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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

560 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

22.04.2024 um 15:14
@Hanne_Lore
@abgelenkt
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Das ist nur dann kein konkret tatbezogenes Wissen, wenn sie zB als Heimmitarbeiterin über diese Umstände bereits informiert wurde.
Ja, genau das sagte ich ja, dass es jemand war, der einen Bezug zum Kind gehabt haben muss, also höchstwahrscheinlich jemand aus dem Heim. Jemand anders wäre doch nicht so aufgewühlt gewesen. Sie scheint ja über sein Leben Bescheid gewusst zu haben: „Keiner hat Rücksicht genommen“, kann für mich nur auf das Leben des Buben gemünzt gewesen sein.

Womit ich damit eigentlich hinauswollte ist, dass ich nicht glaube, dass sie aus dem Dunstkreis des Täters kommt. Was wäre die Motivation, dass sie die Eltern anruft? Wenn überhaupt eine Motivation, dann schien sie die Umstände zu verurteilen.

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22.04.2024 um 15:34
Der Inhalt des Anrufes ist so mysteriös oder unklar, dass man daraus wenig oder alles schließen kann. Das Loch in der Hose ist aber ein deutlicher Hinweis auf Täterwissen. Der Rest kann sich auf das Heimgeschehen beziehen. Es könnte natürlich theoretisch eine Person aus Ermittlerkreisen sein. Sie konnte auch am ehesten Zugriff auf die Telefonnummer gehabt haben. Nur wird man so schnell nach dem Tod noch keine Ermittlung über Streit oder Zigaretten geführt haben.


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

22.04.2024 um 15:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber es gab keine Einzelverbindungsnachweise, d. h. nicht "um soundsoviel Uhr wurde mit Nummer XY für fünf Minuten telefoniert" sondern nur "es wurden soundsoviel Einheiten Ferngespräch und soundsoviel Einheiten Ortsgespräch verbraucht".
Das gilt dann aber doch eher nur für den, der anruft. Wurden überhaupt Daten über eingegangene Anrufe gespeichert?


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22.04.2024 um 15:45
Der Fall hat m.E. sehr viele offene Fragezeichen. Einige seien hier aufgelistet:
- Es kann einen Bezug zum Heim geben, muss aber nicht.
- Der Junge kann den Täter gekannt haben; es kann sich aber ebenfalls um eine Zufallstat gehandelt haben.
- Ein mögliches Sexualdelikt kann sein; ist aber alles andere als bewiesen.
- Die Zeugenaussagen sind sicher wertvoll; aber können auch große Lücken aufweisen.
- Der sehr enge zeitliche Rahmen der Tat wirft viele Fragen auf.s.o.
- Ein Bezug zu anderen Straftaten, zum Beispiel dem an Tristan, ist möglich, aber auch nur Hypothese.
Es ist so Vieles offen.


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22.04.2024 um 15:46
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Das gilt dann aber doch eher nur für den, der anruft. Wurden überhaupt Daten über eingegangene Anrufe gespeichert?
Nein, das kommt noch dazu: Es gab keine Anrufliste wie wir das heute kennen.


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22.04.2024 um 15:47
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Das gilt dann aber doch eher nur für den, der anruft. Wurden überhaupt Daten über eingegangene Anrufe gespeichert?
Das ging damals nur über eine sogenannte "Fangschaltung". Die musste man aber vor dem Anruf planen und beantragen (durch die Polizei und/oder die Familie), denn die musste ein Fernmeldetechniker in der Vermittlungsstelle implementieren.
Rief dann jemand an, dessen Identität man zurückverfolgen wollte, musste der Angerufene während des Gespräch eine Ziffer wählen, dann wurden die Wählautomaten sozusagen "eingefroren". Das Gespräch wurde dann so lange aufrechterhalten, bis man analysiert hatte, woher es kam und ein Fernmeldetechniker das ganze wieder rückgängig machte.

Wikipedia: Fangschaltung


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22.04.2024 um 15:51
Zitat von tim.michalskitim.michalski schrieb:Das ging damals nur über eine sogenannte "Fangschaltung". Die musste man aber vor dem Anruf planen und beantragen (durch die Polizei und/oder die Familie), denn die musste ein Fernmeldetechniker in der Vermittlungsstelle implementieren.
Rief dann jemand an, dessen Identität man zurückverfolgen wollte, musste der Angerufene während des Gespräch eine Ziffer wählen, dann wurden die Wählautomaten sozusagen "eingefroren". Das Gespräch wurde dann so lange aufrechterhalten, bis man analysiert hatte, woher er kam und ein Fernmeldetechniker das ganze wieder rückgängig machte.
Ja, aus Krimis zum Beispiel weiß man ja, dass es da auch immer darum ging, das Gespräch möglichst lange herauszuzögern. Je länger ein Gespräch zeitlich war, desto eher konnte man den Anruf nachverfolgen.


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22.04.2024 um 16:00
Zitat von AntoineAntoine schrieb:Da DNA vorliegt, dürften die Ermittler wissen, ob der Täter männlich oder weiblich ist.
Ich meine ja nicht den vermeintlich männlichen Täter, sondern die Fahrzeugführende Person.

Beides muss ja nicht zwingend ein und die selbe Person sein.

Vielleicht hat die Person im Fahrzeug die Tat nur mitangesehen, kannte aber den ausführenden Täter und das Opfer und hat sich aus Furcht oder ähnlichem nicht gemeldet, aber vermeintlich betrunken dann nachts angerufen.

EDIT: Außerdem muss die DNA nicht zwingend vom Täter sein, oder wurde das bestätigt, dass die Spur tatrelevant ist?


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22.04.2024 um 17:13
Auf den ersten Blick weist meiner Meinung nach alles auf einen Täter aus dem Heim hin: Ein schwieriges Kind, dem eh keiner glaubt bzw. der sich vermutlich nicht erzählt, was so abläuft. Ein Heim, wo er nicht bleiben will, nicht einmal, als ihm bei „ guter Führung“ die baldige Entlassung in Aussicht gestellt wird. Es passiert auf einer nicht allzuviel befahrenen Straße in der Nähe des Heims. Ieht so aus, als ob er gedroht hat, „alles den Eltern zu erzählen“ Der in die Enge getriebene fährt ihm nach und beseitigt ihn.
Andererseits, wenn es so einfach gewesen wäre, hätte man den Täter wohl schon. Dann hätte man schnell einen Verdächtigen gehabt, mit dem man damals wie natürlich erst jetzt heute mitder DNA die Schlinge zu ziehen hätte können.


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

22.04.2024 um 21:20
Hallo @alle !


Es gibt einen Aspekt, der in dieser Debatte ein wenig "zu kurz" gekommen ist.

Bei Aktenzeichen XY gibt man sich im Allgemeinen, so auch in diesem Fall, reichlich Mühe das Tatopfer in einem möglichst positiven Licht dazustellen. Markus Marker war nun mal nicht der liebe nette Junge von nebenan, sondern ein Intensivtäter. Wenn er schon ein Jahr in der Eirichtung lebte und nur in Begleitung das Heim verlassen durfte, war er wahrscheinlich auch ein Härtefall. Das darf man bei der Debatte nicht vergessen. Für seine Tötung kommen auch noch andere Motive in Frage als irgendeine homosexuelle Veranlagung.


Gruß, Gildonus


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22.04.2024 um 22:01
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Für seine Tötung kommen auch noch andere Motive in Frage als irgendeine homosexuelle Veranlagung.
Und welche Motive hast Du im Sinn ?


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

22.04.2024 um 22:34
@Gildonus
Das ist in soweit richtig, als das Markus in kleinere Delikte wie Diebstahl verwickelt war, er war ja augenscheinlich nicht gewalttätig. Das wird niemals bei xy erwähnt. Intensivtäter ist ein großes Wort, passt jetzt vielleicht nicht so ganz.

In den 80ern gab es die Praxis, das Jugendliche, die noch nicht strafmündig waren, in einem Heim aufgenommen wurden. Allein schon deswegen, um aus dem gewohnten Umfeld heraus zu kommen und nicht erneut straffällig zu werden. Regeln zu lernen.

Funktionierte manchmal auch recht gut. Oft auch nicht. Die Ursprungsfamilien wurden oft nicht genug eingebunden.

Ich sage nicht, es war in den 80ern alles schlechter. Es war nur anders.

Ich erinnere mich noch gut: ab Mitte der 90er sprach man nicht mehr von Jugendkriminalität, sondern wir sagten dann im Pädagogik Leistungskurs brav Jugenddissozialität und Jugenddelinquenz!


Fand ich früher super modern. Im Rückblick war es auch nur ein neues Wort für ein altes Problem, nämlich das Straffällig werden von Jugendlichen.


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22.04.2024 um 23:45
Was mich ein wenig umtreibt, dass der Darsteller so viel "robuster" aussieht, als das Original-Foto von Markus. Ok, man sieht da leider nur sein Gesicht und es ist so typisch auf "brav" zurechtgestutzt (glatt gekämmt und glattgebügelt). Bedauerlicherweise sieht man nur dieses zurechtgestutzte Bild und nicht den Körperbau, aber wenn ich vom Gesicht und dem sichtbaren teil seines Oberkörpers ausgehe, dann war er vermutlich nicht so kompakt gebaut, wie der Darsteller, der ihn im Filmfall spielt. Das irritiert mich sehr. Wenn ich von seinem Gesicht ausgehe, dann wirkt Markus auf mich eher feingliedrig, wobei ich nicht weiß, wie aktuell diese Bild von ihm ist, vor seinem Tod. Auf dem Bild wirkt er auf mich auch viel jünger.

Nachtrag: Im Filmfall wirkt er auf mich wie ein halbstarker.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-mord-an-kind-bei-idstein-kripo-hofft-nach-40-jahren-auf-neue-hinweise-100.html


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22.04.2024 um 23:57
Zitat von ghitaghita schrieb:Wenn ich von seinem Gesicht ausgehe, dann wirkt Markus auf mich eher feingliedrig, wobei ich nicht weiß, wie aktuell diese Bild von ihm ist, vor seinem Tod. Auf dem Bild wirkt er auf mich auch viel jünger.
Wahrscheinlich war er auf dem Bild auch jünger. Es war die "Analogzeit". Ein Bild von jemandem zu machen, war damals ein viel größerer Akt als heute. Vermutlich war das für die Fahndungen nach dem Täter verwendete Foto das aktuellste, das die Eltern hatten und zeigt einen Zwölfjährigen. Immerhin lebte Markus ja laut Filmfall schon ein Jahr im Heim. Vielleicht hatte die Familie gar keinen analogen Fotoapparat und hätte in den seltenen Fällen, in denen der Junge zuhause war (von seinen Ausrissen abgesehen, bei denen man vermutlich andere Sorgen hatte) zum Fotografen oder zum Fotofix-Automaten gehen müssen.


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

23.04.2024 um 00:20
Zitat von tim.michalskitim.michalski schrieb:Wahrscheinlich war er auf dem Bild auch jünger. Es war die "Analogzeit". Ein Bild von jemandem zu machen, war damals ein viel größerer Akt als heute. Vermutlich war das für die Fahndungen nach dem Täter verwendete Foto das aktuellste, das die Eltern hatten und zeigt einen Zwölfjährigen. Immerhin lebte Markus ja laut Filmfall schon ein Jahr im Heim. Vielleicht hatte die Familie gar keinen analogen Fotoapparat und hätte in den seltenen Fällen, in denen der Junge (von seinen Ausrissen abgesehen, bei denen man vermmutlich andere Sorgen hatte) zum Fotografen oder zum Fotofix-Automaten gehen müssen.
Da hast du wahrscheinlich recht. Hinzu kommt, dass man in der Altersphase gefühlt alle paar Wochen sich körperlich weiterentwickelt und verändert. Dann muss ich davon ausgehen, dass er - vermutlich durch Beschreibungen von Leuten, die ihn kannten - zum Zeitpunkt seines Mordes, sich zu einem muskelbepackten Jungen entwickelt hatte. Normalerweise ist es ja eher so, dass Jungs in dem Alter schnell in die Höhe schießen und dadurch erstmal eher schlaksig daherkommen. Gibt natürlich auch Ausnahmen.

Wenn ich von dem Originalbild ausgehe, würde ich spontan einen pädophilen Täter vermuten.
Wenn ich vom Filmfall ausgehe, dann könnte es auch was mit kriminellen Geschäften zu tun haben, aber so richtig überzeugt mich das nicht, was aber auch am Bild liegt. Dass er immer wieder aus dieser Einrichtung geflohen ist, wird ganz bestimmte Gründe gehabt haben und die Begründung, er wollte immer nur nach Hause, überzeugt mich auch nicht so richtig.


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23.04.2024 um 04:00
@ghita

Für den XY-Fall wurde nach einem Darsteller gesucht, der dem Originalbild entsprach. Markus sah anscheinend tatsächlich jünger aus als 13:
....nur bewerben wenn Jungdarsteller von der Statur noch eher klein ist.
Rolle:
Markus (13): Blonde bis dunkelblonde Haare. Eher klein und jünger aussehend, schlank
Quelle:https://www.schauspielervideos.de/ecasting/bewerbung/aktenzeichen-xy-ungeloest-2023-robert-pejo-cc-heimjunge-84-markus-13-opfer-blonde-bis-dunkelblonde-haare-eher-klein-hager-und-juenger-aussehend-schlank


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23.04.2024 um 06:15
Noch etwas zum mysteriösen Telefonanruf: Was ich bemerkenswert finde - der Frau war es offenbar egal, dass ihre Stimme gespeichert wird. Sie musste ja davon ausgehen, dass es passieren würde, denn sie konnte ja nicht ahnen, dass die Kassette voll war. Anrufbeantworter waren damals zwar schon bekannt, aber noch sehr selten, weil eher teuer.

Was bedeutet dass für das Motiv der Frau, die diesen Anruf getätigt hat? Nun sie dürfte in einer Ausnahmesituation gewesen sein, und es war ihr offenbar egal, dass vielleicht bald die Polizei womöglich ihre Stimme bei Zeugeneinvernahmen oder öffentlich vorspielen würde, um sie aufzuspüren. Selbst in XY wurden immer wieder Tonbandstimmen vorgespielt oder auf mysteriöse Telefonate hingewiesen, von denen man entweder wusste, dass sie vom Täter waren, oder von jemand, der zumindest mehr wissen könnten. Man denke an den legendären „Gronauer“-Fall.

Für mich scheint die wahrscheinlichste Variante daher eine Mitarbeiterin aus dem Heim, die vielleicht in den ersten Stunden was aufgeschnappt habt und dir sehr an Markus hing. Ich nehme an, dass die Polizei mit der Heimleitung nach dem Leichenfund in Kontakt getreten ist, sobald es Hinweise auf die Identität gab. Dass für die Identifizierung die Eltern anrücken mussten, scheint für mich klar. Vielleicht hatte es das Heim bei der Polizei bereits gemeldet, dass der Junge abgehaut war und vielleicht hat das die Identifizierung beschleunigt. Möglicherweise hat man schon mal einen Mitarbeiter des Heimes kommen lassen, um vorab zu schauen, ob es Markus sein könnte. Vielleicht weiß jemand, wie damals so etwas im Detail abgelaufen ist bzw. wie die rechtlichen Grundlagen sind.
Warum sich die Heimmitarbeiterin nicht danach offenbart hat? Nun vielleicht hatte sie getrunken. Sobald sie wieder nüchtern war, dämmerte es ihr, dass nie nun vielleicht selbst als Mittäterin verdächtigt würde oder es disziplinäre Konsequenzen geben könnte. Da der Anruf danach auch nicht in den Medien aufgetaucht ist, hat sie vielleicht auch noch verunsichert.


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23.04.2024 um 08:33
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Warum sich die Heimmitarbeiterin nicht danach offenbart hat? Nun vielleicht hatte sie getrunken. Sobald sie wieder nüchtern war, dämmerte es ihr, dass nie nun vielleicht selbst als Mittäterin verdächtigt würde oder es disziplinäre Konsequenzen geben könnte. Da der Anruf danach auch nicht in den Medien aufgetaucht ist, hat sie vielleicht auch noch verunsichert.
Bei dem Begriff Heimmitarbeiter/Heimmitarbeiterin denkt man vermutlich an Personen im Fachbereich Erziehung.
Es könnte sich jedoch auch um jemanden aus der Küche, vom Putzdienst oder Gartenpflege handeln.
Diese Leute sind ja nicht blind, haben nur wenig Einfluss auf Dinge, für die sie sich nicht zuständig fühlen.

Die Beschreibung des Telefonates, falls es denn so stattgefunden hat, deutet für mich auf eine Art Kenntnisstau hin, der sich quasi entlud.


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23.04.2024 um 09:56
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Bei dem Begriff Heimmitarbeiter/Heimmitarbeiterin denkt man vermutlich an Personen im Fachbereich Erziehung.
Es könnte sich jedoch auch um jemanden aus der Küche, vom Putzdienst oder Gartenpflege handeln.
Diese Leute sind ja nicht blind, haben nur wenig Einfluss auf Dinge, für die sie sich nicht zuständig fühlen.

Die Beschreibung des Telefonates, falls es denn so stattgefunden hat, deutet für mich auf eine Art Kenntnisstau hin, der sich quasi entlud.
Ob man diese Personen damals alle überprüft hat ist nun die Frage. Ich denke schon, dass die Ermittler damals alle penibel überprüft haben sollten


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23.04.2024 um 10:24
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb:In den 80ern gab es die Praxis, das Jugendliche, die noch nicht strafmündig waren, in einem Heim aufgenommen wurden. Allein schon deswegen, um aus dem gewohnten Umfeld heraus zu kommen und nicht erneut straffällig zu werden. Regeln zu lernen.
M. war auf jeden Fall nicht freiwillig dar. So wie es im Fall dargestellt wurde, hatten ja auch die Eltern großes Interesse daran, dass Markus zurück in die Familie kann. D.h. für mich dass die Heimunterbringung auch gegen ihren Willen vom Jugendamt durchgesetzt worden war.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Für den XY-Fall wurde nach einem Darsteller gesucht, der dem Originalbild entsprach. Markus sah anscheinend tatsächlich jünger aus als 13:
....nur bewerben wenn Jungdarsteller von der Statur noch eher klein ist.
Rolle:
Markus (13): Blonde bis dunkelblonde Haare. Eher klein und jünger aussehend, schlank
Ich denke, dass der Schauspieler nicht 13 Jahre alt war, sondern mind. 15. 13jährige können zwar prinzipiell Arbeiten, aber das Jugendarbeitsschutzgesetz - JArbSchGdie schreibt da deutliche Einschränkungen vor. Mit 13 Jahren darf man nur 2 Stunden pro Tag beschäftigt werden, mit 15 dann schon 8.
2 Stunden ist für einen Filmdreh, bei dem der Kinderdarsteller eine der Hauptrollen spielt und dementsprechend in vielen Szenen zu sehen ist, extrem wenig. Ich denke, dass diese XY-Filmchen nur 2 bis 3 Tage Gesamtdrehzeit haben, und die würden sich extrem verlängern, wenn man einen Schauspieler nur 2 Stunden am Tag einsetzen kann.
Deswegen hat man dann einen älteren Darstelle gesucht, der möglichst jung aussieht. Insofern ist der Darsteller von M. denke ich ein Kompromiss.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Für mich scheint die wahrscheinlichste Variante daher eine Mitarbeiterin aus dem Heim, die vielleicht in den ersten Stunden was aufgeschnappt habt und dir sehr an Markus hing. Ich nehme an, dass die Polizei mit der Heimleitung nach dem Leichenfund in Kontakt getreten ist, sobald es Hinweise auf die Identität gab. Dass für die Identifizierung die Eltern anrücken mussten, scheint für mich klar. Vielleicht hatte es das Heim bei der Polizei bereits gemeldet, dass der Junge abgehaut war und vielleicht hat das die Identifizierung beschleunigt.
Ja, so sehe ich das auch.
Ich denke, dass alle Mitarbeiter, die Kontakt mit Markus hatten, v.a. am Tag des Verschwindens, unmittelbar befragt wurden. Man musste schließlich klären, was genau an dem Tag passiert war und den Ablauf von M.s Tag rekonstruieren.
Dabei ging es sicherlich auch darum, was Markus anhatte, welche Gegenstände er bei sich hatte (Feuerzeug, Zigarette, Geld...) und ob das Loch in der Hose schon vor der Tat da war. Und auch, wie M. an dem Tag drauf war, ob er bedrückt wirkte, ob er wirkte, als habe er eine Verabredung.
Normalerweise werden diese Fragen den Eltern gestellt, wenn ein Kind nach der Schule verschwunden ist , aber auch den Lehrern und Mitschülern. Da M. in dem Heim lebte, mussten halt die Betreuer intensiv befragt werden.
Natürlich werden bei so einer Befragung auch Details bekannt, die eben nicht in der Presse stehen und die außenstehende Personen so erst mal nicht erfahren.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Warum sich die Heimmitarbeiterin nicht danach offenbart hat? Nun vielleicht hatte sie getrunken. Sobald sie wieder nüchtern war, dämmerte es ihr, dass nie nun vielleicht selbst als Mittäterin verdächtigt würde oder es disziplinäre Konsequenzen geben könnte. Da der Anruf danach auch nicht in den Medien aufgetaucht ist, hat sie vielleicht auch noch verunsichert.
Nicht mal so sehr, dass sie als Mittäterin verdächtigt werden könnte, aber einfach, dass das eine ziemlich peinliche Aktion war, dass das bei den trauernden Eltern sicher nicht gut angekommen ist (dürfte sie vielleicht noch während des Telefonats selbst gemerkt haben). Kennt man doch selber, dass man im betrunkenen Kopf, gerade wenn man emotional eh aufgewühlt ist, manchmal nicht gerade die tollsten Ideen hat unnd umsetzt, an die man sich am nächsten Tag lieber nicht erinnern möchte....


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