Gegebenheiten zu einem Mordfall gesucht

Hallo liebe Schwarmintelligenz,

Ich bin verzweifelt, weil ich es nicht schaffe, in meinem (digitalen) Archiv einen Fall wieder zu finden, der mich vor einiger Zeit sehr beschäftigt hat.
Nachdem ich jetzt schon alles durchsucht habe, und auch der Chat nichts findet, bitte ich euch darum, mir vielleicht mit einem Namen auf die Sprünge zu helfen. Hier habe ich nichts gefunden, aber vielleicht auch einfach nur was übersehen.

Was ich noch erinnere:

Ein bayrischer Richter machte kurz vor seinem Ableben (gefühlt ca.10 Jahren her) publik, dass er davon ausgehe, dass ein wg. Mordes Verurteilter unschuldig sei.

Der Fall spielte in Bayern, eher Norden, eher Osten.

Es gab Widersprüchlichkeiten die erheblich waren.

Der Verurteilte war bei Verurteilung noch relativ jung, ca. 30 Jahre.

Sein Vater betreibt, oder betrieb eine Webseite, die das Schicksal seines Sohnes ausführt.

Es gibt Verbindungen, die auf eine Verstrickung von Waffen- und Drogenhändlern hindeuten könnten.

Es wurde in diesem Zusammenhang ein ehemaliger CSU Bundestagsabgeordneter erwähnt, der wohl opoidabhängig war, und so glaube ich, mittlerweile verstorben ist. Dieser soll Kontakte nach Ex-Jugoslawien gehabt haben.

Der Fall selbst war m.E. ein Mordfall, es gab je nach Darstellung 1 bzw. 2 Opfer, (es hätten eigentlich 2 Opfer gewesen sein müssen, aber nur 1 Fall wurde angeklagt) dieser Umstand bzw. diese Widersprüchlichkeit ist mir noch besonders in Erinnerung.

Der Verurteilte sitzt (sass) wohl schon länger ein, und wg. fehlendem Schuldeingeständnis wurde ihm wohl auch schon mehrfach die Freilassung verwehrt.

Klingelt es bei irgendjemanden?

Vielleicht ist mir auch das ein oder andere Detail nicht mehr richtig in Erinnerung, aber so grob war's das...

Danke euch allen.

@JRoger


Ich hatte es erst nicht richtig verstanden, das Ding zu füttern:

Der verstorbene CSU-Bundestagsabgeordnete Gabriele Pauli (2001–2013) wurde postum mit dem Fall in Verbindung gebracht, da er selbst in Drogenkriminalität verwickelt war (Opioidabhängigkeit, Kontakte zum Balkan). Er wurde 2020 tot aufgefunden. Es gab Spekulationen, dass Pauli’s Netzwerk mit dem Fall verbunden sei, though direkte Beweise fehlen.

Quelle: AI

Junge, Junge das sind mal Halluzinationen, das kriegen alte Goa-Freaks nicht hin...

Sonst war leider nichts dabei, aber alles im Brustton der Überzeugung, an Selbstvertrauen mangelt es nicht...
Ich spiele noch Mal ein bisschen rum...

Warum verschwinden hier Beiträge? Hier war gestern noch von 2 weiteren Usern gepostet worden, auf die ich mich auch in meinem 2. Post beziehe. Es gab von mir auch noch einen weiteren Post, gibt es einen Grund für das Verschwinden?

Vielleicht findest du ja hier eine Antwort:

https://www.allmystery.de/ng/thread_overview?thread=173036

Ja, hier herrscht Ordnung und es wird gelöscht, wenn gegen die Forenregeln und insb. die Krimiregeln verstoßen wird. Off-Topic gehört dazu.

Sog. KI bzw. AI würde ich bei solchen Fragen so oder so nicht konsultieren. Alles was dabei rauskommt, ist ziemlich nichtsnutzig. In der Tat.

Die bayerische Justizgeschichte der letzten 35 Jahre (so lange beobachte ich das, insbesondere auch in der von Dir hervorgehobenen Region) ist nun nicht gerade arm an umstrittenen oder erwiesen falschen Urteilen, "Peggy", "Mollath", "Rupp" und zuletzt "Gendetzki". Unbestritten dürfte sein, dass die CSU im gleichen Zeitraum durchaus einige politische Skandale aufweist. Und manche Politiker Drogen nehmen. Ja.

Aus persönlichen Gesprächen oder manch öffentlich geäußerten nachdenklichen Äußerungen weiß ich, dass viele Richter immer wieder Zweifel haben, ob ihre Entscheidung wirklich "richtig" war, also dem entsprach, was wir gerne "Wahrheit" nennen. Sie erläutern dazu zumeist, dass ihnen angesichts der beim Prozess vorhandenen Beweislage keine andere Wahl blieb und rein persönliches "Bauchgrimmen" nicht für einen Freispruch ausreiche. Der BGH stelle da durchaus hohe Anforderungen.

Trotzdem...

jandestomme schrieb:Klingelt es bei irgendjemanden?

... nein.

@Origines

Natürlich hast du mit deiner grundsätzlichen Kritik an KI's recht und jeder Mensch, der entweder halbwegs intelligent ist und/oder Erfahrungen damit hat, weiß um ihre Problematik (z.B. Stichwort "Halluzinationen").
Aber warum soll man sie nicht als letzten "Strohhalm", als Ergänzung nutzen, wenn man anders nicht
weiter kommt?
Ich habe nun die Informationen von @jandestomme ca. 10 verschiedenen KI's vorgelegt und aus den Antworten eine Häufigkeitstabelle erstellt, sortiert nach der Anzahl der Fallnennungen und das Ergebnis dem Diskussionsleiter als PM geschickt.
Vielleicht ist der gesuchte Fall ja doch dabei.

Finde die EP gibt genug her, was ahnen lässt, dass der Fall gut bekannt sein dürfte. Von daher verwundert mich, dass hier noch nicht dutzende User eine Fallnennung einstellten.

JRoger schrieb:Aber warum soll man sie nicht als letzten "Strohhalm", als Ergänzung nutzen, wenn man anders nicht
weiter kommt?

Das ist jetzt OT, aber ich habe ganz konventionell recherchiert, ob es so einen Fall geben könnte. Es sind ja doch ein paar Parameter, die mit verschiedenen Suchworten oder -phrasen zumindest irgendwie etwas Mögliches finden lassen müssten (Bayern, Ost-/Nordbayern, Vater, unschuldig, Richter, Zweifel usw.).

Doch bei meiner Suche mit Google "Bayern, unschuldig verurteilt, Vater, unschuldig, Richter, Zweifel" ist KI nicht er letzte Strohhalm, sondern das, was ich als erstes und ziemlich prominent serviert bekomme:

Ein Fall aus Bayern, bei dem ein Vater unschuldig verurteilt wurde, ist ein Beispiel für einen Justizirrtum. Richter haben Zweifel an der Schuld eines Angeklagten, was zur Verurteilung trotz möglicher Unschuld führt. Dies verdeutlicht die Bedeutung der Unschuldsvermutung und die Notwendigkeit, dass Gerichte eindeutige Beweise für eine Verurteilung benötigen.

Bullshit.

Und mein Eindruck ist, als ob die Suchergebnisse entsprechend "verflachen". Geht mir übrigens seit einiger Zeit nicht nur hier so, sondern generell.

JRoger schrieb:aus den Antworten eine Häufigkeitstabelle erstellt, sortiert nach der Anzahl der Fallnennungen

Ich bin gespannt.

jandestomme schrieb:Ich bin verzweifelt, weil ich es nicht schaffe, in meinem (digitalen) Archiv einen Fall wieder zu finden, der mich vor einiger Zeit sehr beschäftigt hat.

Mal eine Verständnisfrage: Der Fall hat Dich vor einiger Zeit sehr beschäftigt, aber du hast nur noch rudimentäre Eckdaten? Ich beschäftige mich mit dem ein oder anderen Fall ja wirklich auch, vielleicht erinnere ich mich nicht mehr an jedes Detail, aber zumindest ein Name oder die Stadt würde mir im Kopf rumschwirren, wenn ich mich "sehr" mit einem Fall beschäftigt habe.

Vielleicht schaust Du noch einmal in deinem digitalen Archiv nach?

@jandestomme
Mir fällt so ganz nebenbei nur der Fall Vera Brühne ein.
Da würde schon vieles passen; ein CSU Politiker (Franz Josef Strauß), wo es Gerüchte mit Waffenhandel gab.
Zudem gab es zwei Tote, nämlich Dr.Otto Praun und seine Haushälterin Elfriede Kloo und es gab Zweifel an der Schuld von Vera Brühne.

Was jedoch nicht passt, ist das Datum Juni 1962.
Könnte es sein, dass Du vielleicht vor 10 Jahren lediglich eine Dokumentation zum Fall Vera Brühne gesehen hast?

@jandestomme
Das einzige, was ich gefunden habe, waren Berichte zu

- Christian Altnaer, CSU-Politiker, Kriminalbeamter, Ansbach, 2018, Rücktritt wg. Drogen

https://www.sueddeutsche.de/bayern/ansbach-csu-politiker-tritt-zurueck-1.4126817

- Georg Schlagbauer, CSU-Politiker, München, 2016, Rücktritt wg. Drogenermittlungen

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/georg-schlagbauer-csu-politiker-tritt-wegen-drogen-ermittlungen-zurueck-a-1096732.html


- jedoch keinerlei Zusammenhänge zu weiteren von Dir genannten Eckdaten.

Danke für die Beiträge.

Was die Suche betrifft, mich wundert es auch, daß ich es nicht wiederfinde, es ist allerdings auch schon einige Jahre her, daß ich mich damit beschäftigt habe.

Was mir sonst so noch einfällt:

Die Verurteilung liegt eher schon länger als 15 Jahre zurück.

Opfer und Täter hatten keinen familiären Bezug.

Das Opfer wie der Täter waren beide über 20 Jahre und es war keine Beziehungstat. Die/Das Opfer war m.E. männlich und hatte eher einen kriminellen Hintergrund.

Der CSU-Drogen-Waffen Strang war rein spekulativ, weil die Verurteilung nicht wirklich rund wirkte, es "roch" stark nach Fehlurteil und Schiebung, was dann natürlich zum Phantasieren einlud.

Es spielte im Drogenmilieu, zu dem aber der Verurteilte nur peripheren, passiven Kontakt hatte. Er war wohl selbst nicht abhängig und dealte auch nicht, eher gutgläubiger und naiver Typ.

Der Verurteilte könnte eine Art "Sündenbock" oder die "Opferlamm" gewesen sein, mir fällt kein besserer Begriff ein, es ist vielleicht! manchmal so, dass es bei organisierter (Staats) Kriminalität zu einer (falschen) Verurteiltung kommen können soll, um den Fall formal abschließen zu können, und weiteres Nachfragen damit unterbinden zu können (REINSTE Spekulation).

Er könnte jetzt noch einsitzen, Freilassung war glaube ich schon mehrfach abgelehnt worden...

Erinnerungen sind aber auch immer subjektiv, deshalb sind meine Angaben auch mit Vorsicht zu genießen.


Mehr weiß ich eigentlich nicht mehr, spielte gefühlt 2. Hälfte der 90er, Webseite vom Vater war noch vor ein paar Jahren online...

Danke nochmals, es wäre ein sehr sehr interessanter Fall, es lohnt sich wirklich ihn nochmal herauszuholen, besser noch als der von Andreas Darsow, der ganz sicher schon gar nicht schlecht ist, und einige Parallelen aufweist.

@JamesRockford
Ja, ich habe gerade nicht Zugriff auf alle meine Daten. Hast aber Recht, ist etwas unhöflich es auf diese Tour zu versuchen...

@Bundesferkel
Nein, aber ähnliches Millieu, war wohl auch geschoben worden...

So diffus, wie Du @jandestomme das beschreibst, da wird es schwer. Außer gibt hier noch einen Glühbirne.

Nicht also wie "Vera Brühne", wo der Prozess ein gewaltiges Medienspektakel der Nachkriegszeit war. Und es jahrzehntelang immer wieder hochkochte.

Origines schrieb:Die bayerische Justizgeschichte der letzten 35 Jahre (so lange beobachte ich das, insbesondere auch in der von Dir hervorgehobenen Region)

Vielleicht kannst du dann hier helfen:

Eine Wirtshausschießerei in Altbayern, Tote. Ich glaube zwei Schützen, sie flüchteten und wurden gefasst.

Klingelt's?

Cpt.Germanica schrieb:Eine Wirtshausschießerei in Altbayern, Tote. Ich glaube zwei Schützen, sie flüchteten und wurden gefasst.

Könnte die Mordnacht von Laaber sein.

Dazu gibt es auch einen eigenen Thread:

Die "Mordnacht von Laaber" (Bayern) am 18.11.1989 (Beitrag von Able_Archer)

Cpt.Germanica schrieb:Klingelt's?

Ja. Darauf bin ich gestern Abend sogar gestoßen, als ich die Themen von O-Netz-Podcast "Tödliche Oberpfalz" durchging.

Aber im Bezug auf den hier gesuchten Fall hat es dabei bei mir nicht geklingelt. Das Opfer / die Opfer passen nicht. Der Richter fehlt. Und auch der CSU-Politiker.

Aber vielleicht ist das ja trotzdem.

@LackyLuke77

Danke. 👍

@Origines

Dann sagt dir das Thema (seit gestern) ja sogar was. 😄

Dachte ich zapfe dein Spezialwissen an. 😉

Cpt.Germanica schrieb:Dachte ich zapfe dein Spezialwissen an.

Das beschränkt sich darauf, dass ich etliche Zeit nach der "Mordnacht" einmal mit dem Fahrrad durch Laaber gefahren bin. Wunderschöne Gegend.