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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 07:58
@LackyLuke77

Ich vermute, Radio RSG fasst die Fakten falsch zusammen. Vor vier Jahren wurde auf dem Grundstück ein menschlicher Femur gefunden, der Susanne S. zugeordnet werden konnte. Bei einer aktuellen Nachsuche auf dem Fundgrundstück hat man dann weitere Knochen gefunden. Diese wurden jetzt untersucht und dabei wurde festgestellt, dass es sich bei den nachträglich gefundenen Gebeinen um Tierknochen handelt.

Bleibt die Frage, wie der ursprünglich gefundene Knochen auf das Grundstück gelangte.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 09:40
Okay.... jetzt wird es mysteriös.
Ich denke auch, dass das Radio hier etwas durcheinander geworfen hat. Auf der anderen Seite irritiert mich die klare Aussage, dass keine Gewalttat stattgefunden hat. Das dürfte sich due Redaktion nicht ausgedacht haben.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 09:48
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Auf der anderen Seite irritiert mich die klare Aussage, dass keine Gewalttat stattgefunden hat. Das dürfte sich due Redaktion nicht ausgedacht haben
Aber wie soll man denn anhand eines Knochens ausmachen, dass keine Gewalttat vorliegt?

Das Ganze erscheint ziemlich merkwürdig.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 09:49
Naja, in dem Bericht steht, dass "hier" keine Gewalttat stattgefunden hat. Das heißt ja nicht, dass es gar keine Gewalttat gab. Nur eben nicht an diesem Ort.
Die Frage ist halt, wie der damals gefundene Knochen dorthin gekommen ist.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 12:44
Zitat von BröemelchenBröemelchen schrieb:Nur eben nicht an diesem Ort.
Auch das ist eine nicht sehr belastbare These. Wie will man das anhand eines einzelnen Knochenfunds beurteilen können?

Letztendlich kommt es darauf, woher der Boden stammte. Wurde er für den Neubau herangefahren oder ist er angestammt von diesem Ort.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 13:04
Der "WDR" berichtet nun auch über die neuen Erkenntnisse und @PeterWimsey hat es schon richtig eingeordnet.

Die Oberschenkelknochenteile, die 2019 gefunden wurden, sind menschlichen Ursprungs und sind der Susanne S. zuzuordnen. Die jetzt gefundenen Knochen, von denen bislang 90 % untersucht worden sind, sind tierische Überreste.
Rechtsmediziner untersuchen seitdem die Knochen. Rund 90 Prozent davon haben sie bislang überprüft. Das Ergebnis: Struktur und Knochendichte lassen eher auf tierische Überreste schließen. Die restlichen Knochen werden nun von DNA-Experten analysiert.

(...)

Wie ein Knochenteil ihres Körpers nach Solingen gelangte, ist noch völlig unklar. Die Ermittlungen dauern an.
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/solingen-knochenfund-verschwundene-frau-100.html


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 19:13
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Auf der anderen Seite irritiert mich die klare Aussage, dass keine Gewalttat stattgefunden hat. Das dürfte sich due Redaktion nicht ausgedacht haben.
Ausgedacht wohl nicht, vll aber einfach (hinein)interpretiert?
Frei nach dem Motto: "Wenn die aktuell dort aufgefundenen Knochen tierischen Ursprungs sind, dann spricht das dagegen, dass es dort auf dem Grundstück zu einer Gewalttat zum Nachteil von Susanne S. gekommen ist."

Wie ein einzelner Knochen von Susanne S (der 2019 gefundene) dann dorthin gekommen sein mag, frage ich mich dennoch.
Wo ist dann der Rest ihrer sterblichen Überreste abgeblieben - und warum suchte man erst jetzt nach weiteren Knochen, wenn bereits vor vier Jahren ein Knochen von Susanne S. dort auf dem Grundstück gefunden wurde?


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.07.2023 um 22:27
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wie ein einzelner Knochen von Susanne S (der 2019 gefundene) dann dorthin gekommen sein mag, frage ich mich dennoch.
Wo ist dann der Rest ihrer sterblichen Überreste abgeblieben - und warum suchte man erst jetzt nach weiteren Knochen, wenn bereits vor vier Jahren ein Knochen von Susanne S. dort auf dem Grundstück gefunden wurde?
Gartenbaubetrieb XY bekommt den Auftrag, dort nach Fertigstellung des Neubaus das Gelände herzurichten. Zu dem Zweck wird von einer anderen Baustelle Erde angefahren und auf dem Grundstück verteilt. Dummerweise befindet sich darunter der besagte Knochen und dummerweise fällt es damals niemandem auf. Erst Jahre später wird dann zufällig (bei weiteren Arbeiten, bei der Pflege...) der Knochen gefunden.

So KÖNNTE es gewesen sein, und es würde erklären, warum dort nicht mehr gefunden wurde und warum die Polizei nicht davon ausgeht, dass die ganze Leiche dort gelegen hat.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:und warum suchte man erst jetzt nach weiteren Knochen,
Vielleicht weil die auch wieder zufällig gefunden wurden und man dachte: "So, jetzt machen wir Nägel mit Köpfen und suchen mal gründlich....?


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

04.08.2023 um 18:32
Hallo @brigittsche , hallo @alle !
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 29.07.2023:Gartenbaubetrieb XY bekommt den Auftrag, dort nach Fertigstellung des Neubaus das Gelände herzurichten. Zu dem Zweck wird von einer anderen Baustelle Erde angefahren und auf dem Grundstück verteilt.
So könnte es gewesen sein.

Das würde zumindest erklären weshalb man nur den Teil von einem Oberschenkelknochen gefunden hat, so wie du es geschrieben hast.
Es bleibt zu hoffen, das man sich vor Jahren, als man den Knochenfund gemacht hat, vorrausschauend nach dem Gartenbaubetrieb erkundigt hat und sich jemand an die Baustelle, von der die Erde stammt, erinnern konnte.

Um so länger man mit der Recherche wartet, um so schlechter sieht es aus den "Rest" der Leiche zu finden.


Gruß, Gildonus


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

14.03.2024 um 21:18
Gibt es hierzu eigentlich mittlerweile neue Erkenntnisse?


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

01.12.2025 um 18:11
Es gibt eine eneue Folge der WDR Lokalzeit-Reihe Mordorte zu diesem Fall:

Youtube: Spur führt zu vermisster Frau aus Hamburg | WDR Lokalzeit MordOrte
Spur führt zu vermisster Frau aus Hamburg | WDR Lokalzeit MordOrte
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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

01.12.2025 um 22:52
Dem Bericht zufolge konnten zwei Knochenfragmente der Vermissten zugeordnet werden – das ursprüngliche im Laub und eines von den Grabungen. Die beiden zusammen lassen aber eben nicht auf eine Todesursache schließen.
Zitat von GildonusGildonus schrieb am 04.08.2023:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 29.07.2023:Gartenbaubetrieb XY bekommt den Auftrag, dort nach Fertigstellung des Neubaus das Gelände herzurichten. Zu dem Zweck wird von einer anderen Baustelle Erde angefahren und auf dem Grundstück verteilt.
Der zuständige Ermittler Andreas Reuter bestätigt das in dem Beitrag und spricht von "Friedhofserde".


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 09:21
Begleitend zu den Filmbeiträgen von Mordorte veröffentlicht der WDR Artikel, in denen die wichtigsten Informationen zusammengefasst werden.

Der Knochenfund
Solingen-Wald, 2019: Im kleinen Garten hinter einem Mehrfamilienhaus widmet sich ein Anwohner der Gartenarbeit. Das Laub muss zusammengerecht werden. Dabei entdeckt der Mann etwas Weißes zwischen den Blättern und dem Gras auf dem Boden liegen. Für einen Ast ist es zu hell. Er zieht es heraus und betrachtet es. Das Fundstück ist mehrere Zentimeter groß, weiß und wiegt nur ein paar Gramm. Ist das ein Tierknochen? Vielleicht von einem hier vergrabenen Hund? Dafür ist das Stück eigentlich zu groß, denkt er sich und beschließt, seinen Fund bei der Polizeidienststelle in Solingen abzugeben.
In der Düsseldorfer Rechtsmedizin stellt sich dann heraus, dass es sich um einen menschlichen Knochen - genauer: den Oberschenkelknochen einer Frau- handelt. Das DNA-Profil lässt sich aber keinem Vermisstenfall zuordnen.

Der Fall Susanne S.

Susanne S. ist 25 Jahre alt als sie 1990 in Hamburg verschwindet. Im Jahre 2022 nimmt die Polizei Hamburg von ihrer Mutter eine DNA-Probe - das daraus erstellte DNA-Profil führt 2023 zu einem Treffer mit der DNA, die aus dem 2019 in Solingen gefundenen Oberschenkelknochen extrahiert werden konnte.
Andreas Reuter von der Polizei Wuppertal erinnert sich noch genau an diesen Moment: "Das ist das, was die Ermittlerinnen und Ermittler natürlich haben wollen, insbesondere bei so einem Langzeitvermisstenfall - dass es dann endlich einen Treffer gibt, um dann Anhaltspunkte zu weiterer Ermittlungsarbeit zu haben."
Warum Solingen?

Nach dem Treffer wird der Garten im Sommer '23 erneut untersucht und es werden weitere Knochenfragmente gefunden, die Susanne S. zugeordnet werden können. Doch der Fall bleibt rätselhaft.
Der Fall Susanne S. wird weiterhin als Vermisstenfall geführt, trotz des Knochenfunds, erklärt Andreas Reuter von der Polizei Wuppertal: "Trotz der vielen Hinweise, die wir bearbeiten konnten, hatten wir nicht den einen Hinweis dabei, der uns zu dem Schluss kommen lässt, es handelt sich um eine Straftat oder gar um ein Kapitalverbrechen." Ohne diesen Hinweis könnten die Ermittler aktuell nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich um eine Straftat handelt.
Unklar ist vor allem, wie die Knochen der Susanne S. von Hamburg nach Solingen gelangen konnten - als Hypothese hat die Wuppertaler Polizei entworfen, dass die Knochen in angelieferter Friedhofserde enthalten gewesen sein könnten.

Fund 2019: Wie gelangten die Knochen einer Vermissten nach Solingen? (WDR Lokalzeit)


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 15:24
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Unklar ist vor allem, wie die Knochen der Susanne S. von Hamburg nach Solingen gelangen konnten - als Hypothese hat die Wuppertaler Polizei entworfen, dass die Knochen in angelieferter Friedhofserde enthalten gewesen sein könnten.
Ich verstehe gar nicht, wie man auf diese Idee kommt. Ich kenne auch solche Storys, dass Erde von einem Gelände, das vormals mal ein Friedhof war, irgendwo angeliefert wird und da dann noch Knochen, inkl. Schädel, mit aus dem Kipper kullern (erzählt von jemanden aus meiner Verwandtschaft, der in den 1960er- und 1970er-Jahren LKW-Fahrer war).
Das mag es also durchaus geben. Aber das ist doch sicher eher eine regionale Sache. Wieso sollte jemand Erde von Hamburg nach Solingen bringen?! Ist ja nicht so, als gäbe es in Hamburg zuviel davon, während die in Solingen einen ständigen Mangel dran haben... Wirtschaftlich macht es doch absolut keinen Sinn, dass Mutterboden oder allgemein Erdaushub so weit transportiert wird.

Der zweite Aspekt, den ich an der Hypothese mit der Friedhoferde nicht verstehe, ist, dass das ja bedeuten würde, dass die Vermisste Frau auf einem regulären Friedhof begraben worden wäre. Dass man ihre Leiche also irgendwo gefunden, damit auch polizeilich registriert und untersucht hat und sie dann, nach dem man die Identität nicht klären konnte, auf einem Friedhof bestattet hat. Dann müsste es aber doch einen entsprechenden Fall einer unbekannten Toten geben.
Wenn sie Opfer eines Verbrechens geworden wäre und der Täte ihre Leiche hat verschwinden lassen, wäre sie ja nicht auf einem Friedhof gelandet.
Außerdem ist die Frau "erst" 1990 verschwunden, sie kann also frühestens 1990 beerdigt worden sein. Das erste Knochenfragment wurde in Solingen 2019 gefunden. Die in den meisten Bundesländern beträgt übliche Liegezeit 20 bis 25 Jahre nach der Bestattung. In vielen Fällen ist es möglich, dass diese auf Antrag verlängert wird oder sich entprechend verlängert, wenn ein später verstorbener Ehepartner in das gleiche Doppel-/Familiengrab beigesetzt wird. Das bedeuetet, dass Gräber, deren Liegezeit abgelaufen ist, zwar oft eingeebnet werden, aber auch, dass dieser Freidhof bzw. der Bereich des Friedhofs nicht gleich danach abgetragen, weggebaggert und wegtransportiert wirde, weil es meist eben auch noch Nachbargräber in der gleichen Reihe/dem gleichen Areal gibt, die noch eine längere Liegezeit haben.
Da erscheinen mir 29 Jahre zwischen Verschwinden und Knochenfund eine relativ kurze Zeitspanne, wenn man die Friedhofserde als Erklärung heranziehen will. Zumal ja offenbar der Gartenbesitzer nichts mehr von aufgefüllter Erde wusste, diese - wenn man den Ansatz annimmt - also schon deutlich vor 2019 dort angeliefert worden sein muss.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 16:00
@Grillage


ja, es ist noch vieles unklar.

Im Filmbeitrag ist ja zu sehen, dass es sich um ein ganz normales Grundstück handelt. Meine Vermutung wäre folgende:

der Besitzer hat ausgesagt, dass er an besagter Stelle einmal Friedhofserde (=Graberde ) ausbrachte. Deshalb vermutet man, dass so die Knochen in den Garten kamen. Ich gehe davon aus, dass die Hersteller von Graberde deutschlandweit agieren. Das heisst es ist schon möglich, dass Graberde, die beispielsweise in Bayern hergestellt wurde, auch in Solingen auftauchen kann.
Nun weiß ich nicht genau wie Erde "hergestellt" wird. Ich könnte mir aber vorstellen, dass beispielweise Grünschnittplätze, die es in vielen Gemeinden gibt, gewissermaßen als Quelle fungieren. So könnten große Hersteller entsprechende Bestände aufkaufen und daraus Erde herstellen. Wenn die Vermisste zum Beispiel auf einem solchen PLatz abgelegt wurde, wäre das ein möglicher Weg wie die Knochen in die Erde kamen.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 16:11
Hallo @Grillage , hallo @alle !


Ich habe mir die von dir verlinkte Reportage angesehen, fand sie aber nicht sonderlich erhellend sondern eher ausweichend.

Der Ausspruch mit der "Friedhofserde" passt eher in die Kategorie "faule Ausrede". Wenn der Bürger das nicht hinterdenkt, ist der Bürger damit zufrieden und gibt Ruhe. Da es sich um den Knochen einer vermissten Person handelt, kann die Erde eigendlich nicht von einem regulären Friedhof stammen.

Was mich auch ein wenig stört ich doch das man nichts über die Tote erfährt. Sie war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 25 Jahre alt und stammt aus Hamburg, mehr gibt es nicht. Insgesammt hat der Polizist in der Reportage für meinen Geschmack "zu deutlich" darauf hin gewiesen, das es kein Tötungsdelikt gewesen sein muß und man in einem Vermisstenfall ermittelt.


Gruß, Gildonus


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 19:56
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:der Besitzer hat ausgesagt, dass er an besagter Stelle einmal Friedhofserde (=Graberde ) ausbrachte. Deshalb vermutet man, dass so die Knochen in den Garten kamen. Ich gehe davon aus, dass die Hersteller von Graberde deutschlandweit agieren. Das heisst es ist schon möglich, dass Graberde, die beispielsweise in Bayern hergestellt wurde, auch in Solingen auftauchen kann.
Nun weiß ich nicht genau wie Erde "hergestellt" wird. Ich könnte mir aber vorstellen, dass beispielweise Grünschnittplätze, die es in vielen Gemeinden gibt, gewissermaßen als Quelle fungieren. So könnten große Hersteller entsprechende Bestände aufkaufen und daraus Erde herstellen. Wenn die Vermisste zum Beispiel auf einem solchen PLatz abgelegt wurde, wäre das ein möglicher Weg wie die Knochen in die Erde kamen.
Ich hatte das anders verstanden. Es ging nicht um Graberde, die man z.B. im Baumarkt in Säcken kaufen kann, um ein Grab damit zu gestalten, sondern um Aushub, der von einem ehemaligen Friedhof stammt. Der z.B. anfällt wenn ein Friedhof umgewidmet wird und aus dem Friedhof ein Neubaugebiet wird. Wenn dann die Baugruben für unterkellerte Häuser angelegt werden, fällt jeden Menge Erdaushub an, in dem halt oft auch noch Knochenreste zu finden sind. Dieser Edaushub wird abgefahren, woanders hingebracht, vielleicht zwischengelagert und dann irgendwann verwendet, wenn irgendwo Bedarf an Auffüllerde ist.


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02.12.2025 um 20:09
Ein sehr mysteriöser Fall, da gibt's einfach einige offene Fragen.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wieso sollte jemand Erde von Hamburg nach Solingen bringen?! Ist ja nicht so, als gäbe es in Hamburg zuviel davon, während die in Solingen einen ständigen Mangel dran haben... Wirtschaftlich macht es doch absolut keinen Sinn, dass Mutterboden oder allgemein Erdaushub so weit transportiert wird.
Vielleicht durch einen Bekannten der noch Mutterboden zur Verfügung hatte, auch wenn die Distanz nicht gerade dafür spricht. Dennoch gibt es nichts was es nicht gibt.
Dagegen spricht dass dies ja eigentlich bekannt sein sollte.

Ich kann aber ehrlich gesagt nicht daran glauben dass es sich dabei tatsächlich um Friedhofserde handelt denn:
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Der zweite Aspekt, den ich an der Hypothese mit der Friedhoferde nicht verstehe, ist, dass das ja bedeuten würde, dass die Vermisste Frau auf einem regulären Friedhof begraben worden wäre. (...) Dann müsste es aber doch einen entsprechenden Fall einer unbekannten Toten geben.
Da vermutet man doch eher dass die Vermisste auf einem Privatgrundstück vergraben wurde und dieser Aushub nach Solingen ging.

Was auch dafür spricht dass nur Knochen von der Vermissten gefunden wurden und sonst keine.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 20:18
@Grillage


Also das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

So viele Friedhöfe werden ja auch nicht umgewidmet, das ist ja nichts was jetzt 200 mal im Jahr in Deutschland passiert. Zumal man das vermutlich zumindest grob hätte feststellen können und nachverfolgen können. Das wäre ja eine größere Aktion, ein Bauunternehmen hätte da was angeliefert und das Argument von @Herbstkind ist aus meiner Sicht das gewichtigste: dann wären nicht nur Knochen der Vermissten gefunden worden.
Ich gehe davon aus dass mit Friedhofserde = Graberde gemeint ist. Was ja auch nur eine spezielle Blumenerde ist. Die Leiche der Vermissten gelangte irgendwie in die Gewinnung dieser Erde. Wenn es sich um Graberde aus dem Baumarkt gehandelt hat, dann kann dies womöglich in ganz Deutschland geschehen sein.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.12.2025 um 20:27
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Was mich auch ein wenig stört ich doch das man nichts über die Tote erfährt. Sie war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 25 Jahre alt und stammt aus Hamburg, mehr gibt es nicht. Insgesammt hat der Polizist in der Reportage für meinen Geschmack "zu deutlich" darauf hin gewiesen, das es kein Tötungsdelikt gewesen sein muß und man in einem Vermisstenfall ermittelt.
das finde ich auch. Die öffentlichkeitsarbeit der Polizei ist tatsächlich etwas seltsam und zurückhaltend. vllt kommt ja durch den WDR Bericht etwas schwung in die Sache.

Ansonsten gäbe es doch ein paar ansätze:

- es wird gar nicht nach umständen des verschwindens gefragt. wer hat etwa die tote nach ihrem verschwinden gesehen? gab es verbindungen nach solingen?
- ich meine es gibt auch kein veröffentliches foto der toten
- auch wenn die theorie der friedhofserde/ graberde besteht, müsste man doch sicherheitshalber fragen ob jemand irgendwelche auffälligkeiten auf dem grundstück wahrgenommen hat
- es wird auch nicht nach kleidung oder anderen gegenständen gesucht



die einzige erklärung wäre für mich, dass es eindeutige hinweise gäbe, dass die tote damals selbstmord begangen hat. zum beispiel ein abschiedsbrief. dazu passt, dass so wenig details über die tote veröffentlicht werden. dann wären die umstände zwar immer noch seltsam aber es stünde evtl nur noch störung der totenruhe im raum. und das dürfte verjährt sein.


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