleitet hat, dass sie sehen konnte, dass ich ankomme.

Vielleicht weiß ja hier der ein oder andere noch etwas über die beiden Fälle?!


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Mordfall Annette Peus

30.06.2016 um 20:59
@User9247
Bei CL fehlte ein Turenschuh oder beide.
Da aber nur ein sehr kleiner Waldbereich
abgesucht wurde, ist nicht auszuschliessen,
das es die Tiere waren. Es fehlten auch weitere
Überreste.
Also ein Klamottenfetischist ist nicht undenkbar.


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Mordfall Annette Peus

30.06.2016 um 21:19
@ilse-man

Woher hast du diese Informationen? Kommst du auch aus der Gegend?

Nackt und fehlende Turnschuhe ist aber doch ein recht großer Unterschied. Alleine schon in einem möglichen Tatablauf.


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Mordfall Annette Peus

30.06.2016 um 23:25
@User9247
hi
Ich habe viele alte Zeitungsartikel abgeheftet.
Nur muss ich die erst vorsuchen. Ich war da
ein We in Poggenhagen, hatte von dort den
Pilzsammler angerufen. Der CL gefunden hatte.
Das bei AP alle Sachen fehlten? Muss ich nach-
gucken, erinnerlich ist es mir nicht.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:02
Jetzt muss ich den Thread doch nochmal ausgraben:

-Laut BKA sei der Täter damals 25-30 Jahre alt gewesen und stamme aus dem Umfeld des Opfers.

Dennoch wurden -speziell in Mardorf und Eilvese- Hunderte Männer erfolglos einer DNA - Untersuchung unterzogen.

Quelle: z.B. http://www.shortnews.de/id/445835/neue-erkenntnisse-im-mordfall-annette-peus

-Laut anderer Quellen trug der verdächtige türkisfarbene Escort das Kennzeichen SFA, und es gäbe Verdachtsmomente, dass der Täter Brite sein könnte. Hier wurde sogar Scotland Yard eingeschaltet.

Quelle: z.B. http://www.bild.de/regional/hannover/mord/diese-moerder-sind-auf-der-flucht-39474934.bild.html

Das passt m.E. vorne und hinten nicht zusammen.

Was ich jedoch interessant finde ist, dass in dem damaligen Zeitraum um 1996 mehrere UK - Stützpunkte im Kennzeichenbereich SFA geschlossen wurden.

Und natürlich wäre es ultrainteressant zu wissen, wie man bei der dünnen Spurenlage überhaupt auf die "britische Spur" kam.

War der Escort laut Zeugenaussagen evtl. ein Rechtslenker?

PS: Ich würde mich freuen, wenn sich der EX-User ilse-man nochmals melden würde. Ich denke, er / sie hat noch ein paar
wertvolle Hintergrundinformationen.



Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:08
Ich bin ganz in der Nähe von Mardorf aufgewachsen und glaube(!), dass meine Mutter mir damals erzählte, dass sich zum Tatzeitpunkt mehrere Briten (Touristen?) in Mardorf aufhielten.

Ob das jetzt stimmt: Keine Ahnung.
Im Netz findet man ja leider nur sehr wenig über den Fall.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:14
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich bin ganz in der Nähe von Mardorf aufgewachsen
Hallo,

ich habe den Thread gelesen, Du hattest deinen damaligen Wohnort ja schon verraten. ;-)
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:und glaube(!), dass meine Mutter mir damals erzählte, dass sich zum Tatzeitpunkt mehrere Briten (Touristen?) in Mardorf aufhielten.
Super. Genau so etwas suche ich. Jemanden, der noch vor den Hauptermittlungen entschwunden ist. Die Briten vor Ort würden hypothetisch auch die Ortskenntnisse erklären.

Da die einzige bekannte Zeugenaussage sich auf die Bushaltestelle bezieht, gehe ich bei der britischen Spur von einem Fahrzeugbezug aus.

Ich möchte nicht unverschämt sein, aber könntest Du mal den "Steinhuder-Meer-Funk" anzapfen, ob da mal die Rede von einem Rechtslenker war?

(In so einem kleinen Ort kommt nix weg, auch kein Wissen)


Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:20
Ja, gerne.
Ich werde mal meine Eltern fragen. Weihnachten bin ich dort.

Das war bei uns damals natürlich großes Thema, zumal ich zu dem Zeitpunkt selber noch ein "kleines Mädchen" war aber ob meine Eltern sich nach so langer Zeit noch an Details erinnern weiß ich natürlich nicht.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:22
@User9247

Spitze, danke Dir!

Ich denke, die Generation 40+ müsste sich an den Fall noch erinnern können, speziell in Mardorf.

Dir erst mal schöne Festtage!


Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:39
@Able_Archer

Ich kann mir vorstellen, dass damals einfach alle Touris, die zum Zeitpunkt der Tat in Mardorf oder Umgebung waren, von den Ermittlern überprüft wurden.

Darunter könnten dann mehrere Briten gewesen sein, die Beispielsweise in der Mardorfer Jugendherberge ein paar Tage Urlaub gemacht haben. Das kann wohl durchaus Grund genug gewesen sein, um die britischen Behörden einzuschalten, zwecks Überprüfung der Personen.


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Mordfall Annette Peus

20.12.2017 um 22:49
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass damals einfach alle Touris, die zum Zeitpunkt der Tat in Mardorf oder Umgebung waren, von den Ermittlern überprüft wurden.
Das kann natürlich sein.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Darunter könnten dann mehrere Briten gewesen sein, die Beispielsweise in der Mardorfer Jugendherberge ein paar Tage Urlaub gemacht haben. Das kann wohl durchaus Grund genug gewesen sein, um die britischen Behörden einzuschalten, zwecks Überprüfung der Personen.
Es wurde ja nicht nur überprüft, es wurde ermittelt. Und Scotland Yard ist in UK eine übergeordnete Kriminalpolizei.

Also eine Routineüberprüfung war das wohl eher nicht, wenn sich die Ermittlungen in UK überhaupt auf die von Dir erwähnten Briten bezogen. Das weiss man ja leider nicht.

Mir scheint, als hätte es damals einen -wie auch immer gestalteten- Anfangsverdacht gegeben.


Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

21.12.2017 um 01:48
Die Faktenlage in diesem Fall ist äusserst dürftig, aber es gibt zwei Kernspuren:

A) -Laut BKA sei der Täter damals 25-30 Jahre alt gewesen und stamme aus dem Umfeld des Opfers.

Dennoch wurden -speziell in Mardorf und Eilvese- sowie im Bereich SFA Hunderte Männer erfolglos einer DNA - Untersuchung unterzogen.

Da der dieser These entsprechende Täterkreis wohl mittlerweile durch die DNA - Proben -leider erfolglos- abgedeckt wurde, lege ich diese These vorerst bei Seite.


B) -Laut anderer Quellen trug der verdächtige türkisfarbene Escort an der Bushaltestelle das Kennzeichen SFA, und es gäbe Verdachtsmomente, dass der Täter Brite sein könnte. Hier wurde sogar Scotland Yard eingeschaltet.


Hier möchte ich mit einem Schnipsel aus der Bild - Zeitung beginnen: "Zeugen sahen ein türkisfarbenes Auto, möglicherweise ein Brite."

-Dies lässt mich auf einen fahrzeugbezogenen Hinweis schliessen. Wie bereits angemerkt, stammt ja die einzige veröffentlichte Zeugenaussage von der Bushaltestelle.

-Da nur von einer Person gesprochen wurde, müsste diese sich auf dem Fahrersitz befunden haben. Somit wäre eine akustische Zuordnung des Fahrers als "englischsprachig" von anderen Zeugen an der Haltestelle erschwert worden.

-Weiterhin wäre dann nicht die explizite Information "britisch" gefallen, sondern "englischsprachig", was ja auch US oder andere Staaten des ehem. Commonwealth einschliesst.

-Es sei denn, der Fahrer hätte Annette von rechts aus angesprochen. Dann könnte man von einem Rechtslenker, also einem britischen Fahrzeug, ausgehen.

-Weitere Erkennungsmerkmale, die einen solch konkreten Hinweis auf UK liefern könnten, wären z.B. abgeklebte Scheinwerfer (Linksverkehr) oder auch ein (damals noch üblicher) Nationalitätenaufkleber.

-Es muss also aufgrund dieser vermuteten Spur nach UK m.E. einen eindeutigen Hinweis, wenn nicht sogar einen folgenden Anfangsverdacht gegeben haben.

-Die Untersuchungen bei Scotland Yard sprechen ebenfalls dafür.


Hieraus ergeht m.E. Arbeitshypothese A.


Die Tathergangsanalyse ist in diesem Fall leider recht kurz, liefert m.E. aber möglicherweise weitere Arbeitshypothesen:


Annette wurde vom Fahrer an der Haltestelle angesprochen und stieg anscheinend freiwillig ein. Der Täter bewegte das Fahrzeug grob in die Richtung von Annettes Fahrtziel, hielt jedoch bereits an abgelegener Stelle nach ca. 1200 m noch im Ortsbereich Mardorfs, und beging die Tat schnellstmöglich.

Hieraus ergeht m.E. Arbeitshypothese B.


Das Drosselwerkzeug wirkt in seiner Ausfertigung vorbereitet und weist keine Merkmale für eine andere "sinnvolle" Verwendung in einem PKW auf.

Hieraus ergeht m.E. Arbeitshypothese C.


Trotz Arbeitshypothese B vergewaltigte und erdrosselte er das augenscheinlich junge Mädchen noch im Ort und bei Tageslicht.

Hieraus ergeht m.E. Arbeitshypothese D.


Der Täter vollbrachte die Tat am nächstgeeigneten Ort.

Hieraus ergeht m.E. Arbeitshypothese E.


Trotz 21-jähriger Ermittlungen sowie der Verprobung des kompletten sozialen Opferumfelds konnte der Täter nicht ermittelt werden. Unfälle, Todesfälle und Suizidenten wird sich die Polizei wohl bereits näher angesehen haben.

Hieraus ergeht m.E. Arbeitshypothese F.



Arbeitshypothesen:


A) Der Täter / das Tatfahrzeug kamen aus UK oder hatten einen direkten Bezug dazu.

B) Der Täter bemerkte, dass das Einsteigen Annettes in sein Fahrzeug beobachtet worden war. Trotz dieser situativen Belastung vollzog er die Vergewaltigung und den Mord.

C) Die Tat (nicht notwendigerweise das Opfer) war geplant und wurde evtl. im Rahmen einer "Cruising - Strategie" spontan umgesetzt.

D) Diese psychische Inbalance spricht m.E. für einen Trieb- bzw. Hangtäter. Dies war m.E. keine Ersttat und vermutlich nicht die Letzte.

Weiterhin vermute ich, dass der Täter über einen taktischen Puffer verfügte, so lange er schnell genug vom Tatort verschwand und nicht während der Tat entdeckt wurde. Hier wäre es denkbar, dass die SFA - Kennzeichen die originalen Kennzeichen überdeckten und evtl. auf einen anderen Landkreis hinweisen sollten. Dazu später mehr.

E) Der Täter verfügte zumindest über rudimentäre Ortskenntnisse. Seine "Spezialität" könnten Bushaltestellen sein, deren Umfeld er zuvor ausgekundschaftet hatte und dann später Zufallsopfer auflas.

F) Der Täter hatte die Möglichkeit, sich nach der Tat den Ermittlungen der deutschen Behörden zu entziehen. Eventuell ging er auch deshalb das recht hohe Begehungsrisiko ein.


Aufgrund der oben genannten Gedanken habe ich mir überlegt, wie dies zusammenpassen könnte:


-Britische Urlauber am Steinhuder Meer im September habe ich für mich vorerst zurückgestellt.

-Auch vor dem Hintergrund des zwei Jahre zuvor ermordeten Mädchens in der Nähe von Nienburg (Carola Lipka), bei dem ich einen ähnlichen Modus Operandi sehe, ging ich von einem Mindestaufenthalt von zwei Jahren aus. Übrigens liefert der M.O. m.E. Hinweise auf die militärische Hit & Run - Taktik.

-Bei der folgenden Frage, warum sich ein Brite möglicherweise zwei Jahre in der BRD aufhielt und sein englisches Fahrzeug behielt, kam ich auf Angehörige der Britischen Streitkräfte oder deren Zivilangestellte.

-Dann überlegte ich mir, weshalb ein solcher Auslandsaufenthalt beendet werden könnte und sah mir:


Wikipedia: Liste der geschlossenen britischen Militärstandorte in Deutschland#Niedersachsen

etwas genauer an.


Hier fielen mir zwei Objekte ins Auge:


Liebenau, Pinewood Camp (Opfer AP: 40 km, Opfer CL: 18km)

Nienburg/Weser, Assaye Barracks (Opfer AP: 15 km, Opfer CL: 3km)


Beide wurden 1996 geschlossen.

In 1996 oder 1997 ist mir keine weitere Schliessung von britischen Standorten in Niedersachsen bekannt.


Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

22.12.2017 um 16:45
Es gibt Neuigkeiten:


Ich habe gerade eben ein älteres Ehepaar, welches am Steinhuder Meer lebt, eher beiläufig nach dem Fall gefragt. Dieses Ehepaar wusste genau, worum es geht und war mit einer Dame befreundet, welche aus einem der Bushaltestelle gegenüberliegenden Haus die "Bushaltestellenszene" -ihren damaligen Angaben zu Folge- beobachtete. Weiterhin war das Ehepaar mit der Opferfamilie bekannt.

Die Augenzeugin ist mittlerweile leider verstorben.

Natürlich wussten die Herrschaften noch mehr zu berichten, ich trenne hier jedoch mal zwischen "gesicherten" Informationen aus erster Hand und "dem, was man so gehört hat"


"Gesicherte Informationen" (aus erster Hand):


-Bei dem Fahrzeug soll es sich um ein Fliessheckmodell oder Kombi gehandelt haben

-Annette soll vom Täter zur hinteren rechten Fahrzeugtür geführt worden sein, während ihr ein Tuch vors Gesicht gehalten wurde

-Ein direkter Angehöriger Annettes sei zwischenzeitlich in Verdacht geraten und nahm sich Jahre später das Leben


"Was man so gehört hat":


-Jahre nach dem Mord sollen der Rucksack Annettes sowie Kleidungsstücke in einem Abfallcontainer zwischen dem Mardorfer Seehotel und angrenzenden Eigentumswohnungen gefunden worden sein.

Es liegen noch weitere Informationen vor, die ich aus Datenschutzgründen -und da ich sie noch nicht zuordnen kann- vorerst bei mir behalten möchte.


Selbstverständlich habe ich das nette Paar gebeten, aus verlässlichen Quellen soviele Informationen wie möglich zu sammeln, was natürlich erst nach den Weihnachtstagen geschehen kann. Es kann auch evtl. erst im Frühjahr zu weiteren Informationen kommen.

Sämtliche TN aus der Region Steinhuder Meer bitte ich freundlich, mal den Seefunk anzuwerfen. Wenn nicht hier im Forum gepostet werden soll oder kann, dann bitte via PN:

https://www.allmystery.de/pn/Able_Archer


Vielen Dank!


Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

25.12.2017 um 01:50
Einleitend möchte ich betonen, dass die folgende Einschätzung (Sorry Mods, vierter Beitrag in Folge) nur meine persönliche Meinung darstellt. In den Details der zu Grunde liegenden Argumentation beziehe ich mich auf die Inhalte meines vorletzten Beitrags zum Thema.

Ich habe diese Ausführungen bereits in der letzten Woche verfasst und war mir nicht sicher, ob ich sie posten sollte. Nun denn, jetzt tue ich es.


Anmerkung (Aktualisierung):

Die neuen vorliegenden Informationen haben mich in meiner persönlichen Einschätzung tendenziell bestätigt. Die nach Jahren in Mardorf hinterlassenen opferbezogenen Objekte schätze ich als Trugspur ein. Dies entspricht m.E. der generellen Taktik des Täters, möglichst viele Kausalbrüche in seinem Vorgehen zu erzeugen.

Einen weiteren, mit der letzten Hypothese korrespondierenden Ansatz sehe ich darin, dass der Täter sich mittlerweile in "befriedigenden sozialen Umständen" befindet und mit der Ablage der Objekte einen persönlichen wie ermittlungsbezogenen "Schlussstrich" ziehen wollte.

Den Einsatz eines flüchtigen Betäubungsmittels bei der Überwältigung des Opfers halte ich nun -aufgrund der neuesten, für mich glaubwürdigen Informationen- (siehe letzter Beitrag) für wahrscheinlich.

Weiterhin berücksichtige ich in meiner Thesenbildung keinerlei Hinweise, die ich hier nicht bereits veröffentlicht hätte.


In diesem nun folgenden Versuch einer Analyse -basierend auf meiner individuellen Einschätzung von Logik, Wahrscheinlichkeiten und

Plausibilitäten- versuche ich auf folgende Fragen einzugehen:


-Wie ging der Täter neben dem Vor- und Nachtatverhalten während der Tat mutmasslich vor?

-Welche besonderen Merkmale liegen eventuell vor?

-Wo lag ein mögliches Motiv?

-Welche Rückschlüsse auf den Täter lässt die Gesamtschau möglicherweise zu?


Zur hypothetischen Täteranalyse:


Die Tat weist m.E. einen gewissen Planungsgrad sowie eine hohe Belastbarkeit des Täters auf. Daher sehe ich die vom BKA getroffene
Alterseinschätzung (25 bis 30) aus Gründen der relativen "Reife" des Tatverhaltens als plausibel an.

Da keine anderslautenden Informationen oder Indizien vorliegen, gehe ich von einem männlichen und -aufgrund der mittlerweile ca. 4500 lokalen negativen DNA-Proben- ortsfremden oder nur temporär anwesenden Einzeltäter aus.

Weiterhin halte ich eine weitere, vorhergehende Täterschaft im Falle "Carola Lipka", 1994 in Nienburg / Weser (Schäferhof), aufgrund des ähnlichen M.O. (an Bushaltestelle verschwunden, in der Nähe abgelegt) für denkbar. In diesem Fall sind leider keine weiteren Informationen verfügbar.


Im Vordergrund sehe ich zwei Aspekte:

-Methodisches und "professionelles Vorgehen"

-Missbrauch und Entwürdigung des Opfers

Und nun frage ich mich: Warum?


Die Tatbegehung an sich lässt mich einen sadistischen Triebtäter (siehe oben, vorletzer Post) vermuten. Durch die auf den Missbrauch folgende, geplante (siehe oben, vorletzer Post) Erdrosselung wollte er m.E. das Leid der Opfer quasi "live" erfahren und seine kurzzeitige, absolute Macht geniessen.

Anmerkung: Gerade die Erdrosselung ist eine unmittelbare Tötungsvariante und lässt auf einen emotionalen Bezug schliessen.

Der Täter ist im Umgang mit Menschen erfahren und weiss sich zu verstellen. Er ist stolz auf seine Ausbildung, hatte vermutlich früh relativen beruflichen Erfolg bei gleichzeitig möglichen psychosozialen Traumaerfahrungen, speziell im partnerschaftlichen oder familiären Bereich.

Dies vermute ich aufgrund des m.E. kontrollierten methodischen Vorgehens bei gleichzeitiger und absoluter Zurücksetzung des Opfers.

Aus diesem inneren Konflikt könnte sich eine narzisstische Störung entwickelt haben, welche eine zeitweise isolierte Fokussierung seiner beruflichen Laufbahn nach sich zog. Die dort möglicherweise erfolgende Bestätigung seiner Person könnte -aufgrund des fehlenden gesunden emotionalen Grundgerüsts des Täters- zu einer zunehmenden Identifikation mit seinen beruflichen Inhalten im Sinne der Kompensation resp. Abspaltung von etwaigen Negativerfahrungen geführt haben.


Vor diesem Hintergrund könnte der Täter es im Laufe der Zeit für legitim erachtet haben, seine erlernten Methoden und Kompetenzen -als Teil seines von sich selbst wahrgenommenen Ichs- auch zur Bewältigung seiner seelischen Leiden durch Erfüllung seiner als abnorm zu beurteilenden Bedürfnisse einzusetzen.

Wie bereits angedeutet,lässt mich der Tatablauf auf eine beim Täter vorhandene Methodenkompentenz schliessen. Die Tatorte wurden m.E. im Vorfeld ausgekundschaftet, das Tatwerkzeug bereitgelegt und das Fahrzeug wurde im Vorfeld präpariert.

-->Dies erfolgte mit der Absicht, die Tatbegehung abzusichern und etwaige Variablen im Tatablauf zu minimieren. M.E. eindeutige Planungsaspekte.

Die Cruisingrouten und Opfer wurden m.E. zufällig ausgewählt und / oder ergaben sich bei der Abweichung von regulären, durch die individuellen Lebensumstände des Täters bedingten Fahrtrouten. Die Tatbegehung weist Merkmale der militärischen Hit & Run - Taktik auf. (Spontanes Auftreten, schnelle Durchführung, schnelles Abtauchen)

-->Dies erfolgte mit der Absicht, eine Tatanalyse zu erschweren und das Entdeckungsrisiko zu minimieren. M.E. möglicherweise auch Hinweise auf einen Mehrfachtäter.

Das m.E. kombinierte Auftreten der beiden letztgenannten Vorgehensweisen führt mich wieder zu einer militärischen Regel: Erst aufklären, dann unerwartet vorgehen. Vermutlich aufgrund der vom Täter gewählten Vorgangstaktik sieht dieser keine Notwendigkeit für eine Leichenbeseitigung.

Und will dies m.E. auch nicht.


Warum er die Opfer so plakativ zurücklässt, kann m.E. folgende Gründe haben:

1) Konsequenter Teil der Hit & Run - Taktik (ist ihm egal, da taktischer Vorsprung)

2) Er hält die Tat für "gerecht" und will dies offen darstellen

3) Er will provozieren (Motive: Überlegenheit / Allmacht)

4) Halte ich noch zurück, klingt zu bizarr (für Interessierte: siehe Fälle Bartsch / Hagedorn, evtl. Störung der emotionalen Beziehung zur Mutter)


Meiner Einschätzung nach vermute ich in den Bereichen 2 und 3 aufgrund der Gesamtcharakteristik das stärkste Motiv. Es würde mich nicht wundern, wenn es Trophäen gäbe, z.B. Fotos oder andere "Andenken", wie z.B. Kleidungsstücke. (evtl. "Altarbildung")


Da der Täter aufgrund eines möglicherweise frühzeitig eingetretenen, tiefsitzenden Minderwertigkeitskomplexes -welcher später möglicherweise die oben genannte narzisstische Störung auslöste- nicht genug Selbstbestätigung zur Erreichung einer selbst erlebten inneren Ausgeglichenheit erhalten kann, fühlt er sich möglicherweise auch beruflich ständig unterschätzt und zurückgesetzt.

Durch seine Taten weist er sich selbst gegenüber möglicherweise seine Überlegenheit nach. Intime Dokumentationen seiner Taten stellen für ihn evtl. einen Ausgleich für fehlende Orden oder Auszeichnungen dar. Die Beurteilung seiner Taten aus der Perspektive der allgemeinen Wahrnehmung ist für ihn evtl. sekundär, da er sich möglicherweise bereits vor Jahren für seine selbstinszenierte Laufbahn als "Einzelkämpfer" entschieden hat.

Die Taten tragen aufgrund der m.E. durchschimmernden planerischen und methodischen Aspekte die Handschrift eines Menschen mit einer Ausbildung zur Durchführung von taktischen resp. strategischen Massnahmen.

Weiterhin liegen m.E. in der Gesamtschau klassische psychopathische Merkmale vor. Eine korrespondierende Zwangsstörung oder rituelle Ersatzhandlungen (siehe oben) halte ich für denkbar.


Abschliessend gehe ich von einer -in ihrem beruflichen Umfeld- unauffälligen bis leicht überambitionierten Person mit Erfahrung / Ausbildung im Verteidigungs- oder Sicherheitsbereich aus.


Möglicherweise ein damaliger Mannschaftsdienstgrad mit Zusatzausbildung, ein junger Ausbilder oder ein junger Offizier.


Hierzu möchte ich nochmals auf die Auflösung der britischen Standorte in Liebenau und Nienburg / Weser in räumlicher Nähe der Tatorte hinweisen, welche 1996 aufgelöst wurden und somit eine Entziehung des Täters von weiteren Ermittlungen nach sich gezogen haben könnten.

Dieser Militärangehörige könnte auch zu Besuch aus dem Ausland oder von einem anderen Standort anwesend gewesen sein und somit das DNA - Verfahren unterlaufen haben.

Einen "interessierten Laien" kann ich jedoch nicht mit Sicherheit ausschliessen.


Zum Fahrzeug:

Es müsste sich laut vorliegender Angaben, insbesondere zur Farbgebung, um einen Ford Escort ab Modell '91 gehandelt haben.

Ab diesem Modell war die Farbe "türkis" eine häufiger gewählte Option. (eigene Erfahrung)

Siehe:

Wikipedia: Ford Escort

Beim Kennzeichen gehe ich von einer Dublette, einem gestohlenen oder gefälschten Kennzeichen aus.


Meine Gesamteinschätzung: Ich befürchte weitere Taten, im mittleren Nordeuropa und / oder UK.



Able_Archer.


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Mordfall Annette Peus

27.12.2017 um 06:55
@Able_Archer

Ich muss dich enttäuschen. Ich habe meine Mutter gefragt, an was sie sich noch erinnern kann. Das war im Grunde nichts. Das einzige was ich mitgenommen habe ist, dass ihr Name Pe-us ausgesprochen wird, also zweisilbig.
Meinen Vater hab ich nur zum Essen gesehen und komplett vergessen zu fragen.


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Mordfall Annette Peus

27.12.2017 um 13:05
@Able_Archer und alle anderen
Ich kann leider keine Zeitungsartikel verlinken. Bitte erklärt es mir oder googelt: Carola lipka Mord. Dazu den Artikel in der Mopo über Ronny R.
lesen und Katrin Konert /Bergen 2001 hinzufügen. Dann Heidekreis Karte googeln ( Landkreis Soltau-Fallingbostel wurde in Heidekreis umbenannt). Im Zentrum der Orte, in denen all diese Verbrechen begangen wurden liegt der Landkreis Heidekreis, ehemals SFA-Soltau -Fallingbostel. Wobei ich nicht all diese Taten wegen der unterschiedlichen Tatabläufe einem Täter zuschreiben würde.
Was meint ihr dazu?


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Mordfall Annette Peus

27.12.2017 um 17:48
@Able_Archer
Hier die Links. Den Vermisstenfall Jhttps://www.mopo.de/-hat-ronny-r--weitere-kinder-getoetet--polizei-erstellt-ein--bewegungsbild----noch-6-ungeklaerte-morde--19002438eddeloh würde ich aussen vor lassen, weil die Entfernung (theoretisch, also auf der Karte betrachtet)
mir größer scheint,


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Mordfall Annette Peus

27.12.2017 um 18:02
Wurde irgendwo gesagt wo die gezeigten fesseln saßen? Arm oder Bein? Diese Art von Fesselung kenne ich.


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Mordfall Annette Peus

27.12.2017 um 18:40
@itfc
Mit der Kordel, die aus einer Jogginghose stammen soll, wurde Annette Peus erdrosselt.
Ich nehme an, dass die Kordel um ihren Hals geknotet gefunden wurde.


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