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Der Fall Rudolf Rupp

114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Bayern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 19:36
Nachdem die Diskussion im Peggy-Thread ausgebrochen ist, erstelle ich hier einen eigenen Thread.

Der Todesfall Rudolf Rupp ist ein Kriminalfall, der sich im Herbst 2001 in Bayern ereignete. Er gilt als einer der bizarrsten in der jüngeren deutschen Kriminalgeschichte.[1]
Chronologie [Bearbeiten]

Der 52-jährige Bauer Rudolf Rupp, genannt Rudi, verschwand im Herbst 2001 nach einem Wirtshausbesuch, bei dem er sich betrunken hatte.[1] Er hinterließ keine Spur und wurde zunächst nicht gefunden.[1] Im Jahr 2005 verurteilte schließlich das Landgericht Ingolstadt Rupps Ehefrau, eine ihrer Töchter und deren Ex-Freund – auch auf Grundlage von Geständnissen der Beschuldigten – wegen Totschlags zu achteinhalb Jahren Haft.[1] Die Angeklagten wollten den Bauern erschlagen, zerstückelt und danach an die auf dem Hof lebenden Schweine, Dobermänner, den Bullterrier und den Schäferhund verfüttert haben.[2] Die Beschuldigten hatten in einer Aussage detailliert beschrieben, wie sie Rupp angeblich töteten.[2]
Im Jahr 2009 wurde schließlich das Auto Rupps in der Donau gefunden.[1] Im Innern des Wagens fand die Polizei Teile der unversehrten, aber skelettierten Leiche Rupps.[2]
In einem zweiten Verfahren sprach das Landgericht Landshut die Beschuldigten nunmehr frei.[1] Es zeigte sich allerdings trotz der Freisprüche überzeugt, dass einer oder mehrere der Beschuldigten den als Tyrann geltenden Landwirt getötet haben und schloss einen Unfall aus.[1] Es lasse sich schlicht nicht beweisen, wer für den Tod verantwortlich sei.[1] Das Gericht sprach den Angeklagten dabei zum Teil auch Ansprüche auf Entschädigungszahlungen zu.[1] Wie die detaillierten Aussagen zustande kamen, ist bis heute nicht geklärt.[1] Der Fall löste ein großes Medienecho aus.[3]
Im März 2012 trat der Spiegel Verlag in seiner Internetausgabe Spiegel online und dem Fernsehmagazin Spiegel TV mit Anschuldigungen gegen die Justiz an die Öffentlichkeit. Es wird von einem Justizskandal gesprochen. Die Geständnisse der Familie seien unter Druck zustande gekommen. Ein ehemals für die Entsorgung von Rupps Mercedes verantwortlich gemachter Schrotthändler soll sogar ausgesagt haben mit einer Waffe bedroht worden zu sein. [4]

aus: Wikipedia: Rudolf Rupp

Für User, die gern Videos sehen
Youtube: Im Zweifel gegen die Angeklagten - der Fall Rudi Rupp
Im Zweifel gegen die Angeklagten - der Fall Rudi Rupp
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Diskussionspunkt ist hauptsächlich die Verwertbarkeit und das Zustandkommen von Geständnissen, insbesondere bei Minderbemittelten. Daneben natürlich auch die Frage, was denn nun wirklich passiert ist.

Ich bitte darum, sachlich zu bleiben, Behauptungen zu belegen und zu argumentieren. Posts a la "Alle Bullen sind sche**e" sind zu unterlassen.

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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 19:50
@LivingElvis
Ich führe die Diskussion mit dem Schrotthändler mal hier weiter. Nehmen wir einfach mal an, die Sache mit der Pistole am Kopf hat NICHT stattgefunden. Welchen Grund sollte der Mann gehabt haben, sich selbst mit der Aussage zu belasten, er habe den Mercedes von Rupp verschwinden lassen. Denn nachdem Rupp mitsamt seinem Auto aus der Donau gezogen wurde, steht ja wohl zweifelsfrei fest, dass der Schrotthändler das Fahrzeug nicht verschinden ließ. Also warum hätte er die Aussage machen sollen, wenn er von den Polizisen NICHT dazu gedrängt wurde??? Es war doch klar, dass er sich damit in größte Probbleme bringt. Immerhin saß der Mann 5 Monate in Untersuchungshaft.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 20:04
Gute Frage. Ich kenne die angebliche Aussage leider noch gar nicht. Deswegen fällts mir schwer da was zu zu sagen.

Es kann aber durchaus sein, dass der Mann ebenso wie die Rupps suggestiv zu einem falschen Geständnis "hingeführt" wurde, das aber ohne Waffe.

Mir fällt das schwer zu glauben, dass man sich das komplette Leben mit so einer Story versauen will. Es hätte ja absolut genügt, wenn die 3 die Aussage unterschrieben hätten. Wichtig wäre mir jetzt die angebliche Aussage des Schrotthändlers mal zu lesen bzw. zumindest mal einen Bericht, in dem die erwähnt wird.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 20:16
Ich will da grad noch was einbringen:
Außerdem sei laut Gutachten der Motor nicht gelaufen, als das Auto im Wasser versank, und der Schlüssel habe nicht im Zündschloss gesteckt. Besonders auffällig sei auch, dass der Bauer keine Schuhe getragen habe. Nebenbei wäre dies laut dem Richter eine "sehr ungewöhnliche Art, sich umzubringen". Es habe auch gar keine Situation bestanden, die Anlass für einen Selbstmord gewesen sei, erklärte Ziegler. "Es gab auch keinen Abschiedsbrief."
http://www.kanzleiwilli.de/Kanzlei/Kanzleiwilli/schuld-nicht-schuldig/

Da kann doch was nicht stimmen. In dem Filmbeitrag von Spiegel werden die Beinknochen gezeigt, an denen man problemlos die Socken und Schuhe erkennen kann.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 20:44
Schwierig gestaltete sich gestern die Vernehmung des Mitarbeiters eines Schrotthändlers, in dessen Betrieb im Donaumoos laut Anklage der Mercedes des verschwundenen Bauern nach dem Verbrechen entsorgt worden war. Der 37-Jährige hatte das bei einer polizeilichen Anhörung zunächst bestätigt, wollte von dieser Aussage vor Gericht aber nichts mehr wissen. „Ich bin unter Entzug gestanden und hab irgendwas erzählt“, erklärte der alkoholkranke Mann. Die Angst, seinen Chef zu belasten, war ihm förmlich anzusehen, denn dem Schrotthändler fühlt er sich verbunden: „Er ist der einzige Mensch, der mir geholfen hat“, sagte er und berichtete, wie der Mann ihm nach einem Gefängnisaufenthalt aufgenommen und ihm einen Arbeitsplatz angeboten hatte. Erst als Vorsitzender Georg Sitka und Oberstaatsanwalt Christian Veh mit der Festnahme wegen Falschaussage drohten, räumte der 37-Jährige ein, dass in der fraglichen Nacht tatsächlich ein Mercedes im Schrotthandel seines Chefs beseitigt worden war. Die Freundin des Zeugen bestätigte zudem, dass der Arbeitgeber sie beide angehalten hatte, falsch auszusagen. Der Verdacht, dass der 37-Jährige betrunken vor Gericht erschienen war, bestätigte sich indes nicht. Ein im Saal durchgeführter Alcomattest ergab 0,0 Promille – und das, obwohl der Mann drei Halbe „gefrühstückt“ hatte, wie seine Lebensgefährtin sagte.
http://www.donaukurier.de/nachrichten/aktuellesthema/Schaufelte-sich-Rudolf-Rupp-das-eigene-Grab;art3112,1093252 (Archiv-Version vom 23.04.2012)

Das klingt sehr viel anders.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:01
Für mich klingt das immer noch skandalös. Der Mann ist alkoholkrank und wurde von den Ermittlungsbeamten durch Entzug praktisch zur gewünschten Aussage genötigt. Dass ein Mercedes entsorgt worden sei, sagte er erst aus nachdem ihm im Falle einer anderslautenden Aussage mit Festnahme gedroht wurde. Der Mann saß offensichtlich schon einmal im Gefängnis und wollte mit allen Mitteln verhindern, wieder dort zu landen. Im übrigen hat sich ja im Nachhinein herausgestellt, dass er tatsächlich unter Entzug "irgendwas" erzählt hat. Der Mercedes wurde jedenfalls zweifellos nicht in diesem Betrieb entsorgt. Also muss man sich schon fragen, wie solche Aussagen zustande kommen, wenn nicht durch Druck, Drohung und Nötigung.

Zusammenfassend:
Wenn du uns sagst was wir hören wollen, kriegst du was zu saufen.
Wenn Sie uns nicht sagen, was wir hören wollen, werden Sie wegen Falschaussage festgenommen.

Beides ist für mich Nötigung.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:09
Ah so war das...
ie Spurensicherung entfernt mit einer Maurerkelle die immensen Schlammmengen von den vorderen Sitzen. Zwischen den Pedalen finden die Beamten zwei Unterschenkelknochen samt Füßen. Sie stecken noch in Socken. Schuhe werden aber nicht gefunden. Ungewöhnlich: die Fersen zeigen nach oben.
http://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/Erkenntnisse-der-Bergung-id8686156.html

Ich muss mir die Bilder nochmal angucken.
Zitat von John_Doe_1974John_Doe_1974 schrieb:Für mich klingt das immer noch skandalös. Der Mann ist alkoholkrank und wurde von den Ermittlungsbeamten durch Entzug praktisch zur gewünschten Aussage genötigt. Dass ein Mercedes entsorgt worden sei, sagte er erst aus nachdem ihm im Falle einer anderslautenden Aussage mit Festnahme gedroht wurde. Der Mann saß offensichtlich schon einmal im Gefängnis und wollte mit allen Mitteln verhindern, wieder dort zu landen. Im übrigen hat sich ja im Nachhinein herausgestellt, dass er tatsächlich unter Entzug "irgendwas" erzählt hat. Der Mercedes wurde jedenfalls zweifellos nicht in diesem Betrieb entsorgt. Also muss man sich schon fragen, wie solche Aussagen zustande kommen, wenn nicht durch Druck, Drohung und Nötigung.

Zusammenfassend:
Wenn du uns sagst was wir hören wollen, kriegst du was zu saufen.
Wenn Sie uns nicht sagen, was wir hören wollen, werden Sie wegen Falschaussage festgenommen.

Beides ist für mich Nötigung.
Ich bitte Dich....die Kripo kann doch keinen Alkoholkranken auf Entzug setzen. Außerdem steht das nicht da. Da steht nur, dass der Mann auf Entzug war. Nicht dass die Kripo den auf Entzug gesetzt habe. Man kann ja auch nicht alles der Kripo anlasten.

Desweiteren kann man dem Gericht wohl kaum Nötigung vorwerfen, wenn bereits die Freundin des Mannes bestätigt hat, dass der Arbeitgeber sie zu Falschaussagen genötigt habe. Wenn der Verdacht einer Falschaussage besteht, dann muss die StA dementsprechend von Amts wegen die Ermittlungen führen. bei Vorbestraften heißt das dann schon mal Knast.

Außerdem hat der Mann ja lediglich gesagt, dass EIN Mercedes entsorgt wurde. Das muss nicht zwangsläufig der Mercedes Rupps gewesen sein.

Und - es ist nicht erwiesen, dass der Schrotthändler den Wagen nicht doch entsorgt hat. Denn WIE der Benz in die Donau kommt, ist nach wie vor unklar. Ich denk´s zwar nicht, aber mit Sicherheit ausschließen kann ich´s auch nicht.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:19
Dass die Fersen nach oben zeigen, kann dadurch erklärt werden, dass Rupp versucht hat sich aus dem Fahrzeug zu befreien. Darauf deutet auch das offene Seitenfenster hin.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:28
@John_Doe_1974
Eher nicht. In versinkenden Fahrzeugen ist die Zeitspanne, in der man die Fenster noch öffnen kann, sehr gering.

Vorstellbar wären aber Bewegungen der Leiche, nachdem erste Verwesungsgase dem Körper Auftrieb gegeben haben oder auch sonstige Strömungsbewegungen.

Interessant ist trotzdem, dass kein Schlüssel steckte, was bei einem Suizid, aber auch einem Schieben in die Donau die latente Gefahr, dass das Lenkradschloß einrastet, birgt. Die Schlüssel waren wohl offenbar in der Hosentasche Rupps.

Auch ist interessant, dass der Leichnam Socken aber keine Schuhe trug. Ich habe mich da bezüglich der Bilder geirrt, es sieht nur auf den ersten Blick so aus, als habe Rupp noch Schuhe an. Wobei auch das nicht zwangsläufig gegen einen Suizid spricht. Es gibt mehrere Fälle, in denen Selbstmörder "in´s Wasser gingen" und vorher die Schuhe auszogen. Allerdings ohne Auto. Aber es spricht auf jeden Fall gegen einen Fahrunfall.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:32
Vielleicht war es ein anderer Unfall? Vielleicht musste er nach 8 Bier mal pinkeln und hat beim Wiedereinsteigen versehentlich die Handbremse gelöst? Das würde erklären, warum er die Schlüssel in der Tasche hatte. Seltsam ist das mit den Schuhen.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:45
Bei nem Benz? Möglich, wenn er irgendwie an diesem Hebel hängen geblieben ist. Wenn dann das Fenster noch auf war, könnte der Rupp versucht haben rauszuklettern, was aber irgendwie mißlungen ist.

Erklärt aber immer noch nicht die fehlenden Schuhe. Die ja offenbar auch nicht im Auto gefunden wurden.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:50
Ja, das mit den Schuhen find ich sehr sonderbar. Er hat ja an dem Abend Gummistiefel getragen.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:59
Hallo zusammen !

Zu diesem Thema gibt es schon einen thread:
Falschaussage - verfütterte Leiche taucht wieder auf.

Rein gefühlsmäßig glaube ich, dass die Polizei bei ihren Ermittlungen die Komplexität der Materie unterschätzt hat, denn der erste Anschein ist ja schon recht verführerisch: eine verwahrloste Bauernfamilie mit Alkoholmissbrauch, Gewalt, Geldmangel, Missbrauch der Töchter, ein Intelligenzniveau im Bereich der Debilität etc., also Motiven genug. Die Lebenswelt des Opfers beschränkte sich auf Wirtshaus und Hof, war also recht übersichtlich, und sonstigen Umgang hatte R.R. wohl kaum. Dazu noch die "schnellen" Geständnisse bzw. "Zeugenaussagen", und wenn man bei derart minderbegabten Zeitgenossen dabei etwas Formulierungshilfe leisten muss, so ist dies nur natürlich. Abgesehen davon ist es nur zu verständlich, dass Ermittlungen in einem derartigen Umfeld kein Vergnügen sind und man den Fall schnell erledigt haben möchte. Da kam gar nicht erst der Verdacht auf, dass es ganz anders gewesen sein könnte.
Ach ja: die Fundstelle des Benz war mit Sicherheit nicht der Ort, an dem er in die Donau verfrachtet wurde (Abtrieb). Dennoch lässt sich der Bereich relativ gut eingrenzen, in diesem Abschnitt der Donau gibt es alle paar Kilometer eine Staustufe.
Aber ich bin trotzdem der Ansicht, dass die Familie am Verschwinden des Bauern beteiligt ist, wobei Mord aber nicht zwingend ist, Totschlag ist für mich wahrscheinlicher, auch ein Unfall nicht ganz auszuschließen.


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Der Fall Rudolf Rupp

07.06.2012 um 21:59
Sicher? Ich wusste nur, dass er das ab und an tat, aber von dem Abend wusste ich es nicht.

Es passt natürlich schon zu nem Verbrechen. Beifahrerfenster auf, damit man lenken kann, während man schiebt, die Leiche in ner ungewöhnlichen Position und die fehlenden Schuhe.

@Ludwig_01
"Falschaussage - verfütterte Leiche taucht wieder auf." findet kein Mensch. Die SuFu hat nix zum Namen ausgespuckt...


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Der Fall Rudolf Rupp

08.06.2012 um 20:21
Also, wenn man mit dem Wagen in ein Gewässer fährt mit geschlossenen Türen und Fenstern, hat man schon noch ein Zeitfenster in dem man sich in dem Wagen bewegen und agieren kann. Das Erste, was man macht, ist versuchen die Tür aufzumachen, um aus dem Wagen zu kommen, was wegen des Wasserdrucks aber nicht geht. Also muss man das Fenster runtermachen, und erst Wasser ins Auto laufen lassen, damit der Wasserdruck drinnen den außen ausgleicht und man die Tür dann irgendwann aufbekommt (der dicke Bauer dürfte sich bewusst gewesen sein, dass er die Tür irgendwann aufmachen muss, um rauszukommen, da er wohl kaum durchs Fenster gepasst hätte). Sagen wir, er hat das Fenster dann aufgemacht, möchte aber natürlich so lang wie möglich den Kopf über Wasser halten können, bis das Auto vollgelaufen ist. Das geht nicht, wenn ich im Sitz angeschnallt bleibe. Was mache ich? Ich schnalle mich ab und knie mich auf den Sitz, damit ich den Kopf bis ganz zum Dach des Wagens heben kann und so so lange wie möglich mit dem Kopf über Wasser bleibe.

Das würde erklären, warum er mit den Fersen nach oben im Wagen lag. Warum er keine Gummistiefel anhatte, könnte einfach daran liegen, dass man mit Gummistiefeln nicht gut fahren kann und er sie sich zum fahren ausgezogen hat. Wurden die Stiefel denn nirgendwo gefunden (im Kofferraum z.B.)?


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Der Fall Rudolf Rupp

08.06.2012 um 21:22
@Comtesse
Nicht dass ich wüsste.

Die Sache mit dem Ertrinken klingt einigermaßen plausibel, allerdings müsste er das Fenster schnell runtergeleiert haben, da der Druck ansonsten auch das Öffnen des Fensters verhindert.

Dann aber müsste Rudolf Rupp bei Bewusstsein und unabsichtlich ins Wasser gefahren sein. Die Haltung wäre aber plausibel erklärt.

Aber ich fahr lieber mit Gummistiefeln als mit Socken.... :)


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Der Fall Rudolf Rupp

10.06.2012 um 12:42
Zu dem Thema habe ich vor einiger Zeit einen ziemlich interessanten Spigel-Artikel gelesen. Und so wie sich das in dem Artikel las, war schlampige Polizeiarbeit die Ursache, dass es überhaupt zu der Verurteilung der Familie des Bauern kommen konnte. Laut Artikel gelten die Töchter und der Schwiegersohn als vermindert intelligent und der Tatablauf, wie er von ihnen dann zugegeben wurde, wurde ihnen wohl von den Ermittlern so eingeredet.

Das Ganze ist eigentlich ein Justizskandal.

Emodul

PS: Es war wohl nicht ein Spiegel-Artikel, sondern mehrere. Ist halt schon eine Weile her.


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Der Fall Rudolf Rupp

10.06.2012 um 12:49
@emodul
Vermutlich die Grundlage der oben geposteten Spiegel-TV-Reportage.

Skandalös finde ich vor allem die Reaktion des Oberstaatsanwaltes und des Richters am LG. Ich meine Ziegler.


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Der Fall Rudolf Rupp

10.06.2012 um 12:55
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Skandalös finde ich vor allem die Reaktion des Oberstaatsanwaltes und des Richters am LG. Ich meine Ziegler.
Der Fall, dass die Justiz Fehler macht, der ist halt ganz offenbar nicht vorgesehen. Und jedesmal, wenn genau das doch passiert, dann macht die Justiz bzw. ihre jeweiligen Repräsentanten eine ausgesprochen schlechte Figur. Konnte und kann man ja beim Fall Harry Wörz auch gut sehen.

Emodul


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Der Fall Rudolf Rupp

10.06.2012 um 13:03
@emodul
Jap....Halbgötter in Schwarz. Fehler? Wir? Aber bitte....das waren doch die Angeklagten mit ihren Geständnissen. WIR haben damit doch nichts zu tun.

Und außerdem ist ja nur bewiesen, dass die den nicht zerstückelt und verfüttert haben. Getötet haben die ihn bestimmt. Deswegen gibts auch keine Haftentschädigung. Ach und....nicht vergessen die Haftkosten zu zahlen. Vermutlich auch noch die Gerichtskosten, denn das falsche Geständnis hat ja die Kosten erst verursacht.

Unschuldvermutung gilt wohl nur bis zum ersten -in dem Fall fehlerhaften- Schuldspruch. Danach nutzt offenbar auch die Widerlegung eines für die Verurteilung existenziell wichtigen Beweismittel nichts mehr.

Den "Fehler" könnt ich noch verzeihen, aber etwas mehr Demut täte da manchem hohen Herren gut. Interessanterweise sind es aber die, die sich selbst als moralische Instanz sehen. Zölibat? Sind da auch Minestranten von ausgenommen? Nein? Dann ist ok.... :D


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