Totes Baby (Mia) in Altkleidercontainer gefunden - Duisburg Nov. 2018

17.11.2018 Kielce/Polen
Bei Sortierungsarbeiten eines Altkleidercontainers aus Duisburg wird ein toter, weiblicher Säugling gefunden. Bei dem Baby befindet sich ein "Lappen" der später als ein Hamam-Waschhandschuh identifiziert wird.

30.11.2018
In Duisburg werden mit Hilfe von Spürhunden 470 Altkleidercontainer abgesucht.
Als wahrscheinlicher Ablageort des toten Babys wird ein Container in der Rheinpreußenstraße im Stadtteil Homberg identifiziert.

02.12.2018
Nach eingegangenen Hinweisen wird die Wohnung einer Duisburgerin durchsucht.
Dabei wird ein weiterer toter Säugling gefunden. Ebenfalls ein Mädchen.
Eingewickelt in blutige Laken und einer Plastiktüte.
Die Polizei geht zunächst davon aus, dass die beiden Mädchen Zwillingsschwestern sind.

21.12.2018
Ein DNA Abgleich ergab keine Übereinstimmungen. Die Mädchen sind nicht miteinander verwandt.
(Der Prozess zu diesem Fall läuft aktuell noch. Die 36jährige Mutter ist geständig. Sie hat das Baby nach der Geburt erstickt.)

17.01.2019
Baby Mia wird bestattet.


Bis heute scheint es keine heiße Spur zu geben.
Zuletzt sollte ein Isotopenanalyse veranlasst werden, um die Herkunft der Mutter zu klären. Dazu finde ich leider keine aktuellen Neuigkeiten.

Ich wohne wenige Gehminuten vom wahrscheinlichen Ablageort und mich graut es jedes Mal wenn ich daran vorbei komme. Genaue Angaben zu den Obuktionsergebnissen von Mia konnte ich keine finden. Allerdings ist sie lebend zu Welt gekommen und erst später verstorben. Es wird davon ausgegangen, dass die Tat zwischen dem 31.10.2018 und dem 08.11.2018 begangen worden ist.

Da Fall scheint derzeit fast zu einem Cold Case zu werden. Nachdem zunächst Viel berichtet wurde und überall Flyer hingen, hört man leider mittlerweile nichts mehr.

Bereits im Januar 2001 wurde ebenfalls nur wenige Meter entfernt von meiner Wohnung ein toter Junge (9) in/neben einem Altkleidercontainer gefunden.
Er wurde zerstückelt und missbraucht. Der Fall wurde damals als Pokemon-Mord von Duisburg bekannt. Der Täter hatte ihn mit eben solchen Sammelkarten in seine Wohnung (nahe des Ablageorts) gelockt.

Ich weiß, dass der Fall der kleinen Mia kaum Diskussionsgrundlagen bietet, aber ich möchte nicht dass er in der Versenkung verschwindet. Ich denke diesen kleinen Beitrag hat sie verdient.


Baby Mia:

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-totes-baby-obduktion-id216065449.html?_gl=1*omxboj*_ga*YW1wLUNyV3N2RTZ4TXRNbzViLTdRcWhyb3pKSDVUS3BEaHp6LWJjcTQ5ekdjdG1UNDlUbW54Umd2WHlUbnZOdW1qcks.

Pokemon-Mord:
https://www.google.com/amp/s/www.waz.de/staedte/duisburg/west/vor-zehn-jahren-schockte-der-pokemon-mord-duisburg-id4139555.html%3fservice=amp

Ich muss mich korrigieren.
Die Mutter des zweiten toten Babys streitet die Tat aktuell doch ab.

Sowas ist immer unfassbar traurig. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, wenn es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt und eine Abtreibung keine Option (mehr) ist.

Allerdings, glaube ich nicht, dass sich das noch aufklären wird. Wie soll man die Mutter je ausfindig machen, wenn sie polizeilich nie in Erscheinung getreten ist?
Selbst wenn die Kleine nicht direkt umgebracht wurde, so scheint sie ja trotzdem "heimlich" geboren worden zu sein. Sonst wäre die Geburt ja iwo verzeichnet und es würde auffallen, dass das Kind nicht zu den U-Untersuchungen vorgestellt wird.

Oh man, so sinnlos. Dieses Leben, das keine Chance hatte. Warum hat man sie nicht mega warm eingepackt und an einem belebten Ort zurückgelassen, wenn man nicht bis zur nächsten Babyklappe kam?

Ch.Cz schrieb:Nach eingegangenen Hinweisen wird die Wohnung einer Duisburgerin durchsucht.
Dabei wird ein weiterer toter Säugling gefunden. Ebenfalls ein Mädchen.
Eingewickelt in blutige Laken und einer Plastiktüte.

Mich schockiert, daß bei den Ermittlungen um Baby Mia noch ein weiterer toter Säugling gefunden wurde und die beiden Mädchen nicht verwandt sind. Natürlich würde es die Sache auch nicht "besser" machen, aber dann wäre wenigstens die Täterin (die Mutter der beiden) bereits ausfindig gemacht.

Da möchte man doch gar nicht wissen wie viele weitere Babys/Kinder möglicherweise in irgendwelchen Schränken o.ä. versteckt sind und unentdeckt bleiben, nur weil niemand nach Auffälligkeiten fragt.
Ohne den Aufruf wäre das zweite Mädchen möglichweise niemals gefunden worden.

Ich mach mir natürlich nicht die Illusion, dass es jemals passieren wird, aber ich glaube wenn man einen freiwilligen Massengentest in der näheren Umgebung des Fundortes machen würde, wären die Chancen hoch, dass Verwandte von Mia dabei wären.

Ich hab immer die Befürchtung, dass hinter solche Fällen gegebenfalls nicht "nur" eine "verzweifelte" Mutter steckt, sondern möglicherweise ein "größeres" Verbechen.

Photographer73 schrieb:Natürlich würde es die Sache auch nicht "besser" machen, aber dann wäre wenigstens die Täterin (die Mutter der beiden) bereits ausfindig gemacht.

So wie ich es verstanden habe, ist die Mutter des zweiten Kindes doch bereits bekannt:

Ch.Cz schrieb:Ich muss mich korrigieren.
Die Mutter des zweiten toten Babys streitet die Tat aktuell doch ab.

Wenn sie die Tat abstreitet, bedeutet das wohl, dass die Identität der Frau bekannt sein muss.

Solche Fälle finde ich immer gruselig und besonders schrecklich.

Ch.Cz schrieb:Die 36jährige Mutter ist geständig. Sie hat das Baby nach der Geburt erstickt.)

Frage mich, in welchen 'Ausnahmezustand' man geraten muss, um das eigene Kind zu töten, besonders, wenn es sich dabei um einen vollkommen wehr- und hilflosen Säugling handelt?

Ja die Mutter des zweiten Mädchens ist bekannt. Sie bestreitet die Tat, aber gibt zu die Mutter zu sein. (Beim Eingangspost hatte sich ein Fehler verirrt, deshalb de Korrektur). Sie hat drei weitere Kinder.

Der Prozess läuft derzeit. Falls jemand nachlesen möchte:
https://www.google.com/amp/s/rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/prozess-in-duisburg-mutter-soll-baby-erstickt-haben_aid-45044097%3foutput=amp

ThoFra schrieb:So wie ich es verstanden habe, ist die Mutter des zweiten Kindes doch bereits bekannt:

Ja, schon klar. Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Würden die beiden Mädchen verwandt sein, dann wäre die Täterin bekannt, in beiden Fällen. Da daß nicht der Fall ist, bleibt die Identität der Mutter von Mia im Dunkeln. Ich finde es einfach schockierend, daß auf der Suche nach der Mutter von Mia noch ein toter Säugling gefunden wurde, sich ein weiterer Fall von Kindstötung auftat.

Photographer73 schrieb:dann wäre die Täterin bekannt, in beiden Fällen. Da daß nicht der Fall ist, bleibt die Identität der Mutter von Mia im Dunkeln.

Auch die Identität von Mias Mutter ist wohl bekannt, immerhin hat sie die Tat (das Ersticken von Mia) ja gestanden.

Ch.Cz schrieb:Der Prozess zu diesem Fall läuft aktuell noch. Die 36jährige Mutter ist geständig. Sie hat das Baby nach der Geburt erstickt.)

Dies steht bzgl Mias Mutter im Eingangsposting.


Frage mich allerdings, warum sich der zweite tote Säugling in der Wohnung von Mias Mutter befand, oder ist das ein Missverständnis meinerseits und es handelt sich bei...

Ch.Cz schrieb:Nach eingegangenen Hinweisen wird die Wohnung einer Duisburgerin durchsucht.
Dabei wird ein weiterer toter Säugling gefunden. Ebenfalls ein Mädchen.

...der Wohnung dieser erwähnten Duisburgerin nicht um die Wohnung von Mias Mutter, sondern um die Wohnung der Mutter des zweiten toten Mädchens?

Besonders gruselig finde ich - abgesehen von der Tat an sich, die schon unvorstellbar genug ist - dass sich die Leiche des zweiten Mädchens in dieser Wohnung befand, wie muss man sich das vorstellen, hat die Mutter (?) dort mit der Säuglingsleiche in der Wohnung gelebt, als wäre nichts geschehen!?

ThoFra schrieb:Auch die Identität von Mias Mutter ist wohl bekannt, immerhin hat sie die Tat (das Ersticken von Mia) ja gestanden.

Nein, ist sie nicht. Das missverstehst du: auf der Suche nach Mias Mutter wurde ein weiterer toter Säugling entdeckt - dessen Mutter leugnet den Mord aber.

ThoFra schrieb:Auch die Identität von Mias Mutter ist wohl bekannt, immerhin hat sie die Tat (das Ersticken von Mia) ja gestanden.

das ist doch die Mutter des zweiten Babys......und nicht Mias Mutter

Photographer73 schrieb:Ich finde es einfach schockierend, daß auf der Suche nach der Mutter von Mia noch ein toter Säugling gefunden wurde, sich ein weiterer Fall von Kindstötung auftat.

Ich auch. Aber wenn man sich überlegt, dass sich auf Grund des aufgefundenen toten Mädchens vermutlich jemand gemeldet hat, der eine Schwangere kannte, die danach kein Baby hatte, ist es vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich dadurch ein anderer Fall aufgeklärt hat, von dem man andernfalls nicht erfahren hätte. Das macht es nicht weniger schockierend, aber doch ein wenig plausibler. Sonst kommt man schnell auf den Gedanken, es müssten sich überall in allen möglichen Wohnungen tote Kinder verbergen.

ThoFra schrieb:dass sich die Leiche des zweiten Mädchens in dieser Wohnung befand, wie muss man sich das vorstellen, hat die Mutter (?) dort mit der Säuglingsleiche in der Wohnung gelebt, als wäre nichts geschehen!?

Das macht mich mich auch fassungslos.
Genau, das frage ich mich auch...
wie soll man sich das so vorstellen, sie hätte vom Tot des Babys nicht gewusst? Wie geht das.
Das Baby war einfach plötzlich "nicht mehr da" oder wie.
Und warum ging sie nicht zu Polizei.
Und Gerüche hat sie auch nicht wargenommen.
Echt unfassbar.

waldkind7 schrieb:ThoFra schrieb:
dass sich die Leiche des zweiten Mädchens in dieser Wohnung befand, wie muss man sich das vorstellen, hat die Mutter (?) dort mit der Säuglingsleiche in der Wohnung gelebt, als wäre nichts geschehen!?

Aber das ist doch beiweitem kein Einzelfall. Es gibt einige Fälle, in denen Mütter ihre Kinder töten oder tot zur Welt bringen und sich nicht von ihnen trennen wollen/können.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tote-babys-im-blumenkasten-ich-habe-mich-ueber-jedes-kind-gefreut-a-535418.html

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sieben-tote-babys-in-garage-mutter-gesteht-toetung-von-neugeborenen-a-964438.html

usw.

Entweder weil sie eben doch Muttergefühle haben und sich von ihnen nicht trennen können, weil ihr Herz doch eine Verbindung aufgebaut hat oder weil sie Entdeckung/Enttarnung bzw. Strafe fürchten, wenn sie die Babies "entsorgen" (ein furchtbares Wort, was aber im Zusammenhang mit Mia sicherlich treffend ist...leider).


Viele dieser Mütter, die ihre Kinder töten, sind in großer Not; auch wenn man sich das heute, angesichts der Möglichkeiten, wie Adoption, Babyklappe etc., kaum vorstellen kann.

Wir wissen hier nichts über das Kind oder die mögliche Mutter. Aber es gibt auch hier genügend, die sich bspw. illegal in Deutschland aufhalten, die von ihren Partnern zu so einem Schritt gezwungen werden (oder von einem möglichen Zuhälter) etc. etc. etc.
Das hier ist grenzenlos.
Auch sehr junge Mütter sind da sicherlich eine "Zielgruppe", die ihre Schwangerschaft verschwiegen haben und die Angst vor Sanktionen haben.

Leider kann es aber wohl genauso möglich sein, dass wir hier jemanden haben, dem das Kind absolut egal war, hauptsache "weg damit!"...wobei ich mich dann frage: Wieso ein Altkleidercontainer?

Wieso ein Altkleidercontainer? Jeder weiß, die Kleidungsstücke werden sortiert, das Kind wird 100% entdeckt. Was war hier das Ziel?

Alles in allem äußerst schrecklich...ein kleines Mädchen, das verdient hätte zu leben. Mich, obwohl ich selbst keine Kinder habe und auch keine haben werde, macht sowas sehr betroffen. In mehrfacher Hinsicht...

CaiaLia schrieb:Wieso ein Altkleidercontainer?

Genau.
Warum nicht in einer" Babyklappe"? Auch in Duisburg ist dieses Angeboten Vorhanden, da hätte sie die Möglichkeit gehabt ( In Notsituation) ihr Baby anonym"abgeben"können,
so dass es auch eine Chance zum Leben gehabt hätte.

Hier wäre das Baby gut versorgt und sicher z.B.:
https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/duisburg/unser-angebot/unsere-fachbereiche/kinder-und-jugendmedizin-joh/babyklappe/

CaiaLia schrieb:Was war hier das Ziel?

Problemlösung auf einfachsten Weg. So kommt es mir persönnlich vor.

CaiaLia schrieb:Alles in allem äußerst schrecklich...ein kleines Mädchen, das verdient hätte zu leben.

Sehr sehr traurig.

ringelnatz schrieb:Das missverstehst du: auf der Suche nach Mias Mutter wurde ein weiterer toter Säugling entdeckt - dessen Mutter leugnet den Mord aber.

Und welche Mutter ist dann die geständige Mutter wenn es nicht Mias Mutter ist und die Mutter des anderen Mädchens die Tötung ihrer Tochter leugnet?

Zitat aus dem Eingangspost:

Ch.Cz schrieb:Die 36jährige Mutter ist geständig. Sie hat das Baby nach der Geburt erstickt.)

waldkind7 schrieb:Problemlösung auf einfachsten Weg. So kommt es mir persönnlich vor.

Aber wenn es ihr nur darum ging, das Baby 'einfach schnell loszuwerden', warum hat sie es dann nicht - anstatt in den Altkleidercontainer - in die Babyklappe gelegt?
Oder an einen belebten Platz warm eingepackt abgelegt, wie @Mailaika schon schrieb?
Das verstehe ich eben nicht.
Die Frau muss extrem verzweifelt/in einem psychischen Ausnahmezustand gewesen sein, was jedoch m E keine Rechtfertigung für die Tat ist.

ThoFra schrieb:Zitat aus dem Eingangspost:

Und direkt im zweiten Post korrigiert sich die/der TE:

Ch.Cz schrieb:Ich muss mich korrigieren.
Die Mutter des zweiten toten Babys streitet die Tat aktuell doch ab.

ThoFra schrieb:Aber wenn es ihr nur darum ging, das Baby 'einfach schnell loszuwerden', warum hat sie es dann nicht - anstatt in den Altkleidercontainer - in die Babyklappe gelegt?

Ich verstehe das mit dem Kleidercontainer auch nicht. Es war doch klar, dass die Kleine gefunden werden würde. Oder vielleicht, war das auch genau die Absicht dahinter?!

Mailaika schrieb:Ich verstehe das mit dem Kleidercontainer auch nicht. Es war doch klar, dass die Kleine gefunden werden würde. Oder vielleicht, war das auch genau die Absicht dahinter?!

Vll war die Notsituation so gross, das rationales Handeln nicht mehr möglich war. Und der Container war dann halt die erstbeste Möglichkeit, es "verschwinden" zu lassen. So eine Mutter wird sich wohl immer in einer völligen Ausnahmesituation befinden.

ThoFra schrieb:Aber wenn es ihr nur darum ging, das Baby 'einfach schnell loszuwerden', warum hat sie es dann nicht - anstatt in den Altkleidercontainer - in die Babyklappe gelegt?

ThoFra schrieb:waldkind7 schrieb:
Problemlösung auf einfachsten Weg.

Ch.Cz schrieb:Die 36jährige Mutter ist geständig. Sie hat das Baby nach der Geburt erstickt.)

ThoFra schrieb:Frage mich, in welchen 'Ausnahmezustand' man geraten muss, um das eigene Kind zu töten,

Dabei müssten diese Frauen in ihrer Notsituation garnicht soweit kommen lassen. Es gibt zig Beratungsstellen. Ein Schwangerschaftsabbruch wäre für sie wohl das Beste gewesen.

Die eine wirft das Baby in einen Kleidercontainer.
Die andere erstickt das Baby und lässt die Leiche in eine Plastiktüte in die Wohnung
Für mich gehören beide in der Geschlossene Psychiatrie.

CaiaLia schrieb:Entweder weil sie eben doch Muttergefühle haben und sich von ihnen nicht trennen können, weil ihr Herz doch eine Verbindung aufgebaut ha

Tut mir Leid. Geschweige von Muttergefühle vermisse ich bei diese Frauen jegliches Gefühl von Menschlichkeit und Mitgefühl. Es gibt Hilfe für alles, man muss sich aber auch helfen lassen und Hilfe Suchen.
Einfach Töten, Wegwerfen? Nein.So einfach darf es nicht sein.
Meine Meinung.