Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

Ich würde gerne auf den Vermisstenfall Delphine Jubillar aufmerksam machen, über den fast täglich etwas in der französischen Presse zu lesen ist, und mit dem sich tausende von Hobbyermittlern beschäftigen:

Delphine Jubillar, 33 Jahre und Mutter von zwei Kindern verschwand in Cagnac-les-Mines im Tarn in der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember 2020.
Nach Angaben ihres Mannes hat sie das Haus der Familie zwischen 23 Uhr und 4 Uhr morgens in einer weißen Daunenjacke verlassen und nur ihr Handy mitgenommen.

Delphine Jubillar, geb. Aussaguel ist Krankenschwester, und arbeitet nachts in der Claude-Bernard-Klinik in Albi. Seit Juli 2013 ist sie mit Cédric Jubillar, einem selbstständigen Maler und Stuckateur verheiratet. Zusammen haben sie zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen, die zum Zeitpunkt seines Verschwindens 6 Jahre und 18 Monate alt waren.

Im Sommer 2020 sprach Delphine von Trennung. Ihr Ehemann teilte diesen Wunsch nach Angaben seines Anwalts.

Dies zum Hintergrund.

Am Morgen des 16. Dezember 2020 meldete Cédric Jubillar seine Frau als vermisst. Gegen 4 Uhr morgens schickt er folgende Nachricht an eine Freundin von Delphine: „Sag Delphine, sie soll nach Hause kommen." Die Freundin antwortet: „Delphine ist nicht bei mir.“. Die ersten Suchaktionen erfolgten durch Hunde, Drohnen, Hubschrauber und 50 Reservegendarmen.

Am Mittwoch, dem 23. Dezember 2020, durchsuchten fast tausend Menschen, darunter Cédric Jubillar, das hügelige Gelände um die Stadt herum, um Delphine zu finden. Einige Gegenstände (Telefon, Messer, Kleidung) werden entdeckt. Am selben Tag wurde eine gerichtliche Untersuchung wegen Entführung und Freiheitsberaubung eingeleitet und die Akte zwei Untersuchungsrichtern des Gerichts von Toulouse übergeben. Am nächsten Tag wurde das Haus der Eheleute von Ermittlern durchsucht, und erneut am 6. Januar 2021.

Am 16. Juni 2021 wurden Ehemann Cédric, seine Mutter und sein Stiefvater von den Gendarmen festgenommen. Am 18. Juni 2021 wurde Cédric wegen Mordes in einem besonders schweren Fall angeklagt, nachdem die Ermittlungsrichter zu dem Schluss gekommen waren, dass zu viele Elemente gegen ihn sprachen. Darunter waren:

• Gemäß der Staatsanwaltschaft Toulouse wurden am 15. Dezember 2020 gegen 23 Uhr von zwei Zeugen Schreie einer Frau, angeblich des Opfers, gehört, was die Aussage des 6-jährigen Sohnes bestätigte, der während einer zweiten Vernehmung einen heftiger Streit zwischen seinen Eltern erwähnte, den der Angeklagte bei einer ersten Anhörung nicht erwähnt hatte.

• Die Ermittler geben an, dass Delphines Auto während der Nacht bewegt wurde, da es in der entgegengesetzten Richtung geparkt war, in der Delphine Jubillar es normalerweise geparkt hatte, und es auch Kondenswasser im Fahrzeug gab, was laut einem Experten auf eine menschliche Anwesenheit hinweist. Die Autoschlüssel befanden sich allerdings in Delphines Handtasche im Haus.

• Laut Staatsanwaltschaft stellte Cedric beim Eintreffen der Polizei um 4.50 Uhr am Tag des Verschwindens geradedie Waschmaschine an. Gewaschen wurde die Bettdecke, in der seine Frau schlief.
  

• Die Ermittler wundern sich über seinen Eifer, die Gendarmerie nur fünfzehn Minuten nach dem Aufwachen zu kontaktieren. 180 Mal versucht er, seine Frau bis 10 Uhr morgens zu erreichen, dann folgten noch zwei Anrufe am 17. Dezember. Danach keiner mehr.
  

• Darüber hinaus sind die Ermittler überrascht von der Geschwindigkeit der Trauerarbeit des Angeklagten, was darauf hindeutet, dass er Delphine Schicksal kennt.

• Die zusammenhangslosen und sich widersprechenden Äußerungen von Cédric veranlassen die Ermittler, die Glaubwürdigkeit seiner Rede über den Verlauf des Abends in Frage zu stellen. Laut Staatsanwaltschaft konnte Cédric „brutal, unhöflich, aggressiv sein“.

Das Anstellen der Waschmaschine mit der Bettdecke seiner Frau kurz nachdem er die Polizei über das Verschwinden informiert hat, ist für mich das stärkste Indiz, dicht gefolgt von der Nachricht an die Freundin und die Schreie nach dem heftigen Streit, den er den Ermittlern veschwieden hat.

Es wurde verschiedenen Spuren nachgegangen, aber die meisten verliefen im Sande.

Delphine korrespondierte in sozialen Netzwerken mit einem Mann („der geheimnisvolle Mann aus Montauban", wie er in der Presse genannt wird). Für die Tatnacht hat er ein Alibi. Dieser Mann gab im Juni 2021 an, dass er und Delphine zusammenziehen wollten. In der Tatnacht habe sie ihm kurz vor 23 Uhr ein Foto von ihr „in Nachtwäsche“ geschickt , geduscht und fertig zum Schlafengehen. Diese Kleidungsstücke wurden bei der ersten Suche in der Schmutzwäschetonne gefunden.

Im Dezember 2021 gehen die Ermittler einer neuen Spur nach: Cathy M., Ehefrau von Delphine Geliebten (der geheimnisvolle Mann aus Montauban“), hat eine SMS ihres Mannes an Delphine am Tag vor dem Verschwinden abgefangen. Nachdem sie ihren Mann zur Rede gestellt hat, kontaktiert sie Delphine und sucht das Gespräch. Laut Cathy M. einigen sich die beiden Frauen darauf, dass Delphine die Trennung von Cathy und ihrem Ehemann im Januar 2021 abwarten wird, um danach ihre Affäre mit ihrem Geliebten fortzusetzen. Aber am selben Abend schickt Delphine ihm entgegen der Abmachung mit dessen Frau ein Foto von sich in Nachtbekleidung.

Und am Tag vor dem Verschwinden von Delphine rief Cathy M. 145 Mal eine unbekannte Nummer an.

In der Sendung L'Heure du Crime vom Montag, 24. Januar 2022, deutet die Aussage eines Nachbarn darauf hin, dass Cédric Jubillar "in Richtung Bowling Green gesehen worden wäre und den Kopf gesenkt habe, als er ihn gesehen hat".

Am Freitag, den 15. Oktober 2021, zehn Monate nach dem Verschwinden von Delphine, wird ihr Ehemann Cédric im Gerichtsgebäude von Toulouse von den beiden Untersuchungsrichtern angehört, die ihn im Juni wegen Mordes angeklagt hatten. Die Anhörung dauert vier Stunden und Cédric beteuert dort seine Unschuld.

Am 15. Dezember 2021, ein Jahr nach dem Verschwinden, wird die neue Lebensgefährtin von Cédric in Polizeigewahrsam genommen. Ihre Wohnung war im Juni 2021 von den Gendarmen durchsucht worden, ohne dass sie damals in Polizeigewahrsam genommen wurde. Nach 35 Stunden wurde sie ohne Anklageerhebung gehen gelassen.

Die Bettdecke ist einer der Anklagepunkte gegen den Stuckateur.

Die Anwälte von Cédric Jubillar, der seit dem 18. Juni 2021 wegen Mordes an seiner Frau Delphine in Haft ist, haben am 18.2.2022 einen neuen Antrag auf Freilassung gestellt. Es ist der vierte, den das Trio der Verteidiger des Stuckateurs innerhalb von acht Monaten formuliert hat. Letzterer beteuert immer noch seine Unschuld am Verschwinden seiner Frau in der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember 2020 aus dem gemeinsamen Haus in Cagnac-les-Mines im Tarn.

Wikipedia: Affaire Delphine Jubillar

https://www.20minutes.fr/societe/3238271-20220218-affaire-delphine-jubillar-huit-mois-apres-incarceration-nouvelle-demande-remise-liberte-mari

Dass Cedric sich offenbar sehr schnell eine neue Partnerin gesucht hat, könnte man in der ohnehin zerrütteten Ehe begründen. Immerhin hatte Delphine ja bereits einen neuen Partner. Aber wenn emotional alles abgeschlossen ist, warum streitet man sich dann heftig? Ging es um gemeinsames Vermögen? Oder um die Kinder?

Das mit der Bettdecke ist bemerkenswert. Die Frau ist verschwunden, der Mann ruft die Polizei an und stopft dann noch schnell die Bettdecke in die Waschmaschine? Und das um 4 Uhr morgens? Warum war er überhaupt auf? Warum schreibt er diese kryptische Nachricht an ihre Freundin?

Alles deutet auf ihn als Täter hin, aber hat sich die Ehefrau des neuen Freundes nicht auch merkwürdig verhalten? Stimmen ihre Angaben mit dem Pausieren der Beziehung zwischen Delphine und ihrem Mann? Wenn ja, warum hat Delphine ihm kurz darauf noch ein Foto geschickt?

Was haltet Ihr davon?

Soweit ich das jetzt herauslesen konnte, wurde sie nocht nicht gefunden, richtig?

Ich denke allerdings auch, dass der Ehemann etwas damit zu tun hat. Weißt du, weshalb Mutter und Stiefvater auch festgenommen wurden? Ich würde aber vermuten, dass das nicht weiter verfolgt wurde

Procrastinator schrieb:Soweit ich das jetzt herauslesen konnte, wurde sie nocht nicht gefunden, richtig?

Ich denke allerdings auch, dass der Ehemann etwas damit zu tun hat. Weißt du, weshalb Mutter und Stiefvater auch festgenommen wurden? Ich würde aber vermuten, dass das nicht weiter verfolgt wurde

Nein, sie wurde noch nicht gefunden.

Weshalb die Schwiegermutter und der Stiefvater des Ehemanns festgenommen wurden, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Viele Artikel sind hinter der Bezahlschranke :(
Ich suche aber weiter.

Ich tendiere auch zu dem Ehemann. Das Waschen der Bettdecke und die merkwürdige Nachricht, obwohl es vorher einen heftigen Streit gegeben hat, sprechen Bände. Okay, man könnte annehmen, dass sie nach dem Streit das Haus verlassen hat, aber dann hätte sie ihre Handtasche mitgenommen, und hätte vielleicht auch das Auto genommen. Ihr Ehemann selbst gibt ja die Zeit des Verschwindens als zwischen 23:00 und 4:00 an.

Procrastinator schrieb:Weißt du, weshalb Mutter und Stiefvater auch festgenommen wurden? Ich würde aber vermuten, dass das nicht weiter verfolgt wurde

Offensichtlich gab es auffällige Verhaltensweisen der Familienmitglieder. Die Mutter von Cedric z.B. habe Delphine geokalisiert, angeblich um ihrem Sohn zu beweisen, dass Delphine ihn nicht betrügt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Delphine allerdings schon einen neuen Partner.

La disparition de Delphine Jubillar a relevé de nombreux comportements suspects au sein de la famille. À commencer par celui de sa belle-mère Nadine qui avait avoué aux enquêteurs l'avoir géocalisée...

Quelle: https://www.gala.fr/l_actu/news_de_stars/affaire-delphine-jubillar-pourquoi-sa-belle-mere-nadine-la-traquee_484860 (Archiv-Version vom 24.01.2022)

Die Mutter ist inzwischen von der Schuld ihres Sohnes überzeugt.

"Compte tenu de ces éléments, pensez-vous aujourd’hui que votre fils est impliqué dans la disparition de son épouse ?", lui aurait alors demandé un gendarme. Une question à laquelle Nadine Jubillar aurait répondu en larmes par : "Oui, je le pense…"

Quelle: https://www.gala.fr/l_actu/news_de_stars/affaire-delphine-jubillar-pourquoi-sa-belle-mere-nadine-la-traquee_484860 (Archiv-Version vom 24.01.2022)

@JamesRockford

was sich aus deinem eingangspost nicht erschließt: wie kam man auf die „neue“ spur und das abfangen der sms durch cathy m.?

ansonsten liest es sich einerseits wie ein whodunit-krimi und andererseits wie eine story die wir schon so häufig von anderen tötungsdelikten kennen.

das alamieren der polizei um 4 uhr nachts alleine ist schon eine „red flag“.

osttimor schrieb:das alamieren der polizei um 4 uhr nachts alleine ist schon eine „red flag“.

Da stimme ich dir zu , allerdings kennen wir nicht die Gesamtaussage der Kinder , welche anscheinend einen Streit mitbekamen

JamesRockford schrieb:gehört, was die Aussage des 6-jährigen Sohnes bestätigte, der während einer zweiten Vernehmung einen heftiger Streit zwischen seinen Eltern erwähnte, den der Angeklagte bei einer ersten Anhörung nicht erwähnt hatte.

Was geschah danach...Die Kinder waren ja noch mit in der Wohnung

Natürlich, zusammen mit allen anderen Indizien, könnte man zum Schluss kommen es war der Ehemann..Aber

JamesRockford schrieb:Laut Cathy M. einigen sich die beiden Frauen darauf, dass Delphine die Trennung von Cathy und ihrem Ehemann im Januar 2021 abwarten wird, um danach ihre Affäre mit ihrem Geliebten fortzusetzen. Aber am selben Abend schickt Delphine ihm entgegen der Abmachung mit dessen Frau ein Foto von sich in Nachtbekleidung.

Und am Tag vor dem Verschwinden von Delphine rief Cathy M. 145 Mal eine unbekannte Nummer an

Ds lässt dann nun auch wieder Zweifel aufkommen bzw , ein Motiv hätte auch sie gehabt.

Wäre für die Verteidigung ein gefundenes Fressen.

Meine Frage wäre dahingehend, kannten die beiden Exen sich?

Wen hat sie angerufen, bzw hatte der Ex ein 2tes Handy?

Es liest sich wirklich wie ein Krimi.

@JamesRockford
Vielen Dank für das Einstellen dieses interessanten und sehr mysteriösen Falls, der in Frankreich hohe Wellen schlägt. Die Angehörigen und Freunde von Delphin J. machen mächtig Druck. Die Presse ist jeden Tag voll von Informationen, die sich aber mittlerweile natürlich wiederholen.

Ich verfolge den Fall jetzt schon seit Dezember 2020.

Yingyang86 schrieb:Wäre für die Verteidigung ein gefundenes Fressen.

Meine Frage wäre dahingehend, kannten die beiden Exen sich?

Wen hat sie angerufen, bzw hatte der Ex ein 2tes Handy?

Nein, Delphin J. und die Ehefrau ihres Geliebten kannten sich vorher nicht. Am Tag vor ihrem verschwinden, hat die Ehefrau auf dem Handy ihres Mannes die Whatsapp Nachrichten der beiden entdeckt und rief darauf hin Delphin an. Der Ehemann und seine Frau sagen aus, dass sie am Abend des Verschwindes zu Hause waren, das belegen auch die Handyortungen.

Was an diesem Fall wirklich außergewönlich ist, bei der kriminaltechnischen Untersuchung im Haus wurden keinerlei Spuren gefunden. Kein But, Urin oder sonst irgend etwas auffälliges. Es wurden im Bad das Wasser in den Siphonen, der Dusche, der Waschmaschine untersucht. Nichts. Auf dem Grundstück um das Haus, das sehr verwahrlost ist, wurde nichts gefunden. Der einzige Hinweis, wie @JamesRockford schrieb, sind die Schreie um ca. 23.30 Uhr und das Kondenswasser im Auto, das von den Polizisten in der Nacht bemerkt wurden.

Was auch noch wichtig wäre, in der Zeit war durch Corona eine Ausgangssperre in Frankreich. Ab 20 Uhr durfte man nur außer Haus , wenn man zur Arbeit oder nach Haus fuhr. Mit seinem Hund durfte man raus, aber nur 1 km vom Haus entfernt. Und das wurde auch auf den kleinen Dörfern immer wieder kontrolliert.

Yingyang86 schrieb:Was geschah danach...Die Kinder waren ja noch mit in der Wohnung

Der 6-jährige erzählte dem Ermittlungsrichter, das er sich während des Streits in den Flur geschlichen hat, anschließend wieder ins Kinderzimmer ging. Die Kleine mit 11/2 Jahren hat geschlafen. Der Ehemann wachte laut seiner Aussage kurz vor 4 Uhr aufgrund des Weinens der Kleinen auf und stelte fest, dass seine Ehefrau nicht da war.

Maître Laurent Boguet (der auch Joachim De Araujo, den Vater des kleinen Maëlys, vertrat), die Nachricht von dem kleinen Jungen. Glaubt man dem Magistrat, würde das Kind, das seit der Anklage gegen seinen Vater bei seiner Tante mütterlicherseits untergebracht ist, enorm unter der Situation leiden, auch wenn es großen Mut zeigen würde.

Seit Beginn des Verfahrens wurde der junge Louis dreimal interviewt: zunächst am 16. Dezember 2020, dem Tag nach dem Verschwinden seiner Mutter, dann am 20. Januar 2021 und schließlich am 26. November 2021. Jedes Mal baten ihn die Ermittler, sich an die letzte Nacht zu erinnern, die seine Mutter in seinem Haus verbracht hatte. Er soll dann gesagt haben, er habe seine Eltern streiten hören. "Sie sprachen laut, ich sah sie", sagte er Berichten zufolge in seinem letzten Interview mit den Ermittlern und behauptete, seine Mutter habe irgendwann am Abend "Stop!" gerufen.

Was die Ermittler natürlich sonst noch haben, wissen wir nicht, Haftentlassungsanträge, mittlerweile 4 Stück, wurden alle abgelehnt.

Es gibt noch viel zu berichten, aber das jetzt erstmal zu Anfang. Wenn jemand Fragen hat, gerne.

@jeandArc

was hat es mit der whatsapp/sms auf sich? warum hat man das erst im dezember 2021 herausgefunden? also diese nachricht an ihren neuen freund!

JamesRockford schrieb:Am Mittwoch, dem 23. Dezember 2020, durchsuchten fast tausend Menschen, darunter Cédric Jubillar, das hügelige Gelände um die Stadt herum, um Delphine zu finden. Einige Gegenstände (Telefon, Messer, Kleidung) werden entdeckt.

Ein sehr interessanter Fall. So wie ich das sehe, wurde das Handy der Vermissten, Teile ihrer Kledung und ein Messer entdeckt. In welchem Zustand waren denn die Fundgegenstände (zB blutige Kleidung ?, Messer mit Blutspuren ?) und wurden die Gegenstände an einem Ort oder verstreut gefunden ?

JamesRockford schrieb:Laut Cathy M. einigen sich die beiden Frauen darauf, dass Delphine die Trennung von Cathy und ihrem Ehemann im Januar 2021 abwarten wird, um danach ihre Affäre mit ihrem Geliebten fortzusetzen.

Cathy M war die Ehegattin des Geliebten von Delphine, oder ? Die Aussage, dass die Affärenfrau und die Ehegattin des Geliebten quasi vereinbaren, dass Delphine die Trennung bis in den Jänner 2021 abwartet, um dann mit dem Ehemann von Cathy M zusammen zu ziehen, erscheint mir trotz Einrechnung der „lockereren französischen Verhältnisse“ für NICHT sonderlich lebensnah. Ich sehe jetzt aus den rudimentären Schilderungen kein Interesse, einen derartigen „deal“ abzuschliessen. Von keiner Seite.
Die Affärenfrau scheint sich denn auch an den vorgeblichen „deal“ nicht gebunden zu fühlen und schickt ihrem Geliebten Unterwäschefotos. Ich betweifle nicht, dass es ein Gespräch zwischen Cathy M. und Delphine gab. Den Inhalt bezweifle ich allerdings stark. Vielmehr könnte es so gewesen sein, dass Delphine ihrer Nebenbuhlerin versprach, das Verhältnis zu ihrem Mann zu beenden und kurz darauf - entgegen der möglichen Absprache - Unterwäschefotos versandte.

@osttimor
Das war nicht 2021 sondern schon im Dezember 2020. Im Dezember 2021 wurde dies nur nochmals von seiner Verteigigung hervorgehoben. Man hatte auf Delphins Laptop entdeckt, dass sie auf einer Dating Plattform war. Auf dieser wurde der intime Kontakt mit ihrem Geliebten nachverfolgt. Dieser wurde natürlich sofort kontaktiert. Er und seine Frau machten gleich am Anfang umfangreiche Aussagen. So kam man auf das Gespräch zwischen Ehefrau und Delphin J. Die letzte Nachricht an ihren Freund ging um 23.00 Uhr am Abend ihres Verschwindens. Dies konnte dann auf dem Handy ihres Geliebten nachverfolgt werden.

Ich wüßte absolut keinen Grund wieso man um 4.50 Uhr die Bettdecke seiner Frau wäscht, die doch jeden Moment wieder auftauchen könnte.
Und wer ruft schon nach einer Viertelstunde die Polizei ?
Auch wenn sich Cathy M.und Delphin geeinigt hatten die Affäre mit ihrem Mann bis Januar auszusetzen, also wer glaubt denn das? Das wird vielleicht auch Cathy M.bewusst geworden sein, das es wohl so nicht laufen wird.
Wäre mal interessant zu wissen wen Cathy am Tag vor dem Verschwinden von Delphine 145 mal angerufen hat? Das ist doch nicht normal. Warum sagt sie das nicht ?

Hier wird dieses Verhältnis zwischen Delphin J. , ihrem Geliebten und dessen Ehefrau nochmals etwas ausführlicher dargestellt.

Die Antworten zu den diesbezüglichen Fragen dauern etwas länger, da es sehr schwierig ist, von tausenden (keine Übertreibung) von Artikeln immer die richtige Quelle zu finden. Der Fall hat ein immens großes Interesse.

Eine einfache Geschichte von Liebe und Ehebruch. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im vergangenen Dezember plante Delphine Jubillar, ihren Mann für einen anderen Mann zu verlassen, den sie einige Monate zuvor im Internet kennengelernt hatte. Zwischen ihnen Liebe auf den ersten Blick, wie dieser zu Beginn des Falles dem Pariser erklärte.

Sie haben Projekte im Kopf, den Wunsch, sich gemeinsam niederzulassen und gemeinsam ein neues Leben zu beginnen. Doch das ist nicht einfach. Die junge Mutter ist seit fast 15 Jahren mit Cédric liiert und hat mit ihm zwei Kinder. Ihr "Vertrauter von Montauban" lebt seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen, mit der er ein kleines Kind hat.

Delphine Jubillars Botschaften an den Partner ihres Geliebten
Die beiden Liebenden wollen die Dinge richtig machen und warten deshalb ein wenig, bevor sie ihrer jeweiligen Hälfte ihren Wunsch mitteilen, ihre Beziehungen zu beenden. Laut La Dépêche erzählte Delphine Jubillars Geliebter am 14. Dezember seiner Partnerin "von der Existenz einer außerehelichen Beziehung" mit der 33-jährigen Krankenschwester. Das Geheimnis wird auf seiner Seite gelüftet, aber war es auf der Seite der Verschwundenen auch? Hat Cédric Jubillar am 15. Dezember erfahren, dass seine Frau ihn für einen anderen verlässt? Das vermuten die Ermittler, während er jede Beteiligung am Verschwinden seiner Frau bestreitet.

Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens wusste Delphine Jubillar, dass die Frau ihres Geliebten sich ihrer Romanze bewusst war. In der Tat, so die regionale Tageszeitung, schickte ihm diese eine Nachricht, in der sie ihr sagte: "Du wirst meinen Platz einnehmen, wenn er frei ist, im Moment ist es nicht der Fall". Sie bittet die Krankenschwester auch, ihre Familie während der Weihnachtszeit allein zu lassen, was sie akzeptiert.

https://theworldnews.net/fr-news/delphine-jubillar-le-jour-ou-elle-a-croise-la-femme-de-son-amant

Es ist mittlerweile bekannt, das Cedric ihr Mann 2 Wocchen vor ihrem Verschwinden von der Affäre erfahren hat.

Retsiemfoh schrieb:Ich wüßte absolut keinen Grund wieso man um 4.50 Uhr die Bettdecke seiner Frau wäscht, die doch jeden Moment wieder auftauchen könnte

Diese Bettdecke wurde ja nicht um 4uhr50 in der Nacht von C.J. gewaschen, das war eine irrtümliche Medien Nachricht oder auch Polizei Nachricht zeitnah. Dieser Irrtum wurde vor etlichen Wochen geklärt nachdem man sich die Polizeiphotos welche in der "Tatnacht" im Schlafzimmer aufgenommen wurden näher anschaute. Da befand sich die Bettdecke unberührt auf dem Schlafzimmer Bett. Sie wurde erst später, am nächsten Tag oder so gewaschen.
Aber anscheinend gibt es ja jetzt im berüchtigten weissen Peugeot (weisses Auto angedeutet von einem Gefängnis Mitansassen von C.J.)
Spuren (Blutflecke und/oder auch Haare) welche jetzt ausgewertet werden. Neue info ist aber mit Vorsicht zu geniessen.

D’après le Parisien, ce 9 février, l’affaire autour de la disparition de Delphine Jubillar connaît un nouveau rebondissement. Car après avoir examiné un véhicule appartenant à une connaissance de Cédric Jubillar, les experts scientifiques de la gendarmerie ont trouvé plusieurs traces de sang pouvant appartenir à Delphine…
Nouvel élément dans l’affaire autour de la disparition de Delphine Jubillar. D’après les récentes informations dévoilées par le Parisien, ce 9 février, des traces de sang ont été retrouvées dans un véhicule. Une Peugeot 306 blanche, saisie en décembre dernier à Cagnac-les-Mines au domicile de son propriétaire. Cette dernière appartiendrait à l’une des connaissances de Cédric Jubillar

Das Peugeot gehörte einem Freund von C.J. und wurde im Dez.21 von der frz. Gendarmerie beschlagnahmt. Die wissenschaftlichen Experten der Polizei fanden mehrere Blutspuren in diesem Wagen welche man D.Jubillar zuordnen könnte

Retsiemfoh schrieb:Ich wüßte absolut keinen Grund wieso man um 4.50 Uhr die Bettdecke seiner Frau wäscht, die doch jeden Moment wieder auftauchen könnte.

J.Hypolite schrieb:Diese Bettdecke wurde ja nicht um 4uhr50 in der Nacht von C.J. gewaschen, das war eine irrtümliche Medien Nachricht oder auch Polizei Nachricht zeitnah. Dieser Irrtum wurde vor etlichen Wochen geklärt nachdem man sich die Polizeiphotos welche in der "Tatnacht" im Schlafzimmer aufgenommen wurden näher anschaute. Da befand sich die Bettdecke unberührt auf dem Schlafzimmer Bett. Sie wurde erst später, am nächsten Tag oder so gewaschen.

Das ist richtig.Sie wurde erst am nächsten Tag bei der Untersuchung des Hauses in der Waschmaschine gefunden.

Die Hunde hatten angeblich auf das Bett gemacht.Und er wollte das sauber ist, wenn die Polizei kommt.

@Retsiemfoh
Es kann ja auch sein, dass Chaty M. auch nur wollte, dass die beiden sich nicht über die Feiertage sehen. Man muss sich ja auch mal den Schock vorstellen von dieser Frau. Da eröffnet dir dein Partner mal 2 Wochen vor Weihnachten,dass er dich im neuen Jahr verlässt. Dass es da Gesprächsbedarf zwischen den beiden gab, kann man sich ja vorstellen.[/quote] Und auch Gesprächsbedarf mit Freunden und Freundinne, Verwandten etc. Mit den 145 Anrufen denke ich, muß man vorsichtig sein.
Ich denke, die vielen Telefongespräche konnte man alle aufklären, die beiden sind seit Monaten nicht mehr im Visier der Ermittler. Dazu gab es eine offizielle Aussage von den Ermittlern.

J.Hypolite schrieb:Das Peugeot gehörte einem Freund von C.J. und wurde im Dez.21 von der frz. Gendarmerie beschlagnahmt. Die wissenschaftlichen Experten der Polizei fanden mehrere Blutspuren in diesem Wagen welche man D.Jubillar zuordnen könnte

Das mit dem Peugeot könnte interessant werden. Die Untersuchungsergebnisse werden Ende März erwartet.

Die Ermittler interessierten sich nach den Aussagen von Marco, dem ehemaligen Mithäftling von Cédric Jubillar im Isolationsbezirk des Gefängnisses von Seysses in Haute-Garonne, für dieses Fahrzeug. Er hatte tatsächlich erklärt: "Cédric sagte mir, er hätte ein weißes Auto benutzt. Ich verstand, dass er sein eigenes Auto nicht benutzt hatte, um es zu transportieren. Er erzählte mir, dass er sein eigenes Auto nicht benutzt hatte, um es zu transportieren. Er sagte mir, dass er nicht dumm genug sein würde, sein eigenes Auto zu benutzen."

Die französichen Gefängnisse scheinen voll mit Spitzeln zu sein. Ich hab gerade ein Deja-vue zum Fall Nordahl L. Der hatte auch einen Spitzel.
https://www.closermag.fr/vecu/disparitions/disparition-de-delphine-jubillar-cette-peugeot-306-blanche-qui-se-retrouve-au-coeur-de-l-enquete-1507282

jeandArc schrieb:Was an diesem Fall wirklich außergewönlich ist, bei der kriminaltechnischen Untersuchung im Haus wurden keinerlei Spuren gefunden. Kein But, Urin oder sonst irgend etwas auffälliges. Es wurden im Bad das Wasser in den Siphonen, der Dusche, der Waschmaschine untersucht. Nichts. Auf dem Grundstück um das Haus, das sehr verwahrlost ist, wurde nichts gefunden. Der einzige Hinweis, wie @JamesRockford schrieb, sind die Schreie um ca. 23.30 Uhr und das Kondenswasser im Auto, das von den Polizisten in der Nacht bemerkt wurden.

Was auch noch wichtig wäre, in der Zeit war durch Corona eine Ausgangssperre in Frankreich. Ab 20 Uhr durfte man nur außer Haus , wenn man zur Arbeit oder nach Haus fuhr. Mit seinem Hund durfte man raus, aber nur 1 km vom Haus entfernt. Und das wurde auch auf den kleinen Dörfern immer wieder kontrolliert.

Danke dir , für deine Mühe.
Ja die Frage aller Fragen wo ist sie und wie hätte er sie unter diesen Umständen wegschaffen können?

jeandArc schrieb:Der 6-jährige erzählte dem Ermittlungsrichter, das er sich während des Streits in den Flur geschlichen hat, anschließend wieder ins Kinderzimmer ging. Die Kleine mit 11/2 Jahren hat geschlafen. Der Ehemann wachte laut seiner Aussage kurz vor 4 Uhr aufgrund des Weinens der Kleinen auf und stelte fest, dass seine Ehefrau nicht da war.

Eben die Frage, er hätte den Schrei auch dann hören müssen.

Zudem hatte ich mich eben schon gefragt, ob der Kleine durschläft (habe selbst einen Minime zuhause) und mich gefragt, ob er den kleinen dann alleine zuhause gelassen hätte und wäre etwas vorgefallen, wäre er nicht wach geworden?

Ebenfalls zu der Bettwäsche....Wenn man so kleine Kids hat und ich bin keine Sauberkeitsfanatikerin, ist es doch so, dass sie manchmal ins elterliche Bett rüberwandern und dies sauber sein soll bzw wäre ich wach irgendwas wäre passiert würde ich auch ne Maschine anschmeißen, wenn man eh wach ist viel zutun hat (plus Schlafmangel)und pragmatisch veranlagt ist (auch wenn das oft anderen komisch erscheinen mag.)

Retsiemfoh schrieb:uch wenn sich Cathy M.und Delphin geeinigt hatten die Affäre mit ihrem Mann bis Januar auszusetzen, also wer glaubt denn das? Das wird vielleicht auch Cathy M.bewusst geworden sein, das es wohl so nicht laufen wird.
Wäre mal interessant zu wissen wen Cathy am Tag vor dem Verschwinden von Delphine 145 mal angerufen hat? Das ist doch nicht normal. Warum sagt sie das nicht ?

Eben

J.Hypolite schrieb:Das Peugeot gehörte einem Freund von C.J. und wurde im Dez.21 von der frz. Gendarmerie beschlagnahmt. Die wissenschaftlichen Experten der Polizei fanden mehrere Blutspuren in diesem Wagen welche man D.Jubill

Wieder die Frage wie hätte er das mit den Maßnahmen geschafft und dem kleinen Kind?

Hätte das jmd ganz alleine schaffen können?

Yingyang86 schrieb:Wieder die Frage wie hätte er das mit den Maßnahmen geschafft und dem kleinen Kind?

Hätte das jmd ganz alleine schaffen können?

Fragen über Fragen. C.Jubillar scheint ein Klon von N.Lelandais zu sein.

J.Hypolite schrieb:Fragen über Fragen. C.Jubillar scheint ein Klon von N.Lelandais zu sein

Der Fall ist mir bekannt, aber vielleicht stehe ich auf dem Schlauch...

Wie genau meinst du das?

Yingyang86 schrieb:Ebenfalls zu der Bettwäsche....Wenn man so kleine Kids hat und ich bin keine Sauberkeitsfanatikerin, ist es doch so, dass sie manchmal ins elterliche Bett rüberwandern und dies sauber sein soll bzw wäre ich wach irgendwas wäre passiert würde ich auch ne Maschine anschmeißen, wenn man eh wach ist viel zutun hat (plus Schlafmangel)und pragmatisch veranlagt ist (auch wenn das oft anderen komisch erscheinen mag.

Die beiden hatten schon seit Monaten getrennte Schlafzimmer. Vielmehr er im Schlafzimmer, sie auf der ausziebaren Couch im Wonnzimmer.

Yingyang86 schrieb:Wieder die Frage wie hätte er das mit den Maßnahmen geschafft und dem kleinen Kind?

Die Kinder wurden zeitnah auf Drogen untersucht. Die Ergebnisse wurden meines Wissens nie veröffentlicht. Der Grund für die Untersuchung war, dass der 6-jährige nicht durch das Weinen seiner kleinen Schwester aufwachte, noch als die Polizei um ca. 4.30 Uhr im Haus eintraf und erste Untersuchungen stattfanden. OK kleines Kind, kann natürlich auch normal sein.

J.Hypolite schrieb:Fragen über Fragen. C.Jubillar scheint ein Klon von N.Lelandais zu sein.

Das denke ich schon seit einem Jahr. Die Ähnlichkeit ist verblüffend: arbeitsscheu, Drogenaffin (bis zu 10 Joints am Tag)Lügen die man ihm ihm immer erst nachweisen muss und Schweigen im Walde. Vielleicht hatte er 2020 den Fall Nordahl L. verfolgt?

jeandArc schrieb:n,dass er dich im neuen Jahr verlässt. Dass es da Gesprächsbedarf zwischen den beiden gab, kann man sich ja vorstellen.

Und auch Gesprächsbedarf mit Freunden und Freundinne, Verwandten etc. Mit den 145 Anrufen denke ich, muß man vorsichtig sein.[/quote]

@jeandArc

Das es da erstmal Gesprächsbedarf gab kann ich ja verstehen.
Nur das es genau einen Tag vor dem Verschwinden von Delphine 145 Anrufe von Cathy M. an eine unbekannte Nummer gab, das fand ich ungewöhnlich.