Ray - der Junge aus dem Wald

Als "Waldjunge Ray" wurde er bekannt: Im September 2011 erschien ein Junge, der angab, jahrelang im Wald gewohnt zu haben. Angeblich kann er sich nur an seinen Vornamen erinnern. Die Polizei zweifelt an dieser Geschichte und bittet nun um Hilfe. Mehr als neun Monate dauern die Ermittlungen der Polizei zu der Identität des so genannten Waldjungen Ray schon an. Nun wenden sich die Polizei und das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg, das die Vormundschaft des Jugendlichen übernommen hat, an die Bevölkerung und bitten um Mithilfe. Denn trotz umfangreicher Untersuchungen sind die Behörden in der Sache nicht weiter gekommen. Dass die Behörden ein Dreiviertel Jahr nachdem der Junge erschienen ist, nun mit einem Gesuch an die Bevölkerung in die Öffentlichkeit gehen, begründet ein Behördenmitarbeiter mit "den Kosten, die die Unterbringung des Jungen mit sich bringen".Es war der 5. September 2011, als der Jugendliche am Roten Rathaus in Mitte erschien und beim Pförtner angab, dass er nur sein Geburtsdatum und seinen Vornamen "Ray" kenne. Er wurde dem Jugendnotdienst überstellt. Dort erzählte er eine abenteuerliche Geschichte: Abgesehen von seinem Vornamen "Ray" wisse er nur, dass er am 20.06.1994 geboren wurde. "Seinen Nachnamen und seinen Herkunfts- bzw. Geburtsort konnte oder wollte er nicht nennen", hieß es bei der Polizei. Zuvor sei er mit seinem Vater Ryan seit etwa fünf Jahren in der freien Natur meist nach Kompass und Karte gewandert und habe in Höhlen und Zelten geschlafen. Als sein Vater Ende August 2011 gestorben sei, habe er ihn im Wald in einer Grube unter Steinen beerdigt. Über Hintergründe oder Ursachen machte der Jugendliche keine Angaben. Den Beerdigungsort seines Vaters konnte er weder benennen noch zeigen. Ein entsprechender Toter wurde bis heute nicht gefunden, hieß es bei der Polizei.Über seine Mutter machte Ray nur vage Angaben: Sie hieße Doreen und sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als er zwölf war. An den Unfall habe er keine Erinnerungen mehr. Ray vermute, dass seine Narben im Gesicht von diesem Unfall stammen. Nach dem Tod seines Vaters sei er fünf Tage nordwärts gelaufen, bis er nach Berlin kam. Hier erreichte er das Rote Rathaus und bat um Hilfe. Über Städte, Regionen oder Länder, in denen er und sein Vater waren, machte der Jugendliche keine Angaben. Nach einem kurzen Aufenthalt im Jugendnotdienst wurde Ray in einer Einrichtung für Betreutes Wohnen untergebracht. Zudem bekam er einen Vormund vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Nun meldet die Polizei, dass sowohl sie als auch das Jugendamt "große Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der von ihm erzählten Geschichte" hegen, so dass das Jugendamt sich nun entschloss, mit einem Foto des Jungen, das aus dem September 2011 stammt, die Öffentlichkeit um Mithilfe zu bitten. Die Polizei fragt, wer den Jugendlichen auf dem Foto kennt oder Angaben dazu machen kann. Auch, wer eventuelle Verwandte des Jungen kennt oder Angaben zu den Gegenständen, die er dabei hatte, machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Er hatte ein Zwei-Personen-Zelt der Marke "Freetime Alpes 2" und einen Schlafsack der Marke "Outwell" bei sich. Außerdem trug er einen schwarzen neuwertigen Rucksack der finnischen Marke "Kaikkialla" sowie diverse saubere Kleidungsstücke, zum Teil Winterbekleidung mit sich herum. Um den Hals trug Ray bei seinem Auftauchen im Jugendnotdienst eine goldfarbene Kette mit dem Anhänger "D", nach seinen Angaben der Anfangsbuchstabe des Namens seiner Mutter "Doreen". MEHR ZUM THEMA Angeblich lebte er viele Jahre im Wald: Der Junge ohne Vergangenheit Gedächtnisverlust: Der Junge aus dem Wald bleibt ein Rätsel Welt: „Ray“ aus dem Wald Natürliche Todesursache: Der Tote aus dem Grunewald Er wird auf 16 bis 20 Jahre geschätzt, ist 1,80 Meter groß und hat einen athletischen Körperbau. Laut Polizei sind Zähne, Fingernägel und Hände des Jugendlichen in einem gepflegten Zustand. Er hat drei Narben auf der Stirn, drei kleine Narben am Kinn und eine ein Zentimeter lange Narbe am rechten Arm. Sein Gebiss ist laut Polizei intakt. Kurios ist zudem die Tatsache, dass Ray überwiegend Englisch spricht und ein paar Worte Deutsch. "Er kann lesen und schreiben", hieß es.
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Quelle: Aktiv gegen Kindesmissbrauch

Hier die Bilder:

Da bin ich ja sehr gespannt, ob sich nun jemand meldet, der den Jungen kennt. Mir kam die Geschicht von Anfang an sehr merkwürdig vor. Aber er sieht symphatisch aus und irgendwie englisch, finde ich.

Danke Netty.

Hui, der schwitzt aber...

Hm, vielleicht ist er auch ein Opfer, jahrelangen Missbrauchs oder Zwangsprostitution, so dass er evtl. alles Vorherige komplett verdrängt hat? Das würde evtl. auch erklären, dass ihn niemand vermisst, bzw. erkennt.

Ich denke, dass seine Geschichte auf jeden Fall eher eine traurige sein wird...

Hier noch ein Artikel, geht ein bisschen näher auf seine Person ein:

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/waldjunge-ray-wer-bist-du-wirklich-article1480353.html

@Yamaica
Bitte :)

Ja ich denke auch, dass seine Vergangenheit sehr komisch sein muss. Vieleicht auch ein Entführungsopfer... Man weiß ja nie. Narben im Gesicht aber geflegte Zähne...Grade die gesunden Zähne sind schon komisch wenn er wirklich so lange im Wald gelebt hat, weil ein Loch hat man ja doch mal auch wenn man regelmäßig putzt....

Der sieht so lieb und goldig aus...auf jeden Fall aber rein gar nicht so, wie man doch nach fünf Jahren im Wald aussehen müsste. Wie pflegt man sich denn fünf Jahre im Wald? Zähne putzen, Nägel, Haut??? Seltsam...und wie war denn sein Haarschnitt, als er in Berlin ankam?
Hat er keine persönlichen Sachen des Vaters an sich genommen?

Ich lebe auch ab und zu ein paar Monate im Wald und da gibts einiges die Zähne sauber zu halten.
Zb von Biebern kann man was abgucken .

Und wie bastelst du dir im Wald ein neuwertiges Zelt, einen super Schlafsack und sauber gewaschene Kleidung? Verrätst du uns das bitte auch noch. ;) Oder hat er sich das auch bei den Bibern abgeguckt?

Zum Rucksack:

Die Marke "Kaikkialla" klingt zwar finnisch, es handelt sich aber um ein Firmenkonsortium aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ("Eurofamily"), welches Outdoor-Bekleidung vermarktet.

Auch, dass seine Sachen die er bei sich hatte (Zelt, Schlafsack, Rucksack) so sauber sind spricht gegen einen Jahrelangen Wald Aufendhalt.

Der war bestimmt in keinem Wald...jedenfalls nicht so lange. Wäre es außerdem nicht logischer, dass er in einem Dorf vor Berlin auftaucht? Wie kam er denn ausgerechnet nach Berlin-Mitte? Seltsam, seltsam.

Also ich gehe mal davon aus, dass die Photos aktuell sind, insofern ist es ziemlich albern daruas Rückschlüsse zu ziehen "so sieht man aber nicht nach 5 Jahren im Wald aus". Der lebt ja immerhin seit September in Berlin.

http://www.n-tv.de/panorama/Wer-ist-Waldjunge-Ray-article6482806.html

Offenbar starten die Behörden nochmal eine Offensive um den Fall zu klären.

Wieso gibt es hier eigentlich nicht die üblichen Mutmaßungen:

1) es könnte ein Zeitreisender sein

2) es könnte ein außerirdischer Besucher sein

3) er könnte wirklich 5 Jahre im Wald gelebt haben, oder meint ihr ihr findet eine Stelle wo ihr etwas zurückgelassen habt, nach mehreren Monaten Wanderung wieder? So richtig tief im Wald ist es verdammt schwer, sich irgendwelche Landmarken zu merken

4) Zelt und Schlafsack kann man schon gut in Schuß0 halten. Gewisse Gebrauchsspuren ergeben sich zwar, aber solange es keine Fotos gibt, kann man schlecht sagen, was "neuwertig" bedeutet. Und Klamotten....hm ich gehe Jungs, die sind mit 12 oder 13 schon recht groß, also könnte es sich durchaus noch um Kleidung aus der "zivilisierten" Zeit handeln. Oder Papa war zwischendrin mal was einkaufen?

Hm, hab gerade erst die Polizeiseite gesehen.

Also im Beutel sehen mein Zelt und mein Schlafsack auch noch neuwertig aus...
Und das Foto von ihm ist wohl aud dem vergangenen September.

Es ist nur unwahrscheinlich, dass sie nie jemandem begegnet sind, der die Story vom im Wald lebenden Vater-Sohn-Gespann bestätigen kann. Ebenso, dass niemand Vater und Sohn vermisst hat in ihrem alten (zivilisierten) Leben bzw. spätestens nach seinem Auftauchen nun sich meldete und sagte, ich kenne diese Familie... Sehr geheimnisvoll... Bin auf die Auflösung gespannt, falls sie was rauskriegen.

Hat man ihm Blut abgenommen? Daraus hätte man doch zumindest ersehen können, ob er irgendwelche Mängel hatte, die auf die Zeit im Wald hindeuten...
Da ist auf jeden Fall etwas faul. Meine ersten Kindheitserinnerungen setzen im zweiten Lebensjahr ein, dass er sich an rein gar nichts mehr erinnern will, ist ganz komisch. Entweder ist er krank und kann sich wirklich nicht erinnern, oder er verdrängt, weil es eine furchtbare Zeit für ihn war. Aber bei beiden Varianten passt doch dann das "lustige Leben mit Papa im Wald" nicht. Und dann will er den einfach so verbuddelt haben, ganz abgeklärt und ist nach Berlin gewandert?! Ein traumatisiertes Kind, das mit Papa im Wald lebte, rennt doch nicht mitten in eine Großstadt, noch dazu zum Rathaus und wirkt absolut zivilisiert. Also muss irgendwo der Haken sein.

Ja, das meine ich ja, sie müssen, wenn er so zivilisiert geblieben ist, regelmäßig Kontakt zu anderen Menschen gehabt haben, auch müssen sie Geld gehabt haben für ihre ganze Ausstattung, passende Kleidung etc., also müssen sie auch mal irgendwo in einem Dorf o.ä. aufgetaucht sein, was gekauft haben etc.! Jemand, der sich jahrelang nur von dem ernährt hat, was in freier Natur wächst, sieht m.E. anders aus. Und wo waren sie im Winter, wenn es zu kalt war, um draußen zu schlafen? Logisch wäre bei so einer Lebensweise doch, dass man auch mal bei einem Bauernhof auftaucht und um Essen und eine trockene Schlafmöglichkeit im Stroh bittet etc.! Hätte er jahrelang nur dieselben Kleider getragen, sähen die auch anders aus.

Aber wieso (er)kennt ihn keiner? Ist der Fall europa- oder weltweit bekannt oder nur in Deutschland? Ich könnte mir vorstellen, dass er aus Australien stammt.

Wie kommst du auf Australien? @Comtesse

Ja, wenn ich überlege, dass ich bei Auslandsaufenthalten (und ich habe dort nicht im Wald gelebt :)) auch eine bestimmte Garderobe dabei hatte und wie die nach wenigen Monaten aussah...obwohl ich sie gepflegt habe und es Markenartikel sind. Wenn man nur ein begrenztes Kontingent hat, muss man zwingend für Nachschub sorgen. Da kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er die Sachen Tag und Nacht getragen hat, sie an einem Bach ausgewaschen hat und die sind immer noch top in Schuss.

Ebenso gebe ich dir recht, dass das Duo irgendwo hätte gesehen werden müssen. Gab es Spuren vom Vater im Zelt? Beispielsweise eine Untersuchung auf DNA-Spuren, die noch dazu eine Verwandtschaft zu dem Jungen zeigen?

Ich dachte erst, es ist Günter Wallraff, der die Unfähigkeit der deutschen Ermittlungsbehörden enttarnen will oder so. ;)

@lentilky

Ich weiß nicht, wieso Australien, ist einfach so ein Gefühl. Vielleicht weil man sich da noch am Ehesten vorstellen kann, dass da jemand so unbemerkt verschwinden kann und dann plötzlich irgendwoanders mit einer kuriosen Geschichte über seine Herkunft auftaucht, ohne dass ihn jemand kennt. Es gibt in Australien im Outback weitaus mehr Möglichkeiten, quasi abgeschottet von allem groß zu werden, was erklären würde, warum ihn keiner (er)kennt. Wäre er in den USA oder England groß geworden (und ein Land mit englischer Muttersprache muss es ja sein, wo er herkommt), wäre es nicht so einfach, unentdeckt zu leben und unerkannt zu verschwinden, kann ich mir vorstellen, als wenn er z.B. in Australien auf einer einsamen Farm großgeworden wäre.

So oder so scheint die Story mit der Mutter ja nicht zu stimmen - es wäre doch sicher herauszufinden, ob irgendwo eine Doreen zum fraglichen Zeitpunkt (= ca. vor 5-6 Jahren) bei einem Autounfall ums Leben kam, und ob diese Doreen einen Mann namens Ryan hatte und einen Sohn namens Ray. Und dass ein damals 12jähriger nun nicht mal mehr weiß, wo er aufgewachsen ist und wie er mit Nachnamen heißt, auch schwer vorstellbar. Bis zum Tod der Mutter müsste er doch ein zivilisiertes Leben geführt und irgendwo die Schule besucht haben etc.! Da wäre doch sein Verschwinden jemandem aufgefallen!

@Comtesse
Du vergisst, dass bisher auf Wunsch des jungen Mannes nur ein schemenhaftes Phantombild in den Zeitungen verbreitet wurde. Die Fotos wurden erst gestern veröffentlicht - also lass den Leuten noch ein wenig Zeit ;)

Ich habe mal gegoogelt und das hier gefunden:

http://www.ummoms.com/AboutUs_History.html (Archiv-Version vom 04.04.2011)

Die dort genannte Doreen O’Donnell starb 1996 bei einem Autounfall, im Berlin-Township, New Jersey. Zufall? Sie soll allerdings nur 3 Töchter, keinen Sohn gehabt haben, und der Vater der Töchter heißt Shawn. Aber vielleicht KANNTE Ray diese Frau ja? Sie gründete dort einen "Mother's Club", dessen Sinn ich noch nicht ganz verstanden habe, wäre aber eine Möglichkeit, dass sie ihm als ideale Mutter erschien?!