Ray - der Junge aus dem Wald

Berliner "Waldjunge" als Holländer identifiziert

Monatelang rätselte die Berliner Polizei über die Identität eines jungen Mannes, der behauptete, jahrelang im Wald gelebt zu haben. Jetzt erkannten Verwandte aus den Niederlanden den "Waldjungen Ray".

Das Rätsel um den als "Waldjungen Ray" bekannt gewordenen Jugendlichen ist offenbar gelöst. Es handele sich bei dem jungen Mann, der im September 2011 in Berlin aufgetaucht war und erzählte, er habe fünf Jahre im Wald gelebt, um Robin v. H. aus dem holländischen Hengelo, wie die dortige Polizei "Welt Online" bestätigte.

"Wir sind uns hundert Prozent sicher, dass es sich um den zwanzigjährigen Jungen handelt, da seine Stiefmutter ihn eindeutig erkannt hat", sagte eine Sprecherin der Polizei aus Hengelo, einem Ort nahe der deutschen Stadt Gronau.

Monatelang in dem Fall nicht weitergekommen

"Wir haben mit seiner Familie und Bekannten Kontakt aufgenommen. Ein Foto, worauf man ihn sah mit Halskette und seinem Namen darauf, lieferte den Beweis. Wir sind sehr froh, dass er gefunden worden ist."

Die Polizei in Berlin war bisher davon ausgegangen, dass der Junge minderjährig und etwa siebzehn Jahre alt sei. Die Kommunikation mit ihm war schwierig, da er kaum Deutsch und nur etwas Englisch sprach.

Weil er sich weigerte, sein Bild an die Öffentlichkeit zu geben, waren die Beamten monatelang in dem Fall nicht weitergekommen. Erst in dieser Woche hatte die Polizei schließlich sein Bild veröffentlicht. Woraufhin sich nun Bekannte und Verwandte des Jungen meldeten.

Jahrelang im Wald gelebt?

Robin v. H. war am 5. September am Roten Rathaus in Berlin aufgetaucht. Er gab an, dass er nur sein Geburtsdatum und seinen Vornamen Ray wisse. Dem Jugendnotdienst erzählte er, dass er seinen Nachnamen und seinen Herkunftsort nicht kenne.

Zuvor sei er mit seinem Vater Ryan seit rund fünf Jahren nach Kompass und Karte gewandert und habe in Höhlen und Zelten geschlafen. Als sein Vater im August 2011 gestorben sei, habe er ihn im Wald in einer Grube unter Steinen beerdigt. Wo - das konnte er nicht sagen.

Ein entsprechender Toter konnte jedoch nicht gefunden werden. Nach dem Tod des Vaters sei er fünf Tage nordwärts gelaufen, bis er nach Berlin kam. Über Städte, Regionen oder Länder, in denen er und sein Vater waren, machte er keine Angaben.

Sollte sich nun herausstellen, dass er die Geschichte bewusst erfunden hatte, könnte das für ihn Folgen haben. "Das ist kein Spaß mehr", sagte Polizeisprecher Michael Maaß "Welt Online". "Dann hat er uns vorsätzlich zum Narren gehalten. Eventuelle Kosten würden dann auf ihn zukommen."

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article106600871/Berliner-Waldjunge-als-Hollaender-identifiziert.html

Oh Mann, da bin ich mal gespannt, was er für Gründe angibt... Muss ja irgendwelche Gründe haben, warum man Zuhause abhaut und auch nach 1 Jahr keinerlei Sehnsucht zurück hat/te.

:)
Na also...war doch klar!

Auf diesem englischsprachigen Board wird der Fall auch diskutiert. Die wissen da schon mehr als wir, wie kann das sein?! (z.B. den vollen Namen von Robin und mehr Hintergrundinfos schon):
http://www.websleuths.com/forums/showthread.php?t=149247&page=18

Die gehen davon aus, dass auch Robin nicht seine wahre Identität ist sondern es sich bei Ray alias Robin um diesen seit 1998 vermissten Jungen handelt:
http://doenetwork.org/cases/4107dmdeu.html (Archiv-Version vom 24.09.2013)

Begründen tun sie es damit, dass Robin in NL von einer Stiefmutter aufgezogen wird und angeblich nicht bekannt ist, wer seine echten Eltern sind. Justin Jeschke wurde 1998 mit 4 Jahren von seiner eigenen Mutter (Debra) entführt und ist seitdem spurlos verschwunden (sie auch). Justin's 2. Vorname ist Ray(mond). Die Kette mit D (= Debra) und R (= Robin oder Ray) sowie die Ähnlichkeit von den Bildern her gibt dem Verdacht zusätzlich Nahrung.

Ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber nicht uninteressant als Gedankenspiel. Zumindest hoffen sie, dass Robin nun nicht einfach wieder zurückgeschickt wird, sondern auch diese Identität auf Authentizität überprüft wird.

Zumindest ist eine gewisse Ähnlichkeit zwischen "Ray" und Justin Jeschke zu erkennen.. zumindest mehr, als zB mit Liam.

..finde ich..

Ja, ich glaube es trotzdem nicht, Justin hat recht kleine Augen und die von Ray sind ziemlich groß, normalerweise hat man aber als Kind größer wirkende Augen als als Erwachsener und nicht umgekehrt (naturgegebenes Kindchenschema).

Man muss es ja nicht noch weiter dramatisieren...klar könnte das sein. Aber mir und für meinen Geschmack genügt die Holland-Story vollkommen.

Zitat aus Blick.ch

Wie die belgische Zeitung «Standaard.be» berichtet, sei der Junge damals als vermisst gemeldet worden. Er habe einen Abschiedsbrief hinterlassen.

Das verstehe ich nicht, ich dachte die infrage kommenden Vermisstenmeldungen wurden überprüft. Ich meine Holland ist nun nicht so weit, die Nachbarländer hätte man schon mal überprüfen können, oder?

Keinen Plan...vielleicht hat man nur nach vermissten Minderjährigen gesucht??!! Wäre aber komisch, da die Polizei sein Alter auf 16-20 Jahre angab.

Tja, das wundert die auf dem englischsprachigen Board auch, dass das mit der Kommunikation zwischen Holland und Deutschland scheinbar nicht funktioniert; dass man WELTWEIT nicht alle Fälle checken kann ist klar, aber gerade weil Ray kein / kaum Deutsch sprach, hatte ich auch vorausgesetzt, dass die Vermisstenfälle in den Grenzländern auch geprüft wurden.

„Ich weiß ganz sicher, dass das Robin ist“, zitierte NOS einen Schulfreund. „Er hatte persönliche Probleme und das war seine Art, ein neues Leben anzufangen.“

Mhm ich habe auch persönliche Probleme, meine Waschmaschine ist gestern kaputt gegangen, mein Hund hat in die Ecke gepinkelt und mein Mann mault auch mit mir rum. Ich werde mal in Schweden, da wollte ich schon immer mal hin, an eine Rathaustür klopfen und erzählen, dass ich mich verlaufen habe, nicht mehr weiß, wie mein Nachname ist und es keinen Menschen auf der Welt gibt, der noch zu mir gehört. Ach verdammt, ich bin knapp über 18 und das sieht man auch.

@Themis :)

Naja wenn das so ne Art Marotte von Ihm ist,dann kann das auch mal so ziemlich nachhinten losgehen.

Und Vorgaben falscher tatsachen ist strafbar.Ich denk mir auch das er allein unterwegs war.Und der angeblich verstorbene vater mit Sicherheit schon tot ist auf natürliche Art und Weise oder er ihn garnig kennt.

@jana36
Naja, wenn er eine Stiefmutter hat, die ihn identifiziert hat, wird er wohl auch seinen Vater kennen.

Nicht unbedingt.Es gibt Kinder die ihren leiblichen vater nie gesehen haben.

@jana36

Ja, natürlich gibt es Kinder, die ihren Vater noch nie gesehen haben, ich selber habe meinen Vater erst kennen gelernt, als ich erwachsen war.

Aber die Stiefmutter hat ihn identifiziert, und wenn die ihn kennt, kennt er ja wohl auch die Stiefmutter und somit wohl auch seinen Vater. Oder wo soll die Stiefmutter sonst hergekommen sein?

Ja aber wieso erzählt er denn,das sein Vater im Wald verstorben ist??

Ist irgendwie bekannt das er allein unterwegs war oder mit Beigleitung eines Erwachsenen?

@jana36
Warum nicht? Der Rest der Geschichte stimmt doch anscheinend auch nicht und er musste sich einen halbwegs stimmigen Grund überlegen, warum er sich gerade jetzt an die Behörden wendet. :)

Auf NTV kam gerade, dass er die Geschichte aus persönlichen Gründen erfunden hätte. quasi persönliche Probleme. er hätte wohl mit einem Freund eine Berlin-Tour gemacht.
Leider habe ich nicht alles mitbekommen... aber sagt ja iwie schon, dass die Story von vorn bis hinten gelogen ist.

Bin ja mal gespannt, was noch alles rauskommt :)
Spannend bleibt die Sache allemal

@jana36
Ich denke auch, in dem was er erzählt hat, sollte man nicht so viel reininterpretieren. Nein er ist nicht mit einem Erwachsenen unterwegs gewesen, sondern mit einem Freund nach Berlin gekommen.

Er wird bestimmt Probleme gehabt haben, sonst hätte er so eine Aktion nicht gestartet, ob die Probleme wirklich so welterschütternd und tiefgreifend waren, kann man nicht beurteilen, dazu kenn man ja die Hintergründe nicht.

oje der bekommt richtig viel Kosten aufgebrummt.

Hätte der seine Probleme nicht anders lösen können 0o