Henriette und David Lück - Vermisst seit 1990

Ich konnte hier nichts zu dem Fall finden, wenn doch, bitte löschen.

Durch die in dieser Woche ausgestrahlten Sat1 Gold Sendung "Wenn Menschen verschwinden" bin ich auf folgenden Fall aufmerksam geworden:

Henriette Lück arbeitete damals als Sozialarbeiterin in Köln-Mülheim. Sie hat einen 11 Monate alten Sohn (David), mit dem Kindsvater, Stjepan I., führt sie eine Beziehung.
Stjepan dringt auf eine baldige Hochzeit, Henriette zögert, die Beziehung zerbricht.
Am 18. April 1990 trifft sich Henriette mit Stjepan, es geht um eine Aussprache.
Danach werden weder sie noch David je wieder gesehen.

Jetzt die ungeheure Annahme der EB:
David könnte noch leben. Henriette wurde Opfer eines Gewaltverbrechens, er selbst entführt. Stjepan wurde lt. Zeugen gemeinsam mit einem jungen Mann 2016 in einem Elektronikfachhandel gesehen.
David könnte heute gar nichts über seine Herkunft wissen.
In der Sendung wurden junge Männer angesprochen, die sich um ihre Herkunft Gedanken machen oder gar Stjepan als Vater oder nahen Verwandten kennen.

Bei solchen Fällen läuft es mir immer eiskalt den Rücken herunter.
Das wäre so etwas von ungeheuerlich, sollte der Junge all die Jahre unter einer falschen Identität aufgewachsen sein.
Was meint ihr? Ist so etwas bei uns in Deutschland möglich?

Quellen:
https://www.heute.at/s/david-luck-henriette-luck-stjepan-ivezic-koln-deutschland-polizei-sucht-david-luck-der-als-baby-verschwand-44128422?

https://rp-online.de/nrw/staedte/koeln/david-lueck-vor-26-jahren-als-baby-verschwundener-soll-leben_aid-18734825

https://www.welt.de/vermischtes/article157207609/Nach-26-Jahren-gibt-es-neue-Hinweise-auf-vermisstes-Baby.html

Ja, das scheint möglich zu sein.

Ich habe schon x-Male Polizeiveröffentlichungen mitbekommen, die mich jedes Mal aufs Neue verwundern. Es handelt sich um Meldungen, bei denen die Polizei verlautbaren lässt, „dass ein Fall bearbeitet wurde, weil Freunde/Verwandte eines potentiellen Opfers die Polizei auf Trab gebracht haben.“

Das heißt ja nichts anderes als, dass zumindest teilweise aufgrund der Stärke des (öffentlichen) Drucks verstärkt ermittelt wird. Erst heute morgen habe ich von einem 1990 stattgefunden Mordfall per Podcast erfahren, in der die Mutter der getöteten Frau gut zehn Jahre später, bei der Polizei anfragte, „ob die Asservate nicht auf genetische Spuren untersucht werden könnten.“ Hat man dann gemacht und aufgrund eines auf der Kleidung der Toten gefundenen genetischen Materials den Täter ermittelt und verurteilt.

Da drängte sich mir folgende Frage auf: „Wäre der Täter je gefunden worden, wenn die Mutter der ermordeten Frau die Ermittlungsbehörden nicht angerufen hätte?“

Ich gebe aber zu, dass es durchaus menschlich ist, dass man erst tätig wird, wenn „einen andere nerven“. Geht mir selbst auch oft so.

Aber bei so etwas wichtigem wie (potentiellen) Mordfällen sollte der Ermittlungsaufwand weitgehend von den Spezifika eines Falles abhängen und nicht vom „Nervfaktor“ der Hinterbliebenen.

Schade, dass es nicht mehr Bilder des Vermissten als Kind zu sehen gibt. Die Qualität ist schon sehr schlecht. Ein Vergleich mit aktuellen Bildern wird dadurch fast unmöglich, finde ich.

Ylvi schrieb:Was meint ihr? Ist so etwas bei uns in Deutschland möglich?

Es reicht ja schon, wenn das in Kroatien möglich war. Vielleicht war es in den 90'ern dort einfach (einfacher als in D), an Papiere zu kommen. Immerhin war Anfang/Mitte der 90'er dort auch Krieg, vielleicht wurde da nicht so genau drauf geachtet bzw. nachgefragt. Und wenn man die Papiere erst mal hat, kann man anschließend mit dem Kind völlig unbehelligt in Deutschland oder sonstwo leben.

Die Beamten gehen davon aus, dass David als kleiner Bub unter anderem Namen in München und in Zagreb bei Verwandten oder Freunden des Kindsvaters gelebt hat.

Quelle: https://www.heute.at/s/david-luck-henriette-luck-stjepan-ivezic-koln-deutschland-polizei-sucht-david-luck-der-als-baby-verschwand-44128422

hpoirot schrieb:Schade, dass es nicht mehr Bilder des Vermissten als Kind zu sehen gibt. Die Qualität ist schon sehr schlecht. Ein Vergleich mit aktuellen Bildern wird dadurch fast unmöglich, finde ich.

So schlecht ist doch das Foto hier gar nicht.
https://www.welt.de/vermischtes/article157207609/Nach-26-Jahren-gibt-es-neue-Hinweise-auf-vermisstes-Baby.html

Der von dir erwähnte Vergleich erübrigt sich allein dadurch, dass keine aktuellen Bilder für einen solchen vorliegen.

Das Thema gibt es hier wohl schon.
Kann man das zusammenfügen?

David Lück seit 1990 vermisst

emz schrieb:Der von dir erwähnte Vergleich erübrigt sich allein dadurch, dass keine aktuellen Bilder für einen solchen vorliegen.

Bestimmt gibt es die, bloß weiß man es halt nicht. Und wenn man z.B. im Netz recherchiert, ist es ja gut ein Vergleichsbild zu haben?