Donina G. tot aus der Isar geborgen

Srensen schrieb:Donias Zwillingsbruder Pavel tut mir wahnsinnig leid.

Ja, mir auch. So wie man das liest gab es ein sehr vertrautes Verhältnis und da ist das Entsetzen natürlich verständlicherweise groß.

Srensen schrieb:Ihrem Bruder zufolge war sie ehrgeizig, hat das Leben geliebt. Einen Suizid schließt er aus.

Naja, das wäre ja nicht der erste Fall wo die Angehörigen einen Suizid kategorisch ausschließen und dem doch leider so war.

Stumpf schrieb:Wie dem auch sei, es ist möglich dort zu ertrinken.
Nicht zu vergessen sind die Wassertemperaturen, da geht ein lautloses Ertrinken leider sehr, sehr schnell.

Ja leider, gerade letztens wieder einen Fernsehbeitrag dazu gesehen.

Karajana schrieb:LackyLuke77 schrieb:
Hast Du auch schon in München etwas von den Fahndungsmaßnahmen mitbekommen?

Nein, davon habe ich nichts bekommen. obwohl das fast meine tägliche Gassirunde ist. Nur die Plakate mit den Zeugenaufrufen hängen überall in der Gegend.

Blöde Frage: was soll man denn da mitbekommen außer Plakaten und Berichten? Ich meine die ermittelten Beamten werden sicher alles recht früh gesichtet haben, die restliche Arbeit findet denke ich doch nun in den Büroräumen statt.

Herbstkind schrieb:Naja, das wäre ja nicht der erste Fall wo die Angehörigen einen Suizid kategorisch ausschließen und dem doch leider so war.

Zumal die Suizidrate bei Ärzten aufgrund des hohen Stresspegels (ständige Konfrontation mit Krankheit und Tod, hohe Verantwortung, viele Überstunden) bis zu 6x so hoch ist wie beim Rest der Bevölkerung. Auch Medizinstudenten sind schon entsprechend belastet.

Für eine Selbsttötung gäbe es jedoch weitaus sanftere Methoden und häufig kommt ein Freitod im Wasser nicht vor.

https://www.praktischarzt.de/magazin/selbstmord-aerzte/

Srensen schrieb:Zumal die Suizidrate bei Ärzten aufgrund des hohen Stresspegels (ständige Konfrontation mit Krankheit und Tod, hohe Verantwortung, viele Überstunden) bis zu 6x so hoch ist wie beim Rest der Bevölkerung. Auch Medizinstudenten sind schon entsprechend belastet.

Genau, dazu gab es hier auch mal entsprechende Beiträge in einem Thread, ich weiß aber gerade leider nicht mehr um welchen es ging.

Srensen schrieb:Für eine Selbsttötung gäbe es jedoch weitaus sanftere Methoden und häufig kommt ein Freitod im Wasser nicht vor.

Natürlich aber es gibt auch viele Spontanaktionen und manchmal haben Menschen mit Suizidabsicht in dunklen Momenten solche Gedanken einfach nicht (mehr). Nicht jeder plant seinen Suizid von vorneherein und auf die sanfteste Art.

Ich wollte auch nicht pietäts- oder respektlos sein. Nur wie gesagt, es kommt leider oft vor dass sich Angehörige ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Leben nicht vorstellen können.
Viele leben eben noch vorher als ob sie nichts derartiges geplant hätten, ich meine es erfordert ja trotz allem viel ab sich selbst zu töten da der Selbsterhaltungstrieb ja doch ziemlich groß ist.

Wobei ich es mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen kann dass sie sich als Ärztin gerade derart töten sollte, es läge doch eher nahe, dass sie sich für ihre Absicht entsprechende BTM besorgen würde.

Srensen schrieb:Für eine Selbsttötung gäbe es jedoch weitaus sanftere Methoden und häufig kommt ein Freitod im Wasser nicht vor.

Das stimmt. Ärzte kennen natürlich alle erdenklichen Methoden und statistisch gesehen bevorzugen weibliche Suizidanten deutlich die sog. "sanften Methoden", wohin ich Ertränken in eiskaltem Gewässer nicht zuordne. Außerdem hatte sie nicht nur das Wissen, sondern auch die Möglichkeit z.B. BTM zu beschaffen und anzuwenden. Wenn es nicht komplett spontan passierte, halte ich angesichts der Methode ein Suizidgeschehen für wenig wahrscheinlich aber nicht gänzlich ausgeschlossen.

Bislang bin ich ja davon ausgegangen, dass es an dieser Stelle unwahrscheinlich bis unmöglich ist dort zu verunglücken.
Allerdings habe ich letztens etwas kurioses gesehen. Offenbar ist es beliebt über das Geländer zu klettern und sich auf den Vorsprung zu setzen.

Original anzeigen (1,0 MB)

Falls Donina das auch gemacht haben sollte, kann da ein Fehltritt natürlich schon die Ursache sein.
Das Foto wurde allerdings bei warmen 18 Grad am Tag aufgenommen. Ob Donina bei einstelligen Temperaturen, alleine und evtl noch im Dunkeln auf diese Idee kam, finde ich immer noch zweifelhaft. Aber es würde einiges erklären.

Karajana schrieb:Falls Donina das auch gemacht haben sollte, kann da ein Fehltritt natürlich schon die Ursache sein.
Das Foto wurde allerdings bei warmen 18 Grad am Tag aufgenommen. Ob Donina bei einstelligen Temperaturen, alleine und evtl noch im Dunkeln auf diese Idee kam, finde ich immer noch zweifelhaft. Aber es würde einiges erklären.

Danke für das Foto @Karajana!
Wie tief ist die Isar an dieser Stelle?

@Karajana
Das ist die tiefste Stelle direkt am Damm, in dem auch wenige Meter weiter der Rechen liegt, indem sie gefunden wurde. Ich kann es schwer schätzen, aber 2-3 Meter tief würde ich schon vermuten.

Das tückische an der Sache ist, man muss eine Weile schwimmen um eine Leiter zu finden um us dem Becken wieder an Land zu gelangen. Im Dunkeln unmöglich, dazu das eiskalte Wasser. Ein Ertrinken würde so Sinn machen.

Wenn Sie nicht alleine dort war und evtl nachgeholfen wurde, würde man allerdings auch keine Spuren von Gewalteinwirkung feststellen können. Ein Schubser würde reichen, wie man auf dem Bild sieht.

Karajana schrieb:Das ist die tiefste Stelle direkt am Damm, in dem auch wenige Meter weiter der Rechen liegt, indem sie gefunden wurde. Ich kann es schwer schätzen, aber 2-3 Meter tief würde ich schon vermuten.

Wo wäre die nächste Möglichkeit um das Wasser nach einem Sturz wieder zu verlassen? Müsste man bis zum Ufer schwimmen? Wie verhält es sich an dieser Stelle mit der Strömung?

(Hat sich mit deinem Beitrag überschnitten.)

@Karajana

Danke für das Foto ! Wenn ich mir das so anschaue, ist das bestimmt auch ein interessanter Platz für ein Selfie. Im Hintergrund die Isar, über dem Fluss sitzen, kein störendes Geländer. Das macht einen Unfall natürlich ziemlich wahrscheinlich. Allerdings kann natürlich auch jemand mit ihr dort gewesen sein. Und ein Schubsen hinterlässt keine Spuren....

Karajana schrieb:Ob Donina bei einstelligen Temperaturen, alleine und evtl noch im Dunkeln auf diese Idee kam, finde ich immer noch zweifelhaft.

Slaterator schrieb:Wenn ich mir das so anschaue, ist das bestimmt auch ein interessanter Platz für ein Selfie […] Das macht einen Unfall natürlich ziemlich wahrscheinlich. Allerdings kann natürlich auch jemand mit ihr dort gewesen sein.

An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ihr Zwillingsbruder ausschließt, dass Donina um diese Zeit allein unterwegs war. Offensichtlich ein für sie sehr unübliches Verhalten.

Sie sei zwar gern an der Mariannenbrücke spazieren gegangen – aber bestimmt nicht allein am Samstagabend, als ihr Handy auf einmal keine Nachrichten mehr empfing.

Mich wundert, dass sich bisher niemand meldete, der sie am Samstag nach 20:00 Uhr gesehen hat, hängen in München doch Plakate aus.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/nach-doninas-tod-in-der-isar-so-trauern-zwillingsbruder-und-chef-der-muenchnerin-92159071.html

Srensen schrieb:An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ihr Zwillingsbruder ausschließt, dass Donina um diese Zeit allein unterwegs war. Offensichtlich ein für sie sehr unübliches Verhalten.

Zumal sie ja auch nicht in der Nähe wohnte. Natürlich könnte es sein dass sie später dort in der Gegend verabredet war und deshalb noch alleine ein Stück zu Fuss ging. Aber dann hätte sich die spätere Verabredung ja sicher dazu geäußert.

Für einen Spaziergang bei ziemlich miesem Wetter würde ich persönlich nicht extra von Laim zur Mariannenbrücke fahren. Da gibt es genug andere schöne Stellen an der Isar die näher gelegen wären.

Möglich dass sie ein "Tinder Date" oder ähnliches hatte, der sie dann aber kurzfristig versetzt hat und noch nichts von dem Fall mitbekommen hat.
Schließlich kannte man sich ja nicht. Aber das hätte die Polizei wahrscheinlich auch schon festgestellt.

Srensen schrieb:An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ihr Zwillingsbruder ausschließt, dass Donina um diese Zeit allein unterwegs war. Offensichtlich ein für sie sehr unübliches Verhalten.

Ohne jetzt respeklos sein zu wollen oder etwas unterstellen zu wollen, mit Verlaub, er ist ihr Zwillingsbruder. Er wird sicher alles ausschließen, was negativ auf seine Zwillingsschwester zurückfallen könnte. Sie als Opfer zu sehen ist ein absolut natürliches Verhalten.

Srensen schrieb:Mich wundert, dass sich bisher niemand meldete, der sie am Samstag nach 20:00 Uhr gesehen hat, hängen in München doch Plakate aus.

Nachts sind alle Katzen grau. Wenn sie nicht in einem Club/Restaurant/Kneipe war, wird es schwierig.

Slaterator schrieb:Er wird sicher alles ausschließen, was negativ auf seine Zwillingsschwester zurückfallen könnte.

Dass eine junge Frau am Samstagabend alleine an der Isar spazieren geht, ist doch nichts, was sie ins schlechte Licht rücken würde. Vielleicht entspricht dies tatsächlich nicht dem, was Donina für gewöhnlich an einem Samstagabend tat.

Karajana schrieb:Für einen Spaziergang bei ziemlich miesem Wetter würde ich persönlich nicht extra von Laim zur Mariannenbrücke fahren.

Die Anreise per Bus/Bahn beträgt mindestens 22 min. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Donina diese Fahrt nur für einen Spaziergang in Kauf nahm.

Srensen schrieb:Dass eine junge Frau am Samstagabend alleine an der Isar spazieren geht, ist doch nichts, was sie ins schlechte Licht rücken würde. Vielleicht entspricht dies tatsächlich nicht dem, was Donina für gewöhnlich an einem Samstagabend tat.

Wenn sie allein unterwegs war, wäre es ein Unfall. Wenn sie z.B. auf den ungesicherten Absatz gestiegen und dann abgestürzt wäre, dann wäre es ihrer Leichtsinnigkeit geschuldet. So meinte ich das. Da ist es natürlich bei aller Trauer besser, sie hätte auf die Geschehnisse keinen wirklichen Einfluss gehabt, sondern wäre aufgrund von Fremdverschulden gestorben.

Srensen schrieb:Die Anreise per Bus/Bahn beträgt mindestens 22 min. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Donina diese Fahrt nur für einen Spaziergang in Kauf nahm.

Das spricht natürlich schon für eine Verabredung...

Srensen schrieb:Mich wundert, dass sich bisher niemand meldete, der sie am Samstag nach 20:00 Uhr gesehen hat, hängen in München doch Plakate aus.

Vor allem wundert es mich dass keiner mitbekommen haben soll dass sie ins Wasser fslangt ist, egal wie. Auch in der Dunkelheit sind doch bestimmt immer ein paar Menschen vor Ort.

Srensen schrieb:Die Anreise per Bus/Bahn beträgt mindestens 22 min. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Donina diese Fahrt nur für einen Spaziergang in Kauf nahm.

Naja ich finde das jetzt auch nicht so verwunderlich wenn man am Wochenende mal etwas "weiter weg" möchte um nicht immer an den selben Orten zu sein.

Es ist gut möglich dass sie eine Verabredung hatte aber davon müssten die Ermittler doch auch Anhaltspunkte haben.

LackyLuke77 schrieb am 19.03.2023:Sie muss ja auch nicht unbedingt von einer der beiden Brücken in die Isar gelangt sein, wie hier teilweise angenommen wird, sondern auch im Bereich zwischen ihnen kann es dazu gekommen sein. Gibt's da irgendwelche gefährlichen Stellen?

Wenn man auf dem normalen Spazierweg an der Isar entlang läuft, ist das absolut null gefährlich, im Gegenteil. Es ist so gut wie unmöglich, da irgendwo versehentlich (oder weil man nicht aufpasst) in die Isar zu fallen.

Karajana schrieb am 19.03.2023:Die wahrscheinlichste Variante in der Isar zu Ertrinken ist übrigens die Rettung von Hunden.

Das passiert jährlich. Es geht flach hinein, tückisch wird es erst nach einigen Metern. Ideal für Hunde im sich abzukühlen, dann geraten sie in die Strömung und werden abgetrieben.

Genau - um in eine gefährliche Situation zu kommen, muss man schon absichtlich in den Fluss waten - oder, wie es im Sommer öfters mal passiert, zu weit raus schwimmen und dann nicht mehr gegen die Strömung ankommen. Todesfälle gibt es zum Glück nicht allzu häufig.


Meine Befürchtung ist tatsächlich, dass sie eventuell jemanden kennengelernt hat, mit dem sie sich irgendwo in der Nähe der Isar getroffen hat. Es könnten ihr KO-Tropfen (leider hab ich schon von zwei Bekannten gehört, die vermutet haben, dass ihnen das in einem Münchner Club passiert ist) verabreicht worden sein, vielleicht wurde sie desorientiert irgendwo zurückgelassen und ist dann so in die Isar gelangt.
Vor kurzem wurde auf dem Nockherberg eine Studentin auf der Toilette vergewaltigt, da waren evtl auch KO-Tropfen im Spiel.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-nockherberg-studentin-vergewaltigung-paulaner-polizei-1.5772219

Das muss dann aber sehr spät passiert sein, sonst ist an der Isar immer viel los - Spaziergänger, Jogger, Radfahrer.

Mein Beleid dem Bruder und der Familie, einfach schrecklich. :(

Danke für deine ortskundigen Einblicke @AliceT!

AliceT schrieb:Das muss dann aber sehr spät passiert sein, sonst ist an der Isar immer viel los - Spaziergänger, Jogger, Radfahrer.

Der Schreibkontakt zum Zwillingsbruder brach nach dessen Aussage bereits am Samstagabend, 20:00 Uhr, ab.

Leider gibt es zu dem Fall so gar nichts Neues.

Slaterator schrieb am 24.03.2023:Danke für das Foto ! Wenn ich mir das so anschaue, ist das bestimmt auch ein interessanter Platz für ein Selfie. Im Hintergrund die Isar, über dem Fluss sitzen, kein störendes Geländer. Das macht einen Unfall natürlich ziemlich wahrscheinlich. Allerdings kann natürlich auch jemand mit ihr dort gewesen sein. Und ein Schubsen hinterlässt keine Spuren....

Wenn es bereits dunkel war, halte ich einen Selfie Unfall auch für unwahrscheinlich. Das würde man ja eher bei Tageslicht machen.

AliceT schrieb:Meine Befürchtung ist tatsächlich, dass sie eventuell jemanden kennengelernt hat, mit dem sie sich irgendwo in der Nähe der Isar getroffen hat. Es könnten ihr KO-Tropfen (leider hab ich schon von zwei Bekannten gehört, die vermutet haben, dass ihnen das in einem Münchner Club passiert ist) verabreicht worden sein, vielleicht wurde sie desorientiert irgendwo zurückgelassen und ist dann so in die Isar gelangt.
Vor kurzem wurde auf dem Nockherberg eine Studentin auf der Toilette vergewaltigt, da waren evtl auch KO-Tropfen im Spiel.

Theoretisch möglich, man darf aber nicht vergessen, dass Donina keinerlei Alkohol im Blut hatte. Natürlich kann man KO Tropfen theoretisch auch in die Cola geben. Aber bevorzugt wird das ja eher in Clubs gemacht in denen sowieso getrunken wird. Unter Alkoholeinfluss merkt man das meist nicht so schnell, da die Anfangssymptome von KO Tropfen sich wie ein leichter Rausch anfühlen.

Srensen schrieb:Der Schreibkontakt zum Zwillingsbruder brach nach dessen Aussage bereits am Samstagabend, 20:00 Uhr, ab.

Sollte Sie, wie einige jemand kennen gelernt und dort irgendwo getroffen haben, dürfte das ja nun recht bedeutungslos sein.

Sie wird ja wohl eher nicht sich mit Ihrem "neuen Bekannten" unterhalten und dabei Mails mit Ihrem Bruder austauschen. Ich vermute zumindest, dass man da das Ding doch eher mal "links liegen lässt", stumm oder ausschaltet.