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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

183 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Entführung, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

16.01.2019 um 11:45
Hallo zusammen,

am 31.10.18 soll die norwegische Millionärs-Gattin Anne-Elisabeth Falkevik Hagen aus dem Familienhaus nahe Oslo entführt worden sein. Seitdem fehlt jedes Lebenszeichen von ihr. Die Frau soll im Badezimmer des Hauses überwältigt worden sein.

Es gibt eine Lösegeldforderung in Form einer Kryptowährung. Es geht dabei um 9 Millionen Euro.

https://www.n-tv.de/panorama/Polizei-sucht-norwegische-Millionaersgattin-article20803868.html?fbclid=IwAR142Qm8fUkgFGFCTo7_4kSga7AI5rwA2Pvi6R5DCkVi5aMB_-KLRnNLCIY
Die Frau eines der reichsten Männer Norwegens ist mutmaßlich entführt worden. Die 68-Jährige sei am 31. Oktober aus dem Familienhaus in der Nähe von Oslo verschwunden, sagte ein Sprecher der Polizei. Seitdem gebe es keine Lebenszeichen von Anne-Elisabeth Falkevik Hagen - aber auch keine Anzeichen dafür, dass sie tot sei.
https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/videoaufnahme-spionieren-hier-die-entfuehrer-der-oslo-millionaerin-59472514.bild.html?fbclid=IwAR0qgTSuLC3JSZp4ajMPVVHObLyfcMJeuxoWOIzraUa5HHrbpcGzSmYzUj4
Sie forderten neun Millionen Euro Lösegeld, anzuweisen in der Kryptowährung „Monero“. UND: keine Polizei!
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Panorama/Verzweifelt-und-machtlos-Familie-von-Millionaersgattin-wendet-sich-im-TV-an-Entfuehrer?fbclid=IwAR1eIFatI35O0TAogGtcfzwRElryfPyqcqymu5r6LCtowbi02O_4K_ttw4o
Im Haus wurden schriftliche Nachrichten gefunden. In einer sollen die mutmaßlichen Entführer Medienberichten zufolge 85 Millionen Kronen (knapp neun Millionen Euro) in der Kryptowährung Monero verlangen. Das ist eine digitale Währung, die nicht zurückverfolgt werden kann.
Die Familie sei bisher dem Rat der Polizei gefolgt, kein Lösegeld zu zahlen.

Es gibt ein Überwachungsvideo vom Firmengelände der Firma des Mannes, in dem mindestens 2 dunkel gekleidete Männer, am Tattag vermutlich die Aktivitäten vor Ort ausspähen. Seit der Veröffentlichung des Videos seien bisher ca. 600 Hinweise eingegangen.

Kontakt zu den mutmaßlichen Entführern besteht nicht mündlich, sondern über eine digitale Plattform mit der man nicht kommunizieren kann. Sie drohten zu Anfang keine Polizei einzuschalten, andernfalls würde die Frau sterben. Unternehmer Tom Hagen schaltete dennoch sofort die Polizei ein, die bis vor wenigen Wochen im Geheimen ermittelt hat. Erst jetzt ging man an die Öffentlichkeit.

An der Suche beteiligt sich auch Interpol, da es möglich sei, dass die Entführte außer Landes gebracht wurde.

Ich verstehe nicht so ganz, dass die Entführer so lange auf ihr Geld warten. Die Entführung war schließlich schon im Oktober 2018. Leider findet sich auch kein Hinweis, wann genau der letzte Kontakt zu den mutmaßlichen Entführern stattfand, bzw. wann sie sich das letzte Mal meldeten. Denke ich hier einfach zu simpel? Ich entführe jemanden, weil ich schnell an viel Geld kommen möchte. Anders verhält es sich natürlich bei persönlichen Motiven, oder Bezug zu den Opfern. Hier scheint es aber vorrangig um Geld zu gehen.

Weiterhin wird auch nicht darauf eingegangen was auf den anderen schriftlichen Nachrichten im Haus stand. Sicher aus ermittlungstaktischen Gründen.

Ich befürchte leider, dass die Frau nicht mehr am Leben ist.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

16.01.2019 um 12:43
Das Motiv für die Entführung könnte in den geschäftlichen Aktivitäten ihres Mannes liegen, gegen den wegen Börsenschwindels ermittelt wurde. Die Vorgehensweise der Entführer erscheint auf jeden Fall so professionell, dass ihnen durchaus zuzutrauen ist, die Frau über längere Zeit lebendig und wohlauf versteckt zu halten. Bei einem Einzeltäter bzw. "Amateuren" würde ich ebenfalls davon ausgehen, dass sie längst tot ist, aber hier besteht mMn noch Hoffnung.

Auch die gewählten digitalen Kommunikations- und Zahlungsmittel sprechen für Profis. Allein die Tatsache, dass der vermutlich meistgesuchte Mensch auf diesem Planeten Monero benutzt hat, ohne identifiziert werden zu können, spricht für die Sicherheit dieses Systems
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Shadow_Brokers


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

16.01.2019 um 15:41
Ja, ich da man leider nicht weiß, wann sie zuletzt Kontakt hatten, kann es natürlich gut sein, dass sie mittlerweile verstorben ist, und sich die Entführer daher nicht näher bzw weiter äußern wollen. Andererseits kann es halt auch sein, dass sie wirklich so professionell sind, dass es für sie gut machbar ist sie über wochen bzw. Monate sicher irgendwo versteckt zu halten und da es ja nicht um wenig Geld geht, warten sie halt weiter, weil sie es lieber sicher über die Bühne bringen wollen, anstatt jetzt übereilt irgendwie eine andere Möglichkeit zu wählen, bei der sie ggf. geschnappt werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Familie irgendwann zahlen wird, wenn die Entführer nicht von ihrem Plan abweichen. Und auf 9 Millionen kann man ja gut mal ein paar Wochen warten, wenn die Situation es ermöglicht.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

16.01.2019 um 15:49
Zitat von mrsjacquiemrsjacquie schrieb:am 31.10.18 soll die norwegische Millionärs-Gattin Anne-Elisabeth Falkevik Hagen aus dem Familienhaus nahe Oslo entführt worden sein. Seitdem fehlt jedes Lebenszeichen von ihr. Die Frau soll im Badezimmer des Hauses überwältigt worden sein.
Seit 2,5 Monaten fehlt also jedes Lebenszeichen von der Gattin. Eine außergewöhnlich lange Zeit, bei einer Entführung.
Zitat von mrsjacquiemrsjacquie schrieb:Die Familie sei bisher dem Rat der Polizei gefolgt, kein Lösegeld zu zahlen.
Anfänglich kann jener Rat gut sein, aber 2,5 Monate? Irgendwannmal verlieren die Täter ihre Geduld, beziehungsweise ihre Nerven.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Das Motiv für die Entführung könnte in den geschäftlichen Aktivitäten ihres Mannes liegen, gegen den wegen Börsenschwindels ermittelt wurde. Die Vorgehensweise der Entführer erscheint auf jeden Fall so professionell, dass ihnen durchaus zuzutrauen ist, die Frau über längere Zeit lebendig und wohlauf versteckt zu halten. Bei einem Einzeltäter bzw. "Amateuren" würde ich ebenfalls davon ausgehen, dass sie längst tot ist, aber hier besteht mMn noch Hoffnung.
Die Täter wussten ja sowieso, dass der Mann sehr reich ist. Jedoch weiß man ja nicht, wie professionell die Täter wirklich sind. Ich würde zwar nicht davon ausgehen, dass die Frau ermordet worden ist, kann es aber nicht ausschließen. Die Täter dürften es ja schon nach wenigen Tagen oder Wochen verstanden haben, dass der Mann die Polizei sofort kontaktierte, weil kein Geld überwiesen wurde.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

16.01.2019 um 15:57
Zitat von borchertborchert schrieb: Die Täter dürften es ja schon nach wenigen Tagen oder Wochen verstanden haben, dass der Mann die Polizei sofort kontaktierte, weil kein Geld überwiesen wurde.
Man kann auch ohne, dass die Polizei eingeschaltet ist kein Geld überweisen ;) aber ja, ich denke auch, entweder die Dame ist verstorben (absichtlich oder ausversehen) oder die Täter wollen ihr Ding genauso durchziehen wie sie es geplant haben und hoffen einfach, dass irgendwann überwiesen wird (wobei sich die beiden Aussagen nicht ausschließen)


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

16.01.2019 um 16:04
Anfänglich kann jener Rat gut sein, aber 2,5 Monate? Irgendwannmal verlieren die Täter ihre Geduld, beziehungsweise ihre Nerven.
Ohne irgendein Lebenszeichen macht es jetzt dann in jedem Fall keinen Sinn mehr noch Lösegeld zu zahlen. Ist auch die Frage, ob überhaupt noch Forderungen kommen bzw. Kontakt zu den Entführern besteht? Vermutlich ist das Entführungsopfer nicht mehr am Leben.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

17.01.2019 um 18:11
Hier sind mir einige seltsame Punkte aufgefallen,die vielleicht ohne Belang sind,dennoch möchte ich diese aufzählen.
1)Also die Entführte ist die Ehefrau von einem der reichsten Männer Norwegens.Soweit so gut.
Das es Reichere als TH in Norwegen gibt,soll jetzt nicht das Thema sein.
Wichtig ist nur,warum die Entführer genau TH' s Frau als Opfer ausgesucht haben.
Älteres Ehepaar, mit erwachsenen Kindern,lebt zurückgezogen...und ohne großartige Sicherheitsvorkehrungen in und um das Haus.
Auch etwas seltsam....aber in Norwegen soll es ja so sein.
Eine 68 jährige Frau leistet geringeren Widerstand.
War das von Bedeutung für die Entführer?
Wohl kaum,denke ich.
Als Entführungstag nehmen sie Halloween,wobei ich nicht weiss,ob es in Norwegen von Bedeutung ist.
Aber falls sie verkleidet an der Tür geklingelt haben sollten,würden Nachbarn sich nichts dabei gedacht haben....falls rein zufällig einer von den Nachbarn geschaut haben sollte.
2)Dann gibt es die schwarz gekleideten Männer ,die vor der Villa hin und her gegangen sind.
Um ja gut aufgenommen zu werden,oder was?
Es liegt leicht Schnee in der Umgebung,und dann "flanieren " diese komplett schwarz gekleidet vor der Kamera ....und in bemerkenswert gleichen Abstand von der Villa.
Selbst wenn sie ganz nah vorbeigegangen wären,so vermummt hätte keiner diese erkennen können,oder?
Und wie haben sie ihr Opfer aus der Villa hinausgeschafft?...
diese Kameraperspektive würde auch die Autos ,die zur Villa rein und rausfahren,aufzeichnen.
Das Paar hatte vermutlich 2 Autos.
Der Ehemann fuhr zur Arbeit,wo ist das 2.Auto ?
Immer noch in der Garage ,oder hat man ihr Auto als Fluchtauto genommen?
Wahrscheinlich ja.
3)Entführungen gegen Kryptowährungen sind wohl eine Seltenheit..und gewöhnliche Kriminelle haben wohl keinen Überblick über Kryptowährungen etc.,denke ich mal an.
Somit vermute ich,dass die Entführer aus zwei Verbrechertypen zusammengesetzt sind:
-a)der Cyberkriminelle,der sich in Kryptowährungen und deren Umwandlung bestens Bescheid weiss...
und über Kommunikation via Internet ohne Spuren zu hinterlassen....
hier stellt sich für mich die Frage,ob im Brief der Kommunikationspfad angegeben wurde oder nicht...
sonst kann ich mir das nicht so vorstellen
a)gewöhnliche Kriminelle,die vor Ort agieren müssen ....
Der Erpresserbrief soll in schlechtem norwegisch geschrieben sein....entweder so bewusst geschrieben ,damit man von einem Ausländer ausgeht....oder derjenige,der es geschrieben hat,verfügt über geringe Schulbildung.
Beides wäre möglich.
Bei Kryptowährungen fällt mir spontan nur Bitcoin ein,von "Moneros " habe ich zum erstenmal bei diesem Entführungsfall gelesen.
Zentrum dieser "Monero" Kryptowährung sollte wohl Holland sein...vermutlich taucht "Monero" in holländischen Medien häufiger auf als hier.
Im Jahre 2015 (Herbst) sollten 270 oder so,in ein holländischen Gefängnis überführt werden....zunächst für 3 Jahre.
Im Herbst 2018 war vermutlich für einige der Insassen (darunter sollen auch Schwerstkriminelle gewesen sein) die Strafe zu Ende.
Meine Assoziation:
-einige der norwegischen Sträflinge könnten so auf die Idee gebracht worden sein(Kryptowährung Monero )...und nach der Entlassung versucht haben,dass auch umzusetzen.
Die Frage ist jetzt,sind im Herbst 2018 einige der Insassen von Norgehaven -Gefängnis entlassen worden?
Wenn ja,sind diese überprüft worden?
Ist nur eine Idee,mehr nicht.
Es ist zwar auf dem 1.Blick sehr weitgeholt...aber unmöglich ist solch eine Konstellation ja nicht.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

17.01.2019 um 18:47
Zitat von kilkhorakilkhora schrieb:Es liegt leicht Schnee in der Umgebung,und dann "flanieren " diese komplett schwarz gekleidet vor der Kamera ....und in bemerkenswert gleichen Abstand von der Villa.
Selbst wenn sie ganz nah vorbeigegangen wären,so vermummt hätte keiner diese erkennen können,oder?
Und wie haben sie ihr Opfer aus der Villa hinausgeschafft?...
diese Kameraperspektive würde auch die Autos ,die zur Villa rein und rausfahren,aufzeichnen.
Das Paar hatte vermutlich 2 Autos.
Der Ehemann fuhr zur Arbeit,wo ist das 2.Auto ?
Immer noch in der Garage ,oder hat man ihr Auto als Fluchtauto genommen?
Wahrscheinlich ja.
Soweit ich weiß, sind die Aufnahmen von der Firma und nicht von der Privatvilla, also die haben den Firmensitz ausspioniert. von Kameras zuhause weiß ich nichts. Ob sie zwei Autos haben, weiß ich auch nichts, denke wenn ein Auto davon fehlen würde, würden sie es ggf. jetzt auch der Öffentlichkeit mitteilen. Wenn sie wirklich Profis sind, fahren sie eher nicht mit dem Auto der Geisel spazieren

zum rest, joar klingt interessant, aber irgendwie sehr konstruiert


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

17.01.2019 um 19:04
@Flashster
Soviel ich weiss,ist der Firmensitz ca 3,5 km von der Villa entfernt.
Die Aufnahmen sollen von Verkehrsüberwachungskameras stammen.
Die Villa soll keine Überwachungskameras gehabt haben.
Die Wahrheit wissen nur die Ermittler,oder?


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

17.01.2019 um 19:25
Zitat von kilkhorakilkhora schrieb:Der Erpresserbrief soll in schlechtem norwegisch geschrieben sein....entweder so bewusst geschrieben ,damit man von einem Ausländer ausgeht....oder derjenige,der es geschrieben hat,verfügt über geringe Schulbildung.
Woher stammt diese Information mit dem "schlechten Norwegisch"?

Auch dabei würde ich als mögliche Inspiration die bzw. wohl eher den Shadowbrokers benennen, der/die eine bewusst verzerrte Grammatik und Satzbau verwendet, um sich einer forensischen Textanalyse zu entziehen. Hier ist ein Beispiel
https://steemit.com/shadowbrokers/@theshadowbrokers/oh-lordy-comey-wanna-cry-edition


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

17.01.2019 um 19:57
@VanDusen
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Woher stammt diese Information mit dem "schlechten Norwegisch"?
Ich kann jetzt den Artikel nicht verklinken,aber es steht dort wortwörtlich:
"The ransom note........ was written in poor Norwegian".
"poor Norwegian" ? ärmliches,schlechtes Norwegisch? ...keine Ahnung was tatsächlich damit gemeint war.....


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

17.01.2019 um 20:22
@VanDusen
@kilkhora

Das wird in Telegraph erwähnt.

>>Tom Hagen returned home on October 31 to find his wife Anne-Elisabeth Falkevik Hagen missing and a ransom note, written in bad Norwegian, threatening to kill her unless he made a payment of €9 million in the crypto currency Monero. <<

https://www.telegraph.co.uk/news/2019/01/09/kidnappers-demand-9m-cryptocurrency-norwegian-billionaires-wife/

Nachtrag, hier wird es auch noch mal erwähnt, aber eben mit Bezug zum Telegraph:

https://www.safetravelsmagazine.com/2019/01/09/norway-anne-elisabeth-falkevik-hagen-billionaire-wife-halloween-kidnap-cryptocurrency-ransom/ (Archiv-Version vom 11.01.2019)

Gibt es irgendwo Infos dazu, ob unabhängig von den Ermittlungen, die ja laufen,
das Lösegeld gezahlt wurde?


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 13:16
Seltsam ist, dass die Entführer keinen besseren Kommunikationskanal gewählt haben. Ohne Kommunikation und Lebenszeichen des Opfers stehen die Chancen, das Lösegeld zu erhalten, nahezu bei null. Man kann nur hoffen, dass sie vorausschauend genug waren, am Tatort einen Authentifizierungscode zu hinterlassen. Falls nicht, würde ich davon ausgehen, dass die Polizei mit einem Trittbrettfahrer kommuniziert hat.

Auch das Verhalten des Ehemanns verwundert etwas. Vielleicht haben die Norweger ein besonders enges Vertrauensverhältnis zur Polizei, aber tendenziell ruft man nicht die Polizei, wenn man ein Entführungsopfer lebendig wiedersehen möchte. Stattdessen hält man den Mund und geht zu einer auf solche Fälle spezialisierten Sicherheitsfirma, die dann den Kontakt mit den Entführern und die Zahlung des Lösegeldes übernimmt. Für die Entführer bedeutet die Einschaltung eines solchen Unternehmens das gute Gefühl, es mit Profis zu tun zu haben, denen es nicht um die Klärung eines Falles, sondern ausschließlich um das Leben der Geisel geht. Bei der Polizei sind die Prioritäten anders gelagert.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 13:26
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Vielleicht haben die Norweger ein besonders enges Vertrauensverhältnis zur Polizei, aber tendenziell ruft man nicht die Polizei, wenn man ein Entführungsopfer lebendig wiedersehen möchte. Stattdessen hält man den Mund und geht zu einer auf solche Fälle spezialisierten Sicherheitsfirma, die dann den Kontakt mit den Entführern und die Zahlung des Lösegeldes übernimmt. Für die Entführer bedeutet die Einschaltung eines solchen Unternehmens das gute Gefühl, es mit Profis zu tun zu haben, denen es nicht um die Klärung eines Falles, sondern ausschließlich um das Leben der Geisel geht. Bei der Polizei sind die Prioritäten anders gelagert.
Ich würde sofort zur Polizei gehen. Ich würde nicht eine Entführungsindustrie füttern wollen, in dem ich Geld an die Entführer und Geld an die Befreier zahle. Wenn sich so etwas etabliert, breiten sich solche Geldbeschaffungsmaßnahmen immer weiter aus.
Bei Verbrechen dieser Kategorie, beschäftigen sich top ausgebildete Polizei-Beamte mit den Fällen. Ich hätte Vertrauen.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 13:37
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Seltsam ist, dass die Entführer keinen besseren Kommunikationskanal gewählt haben. Ohne Kommunikation und Lebenszeichen des Opfers stehen die Chancen, das Lösegeld zu erhalten, nahezu bei null. Man kann nur hoffen, dass sie vorausschauend genug waren, am Tatort einen Authentifizierungscode zu hinterlassen. Falls nicht, würde ich davon ausgehen, dass die Polizei mit einem Trittbrettfahrer kommuniziert hat.
Ich glaube kaum, dass die Entführer einen Authentifizierungscode hinterlassen haben.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Auch das Verhalten des Ehemanns verwundert etwas. Vielleicht haben die Norweger ein besonders enges Vertrauensverhältnis zur Polizei, aber tendenziell ruft man nicht die Polizei, wenn man ein Entführungsopfer lebendig wiedersehen möchte. Stattdessen hält man den Mund und geht zu einer auf solche Fälle spezialisierten Sicherheitsfirma, die dann den Kontakt mit den Entführern und die Zahlung des Lösegeldes übernimmt. Für die Entführer bedeutet die Einschaltung eines solchen Unternehmens das gute Gefühl, es mit Profis zu tun zu haben, denen es nicht um die Klärung eines Falles, sondern ausschließlich um das Leben der Geisel geht. Bei der Polizei sind die Prioritäten anders gelagert.
Es gab ja laut dem n-tv-Link bisher keine weiteren Entführungsfälle in Norwegen. Da könnte es kaum 'auf solche Fälle spezialisierten' Sicherheitsfirmen geben. Die Polizei einzuschalten, war wohl eine richtige Entscheidung. Kein Geld zu zahlen, dagegen, Monatelang, möglicherweise ein verhängnisvoller Fehler.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 13:40
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb: Ich würde nicht eine Entführungsindustrie füttern wollen, in dem ich Geld an die Entführer und Geld an die Befreier zahle.
Wen ich mit der Zahlung füttere, wäre mir ziemlich egal, wenn ein geliebter Mensch entführt wurde. Oftmals hat man auch keine Wahl, wie die Sache gehandhabt wird. Viele Unternehmen haben zum Beispiel K&R Versicherungen (Kidnapping & Ransom) für ihr Management abgeschlossen, diese Fälle landen immer bei spezialisierten Sicherheitsfirmen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Bei Verbrechen dieser Kategorie, beschäftigen sich top ausgebildete Polizei-Beamte mit den Fällen. Ich hätte Vertrauen.
Bei den Agenturen beschäftigen sich oftmals top ausgebildete Ex-Polizisten mit den Fällen. Während ein normaler Beamter vielleicht einmal im Leben mit solch einer Situation konfrontiert ist, machen die nichts anderes und verfügen über einen ganz anderen Erfahrungsschatz. Zudem ist wie erwähnt die Motivation eine andere: Lösegeld runterhandeln und Geisel unversehrt zurückholen vs. einen Fall aufklären.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 13:50
Zitat von borchertborchert schrieb:Es gab ja laut dem n-tv-Link bisher keine weiteren Entführungsfälle in Norwegen. Da könnte es kaum 'auf solche Fälle spezialisierten' Sicherheitsfirmen geben.
Diese Sicherheitsfirmen sitzen zumeist in London und sind global aktiv, eben überall dort, wo Entführungen anfallen: Somalia, Südamerika, Teile der ehemaligen Sowjetunion. Die kennen ihre Pappenheimer und können aus Erfahrung gut einschätzen, mit wem sie es zu tun haben. Teilweise kennen sie ihre Pappenheimer sogar persönlich. Die Entführungen durch die somalischen Piraten z. B. wurden weitgehend von einem einzigen Geschäftsmann organisiert, vorfinanziert und abgewickelt. Seit den jemand umgelegt hat, herrscht dort Ruhe.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 14:00
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Diese Sicherheitsfirmen sitzen zumeist in London und sind global aktiv, eben überall dort, wo Entführungen anfallen: Somalia, Südamerika, Teile der ehemaligen Sowjetunion. Die kennen ihre Pappenheimer und können aus Erfahrung gut einschätzen, mit wem sie es zu tun haben. Teilweise kennen sie ihre Pappenheimer sogar persönlich. Die Entführungen durch die somalischen Piraten z. B. wurden weitgehend von einem einzigen Geschäftsmann organisiert, vorfinanziert und abgewickelt. Seit den jemand umgelegt hat, herrscht dort Ruhe.
Das wäre zwar eine Möglichkeit gewesen, andererseits dürfte es wohl noch heutzutage in DEU oder in den meisten europäischen Ländern üblich sein, bei einer Entführung die Polizei zu kontaktieren.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 14:05
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Wen ich mit der Zahlung füttere, wäre mir ziemlich egal, wenn ein geliebter Mensch entführt wurde. Oftmals hat man auch keine Wahl, wie die Sache gehandhabt wird. Viele Unternehmen haben zum Beispiel K&R Versicherungen (Kidnapping & Ransom) für ihr Management abgeschlossen, diese Fälle landen immer bei spezialisierten Sicherheitsfirmen.
Gut, wenn jemand in Afrika, Asien arbeitet, ist das sicher sinnvoll.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Während ein normaler Beamter vielleicht einmal im Leben mit solch einer Situation konfrontiert ist
Dann wird eine Sonderkommission gebildet. Der normale Beamte kocht Kaffee.

Nun gut, ich glaube, mir fällt hier eher ein Ziegelstein auf den Kopf. Ich brauche zum Glück keinen Personenschutz.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.01.2019 um 14:14
Zitat von borchertborchert schrieb:andererseits dürfte es wohl noch heutzutage in DEU oder in den meisten europäischen Ländern üblich sein, bei einer Entführung die Polizei zu kontaktieren.
Wahrscheinlich hast du Recht, obwohl die Öffentlichkeit von den Entführungen, die von Sicherheitsfirmen abgewickelt werden, in der Regel niemals erfährt. Wie dem auch sei, ich gehe davon aus, dass sich der Absatz von K&R-Versicherungen in Norwegen in den letzten Monaten mindestens verzehnfacht hat. In einem Land, in dem jeder Bürger die Steuererklärungen jedes anderen Bürgers einsehen kann, ist solch eine Versicherung auch durchaus sinnvoll. "Unter dem Radar fliegen" ist dort unmöglich, jeder kann sich genau informieren, wo es etwas zu holen gibt.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Gut, wenn jemand in Afrika, Asien arbeitet, ist das sicher sinnvoll.
Nicht nur dort. Ich kenne z. B. ein paar sehr wohlhabende Italiener. Jeder von denen hat panische Angst vor einer Entführung und schützt sich auf die eine oder andere Weise. Der eine fährt eine gepanzerte Limousine und umgibt sich mit Leibwächtern, der andere "fliegt unter dem Radar", fährt einen verbeulten alten Fiat, trägt eine Swatch und hält seine Kinder ausgesprochen kurz, was Markenklamotten und andere Statussymbole angeht.


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