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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

83 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

25.01.2023 um 20:54
Am 26.9.1994 wurde die 24jährige US-Amerikanerin Amy Lopez während eines Europa-Urlaubs morgens auf einem Felsenweg zur Festung Ehrenbreitstein vergewaltigt und ermordet.
Das Zeitfenster des Verbrechens beträgt rund 85 Minuten, da Amy Lopez um 8.50 Uhr zuletzt lebend gesehen und um 10:15 Uhr von Kindern tot aufgefunden wurde.

Hier ein aktuelles Video zum Cold Case:
https://youtu.be/wQ1If502vN0

Damals war die Festung noch kein Touri-Magnet und der Felsenweg wird sowieso wenig benutzt, meist von Einheimischen. Es gab ein Phantombild eines Zeugen, der jedoch nie ermittelt wurde.

Der Vater reist jedes Jahr am Todestag nach Koblenz und übernachtet in demselben Hotelzimmer wie seine Tochter. Wirklich traurig.

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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

25.01.2023 um 21:34
Zitat von DuchovnyDuchovny schrieb:Der Vater reist jedes Jahr am Todestag nach Koblenz und übernachtet in demselben Hotelzimmer wie seine Tochter. Wirklich traurig.
Ja, das ist sehr traurig! Ich hoffe für die Familie, dass der Mörder gefunden wird und zwar bald.

Wie man dem sehr kurzen Beitrag auf Youtube entnehmen kann, geht die Polizei davon aus, dass Amy Lopez zur falschen Zeit am falschen Ort war. Es wird nicht klar, wo das Sexualverbrechen stattfand:

Geschah es auf dem Felsenweg
Zitat von DuchovnyDuchovny schrieb:Am 26.9.1994 wurde die 24jährige US-Amerikanerin Amy Lopez während eines Europa-Urlaubs morgens auf einem Felsenweg zur Festung Ehrenbreitstein vergewaltigt und ermordet.
oder im General-von-Aster-Zimmer? Für das General-Aster-Zimmer spricht, dass der Beitrag auf Youtube Andeutungen über ein dunkles Geheimnis dieses Zimmer macht.

Es wird ein Zeuge gesucht mit blonden Haaren, blauer Jeanshose und hellblauem T-Shirt.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

25.01.2023 um 21:35
Hier noch ein paar Links:

https://www.burgerbe.de/2014/10/04/vor-20-jahren-mord-auf-festung-ehrenbreitstein/

Hier auch mit dem damaligen Fahndungsplakat:

https://germanmissing.blogspot.com/2019/10/koblenz-totungsdelikt-z-n-von-amy-lopez.html (Archiv-Version vom 13.10.2022)

Hier nur ein kurzer Abschnitt, dafür weitere ungelöste Fälle dieser Region:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ungeloeste-mordfaelle-in-rlp-100.html


Viel ist es ja leider nicht.

In der Rhein-Zeitung gäbe es noch Berichte, aber die sind nur mit Abo lesbar. Sehr schade.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

25.01.2023 um 21:45
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:oder im General-von-Aster-Zimmer
Ja, die Tat geschah in diesem Zimmer. Amy Lopez ging auf den Felsenweg hoch Richtung Festung und wurde dann wohl vom Weg in diesen Raum geschleppt.

In dem Bericht wird ja gesagt, der Raum bzw die "Ruine" sei mit Zäunen abgesperrt. Ob das 1994 auch so war? Im Beitrag ist der Zaun/das Tor zum Zimmer ja offen...


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

25.01.2023 um 22:40
Zitat von DuchovnyDuchovny schrieb:Ja, die Tat geschah in diesem Zimmer. Amy Lopez ging auf den Felsenweg hoch Richtung Festung und wurde dann wohl vom Weg in diesen Raum geschleppt.
Ob der Mörder zu denjenigen gehört, die gerne mal in so alten Gemäuern übernachten? Ich meine, dass er eventuell noch heute gerne irgendwo übernachtet hoch auf einem Berg, in Felsen oder Burgruinen, wo eigentlich sonst Touristen nicht so gerne die Nacht verbringen würden. Es war im Filmbeitrag ein Zelt zu sehen. Ob das aktuell so war? Oder war es eine Nachstellung für den Film, damit klar wird, das gerne Obdachlose, wie gesagt wurde, auch heute noch dort übernachten. Aber wie war es damals? Der Mörder muss nicht ein Obdachloser gewesen sein. Er kann einfach Spaß haben am Übernachten auf unkonventionelle Weise. Deshalb war er gleich frühmorgens da. Er hatte den Mord ja nicht geplant mit einem bekannten Opfer, sondern darauf spekuliert, dass eine Frau, die in sein Beuteschema passte, zu ihm nach oben kommt. Wer weiß, wie oft er so etwas schon gemacht hatte zuvor. Das schafft bestimmt für den Täter eine freudige Erwartung von abends bis morgens. Und wenn keine Frau kam, dann hatte er wenigstens eine freudige Erwartung gehabt. Und man sieht ja an diesem Fall, dass es auch mal klappt.

Eine Zeitung hat ja bereits im Jahre 2014 vermutet, dass der gesuchte Zeuge auch der Täter sein könnte. Das finde ich interessant, denn es gibt ja sogar ein Phantombild.
Zur Tatzeit war ein junger Mann mit kurzen blonden Haaren in dem Bereich gesehen worden: Ein wichtiger Zeuge oder vielleicht sogar der Täter?
Quelle: https://www.burgerbe.de/2014/10/04/vor-20-jahren-mord-auf-festung-ehrenbreitstein/


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

25.01.2023 um 23:37
Danke für das Einstellen des Falles @Duchovny
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es wird ein Zeuge gesucht mit blonden Haaren, blauer Jeanshose und hellblauem T-Shirt.
Sollte es sich bei dem Gesuchten um den Täter handeln, so muss Amy ihm gegenüber keinen Argwohn verspürt haben, denn
Dort, am Fuße der Festung Ehrenbreitstein, wird sie in Begleitung eines schlanken, jungen Mannes mit blonden Haaren gesehen.
Ist bekannt, ob sie Deutsch sprach?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es war im Filmbeitrag ein Zelt zu sehen. Ob das aktuell so war? Oder war es eine Nachstellung für den Film
Vielleicht ist das Zelt zufällig vor den Filmarbeiten dort platziert worden?

Anbei noch ein aktuelles Foto von der Festung Ehrenbreitstein

7C1AE18C-BBA3-4011-9ED2-4FCDDAA44E85Original anzeigen (0,3 MB)

Und vom Tatort, dem Arbeitszimmer General Aster

E5189370-E081-4467-8CC4-4CCB8DE7965EOriginal anzeigen (0,5 MB)

https://www.ehrenbreitstein.de/festung/festungsvoranlage/suedlicher-abschnitt/ (Archiv-Version vom 09.12.2022)

https://tor-zum-welterbe.de/de/startseite/ (Archiv-Version vom 26.01.2023)

https://germanmissing.blogspot.com/2019/10/koblenz-totungsdelikt-z-n-von-amy-lopez.html?m=1


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 08:18
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:oder im General-von-Aster-Zimmer? Für das General-Aster-Zimmer spricht, dass der Beitrag auf Youtube Andeutungen über ein dunkles Geheimnis dieses Zimmer macht.
Die Angaben sind vielleicht für Außenstehende etwas missverständlich: Der Felsenweg ist der Hauptzugang bzw. die Zufahrt hoch zur Festung unten vom Rheinufer aus. Dieses "General von Aster Zimmer" liegt in dem Turm, den man in dem Video bei 0:15 (und öfter) sieht. Dieser Turm steht im Hang auf halber Höhe zwischen dem Ort und dem Felsenweg (auf dem Bild im Video: Der Felsenweg verläuft hinter der Mauer, die oberhalb quer über den Hand verläuft). Diese Treppe, die öfter in dem Video gezeigt wird (z. B. 0:17) gehört zu einer Abkürzung, die direkt vom Ort aus, an dem Turm mit dem General von Aster Zimmer vorbei, zum Felsenweg führt, das ist der heutige General-von-Aster-Weg. Dazu gehören auch die Treppen, die man z. B. bei 4:52 sieht. An der Stelle wird im Video auch gesagt, dass der Mord im General von Aster Zimmer passiert ist.

Am Felsenweg wäre ein Mord (zumindest in dem fraglichen Bereich) nicht möglich gewesen, zu viel Verkehr.

Vielleicht dazu aus eigener Erinnerung (ich bin in Koblenz aufgewachsen und die Festung Ehrenbreitstein war eines unserer Spaziergangziele, daher kenne ich das ganz gut und kann mich auch noch an die Berichterstattung zu dem Mord erinnern):

Diese Abkürzung, der heute sog. General-von-Aster-Weg, war damals nicht ausgeschildert. Wenn man unten im Ort war, hat man den Beginn dieser Treppenanlage praktisch nicht gefunden als Fremder und die offizielle Ausschilderung ging nur über den eigentlichen Felsenweg. Und auch die war eher, sagen wir mal: versteckt (man wollte, dass die Leute mit dem Sessellift fahren....). Ich wurde als Kind oft von Touristen angesprochen, wie man denn zu Fuß hoch auf die Festung kommen würde.

Daher gehe ich ziemlich sicher davon aus, dass Amy diese Abkürzung nicht von sich aus gefunden hat, sondern irgendjemand gefragt hat bzw. dass jemand sie angesprochen hat, als sie suchend herumlief.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 09:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Daher gehe ich ziemlich sicher davon aus, dass Amy diese Abkürzung nicht von sich aus gefunden hat, sondern irgendjemand gefragt hat bzw. dass jemand sie angesprochen hat, als sie suchend herumlief
Genau das denke ich ebenfalls. Vielleicht hat er sie begleitet und sein Fahrrad nebenher geschoben. Glaube nicht, dass Amy damals ohne Internet und Smartphone diesen Weg gefunden hätte.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 14:20
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es wird ein Zeuge gesucht mit blonden Haaren, blauer Jeanshose und hellblauem T-Shirt.
Der gegen 08:50 gesehene Zeuge soll 18 bis 22 Jahre alt sein und durch seine kurzen, sehr blonden Haare aufgefallen sein. Seine Frisur lässt an die wasserstoffblond gefärbten Haare denken, die in den 90ern bei jungen Männern beliebt waren. Es könnte deshalb sein, dass die Naturhaarfarbe des Gesuchten deutlich von der damals beschriebenen abweicht.

Laut Simone Roeder von der Mordkommission Koblenz gab es zur Tatzeit eine Jugendherberge auf der Festung Ehrenbreitstein. Kinder und Jugendliche nutzen den späteren Tatort gern zum Spielen. Der 26.09.1994 war ein Montag. Zur Tatzeit hätte der junge Mann in der Schule oder auf Arbeit sein müssen, deshalb halte ich es für möglich, dass er Teil einer Jugendreisegruppe war und nicht aus der Gegend stammt.
Zitat von DuchovnyDuchovny schrieb:Vielleicht hat er sie begleitet und sein Fahrrad nebenher geschoben.
Bei dem ebenfalls gesuchten Fahrrad handelt es sich um ein Herrenrad mit Fahrradkorb. Es wurde auf halber Strecke zur Festung von Zeugen gesehen. Als die Ermittler eintrafen, war das Fahrrad jedoch verschwunden.

Hier sieht man das Arbeitszimmer General Aster von innen:

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Youtube: Der Fall Amy Lopez, Cold Case aus Koblenz: US-Touristin wurde auf Festung Ehrenbreitstein ermordet
Der Fall Amy Lopez, Cold Case aus Koblenz: US-Touristin wurde auf Festung Ehrenbreitstein ermordet
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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 16:39
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Laut Simone Roeder von der Mordkommission Koblenz gab es zur Tatzeit eine Jugendherberge auf der Festung Ehrenbreitstein. Kinder und Jugendliche nutzen den späteren Tatort gern zum Spielen. Der 26.09.1994 war ein Montag. Zur Tatzeit hätte der junge Mann in der Schule oder auf Arbeit sein müssen, deshalb halte ich es für möglich, dass er Teil einer Jugendreisegruppe war und nicht aus der Gegend stammt.
Dazu müsste er sich aber schon vorher einmal von dieser Gruppe abgesetzt haben, denn der Tatort ist ziemlich weit von der Jugendherberge entfernt und man muss das Gelände schon auf eigene Faust erkunden, bis man diese Stelle findet. Dazu muss man von der Jugendherberge fast ganz hinunter in den Ort laufen, was insofern Zeit braucht, weil man ja anschließend auch wieder hoch muss. Und, was noch hinzukommt: Man muss dann erst einmal vom Felsenweg aus nach unten laufen damit man dort dann das obere Ende dieses heute sog. General-von-Aster-Wegs findet, wo man dann über die im Video gezeigte Treppe nach unten geht. Von oben sieht man aber nicht, wohin diese Treppe führt. In dem Bereich soll das Fahrrad gestanden haben.

Gerade sehe ich aber, dass, laut dem Fahndungsplakat (im Video bei 3:20), Amy zuletzt unten an der B 42, an der "Auffahrt" zur Festung gesehen worden sein soll. Das spricht dann aber gegen den Verlauf, den ich weiter oben angenommen hatte - dann wäre sie wohl nicht von unten von jemandem zum "General-Aster-Zimmer" geführt worden, sondern tatsächlich von oben, also vom Felsenweg aus dorthin gelangt. Also der Stelle, wo auch das Fahrrad gesehen worden sein soll. (Das wird sogar im Video bei 0:16 gesagt, da habe ich anscheinend echt nicht aufgepasst Youtube: Der Fall Amy Lopez, Cold Case aus Koblenz: US-Touristin wurde auf Festung Ehrenbreitstein ermordet
Der Fall Amy Lopez, Cold Case aus Koblenz: US-Touristin wurde auf Festung Ehrenbreitstein ermordet
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).

Dann sieht die Sache aber wieder anders aus: Ich war ja davon ausgegangen, dass sie unten im Ort dem Täter begegnet ist und nach dem Weg gefragt hat. Wenn sie aber schon am unteren Ende des Felsenwegs war, dann war sie schon lange am unteren Ende des "General-von-Aster-Wegs" vorbeigelaufen und auf dem offiziellen Weg zur Festung hoch. Auf den General-von-Aster-Weg zu gehen macht dann gar keinen Sinn mehr, denn der Weg führt ja vom Felsenweg aus gesehen nach unten, sie wollte aber hoch. Also hat der Täter sie entweder dazu gezwungen oder er hat ihr gegenüber behauptet, da unten wäre irgendetwas besonders Sehenswertes.

Sie hat aber sicher nicht nach dem General-von-Aster-Zimmer gesucht, weil das nur Insidern damals bekannt war. Das stand in keinem Reiseführer....

Mich wundert diese Darstellung, weil sie komplett meinen Erinnerungen widerspricht, aber das muss nichts heißen..

(Ich hoffe, das ist jetzt für Nicht-Ortskundige verständlich)


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 20:52
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Der gegen 08:50 gesehene Zeuge soll 18 bis 22 Jahre alt sein und durch seine kurzen, sehr blonden Haare aufgefallen sein.
Ich würde in dem Alter nicht so fest an einer Altersangabe festhalten. Es gibt 32-jährige Frauen, die von 16-jährigen Jungs altersmäßig für ihresgleichen gehalten und angebaggert werden und umgekehrt vergucken sich ja auch 16-jährige Mädchen in Männer, die erheblich älter als sie selbst sind, aber jünger wirken. Der Täter könnte also auch 12 Jahre älter sein und eben sehr jung auf die Zeugen gewirkt haben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Gerade sehe ich aber, dass, laut dem Fahndungsplakat (im Video bei 3:20), Amy zuletzt unten an der B 42, an der "Auffahrt" zur Festung gesehen worden sein soll. Das spricht dann aber gegen den Verlauf, den ich weiter oben angenommen hatte - dann wäre sie wohl nicht von unten von jemandem zum "General-Aster-Zimmer" geführt worden, sondern tatsächlich von oben, also vom Felsenweg aus dorthin gelangt. Also der Stelle, wo auch das Fahrrad gesehen worden sein soll. (Das wird sogar im Video bei 0:16 gesagt, da habe ich anscheinend echt nicht aufgepasst
Ich stelle es mir so vor, wie es abgelaufen sein könnte:

Der Täter hat das Fahrrad weiter unten abgestellt und ist dann zu dem Zimmer gegangen und hat dort übernachtet. Gleich frühmorgens ist er oben auf dem Touristenpunkt der Burg gewesen in der Hoffnung, dass es so früh keine Zeugen geben würde. Er hatte Zeit, den Ort abzuchecken nach Touristen. Entweder es kommt eine Frau allein nach oben oder nicht. Als Amy Lopez oben war, hat er dort oben ein Gespräch begonnen wie es typisch für Touristen ist. Man fand sich sympathisch und ging gemeinsam wieder herunter. An dem Weg zu dem Zimmer sagte er beiläufig, dass es noch eine weitere Sehenswürdigkeit gibt, weshalb es auch diesen Wegenamen gab: General-von-Astor-Weg, weil der direkt zu diesem sagenhaften Zimmer führt. Nichtsahnend ist Amy Lopez mitgegangen. Sie fühlte sich sicher, weil 1. die Jugendherberge so nah ist und 2. dieser junge Mann einfach nur nett war. Außerdem begegnete man Leuten auf dem Weg, wie sie selbst feststellen konnte. Es war kein klassischer einsamer Ort. Sie konnte ja nicht ahnen, dass dieses Zimmer eine Falle war und nur mal kurz vom Hauptweg heruntergegangen man in eine menschenleere Ecke kommt.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 21:42
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Gleich frühmorgens ist er oben auf dem Touristenpunkt der Burg gewesen in der Hoffnung, dass es so früh keine Zeugen geben würde. Er hatte Zeit, den Ort abzuchecken nach Touristen. Entweder es kommt eine Frau allein nach oben oder nicht. Als Amy Lopez oben war, hat er dort oben ein Gespräch begonnen wie es typisch für Touristen ist. Man fand sich sympathisch und ging gemeinsam wieder herunter. An dem Weg zu dem Zimmer sagte er beiläufig, dass es noch eine weitere Sehenswürdigkeit gibt, weshalb es auch diesen Wegenamen gab: General-von-Astor-Weg, weil der direkt zu diesem sagenhaften Zimmer führt. Nichtsahnend ist Amy Lopez mitgegangen.
Das kann so nicht gewesen sein, weil Amy noch gar nicht oben auf der Festung gewesen ist. Das kommt zeitlich nicht hin. Und den Namen General-von-Aster-Weg usw. gab es damals noch nicht. Im Gegenteil: Das war alles noch ziemlich vergammelt, noch vergammelter als heute.

Und, was man auch wissen muss: Dieser Treppenzugang vom Felsenweg aus nach unten ist stockdunkel gewesen - ein Gang mit ganz kleinen Schießscharten und ohne Lampen. Man musste sich wirklich die Stufen runtertasten. Sie müsste schon SEHR naiv und vertrauensselig gewesen sein, wenn sie da mit einem völlig fremden Mann freiwillig alleine reingegangen ist.

Deshalb war ich ja auch do fest überzeugt, dass sie von unten hochgegangen wäre. Da führt der Weg erstmal durch Grüne.

Ansonsten finde ich Deine Idee mit einem Gast aus der Jugendherberge gar nicht schlecht, allerdings würde ich eher an einen "Alleinreisenden" denken als jemanden aus einer Jugendgruppe.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

26.01.2023 um 23:55
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dieser Treppenzugang vom Felsenweg aus nach unten ist stockdunkel gewesen - ein Gang mit ganz kleinen Schießscharten und ohne Lampen. Man musste sich wirklich die Stufen runtertasten.
Du meinst die Treppe, die zu Beginn des Videos oben zu sehen ist, ab etwa Min. 0:15? Die Sprecherin sagt dazu: „Warum sind das die letzten Schritte, die Amy einst gehen durfte?“

Die Treppe und auch die Umgebung des General-von-Aster-Zimmers wirken schon unheimlich. Aber vielleicht hat Amy Lopez dem jungen Mann tatsächlich vertraut? Ich kann mir den Ablauf des Geschehens ähnlich vorstellen wie @Füchschen . Vielleicht hat der Täter nicht ganz oben auf dem Felsenweg auf ein Opfer gewartet, sondern irgendwo weiter unten, von wo es zum General-von-Aster-Zimmer nicht so weit war. Es muss ja alles sehr schnell gegangen sein.

Als er Amy sah, ging er wohl auf sie zu. Vermutlich sprach er Englisch, ich nehme mal an, dass Amy kein oder nur ein paar Brocken Deutsch verstand. Jemand, der in ihrer Muttersprache mit ihr redete, konnte ihr Vertrauen sicher noch schneller gewinnen. Er könnte z.B. gesagt haben, dass er sich auf der Ehrenbreitstein recht gut auskannte, und ihr angeboten haben, ihr ein paar besonders interessante Plätze zu zeigen.

Im Video (Min. 1:36) wird gesagt, dass Amy sich am Vortag von ihrer Reisegruppe getrennt hatte und seitdem allein unterwegs war. Evtl. vermisste sie dann aber doch eine Begleitung, mit der sie sich austauschen konnte, und war froh, als sie den jungen Mann traf. Er wirkte wohl tatsächlich sehr jung und vermutlich auch deshalb harmlos. Ich denke auch, dass sie nichts Böses ahnte, als sie ihm zum General-von-Aster-Zimmer folgte, und als sie bemerkte, was er vorhatte, war es zu spät.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 01:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dazu müsste er sich aber schon vorher einmal von dieser Gruppe abgesetzt haben, denn der Tatort ist ziemlich weit von der Jugendherberge entfernt
Kannst du bitte angeben, wie lange man ungefähr per Rad und zu Fuß von der Jugendherberge bis zum Tatort braucht?


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 11:20
Zitat von rattichrattich schrieb:Du meinst die Treppe, die zu Beginn des Videos oben zu sehen ist, ab etwa Min. 0:15? Die Sprecherin sagt dazu: „Warum sind das die letzten Schritte, die Amy einst gehen durfte?“
Ja, genau. Man sieht da den Eingang vom Felsenweg aus. Von da aus hat man schon die Dunkelheit gesehen.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Kannst du bitte angeben, wie lange man ungefähr per Rad und zu Fuß von der Jugendherberge bis zum Tatort braucht?
Von oben herunter nicht lange. Mit dem Fahrrad nur ein paar Minuten (geht ja bergab). Zu Fuß vielleicht eine Viertelstunde oder zwanzig Minuten. Aber wenn man davon ausgeht, dass der Täter erst einmal "erkunden" musste, was es da so alles gibt, kann man nicht nur mit der Zeit rechnen, die man zum Gehen braucht. Und man muss dann ja auch erst mal wieder hoch, wenn man dort mit einer Gruppe untergebracht ist, und das dauert dann auch noch mal entsprechend länger.
Zitat von rattichrattich schrieb:Vielleicht hat der Täter nicht ganz oben auf dem Felsenweg auf ein Opfer gewartet, sondern irgendwo weiter unten, von wo es zum General-von-Aster-Zimmer nicht so weit war. Es muss ja alles sehr schnell gegangen sein.
Das kann auch nicht anders gewesen sein, denn oben war sie ja nicht. Und selbst wenn, dann wollte sie sich ja die Festung anschauen, warum sollte sie dann wieder runterlaufen ohne sich oben alles angeschaut zu haben?

Mir ging es ja um die unterschiedliche Situation unten: Ich hatte das so in Erinnerung, dass Amy wahrscheinlich von unten, über den heute sog. "General-von-Aster-Weg" nach oben gegangen ist und der Täter ihr diesen Weg gezeigt hat, als Abkürzung zur Festung hoch. Wenn sie aber wirklich schon auf dem Felsenweg war, dann ist sie erst einmal ein ganzes Stück den Weg hochgegangen und dann vom Felsenweg aus über die besagte Treppe auf den "General-von-Aster-Weg" an dem das besagte Zimmer liegt, aber eben nach unten.

Und das macht keinen Sinn, wenn man hoch auf die Festung will, man geht ja dann wieder nach unten. Daher kann es nur so gewesen sein, dass sie auf dem Felsenweg auf den Täter getroffen ist und er sie dann dazu gebracht hat, mit ihm die besagte Treppe runterzugehen. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie das freiwillig getan hat. Einmal wegen der Dunkelheit und andererseits weil sie ja auf dem Weg nach oben war. Selbst wenn der Täter ihr irgendwas erzählt hat, war das ein ganz offensichtliches Abweichen vom Weg in die Gegenrichtung. Und man erwartet eigentlich nicht, dass nach einer völlig dunklen, abgeranzten Treppe irgendeine "Sensation" kommt, die sehenswerter ist als die eigentliche Festung bzw. der Ausblick von da oben.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 12:11
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das kann auch nicht anders gewesen sein, denn oben war sie ja nicht. Und selbst wenn, dann wollte sie sich ja die Festung anschauen, warum sollte sie dann wieder runterlaufen ohne sich oben alles angeschaut zu haben?
Im Video wird der Felsenweg gezeigt, von dem der General-von-Aster-Weg abgeht (ab Min. 5:10). Der Täter wurde auf dem Felsenweg gesehen. Er kann doch in der Nähe zum General-von-Aster-Zimmer auf ein Opfer gewartet haben? Er könnte Amy erzählt haben, dass er ihr nachher sehr gern die ganze Festung zeigen würde, aber gleich hier ganz in der Nähe wäre das Zimmer des Generals, ein sehr interessanter Raum, da könnten sie jetzt zuerst schnell mal hin. Wenn sie dazu nur eine Treppe (die Außentreppe, nicht die dunkle Treppe ins Gebäudeinnere) hinuntergehen mussten, war das doch kein großer Umstand, wenn man das Ausmaß der gesamten Festung bedenkt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und man erwartet eigentlich nicht, dass nach einer völlig dunklen, abgeranzten Treppe irgendeine "Sensation" kommt, die sehenswerter ist als die eigentliche Festung bzw. der Ausblick von da oben.
Als Amy den Treppenabgang sah, war es vielleicht schon zu spät? Vielleicht hat sie sich da gewehrt, aber sie war mit dem Täter allein und weit und breit war niemand, der ihr hätte helfen können. Der Täter kann ihr den Mund zugehalten oder sie bedroht und dann die Treppe heruntergezerrt haben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber wenn man davon ausgeht, dass der Täter erst einmal "erkunden" musste, was es da so alles gibt, kann man nicht nur mit der Zeit rechnen, die man zum Gehen braucht. Und man muss dann ja auch erst mal wieder hoch, wenn man dort mit einer Gruppe untergebracht ist, und das dauert dann auch noch mal entsprechend länger.
Meine Vermutung ist auch eher, dass der Täter kein Gast der Jugendherberge war, sondern aus der Region Koblenz kam und von dort aus mit dem Fahrrad zur Ehrenbreitstein fuhr. Ich gehe davon aus, dass er sich schon lange vor der Tat auf dem riesigen Festungsgelände gut ausgekannt hat. Das ist bei einem kurzen Besuch in der Jugendherberge kaum möglich. Der Täter muss nicht nur die Wege dort gekannt haben, sondern auch das abgelegene General-von-Aster-Zimmer, und er hat sicher gewusst, wo und zu welcher Tageszeit auf der Festung mit Touristen oder überhaupt mit Besuchern zu rechnen war und wann nicht.

Irgendwann kam ihm wohl der Gedanke, dass die Gegebenheiten dort ideal waren, um eine Frau abzupassen, und er hat einen Plan entwickelt, wie er ein Opfer ansprechen und es ins General-von-Aster locken könnte. Vermutlich hat er gezielt nach Frauen Ausschau gehalten, die zum ersten Mal auf der Festung waren, vielleicht auch gerade nach ausländischen Touristinnen, die eine Besichtigungstour machten und sich über einen Einheimischen freuten, mit dem sie sich unterhalten konnten und der ihnen die Sehenswürdigkeiten zeigte und erklärte. Alles das stärkte seine Position gegenüber dem Opfer, so dass er schließlich einen Übergriff auf der Festung wagte.

Ich nehme also an, dass der Täter zumindest einige Zeit in der Region Koblenz wohnte und öfter mit dem Rad hoch zur Festung fuhr und das Gelände erkundete. Vielleicht war er auch früher einer der Jugendlichen, die im General-von-Aster-Zimmer „abhingen“, wie die Ermittlerin im Video sagt (ab Min. 5:20), und kannte den Raum daher gut.

Vermutlich ist der Täter später aber nicht mehr straffällig geworden (oder er wurde nicht erwischt), sonst wäre seine DNA sicher gespeichert, und man könnte sie mit den Spuren auf Amys Kleidung abgleichen.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 12:45
Zitat von rattichrattich schrieb:Ich gehe davon aus, dass er sich schon lange vor der Tat auf dem riesigen Festungsgelände gut ausgekannt hat. Das ist bei einem kurzen Besuch in der Jugendherberge kaum möglich.
Unterschätz mal nicht, was Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Entdeckerdranges binnen kürzester Zeit alles ausfindig machen!

Sollte das Fahrrad dem Täter gehören, so spricht dies allerdings gegen die Zugehörigkeit zu einer Reisegruppe. Die Herbergsleitung wurde sicherlich befragt und konnte dabei Auskunft darüber geben, ob und wem sie ihre Räder verliehen hat.

Sollte der Täter nicht mehr strafrechtlich in Erscheinung treten, stehen die Chancen sehr schlecht, das Verbrechen noch aufzuklären.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 13:06
Zitat von rattichrattich schrieb:m Video wird der Felsenweg gezeigt, von dem der General-von-Aster-Weg abgeht (ab Min. 5:10). Der Täter wurde auf dem Felsenweg gesehen. Er kann doch in der Nähe zum General-von-Aster-Zimmer auf ein Opfer gewartet haben?
Das Zimmer liegt aber nicht am Felsenweg. Um dahin zu kommen, muss man eben die besagte Treppe heruntergehen. Und das halte ich für unwahrscheinlich, wenn man a) eigentlich auf dem Weg nach oben ist und b) mit einem Fremden ins völlige Dunkel gehen soll.
Zitat von rattichrattich schrieb:Als Amy den Treppenabgang sah, war es vielleicht schon zu spät? Vielleicht hat sie sich da gewehrt, aber sie war mit dem Täter allein und weit und breit war niemand, der ihr hätte helfen können. Der Täter kann ihr den Mund zugehalten oder sie bedroht und dann die Treppe heruntergezerrt haben.
Die Tür, die zu dieser Treppe führt und die man auf dem Video sieht, liegt unmittelbar am Weg. Die sieht man sofort, "zu spät" scheidet da aus. Wenn man angesprochen wird, sieht man sofort, dass es nur diesen einen, dunklen Weg gibt außer dem breiten Felsenweg der nach oben führt. Es kann eigentlich nur so gewesen sein, wie Du schreibst, dass er sie mit Gewalt da heruntergezerrt hat.

Außer, und das wäre noch eine Möglichkeit: Sie musste mal. An der Stelle ist auf der einen Seite des Felsenwegs die Mauer und auf der anderen Seite Felsen. Keine Deckung. Da könnte man schon auf die Idee kommen, die Treppe hinunterzugehen, in der Hoffnung, eine geschützte Stelle zu finden. ABER: Dagegen spricht, dass weiter unterhalb am Felsenweg zur Hangseite Gebüsch ist, wo man schon evtl. auch als Frau ungesehen mal sein Geschäft verrichten kann.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 13:12
Ich habe mal ein Bild eingestellt: Der Felsenweg ist darauf zu sehen, unten die gelben Pfeile geben ungefähr an, wo der "General-von-Aster-Weg" verläuft. Das Zimmer ist auch markiert.
Oben, wo die gelben Pfeile enden, macht die Mauer am Felsenweg so einen kleinen Bogen, da ist der Eingang zu der Treppe, dem oberen Ende des General-von-Aster-Wegs.

Man sieht unten am Rhein die B 42, wo Amy entlangelaufen sein muss, weil sie ja angeblich am Anfang des Felsenwegs gesehen wurde. Die Stelle wo der Felsenweg auf die B 42 trifft, ist ganz oben am Bildrand. Deshalb ist der General von Aster Weg eine erhebliche Abkürzung, wenn man von unten hoch will. Aber wenn man schon auf dem Felsenweg ist und nach oben will, macht es keinen Sinn, da herunterzugehen.

Ich hoffe, das macht es für Nicht-Ortskundige leichter, sich das vorzustellen.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

27.01.2023 um 18:23
Hallo zusammen,
Sehr interessanter Fall.

Es scheint ja so zu sein, dass es mindestens einen Verdächtigen gab. In dem Link von burgerbe.de heißt es :
Ein junger Mann wurde vorläufig festgenommen. Die Verdachtsmomente reichten letztlich jedoch nicht für eine Anklage aus.
Für mich ist dies ein Hinweis, dass es eben keine DNA des Täters gab. Denn hätte der Verdächtige ja eindeutig ausgeschlossen werden können. Oder interpretieren ich hier zu viel hinein?

Ich meine nur dass die Kommissarin aus dem Video auch andeutet, dass man jemanden in Verdacht hat, aber letztlich Beweise fehlen. Sie nutzt eine Formulierung, dass die Identität des Unbekannten nicht abschließend geklärt sei.


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