https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy552-fall1-verfolgt-vergewaltigt-ermordet-100.html


Am 27. November 1990 Abends geht die 19-jährige Cornelia Geißler mit ihrer besten Freundin ins örtliche Schwimmbad. Nach einer Stunde machen sich die beiden jungen Frauen auf den Heimweg.

Vor dem Wohnhaus der Freundin verabschiedet sich Cornelia G. und muss die restliche Wegstrecke alleine gehen. Sie kommt weder zu Hause bei ihren Eltern, noch bei ihrem Freund, mit dem sie für den Abend noch verabredet ist, an.
Zunächst machen sich die Eltern und ihr Freund noch keine Sorgen.
Als am nächsten Abend Cornelia G.s Arbeitgeber vor der Tür steht und nach dem Verbleib der 19- Jährigen fragt, erstatten ihre Eltern Vermisstenanzeige. Zunächst gibt es keine Spur von Cornelia Geißler.

Erst einen Monat später wird ihre entkleidete Leiche in einem drei Kilometer entfernten Waldstück zufällig gefunden. Cornelia Geißler wurde vergewaltigt und anschließend mit 18 (!) Messerstichen erstochen.
Die Tatwaffe wurde offenbar erst 2006 nahe des Fundortes der Leiche aufgefunden.
Es handelte sich um ein Messer der DDR Marke Foron, mit Aufbruchklinge, Säge und Hirschhornimitat.

Ihre Kleidung und weitere Gegenstände, die sie bei ihrem Verschwinden dabei hatte, werden im April 1991 von Spaziergängern gefunden. Über die Jahre wird der Fall Cornelia Geißler mehrfach neu aufgerollt. Bei einem dieser Versuche wurde dann 2006 mit dem Messer hochwahrscheinlich die Tatwaffe gefunden.

2018, knapp 28 Jahre nach der Tat, meldet sich eine mögliche Zeugin, die im selben Jahr wie Cornelia Geißler in Ilmenau Opfer einer Vergewaltigung wurde. Auch sie war zur damaligen Zeit 19 Jahre alt und konnte dem Täter nur durch Zufall entkommen. Aus Scham meldete sie sich erst so spät bei der Polizei.


Die Polizei beschreibt den Täter 1990:
ca. 50 Jahre alt, müsste heute ca. 80 Jahre alt sein,
ca. 1,78 groß, schlank, blonde, kurze, glatte Haare, schmale Lippen.

Fragen nach Zeugen:
Wer hat Cornelia Geißler am 27. November 190 auf ihrem Heimweg vom Schwimmbad in Ilmenau beobachtet?
Wem ist eine männliche Begleitperson aufgefallen, oder wer kennt möglicherweise den Täter?
Gibt es weitere Frauen, die in dieser Zeit ähnliche Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen gemacht haben?
Hat sich jemand gegenüber einer anderen Person zu der Tat geäußert?

Zuständig ist die Kripo in Gotha, Telefon: 03621/ 780.

Was denkt ihr, ist der Täter ein Serientäter, der möglicherweise später aus Ilmenau weggezogen ist? Könnte es noch weitere Opfer anderen Ortes geben, die ihm nur nicht zugeordnet werden konnten?
War das Messer, die mutmaßliche Tatwaffe aus DDR Produktion damals leicht oder schwer zu bekommen? Handelte es sich um ein Massenprodukt?
Welche Chancen könnte es noch geben, den Fall heute aufzuklären?