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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mädchen, Frankreich, Teenager ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

22.05.2022 um 19:39
Zitat von soomasooma schrieb:Nein, das wüsste ich nicht. Aber im Handwerk, z.B.:
Danke für die Links.
Damit lässt sich alles ein wenig eingrenzen.

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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

23.05.2022 um 00:47
Das kleine Mädchen missbraucht und getötet werden ist ja leider nicht so selten.
Das sie dann aber noch verbrannt werden, oder man es zumindest versucht, kommt ja nicht oft vor. Und macht überhaupt keinen Sinn falls damit nicht Spuren vernichtet werden sollen.
Deswegen würde mich nicht wundern wenn der Täter schon mal früher durch Brandstiftung auffällig geworden ist.
Das muß natürlich nicht sein, aber ganz ausschließen würde ich das nicht.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

23.05.2022 um 23:21
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Deswegen würde mich nicht wundern wenn der Täter schon mal früher durch Brandstiftung auffällig geworden ist.
Das sehe ich auch so und ergänze, dass der Täter wahrscheinlich auch später noch durch Brandstiftung auffällig geworden ist. Brandstifter können nicht aufhören mit dem Brandstiften.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 20.05.2022:Ich bin auf den Fall aufmerksam geworden im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Dunstkreis von Nordahl Lelandais.
Unfassbar, dieser Lelandais, wie er versuchte sich herauszuwinden aus seiner Verantwortung offenbar für mehr als 10 Morde und wie er die Staatsanwaltschaften mit seinen Sonderanträgen immer wieder beschäftigte!

Es bedeutet sicher auch etwas, dass der Kindermörder nahe Paris im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Dunstkreis von Lelandais steht. Aber Lelandais stand wohl nicht im Zusammenhang mit diesen Verbrennungsmorden vermute ich.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 20.05.2022:Hemmas Leiche wurde exhumiert, um die DNA ihres Mörders zu finden.
Ist es möglich, noch DNA zu finden nach so langer Zeit? Offenbar brennt dieses Styrol nicht so gut, sonst wäre alles verbrannt. Oder konnte der Täter das Anzünden nicht vollenden, weil die Polizei ihm auf den Fersen war. Ein Streichholz war ja nicht verbannt. Es sind nur 75 Minuten zwischen Entführung, Vergewaltigung, Verbrennung und Auffinden von Hemma vergangen. Das schockt, wie schnell der Täter ist.

Es muss einen Grund geben, dass man ausgerechnet jetzt Gewissheit über die DNA von Hemmas Mörder haben möchte. Oder ist diese Ermittlung schon längst gelaufen?

War der "Camper" das Auto des Täters? Das habe ich nicht verstanden.

Wenn der Täter so knapp entkommen war, dann hat er sich späterhin eventuell ältere Opfer gesucht, um sie am Ende zu verbrennen, denn so schnell wie bei Kindern wird nach älteren Menschen nicht gesucht. Allzuoft wird er das wohl nicht gemacht haben, weil dieses Gejagtwerden bei Paris ihn sicher bis in seine Träume verfolgt(e). Ein Feuer erzeugt Aufmerksamkeit. Verbrennen ist nicht die erste Wahl beim sofortigen Loswerden einer Leiche, sozusagen auch noch mit Rauchwolken mit der Umgegung kommunizieren "Seht her, hier bin ich!", das liegt nicht im Interesse des Täters. Vielleicht hat er später einen Ofen benutzt. Aber so ein Ofen hat nicht den Reiz eines Feuers in der Natur, im Rapsfeld.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

24.05.2022 um 18:00
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es bedeutet sicher auch etwas, dass der Kindermörder nahe Paris im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Dunstkreis von Lelandais steht. Aber Lelandais stand wohl nicht im Zusammenhang mit diesen Verbrennungsmorden vermute ich.
Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Es geht um unterschiedliche Cold Cases in Frankreich, darunter eben auch der Fall mit den vier ermordeten Mädchen. Lelandais ist zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch mit dem Dreirad herumgefahren, und ist ausnahmesweise entlastet.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ein Feuer erzeugt Aufmerksamkeit. Verbrennen ist nicht die erste Wahl beim sofortigen Loswerden einer Leiche, sozusagen auch noch mit Rauchwolken mit der Umgegung kommunizieren "Seht her, hier bin ich!", das liegt nicht im Interesse des Täters. Vielleicht hat er später einen Ofen benutzt. Aber so ein Ofen hat nicht den Reiz eines Feuers in der Natur, im Rapsfeld.
Ich kann mir das eigentlich kaum bildlich vorstellen, wie jemand auf einer normalen Straße tagsüber ein totes Kind ablegt, mit brennbarer Flüssigkeit übergießt und anzündet. Selbst wenn mal kurzzeitig niemand in der Nähe ist, kann das ein paar Minuten später auch wieder ganz anders sein. Für mich hat der Täter Nerven aus Stahl.

Wenn es ein Täter war mit 4 Taten innerhalb von 2 Monaten, frage ich mich auch, was vorher und was nachher war. So jemand muss doch irgendwo auffallen.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

24.05.2022 um 21:27
Ich bin auf einen ganz interessanten Artikel in SailyMail gestoßen, über Chris Clark, ein Polizist im Ruhestand, der sich vier Jahre mit dem Serienmörder Robert Black beschäftigte.

Robert Black arbeitete als Fahrer (ich bin von einem Lkw-Fahrer ausgegangen, bis ich seinen weißen Lieferwagen sah) sowohl in England als auch in Kontinentaleuropa. Er ist eine wirklich grauenhafte Gestalt, der man in seinem ganzen Leben nicht begegnen möchte. Verurteilt wurde er wegen mehrer Morde zu mehrfach lebenslänglich. Einem Freund hat er acht oder neun weitere Morde gestanden. Er wird auch verdächtigt, die kleine Katrice Lee entführt zu haben. Als Täter käme er auch für die Ermordung der 10-jährigen Silke Grabens in Detmold 1985 in Frage. Er hielt sich zu dieser Zeit ganz in der Nähe auf.

Er hatte ein Haus in der Nähe von Paris gemietet. Die französische Polizei sagt, dass er im Mai und Juni 1987 nicht in Frankreich war. Allerdings behauptet Chris Clark, dass er sehr wohl da war. Er habe seine ehemaligen Vermieter besucht habe.
“The killings bore all the hallmarks of his modus operandi and he was in the country at the time visiting his former landlords Eddie and Kathy Rayson who had a holiday home outside of Paris.
Quelle: https://www.examinerlive.co.uk/news/local-news/robert-black-child-killer-whose-19820140

Zwischen 6 und 7 Morde in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden werden ihm zugeschrieben.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-3397937/Child-killer-Robert-Black-weeks-away-new-murder-charges.html (Archiv-Version vom 19.09.2021)
https://www.dailymail.co.uk/news/article-3592580/Did-serial-killer-Robert-Black-snatch-two-year-old-girl-British-Army-base-Germany-three-decades-ago.html
https://www.dailymail.co.uk/news/article-3592580/Did-serial-killer-Robert-Black-snatch-two-year-old-girl-British-Army-base-Germany-three-decades-ago.html

Und er fuhr einen weißen Lieferwagen:


A-van-the-same-as-the-one-Robert-Black-u
Quelle: https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/robert-black-child-murderers-reign-7168757

Wenn man über ihn nachliest, wird einem richtig schlecht: Wikipedia: Robert Black (Serienmörder)


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25.05.2022 um 00:16
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:ch kann mir das eigentlich kaum bildlich vorstellen, wie jemand auf einer normalen Straße tagsüber ein totes Kind ablegt, mit brennbarer Flüssigkeit übergießt und anzündet. Selbst wenn mal kurzzeitig niemand in der Nähe ist, kann das ein paar Minuten später auch wieder ganz anders sein
Der Täter wollte oder mußte wahrscheinlich die Leiche so schnell wie möglich loswerden. Sonst hätte man doch bestimmt eine andere Stelle angefahren, wo das Risiko nicht so groß gewesen wäre. Warum er es dann noch anzündet bei der Gefahr gesehen zu werden, das mußte ihm wohl sehr wichtig sein.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

25.05.2022 um 20:23
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Der Täter wollte oder mußte wahrscheinlich die Leiche so schnell wie möglich loswerden. Sonst hätte man doch bestimmt eine andere Stelle angefahren, wo das Risiko nicht so groß gewesen wäre. Warum er es dann noch anzündet bei der Gefahr gesehen zu werden, das mußte ihm wohl sehr wichtig sein.
Von dieser Warte aus betrachtet könnte der Täter nicht alleine gelebt haben. Wenn er Zeit gehabt hätte, hätte er auch noch eine Stunde aufs Land fahren können. Mir drängt sich jetzt ein Bild auf eines Mannes, der zwischen Arbeitsschluss und Abendessen Kinder entführt, vergewaltigt und ermordet. Allerdings zeigte sich diese Eile nur bei Hemma.


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25.05.2022 um 21:21
Könnte sein das er nicht allein lebt aber muß nicht sein. Seine Zeitnot die er wohl hatte, zumindest kommt mir das so vor, könnte auch andere Gründe gehabt haben.
Gut möglich das er sonst mehr Zeit hat um diese furchtbaren Taten zu begehen.
Aber man kann hier wohl von einen Täter ausgehen. Das in so kurzer Zeit gleich mehrere ihr Unwesen treiben, das wäre ja unglaublich.


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26.05.2022 um 13:28
@Retsiemfoh

Vielleicht wollte er mit dem Verbrennen Spuren beseitigen?


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26.05.2022 um 13:53
Ich habe nochmals wegen der DNA von Raymond Gouardo nachgelesen.

Ein verabscheuungswürdiger Zeitgenosse, der seine Adoptivtochter Lydia ab ihrem 9. Lebensjahr knapp 28 Jahre gequält und missbraucht hat. Sie brachte sechs Kinder von ihm zur Welt. Ein französischer Fritzl. Von ihrem Leidensweg wurde sie erst durch seinen Tod 1999 erlöst.

Ihr Martyrium hat sie in dem Buch "Le silence des autres" [Das Schweigen der Anderen] erzählt, welches 2018 auch verfilmt wurde.

Er hätte als Täter gepasst, weil er in der Nähe wohnte, als Drucker arbeitete und die N34 regelmäßig befuhr. Er wurde als tyranisch und wahnsinnig beschrieben. Er hatte die merkwürdige Angewohnheit, Betonplatten um sein Haus herum zu gießen, und Verstecke in das Mauerwerk des Hauses zu bauen.

Er wurde in der Folge der Ermittlungen exhumiert, um seine DNA mit der DNA auf dem Shirt von Sabine Dumont abzugleichen. Der Abgleich war allerdings negativ.
Pour Sylvain, le compagnon de Lydia, les résultats de l'expertise ne modifient en rien ses soupçons concernantâ?¦ les autres fillettes. « J'avais prévenu les gendarmes. Les dalles de la tombe du vieux étaient descellées, j'espère que personne n'est venu là-dedans avant l'exhumation. » Selon lui, d'autres faits troublants permettent toujours d'envisager Raymond Gouardo comme un meurtrier potentiel. Lydia et Sylvain attendent toujours que leur maison soit perquisitionnée. Reste à savoir si le cassage des dalles et des cloisons, opération très onéreuse, est à l'ordre du jour.
Für Sylvain, Lydias Lebensgefährtin, ändern die Ergebnisse des Gutachtens nichts an seinen Verdächtigungen im Zusammenhang mit den Morden an den anderen Mädchen. „Ich hatte die Polizei informiert. Die Platten des Grabes des alten Mannes wurden entsiegelt, ich hoffe, niemand kam dort vor der Exhumierung herein." Andere beunruhigende Tatsachen machen es seiner Meinung nach immer noch möglich, Raymond Gouardo als potenziellen Mörder zu betrachten. Lydia und Sylvain warten immer noch darauf, dass ihr Haus durchsucht wird. Ob das Aufbrechen von Decken und Trennwänden, eine sehr teure Operation, auf der Tagesordnung steht, bleibt abzuwarten.


Quelle: https://www.leparisien.fr/oise-60/chelles-60350/raymond-guardo-n-a-pas-tue-la-petite-sabine-02-07-2009-566751.php


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

26.05.2022 um 14:13
Die Bearbeitungszeit war zu kurz. Daher ein weiterer Beitrag:
Raymond Gouardo est mort en 1999 après avoir violé et maltraité pendant 28 ans sa fille Lydia. Aujourd’hui âgée de 46 ans, celle-ci a eu six enfants de son père – légitime mais pas biologique – entre 1982 et 1993, sans que les services sociaux ni la justice ne se portent à son secours.
Quelle: https://www.europe1.fr/societe/Le-corps-de-Raymond-Gouardo-exhume-248796

Raymond Gouardo starb 1999, nachdem er seine Tochter Lydia 28 Jahre lang vergewaltigt und missbraucht hatte. Die heute 46-Jährige hatte zwischen 1982 und 1993 sechs Kinder von ihrem ehelichen aber nicht leiblichen Vater, ohne dass ihr das Sozialamt oder die Justiz zu Hilfe kamen.
Raymond verdient Geld mit Lydias Invalidenrente [nachdem die leibliche Mutter ihr Verbrennungen dritten Grades zugefügt hatte] und zwingt sie, im Rollstuhl zu bleiben, um eine vollständige Behinderung zu erhalten. Manchmal leidet Lydia so sehr an ihren Verbrennungen, dass die Nachbarn eine Beschwerde einreichen, so dass die Familie aus ihrer Unterkunft vertrieben wird. 1975 zog die Familie auf einen alten Bauernhof in einem Dorf in Coulommes , der dank der Invalidenrente auf Kredit gekauft wurde. Dort schlug und vergewaltigte Raymond Gouardo, ein reisender Drucker, bis 1999, dem Jahr seines Todes, seine Kinder. Bruno floh mit 15 Jahren aus dem Haus der Familie, Nadia mit 18 Jahren. An dem Tag, an dem Lydia reif wird, gibt Raymond bekannt, dass sie alt genug ist, um Kinder zu haben. Sechs Jungen wurden von 1982 bis 1996 geboren. Um sicher zu sein, schwanger zu werden, kettet er sie mehrere Tage lang an einen Balken auf dem Dachboden.

Die Fakten und die Untersuchung
Während ihrer Entführung durch ihren Vater rennt Lydia mehrmals weg und bittet um Rechtshilfe. Während des zweiten Ausreißers sperrt Raymond sie für sechs Monate auf den Dachboden und vergewaltigt sie mit Küchenutensilien und dann mit Werkzeugen. Sie wäre mehrmals in die Gendarmerie geflüchtet. Aber die Polizei hätte sie "aus Angst vor ihrem Vater" erneut ihrem Henker übergeben, und weder das Rechtssystem noch die Sozialhilfe noch die Menschen, die diese Familie umgeben, hätten gehandelt.
Quelle: https://de.frwiki.wiki/wiki/Affaire_Gouardo

Die Eltern waren offenbar aus dem selben Holz geschnitzt. Und der Rest hatte Angst vor dem Vater. Der Fall verstört mich.


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26.05.2022 um 17:36
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb am 22.05.2022:Ein weiser Lieferwagen war auch das Tatfahrzeug Priklopils und anderer Täter.
Den hier hatte ich im Kopf, aber den Namen nicht gleich parat: Michel Fourniret [Wikipedia]. Michel Fourniret war seit den 80ern in Ostfrankreich und Belgien unterwegs, ebenfalls in einem weißen Lieferwagen.

Dass er mit den hier diskutierten Fällen nicht in Verbindung gebracht wird, hat mich zuerst gewundert, aber Fourniret saß von 1984 bis 1987 in U-Haft, danach im Knast. Zehn Morde werden im offiziell zur Last gelegt, Dunkelziffer unbekannt, es gab eine längere Pause.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

26.05.2022 um 17:49
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Den hier hatte ich im Kopf, aber den Namen nicht gleich parat: Michel Fourniret [Wikipedia]. Michel Fourniret war seit den 80ern in Ostfrankreich und Belgien unterwegs, ebenfalls in einem weißen Lieferwagen.
An Michel Fourniret habe ich auch gedacht. Seine entsetzliche kriminelle Karriere begann ziemlich früh. Dann gibt es diese merkwürdige Lücke im Lebenslauf zwischen 1993 und dem Jahr 2000, die niemand so wirklich erklären kann.

Die gestandenen Taten laut Wikipedia:
Fourniret wurde schon 1966 wegen Voyeurismus und Gewaltverbrechen verurteilt. Am 4. September 1982 entführte er die vierzehnjährige Dahina Le Guennan und vergewaltigte sie.

Insgesamt hat Fourniret nach eigenen Angaben die folgenden Personen getötet und die Leichen offenbar in Frankreich und Belgien versteckt:

1987: Isabelle Laville (17) verschwand am 11. Dezember auf dem Weg von der Schule in Auxerre nach Hause. Nach fast 17 Jahren gestand Fourniret, Isabelle vergewaltigt und ermordet zu haben. Ihre Leiche ließ er angeblich in einem Brunnenschacht verschwinden. Gefunden wurde Isabelle bis heute nicht.

1988: Marie-Angèle Domece (18) verschwand am 8. Juli am Bahnhof von Auxerre. Fourniret gestand, sie getötet zu haben, ihre Leiche wurde jedoch bis heute nicht gefunden.

1988: Fabienne Leroy (20) verschwand am 3. August. Einen Tag später wurde sie in einem Wald nahe einer Kaserne aufgefunden. Fourniret gestand, sie vergewaltigt und erschossen zu haben.

1989: Jeanne-Marie Desramault (22) besuchte eine Klosterschule in Charleville-Mézières. Sie lernte Fourniret Anfang Januar 1989 in einem Zug kennen. Sie verschwand am 18. März, als sie Fourniret und seine Frau Monique besuchen wollte. Fourniret gestand, Jeanne-Marie erwürgt und vergraben zu haben. Im Jahr 2004 wurde sie gefunden.

1989: Farida Hamiche (31), die Freundin von Jean-Pierre Hellegouarch, wurde von Fourniret getötet, als sie gemeinsam Wertgegenstände aus einem Versteck holten, die aus Raubzügen stammten. Ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Fourniret kaufte anschließend das Château du Sautou.

1989: Elisabeth Brichet (12) aus Namur wurde seit dem 20. Dezember vermisst. Sie wurde, wie auch Jeanne-Marie Desramault, auf dem Gelände des Château du Sauton gefunden.

1990: Joanna Parrish (20) wurde am 17. Mai in einem Fluss in Auxerre tot aufgefunden. Die Britin wurde vergewaltigt und erwürgt. Fourniret gestand den Mord im Februar 2018.

1990: Natacha Danais (13) wurde am 21. November in Rezé entführt. Ihre Leiche wurde drei Tage später im 70 Kilometer entfernten Département Vendée in den Dünen bei Brem-sur-Mer entdeckt. Sie wurde erdrosselt, nachdem ihr zwei Messerstiche in der Herzgegend zugefügt wurden. Fourniret gab zu, für den Tod verantwortlich zu sein.

1993: Ein unbekanntes, etwa 16-jähriges, Au-Pair-Mädchen arbeitete für das Ehepaar Fourniret. Laut Monique Olivier soll sie im Sommer 1993 in Sart-Custinne, Belgien von Fourniret vergewaltigt, stranguliert und vergraben worden sein. Ihre Identität ist bis heute unbekannt und Fourniret stritt die Tat vehement ab.

1993: Lydie Logé (29) verschwand am 18. Dezember. Im Jahr 2016 wurde dann ein Haar gefunden, welches Lydie zugeordnet werden konnte. Lydie ist bis heute verschwunden.

2000: Céline Saison (18) verschwand am 16. Mai in Charleville-Mézières und ist somit das scheinbar erste Opfer nach vielen Jahren. Am 22. Juli wurde ihr Leichnam in einem Wald bei Sugny in den belgischen Ardennen gefunden. Fourniret vergewaltigte und erdrosselte Céline.

2001: Mananya Thumpong (13) wurde seit dem 5. Mai in Sedan vermisst. Ihre Leiche wurde am 2. Mai 2002 in einem Wald gefunden. Dieser befand sich 30 Kilometer vom Fundort von Céline Saison entfernt.

2003: Estelle Mouzin (9) wurde entführt, vergewaltigt und ermordet. Fournirets Frau gestand diesen Mord erst im Jahr 2020.

Laut Fourniret erschoss er einen unbekannten Autofahrer mit einem Jagdgewehr an einer Autobahnraststätte, um an dessen Geld zu kommen.
Quelle: Wikipedia: Michel Fourniret

Den Mord an Estelle Mouzin gestand er meines Wissens zu einem Zeitpunkt, als er schon als Alzheimer erkrankt war.

Ich muss mal schauen, wo er überall außer in den Ardennen gelebt hat.


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26.05.2022 um 18:03
@Mr.Stielz

Okay, ich habe die Wohnorte:

Der mutmaßliche Serienmörder Michel Fourniret lebte in den Ardennen, bevor er in den Yvelines lebte, und scheint nach 1987 mehrere Wohnungen gleichzeitig zwischen Yonne, den Ardennen und Belgien besessen zu haben, laut Gerichtsquellen und Aussagen ehemaliger Nachbarn.

1942-1966: Michel Fourniret wurde am 4. April 1942 in Sedan geboren und lebt in den Ardennen. Er hat einen Bruder und zwei Schwestern. Anfang der 1960er Jahre arbeitete er in einer Gießerei in Vrigne-aux-Bois (Ardennen), wo sein Bruder noch lebt. Er heiratete zum ersten Mal. Aus dieser Verbindung wurde das erste seiner fünf Kinder, ein Junge, geboren.

1966-1982: Er zieht nach Clairefontaine-en-Yvelines (Yvelines) [Liegt im Süden von Paris] in ein Haus, das er renoviert. Er heiratete 1968 Nicole, seine zweiten Frau, mit der er drei Kinder hatte, einen Jungen, der im Alter von 17 Jahren starb, und zwei Zwillingsmädchen. Als Holz- und Metalldrechsler richtete er zu Hause eine Werkstatt ein, bevor er auf dem Grundstück ein zweites, größeres Haus baute.

1982-1984: Er lebt in Rambouillet (Yvelines), wenige Kilometer von Clairefontaine entfernt. [Siehe oben]

1984-1987: Untersuchungshaft in Fleury-Mérogis im Rahmen einer Untersuchung wegen Vergewaltigung eirer 15-jährigen Minderjährigen. Er lässt sich im Gefängnis von seiner zweiten Frau scheiden und lernt Monique Olivier kennen, eine Gefängnisbesucherin, die seine dritte Frau und angebliche Komplizin seiner Verbrechen wird und mit der er einen Jungen bekommt.

Ende 1987-1990: trotz 7-jähriger Haftstrafe, davon 2 zur Bewährung, und 3-jähriger Bewährungsstrafe wegen Vergewaltigung von Minderjährigen unter 15 Jahren, wurde er aus der Haft entlassen (die Untersuchungshaft deckte die Strafe teilweise). Er hatte danach mehrere Wohnsitze, in Saint-Cyr-les-Colons (Yonne), den er 1988 verließ, und in Floing (Ardennen), wo er bis 1990 gelebt hätte.

1988 erwarb er das Château du Sautou in Donchery (Ardennen), wenige Kilometer von Floing entfernt. Er renovierte dieses Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und verkaufte es 1990.

Am 28. Juli 1989 heiratete er zum dritten Mal Monique Olivier in Floing.

1990: Er kauft ein Haus in Sart-Custinne, in den belgischen Ardennen, wenige Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Es sollte sein letzter Wohnsitz sein.
Er hat 2002 von einer seiner Schwestern ein Haus in Ville-sur-Lumes (Ardennen) geerbt, in dem er laut mehreren Quellen nicht wohnte, aber gelegentlich hinging.

https://www.nouvelobs.com/societe/20040706.OBS2358/les-multiples-residences-de-fourniret.html

1987 könnte also hinkommen.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

26.05.2022 um 18:04
Hier der Lieferwagen:

640x410 20mn-35864
Quelle: https://www.20minutes.fr/france/362109-20091109-charleville-mezieres-camion-fourniret-met-mal-a-aise


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26.05.2022 um 23:03
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb am 23.05.2022:Das sie dann aber noch verbrannt werden, oder man es zumindest versucht, kommt ja nicht oft vor. Und macht überhaupt keinen Sinn falls damit nicht Spuren vernichtet werden sollen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:@Retsiemfoh

Vielleicht wollte er mit dem Verbrennen Spuren beseitigen?
@JamesRockford

Ja das hatte ich ja auch schon vermutet. Machte ja aus Sicht des Täters einen Sinn aufgrund der Spermaspuren.
Warum sollte man das auch sonst noch machen?
Es sei denn der Täter zündelte sowieso gern, da wäre es ihm nach so einer Tat wohl egal das er ein kleines Mädchen in Brand setzt.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

27.05.2022 um 16:03
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 22.05.2022:Die Nähe der Tat- und Fundorte zu Paris fällt ja auf. War da ein Cruiser am Werk?
Es lohnt sich, die Hypothese bezüglich eines Cruisers weiterzuverfolgen. Insbesondere das Styrol könnte auf einen Cruiser hinweisen.

Styrol wird weiterverarbeitet zu Polystyrol.

Hierzu fand ich unter Wikipedia folgendes:
Polystyrol ist damit einer der wichtigsten Kunststoffe überhaupt. Polystyrol in geschäumter Form findet neben PU-Schäumen als wichtigstes Thermoisoliermaterial in der Baustoffindustrie als auch als Transportschutz von Industrie- und Konsumgütern Anwendung.
Quelle: Wikipedia: Styrol

Ich bin kein Brandmeister, kann also nicht urteilen, in welcher Form das Styrol am Tatort gefunden wurde.

Wenn also der Täter Polystyrol genommen, womöglich die Abfälle von Transportschutz zu einem Berg über der Leiche aufgeschichtet hatte, gab es schnell ein großes Feuer zu sehen. Es ist nur eine Vermutung von mir, dass dieses Feuer schnell und heftig war, aber nicht so heftig, dass die Leiche wie in einem Krematorium verbrannte. So kann innerlich die Leiche unversehrt geblieben sein. Das würde es plausibel machen, warum die Ermittler jetzt noch nach der DNA des Täters in der Leiche suchen können.

Und nun beginnt das Rätselraten über Berufe, bei denen Polystyrol anfällt. In der Produktion würde es auffallen, Polystyrol zu entwenden. Aber nach der Ablieferung von Industrie- und Konsumgütern fällt bestimmt viel Polystyrol an, das dann nur noch entsorgt werden muss. Meistens verbleibt es beim Kunden. Wenn der Kunde keinen Bedarf hat, nimmt es das Transportunternehmen wieder mit.

In diesem Szenario ist der Täter eher jung und nicht intelligent oder vorausschauend und belesen. Denn viel brennbares Material bedeutet nicht, dass es umso vernichtender brennt. Kann es nicht sein, dass dieses Material hauptsächlich sich selbst verbrannt hat wie in einem riesigen Strohfeuer? Vielleicht wollte er aber auch genau das, ein weithin sichtbares Feuer, von dem er sich relativ schnell entfernen musste, damit es ihn nicht auch erfasst. Und aus der Ferne kann er dann sein Werk begutachten und noch die hektischen Menschen vor Ort sehen. Er kann sich omnipotent in dem Moment gefühlt und gedacht haben: "Ja, ja, Mädchen müssen brennen für mich und ihr wisst nicht, dass ich so nah und doch so fern bin!"

Dann sind die Merkmale des Täters: ein cruisender Kindermörder und Feuerteufel.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

27.05.2022 um 17:00
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:1987 könnte also hinkommen.
Weiß man wann genau die Entlassung war und ob er vorher zur Integration und Reha schon Ausgang hatte oder im Knast gearbeitet hat und dann schon Außentermine wahrnehmen durfte?

Es könnte ja auch jemand gewesen sein, der irgendwie im Außendienst oder auf Baustellen o.ä. war und deswegen nachmittags Zeit hatte und deswegen aber auch die Zeit im Nacken, um wieder in die Firma o.ä. oder nach Hause zu kommen. Deswegen evtl das hohe Risiko, die Leichen zügig und tatortnah und unter dem Wagnis gesehen zu werden abzulegen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es lohnt sich, die Hypothese bezüglich eines Cruisers weiterzuverfolgen. Insbesondere das Styrol könnte auf einen Cruiser hinweisen.
Ein Cruiser könnte auch Außendienst/Arbeit und Freizeit miteinander verbinden. Und wenn sein Transporter nämlich auch der Arbeit diente oder gar ein Firmenwagen war, dann hatte er ggf auch Styrol dabei.


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

27.05.2022 um 17:15
Interessant bleibt ja auch, weswegen diese Serie dann so abbrach oder ob sie anderswo oder mit anderer Opferwahl oder mit anderen Methoden oder mehr Vorsicht oder oder fortgeführt wurde. Auch Serientäter entwickeln sich und ihre Methoden und ihre Fantasien ja weiter. Oder was hat ihm Einhalt geboten? Änderung im Lebenswandel oder der Lebenssituation oder Wohnort?


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Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?

27.05.2022 um 19:41
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Warum sollte man das auch sonst noch machen?
Für mich hat das nach längeren Überlegungen auch etwas mit einem kompletten Vernichten zu tun. Vielleicht interpretiere ich da aber auch etwas zu weit.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es lohnt sich, die Hypothese bezüglich eines Cruisers weiterzuverfolgen. Insbesondere das Styrol könnte auf einen Cruiser hinweisen.

Styrol wird weiterverarbeitet zu Polystyrol.
Das hört sich sehr stimmig an. In Chemie bin ich leider die absolute Niete.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weiß man wann genau die Entlassung war und ob er vorher zur Integration und Reha schon Ausgang hatte oder im Knast gearbeitet hat und dann schon Außentermine wahrnehmen durfte?
Ich finde leider nur sehr vage Angaben, aber anscheinend war er in U-Haft, wurde Ende Juni 1987 zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt. Die U-Haft wurde angerechnet, die restliche Strafe wurde im Oktober 1987 zur Bewährung ausgesetzt. Wenn man sich überlegt, dass er dann im November seinen nächsten Überfall getätigt und im Dezember Isabelle Laville ermordet hat, ist das wirklich ein Skandal. Aber er kommt für die hier in Rede stehenden vier Fälle nicht in Frage, es sei denn er konnte aus welchen Gründen auch immer raus.

https://books.google.de/books?id=BztlBAAAQBAJ&pg=PT176&lpg=PT176&dq=Michel+Fourniret+prison+1987&source=bl&ots=Lf_Av-9Hls&sig=ACfU3U15r0_at0jv_nu9eDk5l2uvkNVgYA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwijuMn3mYD4AhXO3KQKHeLMB0sQ6AF6BAgREAM#v=onepage&q=Michel%20Fourniret%20prison%201987&f=false

Ich habe noch einen üblen Zeitgenossen gefunden, der sein Unwesen in der Gegend trieb: François Vérove, ein ehemaliger Polizist, der seiner ersten Vernehmung durch Suizid zuvorkam. Ihm werden 3-9+ Morde zugesprochen.
Vérove left behind a suicide note, addressed to his wife, in which he admitted to being "a great criminal who committed unforgivable acts until the end of the 1990s" and claimed to have acted under the influence of "impulses"; he also claimed to have suppressed these impulses when he started his family. Vérove's note also claimed that he had "done nothing since 1997", implying he committed other crimes that the authorities weren't yet aware of.
Quelle: Wikipedia: François Vérove

Das war einer, der tatsächlich irgendwann die Kontrolle über sich hatte, und nicht mehr mordend durch die Gegend zog.

Wenn ich das alles durchlese, wundert es mich gar nicht mehr, dass die vier Mädchen nicht alleine rausgehen durften.


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