Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

@Robin76

Was man unter einer Mischspur verstand ich schon lange bevor ihr diskutiert wurde.
Genau weil es noch keine DNA Untersuchungen gab, und dies niemand voraussehen konnte wurde da nicht so sorgfältig umgegangen bei der Aufbewahrung. Weiter auch eine DNA hat ein Zerfallsdatum. Und Fälle welche nur Aufgrund von DNA Übereinstimmigkeit geklärt werden konnte müssen neuern Datums sein. Habe neulich einen Bericht von der UNI gelesen welcher die DNA Analyse als nicht das non plus Ultra beschreibt. Natürlich heute in der Forensik nicht mehr weg zu denken. Aber dennoch bedarf es auch andere Abklärungen.

Bei xy wird gesagt, auf der Jacke haben sich vermutliche Täterspuren befunden. Da höre ich raus, dass es sich eher nicht um Sperma handelt. Das wäre vermutlich ja eher eindeutig.

Zudem wird gesagt, dass Daniela mit hoher Wahrscheinlichkeit am Sonnabend ermordet worden sei. Also weiß man es offenbar nicht genau, und vermutet es nur. Von einer Umlagerung der Leiche wird nichts gesagt, es wird auch nicht konkret gesagt, dass es einen weiter entfernteren Tatort geben soll. Aus der visuellen Darstellung würde ich eher schließen, dass sie von einem Tatort in unmittelbarer Nähe ausgehen.

Ich finde den Gedanken, dass die Tat im Hopfenfeld stattfand interessant. Aber auch da hätte man doch Spuren finden müssen. Und Schleifspuren ggf. ebenso.

Dennoch möchte ich einen Tatort in Obhausen nicht ausschließen. Dort könnte die Jacke ausgezogen worden sein, die Schuhe könnten verloren gegangen sein. Die Leiche könnte nachts, je nachdem wie die Polizei dort noch suchte, abgelegt worden sein. Deswegen dann auch so Nahe an der Ortschaft.

@Hugo78

Ich finde das Gebiet rund um die "Große Mühle" Obhausen recht mysteriös.
Heutzutage scheint die große Mühle bewohnt zu sein. Weißt du wer in diesem Gebäudekomplex 1988 gewohnt hat oder war der Bereich eventuell 1988 unbewohnt ?

KronbergCop schrieb:@Hugo78

Ich finde das Gebiet rund um die "Große Mühle" Obhausen recht mysteriös.
Heutzutage scheint die große Mühle bewohnt zu sein. Weißt du wer in diesem Gebäudekomplex 1988 gewohnt hat oder war der Bereich eventuell 1988 unbewohnt ?

Soweit ich mich entsinnen kann, war die Mühle immer schon bewohnt. Auch 1988 schon.

Was ich mich frage, ob man auch nach Fußspuren von Dani suchte? Wenn am Bahnerhäuschen vergleichbare Abdrücke zu finden waren, kann es auch von dort abhängenden Kindern stammen. Oder waren es die gleichen Fußspuren wie beim Fundort? Die Logik mit dem Bahnerhäuschen ist mir nicht ganz klar.

@Robin76
Vielleicht hatte Daniela, die Jacke nur teilweise an, so das nur der linke Arm aus der Jacke steckte und so die Mischspur auf den linken Ärmel des T-Shirts kam. Sie könnte versucht haben freizukommen oder hatte sich einfach nur gewehrt. Später hatte der Täter den Arm einfach wieder in den Ärmel der Jacke gesteckt.

@KronbergCop
Die "Grosse Mühle" und das Gelände drum herum finde ich ebenfalls sehr mysteriös. Würde mich auch interessieren, was da genau war im Jahre 1988.

Dann gibt es da noch das Rittergut (Schieferhof) in der Pestalozzistraße. Handelt es sich hier um einen Gutshof? Wurde dort oder wird dort auch heute Landwirtschaft betrieben?

@Hugo78
Wäre es auch möglich gewesen, vom Festplatz aus, durch die Kleingartenanlage zu laufen? Ich will jetzt darauf hinaus, dass sie eventuell gar nicht auf dem Weg, sondern querfeldein laufen wollte, um schneller zu Hause zu sein. Schließlich ist uns nichts bekannt, dass sie von Zeugen gesehen wurde.

Hallo zusammen,

komme auch aus Halle und hatte schon vor einiger Zeit mal von diesem Fall gehört. Nun ergab es sich, dass ich vor etwa einem Jahr einen Privatkunden in Obhausen im Stadweg! hatte. Ich sprach ihn auf den Fall an und er erzählte mir, dass es sich hier um den besagten Weg handelt und dass der Fundort "da vorne links" sei. Viel sagte er nicht dazu, aber was mir seltsam vorkam, war, dass er wie selbstverständlich berichtete: "Die hatten den schon, haben ihn aber wieder laufen lassen!"
Da war ich baff, als ich aber jetzt im Filmbeitrag sah, dass die arme Mutter auch der Meinung ist, der TV von damals wäre der Täter, da war mir klar, dass diese Familien eine Lösung des Falles für ihren inneren Frieden brauchen.
Gruß A.

@AndreWo
Schade, dass wir nicht alle Informationen kennen. Weshalb man überhaupt auf diesen TV kam usw. Du kannst recht haben, die Familie braucht einen Täter, um den inneren Frieden wieder finden zu können. Als dann ein vermeintlicher Täter wieder freigelassen wurde, muss für die Familie und die Leute vom Ort eine Welt zusammengebrochen sein. Ich bin gespannt, ob man den wahren Täter noch findet. Ich hoffe es.

Ich befürchte, der neuerliche XY-Beitrag hat die Ermittlungen kaum weitergebracht.

Mir ist auch immer noch schleierhaft, warum die zuständige Polizeidirektion Halle
beim Kreuzworträtselmörder einen Mega-Aufwand betrieben hat (mit Erfolg) und in dem Daniela-G.-Fall
"gefühlt" nicht viel unternimmt und auf ein Wunder wartet.

Was kann die Polizei Halle -Stand heute- denn noch unternehmen ?
Wenn man den Täter wirklich haben möchte, würde ich einen Massengentest bei allen
Obhausenern und Querfurtern, welche 1988 mindestens 16 Jahre alt waren und dort registriert/gelebt haben, anordnen.
Damit sollte man den Mörder zu 90% gefaßt bekommen.
Wenn man das nicht möchte, sollte man die Bevölkerung auffordern, alle Fotos, welche am 25+26.06.1988
in Obhausen/Querfurt gemacht wurden, der Polizei zuzuschicken.
Weiterhin würde ich die Melderegister prüfen. Wer ist in der folgenden 3 Jahren aus den 2 Orten weggezogen ?
Ich vermute, daß der Mörder längst nicht mehr dort lebt und im Wendetrubel das Weite gesucht hat.

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Thema: TV
Es ist immer schlecht, wenn in einem Polizeirevier ein Kind gewaltsam ums Leben kommt und der Täter
nicht schnell ermittelt werden kann. Die Stimmung in der Bevölkerung ist schlecht/ängstlich, jeder schaut
auf jeden, der Bürgermeister/die Politik machen Druck auf die Polizei usw. macht alles in allem insgesamt ein Scheiß-Klima.
Touristen werden die Region meiden usw. Polizei hat MEGA-Druck.
Von daher ist die vorläufige Festnahme des TV m.E. ein Schnellschuß, welcher den Ruf / das Ansehen des TV
bis heute geschädigt hat. Ich möchte nicht in der Haut des TV stecken.

Fundort der Leiche:
Egal, von welcher Himmelsrichtung Daniela´s Leiche zum finalen Ablageort getragen wurde - es war megariskant für den Täter.
Es gibt keinen 100%ig geschützten, blickdichten Zugangsweg, selbst wenn ich die Leiche mit einem PKW an die nächstmögliche Stelle
herantransportiert hätte.

KronbergCop schrieb:Wenn man den Täter wirklich haben möchte, würde ich einen Massengentest bei allen
Obhausenern und Querfurtern, welche 1988 mindestens 16 Jahre alt waren und dort registriert/gelebt haben, anordnen.
Damit sollte man den Mörder zu 90% gefaßt bekommen.

Und was wenn nicht?

KronbergCop schrieb:Wenn man das nicht möchte, sollte man die Bevölkerung auffordern, alle Fotos, welche am 25+26.06.1988
in Obhausen/Querfurt gemacht wurden, der Polizei zuzuschicken.

Da sehe ich diese Variante schon eher als möglich an.

Der Massengentest kommt vermutlich 12 Jahre zu spät.
Aber wie viele hier im Forum,denke ich auch, daß der Täter aus den "eigenen" Obhausener" / Querfurter Reihen kommt.
Allein die Ankündigung eines solchen Massengentest würde aber die Dorf-Dynamik (Gerede) etwas anschieben.
Wenn Männer sich weigern würden, würden sie sich verdächtig machen. Lebt der Täter noch in Obhausen oder Querfurt, würde er sicherlich nervös werden. Aber auch Männer, die aus der Region weggezogen sind und plötzlich per Einschreiben aufgefordert werden, einen Gentest zu machen, weil sie 1988 in Obhausen gelebt haben, werden sich 2mal überlegen, ob sie den Test verweigern.

@KronbergCop
@schluesselbund

KronbergCop schrieb:
Wenn man das nicht möchte, sollte man die Bevölkerung auffordern, alle Fotos, welche am 25+26.06.1988
in Obhausen/Querfurt gemacht wurden, der Polizei zuzuschicken.

Ich glaube, @Hugo78 hat in diese Richtung schon etwas erwähnt. Die Bevölkerung ist damals schon dazu aufgefordert worden.

@Robin76
Ich meine, damals wurde nur ein selektiver Test von 30 Personen gemacht.
Gut, die 30 müßten nicht nochmal erscheinen.

@KronbergCop

KronbergCop schrieb:Ich meine, damals wurde nur ein selektiver Test von 30 Personen gemacht.
Gut, die 30 müßten nicht nochmal erscheinen.

Andersherum, die 30 Personen müssten erst recht erscheinen. Damals wurden nur die Blutgruppen abgeglichen und nicht die DNA-Profile. Bei einigen der 30 tatverdächtigen Personen gab es eine Übereinstimmung mit der Blutspur auf dem T-Shirt, was aber eben nicht sehr spezifisch ist. Jetzt müsste eigentlich noch einmal die DNA abgeglichen werden aber leider ist das T-Shirt (Hauptbeweismittel) aufgebraucht bzw. existiert nicht mehr. Einzig die Windjacke könnte noch DNA liefern.

Zudem könnten die Proben damals auch verwechselt/vertauscht worden sein.

KronbergCop schrieb:Gut, die 30 müßten nicht nochmal erscheinen.

Ich habe vorhin damit gemeint, dass die Bevölkerung aufgefordert wurde, Fotos bei der Polizei abzugeben, die sie an diesen Tagen vom Fest gemacht hatten.

Robin76 schrieb:@Hugo78
Wäre es auch möglich gewesen, vom Festplatz aus, durch die Kleingartenanlage zu laufen? Ich will jetzt darauf hinaus, dass sie eventuell gar nicht auf dem Weg, sondern querfeldein laufen wollte, um schneller zu Hause zu sein. Schließlich ist uns nichts bekannt, dass sie von Zeugen gesehen wurde.

Wenn man durch die Kleingärten laufen möchte, ist das ein bedeutender Umweg. Es sind verschiedene Vereine. Manche sogar untereinander nicht verbunden und nicht begehbar. Dann muss man bis heute ein Stückchen Stadtweg, oder direkt am Bach langfahren. Also ein Umweg. Davon abgesehen müsste man dann wieder Richtung Stadtweg kommen, weils keine Alternative gibt.

Es sei denn, man kennt jemanden.

@KronbergCop
@schluesselbund
KronbergCop schrieb:
Wenn man das nicht möchte, sollte man die Bevölkerung auffordern, alle Fotos, welche am 25+26.06.1988
in Obhausen/Querfurt gemacht wurden, der Polizei zuzuschicken.


Ich glaube, @Hugo78 hat in diese Richtung schon etwas erwähnt. Die Bevölkerung ist damals schon dazu aufgefordert worden.

So ist es. Es wurde gemacht. Auf einem Bild sieht man übrigens verschwommen den erwähnten DJ filmen. Auch ihn hatte man dann befragt bzw. das Filmmaterial gesichtet.

Die von mir gezeigten Bilder wurden von meinem Vater geschossen. Ob er die auch zeigte, muss ich nochmal nachfragen. Sind eh nur von der Bühne vorn bzw. etwas vom Publikum.

Vom Rummel selbst gabs auch ein paar wenige Fotos übrigens. Aber nicht vom 25. Juni und da nur mit mir, meine Mutter, ihrer Tante etc. Mal schauen ...

Irgendwie beschleicht mich eher das Gefühl, dass manche falsche Alibis etc. hatten. Man bedenke, 1 Jahr später hauten die ersten über Ungarn ab und kurz danach fiel die Mauer. Da war eh alles wie in der Anarchie.

Hugo78 schrieb:Irgendwie beschleicht mich eher das Gefühl, dass manche falsche Alibis etc. hatten. Man bedenke, 1 Jahr später hauten die ersten über Ungarn ab und kurz danach fiel die Mauer. Da war eh alles wie in der Anarchie.

Das ist nicht auszuschließen und zudem könnte ein Täter sich der Situation entzogen haben, in dem er flüchtete oder eben ein Jahr später legal nach Westdeutschland auswanderte. Ob alle noch ausfindig gemacht werden können, das ist die Frage.

@Hugo78

War es eigentlich seinerzeit üblich, dass sich das MfS bei Mordfällen eingeschaltet hat?

Einige Sachverhalte hier sind auch auf den Fall Jutta Hoffmann mit einer gewissen Äquivalenz zu erkennen.

Auch in diesem Thread war die Rede von Alibis die ggf. fraglicher Natur gewesen sind.

Man wünscht solchen Menschen die es schaffen über Jahrzehnte ihr Leben zu trachten, wenn gleich sie einen Menschen auf dem Gewissen haben sicher nicht das Beste.

Wer ein Gewissen hat zeigt Emotionen und stellt sich.

Leute die so tun, als ob nichts passiert ist und das womöglich noch als "Jugendsünden" abtun, denen wünsche ich, dass Gottes Mühlen am Ende gerecht sind.