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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

626 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisstenfall, Maike Thiel, Mord Schwangere ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

17.09.2013 um 13:59
Fortsetzung aus unserem Lokalblatt:

V-Mann-Affäre belastet Mordprozess

Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Vom Wirken der V-Leute soll bekanntlich niemand etwas mitbekommen. Wäre das anders, könnten sich die Ermittlungsbehörden die verdeckten Ermittler gleich sparen. Dass deren Einsatz aber auch in den Akten eines Gerichtsverfahrens nicht auftaucht, das allerdings geht den Verteidigern der wegen Mordes und Anstiftung zum Mord angeklagten Michael und Christine Sch. deutlich zu weit. Im Prozess um den von der Staatsanwaltschaft vorgeworfenen Mord an Maike Thiel beantragte Rechtsanwalt Lüder Suling deshalb am Montag vor dem Landgericht, Neuruppins Leitenden Oberstaatsanwalt Gerd Schnittcher dazu zu bewegen, statt Philip Schumacher einen anderen Ankläger mit dem Prozess zu beauftragen. Durch die den Verteidigern bisher verschwiegene V-Mann-Akte ließ sich Suling, der Michael Sch. verteidigt, zu drastischen Worten hinreißen: "Die Staatsanwaltschaft ist nur darauf aus, diese Angeklagten zu hängen und nicht rauszufinden, was mit Maike Thiel passiert ist."

Es ist nicht das erste Mal, dass Verteidiger und Ankläger in diesem Prozess heftiger als üblich aneinander geraten. Bei einigen Pannen, die während der Ermittlungen zum vermuteten Mord an Maike Thiel im Prozess zutage traten, ist dies auch kaum verwunderlich. So wurde in der Vergangenheit bekannt, dass Aufnahmen von Vernehmungen verschwunden sind und dass Michael Sch. einmal von der Polizei vernommen wurde, ohne ihm mitzuteilen, dass er als Verdächtiger in einem Mordfall gilt.

Dass nun alle vier Verteidiger das Vertrauen in Staatsanwalt Schumacher verloren haben, begründeten diese damit, dass Schumacher an einem früheren Verhandlungstag versichert habe, dass den Prozessbeteiligten sämtliche Akten vorliegen. Die Akte über den V-Mann, der auf Christine Sch. angesetzt war, wurde der Verteidigung aber erst am Montag vom Vorsitzenden Richter Gert Wegner übergeben. Dieser wiederum hatte die Papiere vorigen Freitag erhalten. Die Verteidiger werfen dem Staatsanwalt nun vor, falsche Angaben zur Vollständigkeit der Akten gemacht zu haben. Sie schließen daraus, dass Schumacher nicht willens sei, be- und entlastendes Material vollständig vorzulegen. Daher sei er nicht mehr geeignet, die Anklage in diesem Mordprozess zu führen. Ob Schumacher tatsächlich abgelöst wird, darüber entscheidet allerdings Gerd Schnittcher als Chef der Neuruppiner Staatsanwaltschaft.

Wegen dieser V-Mann-Affäre wurden einige für Montag geladene Zeugen wieder nach Hause geschickt. Dazu zählte ein Sachverständiger, der Michael Sch. aus psychiatrischer Sicht begutachtet hat. Ob dieser aber überhaupt Erhellendes vortragen kann, bleibt abzuwarten. Wenn Michael Sch. - auch am Montag wieder durch sein strahlend weißes Hemd und sein permanentes Schweigen auffallend - ihm gegenüber genauso wenig geredet hat wie im Prozess, dürfte der Psychiater nicht allzu tief in das Innenleben des Angeklagten geblickt haben.

Spannender dürfte es am Donnerstag werden. Dann soll ein Gutachter berichten, was die medizinische Untersuchung des rechten Arms von Michael Sch. ergeben hat. An diesem sollen nach Aussagen mehrerer Zeugen Spuren eines Bisses zu sehen gewesen sei, bevor er sich an dieser Stelle tätowieren ließ. Die Verteidigung hat bisher versucht, dies als Märchen darzustellen. Für kommenden Dienstag ist sogar ein Live-Experiment im Gerichtssaal angesetzt. Dann soll der Berliner Rechtsmediziner Dr. Michael Tsokos, Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Charité, im komplett abgedunkelten Saal per UV-Strahlung prüfen, ob das Gewebe an diesem Oberarm Veränderungen aufweist, die von einer Bisswunde stammen.

Quelle: http://www.die-mark-online.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1199531/

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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

25.09.2013 um 13:16
"... Ungewöhnliches Experiment im Prozess um die Ermordung von Maike Thiel: Mit UV-Licht sollte die Narbe nach einer Bissverletzung am Arm des Angeklagten sichtbar werden. Allerdings konnte im Neuruppiner Landgericht nicht bewiesen werden, ob die Hautveränderung durch eine Tätowierung oder eine andere Verletzung entstanden ist.

Neuruppin/Leegeberuch. „Wir können die DNA einer 2000 Jahre alten Mumie nachweisen, aber keine Narbe in einer Tätowierung“, sagte Michael Tsokos, Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Charité, gestern vor dem Landgericht Neuruppin. Dort müssen sich seit dem 13. Mai Michael und Christine Sch. wegen Mordes beziehungsweise Anstiftung zum Mord verantworten.
Es geht um eine von zwei Zeuginnen beschriebene Narbe am linken Unterarm des Angeklagten Michael Sch. Die soll von einer Bissverletzung stammen, die ihm Maike Thiel im Todeskampf zugefügt haben soll. Mittlerweile ist der Arm vollständig tätowiert. Eine Narbe ist weder zu sehen noch zu ertasten. Herkömmliche Methoden haben bisher nichts erbracht. Tsokos sollte nun mit Hilfe einer UV-Lampe die Wahrheit ans Licht bringen. Erfahrungswerte gibt es nicht. Auch die Kollegen, die er befragt hatte, konnten ihm nicht weiter helfen. Er habe sich dann erinnert, dass ein Kollege vor Jahren einmal mit UV-Licht Narben nach einem Herzinfarkt sichtbar machen konnte, so Tsokos. Da ihm kein menschliches Übungsexemplar zur Verfügung gestanden habe, habe er die Methode im abgedunkelten Wohnzimmer an sich und seiner Familie ausprobiert. Dabei konnte er Narben offenlegen, die zwischen drei und 30 Jahren alt waren. Das Verfahren sollte nun auch bei Michael Sch. klappen. Das gestrige Experiment hatte viele Interessierte in den Gerichtssaal gelockt. Der musste total abgedunkelt werden. Doch bevor der Angeklagte seinen Ärmel aufrollen konnte, stellte Verteidiger Lüdger Suling einen Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit. Er sehe durch „diese Zurschaustellung“ die Intimsphäre seines Mandanten verletzt. Das Gericht lehnte ab. Die Zuschauer würden von dem Vorgang vor dem Richtertisch nichts sehen, sondern nur etwas hören. Das entsprach der Tatsache. Lediglich ein Lichtkegel war zu sehen.
Ergebnis der Untersuchung: Es gibt eine Hautveränderung in einem sechs Millimeter großen U-förmigen Bereich genau an der Kante des Tatoos, stellte Tsokos fest. Ob diese durch die Tätowierung entstanden ist oder durch eine andere Verletzung, konnte der Sachverständige nicht sagen. Ebenso konnte er eine Bisswunde als Ursache weder ausschließen noch bestätigen.
Seine Aussage bestärkte die Verteidigung in ihrer Auffassung. Für sie ist besonders die Hauptbelastungszeugin Dominique S. unglaubwürdig. Und nicht nur sie. „Die gesamte Beweisaufnahme ist gekennzeichnet von den fehlerhaften und tendenziösen Ermittlungsmethoden von Polizei und Staatsanwalt“, sagte Rechtsanwalt Böcker. Die Verteidiger beantragten die Aufhebung der Haftbefehle. Ihre Mandanten seien nicht mehr dringend tatverdächtig. Darüber muss das Gericht nun entscheiden. Am 22. Oktober geht es um die Lebensläufe der Angeklagten."

Quelle: http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Experiment-im-Mordprozess-um-Maike-Thiel (Archiv-Version vom 30.09.2013)


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

23.10.2013 um 12:30
Der Prozeß ist fortgesetzt worden:

"Mord ohne Leiche: Verteidiger tischen neue Varianten auf

Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Gleich drei neue Varianten, wie Maike Thiel im Juli 1997 verschwunden sein könnte, haben die Verteidiger der wegen Anstiftung zum Mord angeklagten Christine Sch. am Dienstag vor dem Landgericht Neuruppin präsentiert. Einerseits soll die damals 16-Jährige wenige Tage nach ihrem Verschwinden sowohl in einer Berliner S-Bahn als auch in einem Hamburger Bus gesehen worden sein. Sie könnte aber auch umgebracht worden sein, allerdings nicht von Michael Sch. nach dem Plan seiner Mutter, sondern von zwei ganz anderen Männern aus Oberhavel. Empörung rief Anwalt Michael Böcker bei der als Nebenkläger auftretenden Familie Thiel hervor, als er andeutete, dass der damals zwölfjährigen Bruder von Maike in die Geschichte um das Verschwinden des Mädchens verwickelt sein könnte.

Es klang spektakulär, war aber wohl eher der Aufguss alter und einst verworfener Zeugenaussagen. Gegenüber dieser Zeitung sagte der ebenfalls Christine Sch. verteidigende Anwalt Hendrik König, dass es sich bei all diesen Varianten nicht um eigene Recherchen handele. Vielmehr seien in den Akten entsprechende Zeugenaussagen zu finden.

Die beiden Verteidiger stellten jedenfalls am Dienstag die Forderung, diese Zeugen ausfindig zu machen und vorzuladen.

Dass Maike Thiel am 18. Juli 1997 um 18.02 Uhr in Hamburg-Altona in den Bus der Linie 183 gestiegen sein soll, hätten damals neben dem Busfahrer zwei Passagiere ausgesagt. Ähnlich verhält es sich mit der Aussage eines Mannes, der das Mädchen am 10. Juli 1997 um 14.55 Uhr in der S-Bahn zwischen Pankow und Buch gesehen haben will. Der Mann habe sofort den Berliner Notruf informiert, der die Information unmittelbar an die Oranienburger Polizei weitergegeben habe. Diese habe erst am nächsten Tag vergeblich versucht, den Mann zu erreichen. Dann verliere sich laut Anwalt König die Spur dieser Ermittlung.

Gleich eine ganze aus Velten stammende Familie soll bezeugen, dass Maike Thiel von ganz anderer Hand umgebracht wurde. Demnach soll ein im Dezember 2012 verstorbener Veltener seiner Frau und seinen Töchtern erzählt haben, dass sich ein Frank Ö. und ein Herr S. vor Jahren als Mörder von Maike geoutet hätten. Demnach sollen die Männer das Mädchen mit ihrem Trabant angefahren, dabei oder später getötet und in einen Kanalschacht zwischen Hennigsdorf und Velten geworfen haben. Mit "Schnauze halten, sonst werdet ihr kaltgemacht!", sollen die sich des Mordes bezichtigenden Männer damals den Zeugen gedroht haben. Dies sei der Grund gewesen, weshalb die Angehörigen des aus Velten stammenden Zeugen erst nach dessen Tod zur Polizei gegangen seien.

Dass Maikes Bruder mit deren Verschwinden zu tun haben könnte, diese Vermutung soll eine ehemalige Leegebrucher Grundschullehrerin bei der Polizei geäußert haben. Diesen 1998 geäußerten Verdacht habe sie damit begründet, dass der Junge in eine Schlägerei mit einem jüngeren Schüler verwickelt gewesen sei. Die große Brutalität und der offensichtliche Spaß an der Klopperei habe sie entsetzt. Laut Protokoll soll sie dem damaligen Kind sogar "sadistische Züge" unterstellt haben.

Das Gericht wird voraussichtlich am 4. November entscheiden, ob sie einzelne oder alle der von der Verteidigung angeforderten Zeugen laden und damit diesen früheren Spuren nochmals nachgehen wird. Dass verheißungsvolle Ermittlungsansätze einfach versandet sind, dürfte indes kaum zu vermuten sein. Der Fall Maike Thiel wurde - wie jede unaufgeklärte Straftat, bei der ein Mord vermutet wird - immer wieder von der Polizei aufgerollt, wenn sich neue Ermittlungsansätze ergeben hatten."

Quelle:
http://www.die-mark-online.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1206994


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

23.10.2013 um 12:38
Das klingt ja alles ausgesprochen abenteuerlich und ohne weitere Recherche erstmal alles nicht so nachvollziehbar.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

19.11.2013 um 06:12
Jetzt war der Gutachter für den Angeklagten dran:

Mordprozess: Angeklagter bleibt der große Unbekannte

Neuruppin (rol) Richter Gert Wegner klang ein wenig verwundert: "Ich hatte mir gedacht, dass das Gutachten kurz ausfällt. Aber dass es so kurz ist, habe ich nicht gedacht." Gerade hatte der Psychiater Horst Ihlow sein Gutachten über Michael Sch., den Hauptangeklagten im Prozess um den Mord an Maike Thiel vorgetragen. In vielen Prozessen liefern solche Gutachter die spannendsten Momente. Endlich besteht die Chance, einen Einblick ins Innere eines Angeklagten zu werfen. Wie tickt der Mann?

Im Saal I des Neuruppiner Landgerichts war am Montag nur eines zu erfahren: Michael Sch. tickt ganz leise, fast lautlos. Bislang hat er im Gerichtssaal kaum ein Wort gesagt. So hielt er es auch gegenüber seinem Gutachter. Der dämpfte schon vor seinem Vortrag die Erwartungen: "Es wird ein unkomplettes Gutachten. Mein wesentliches Beweismittel, ein Gespräch, habe ich nicht führen können." Also blieb dem Psychiater wenig mehr, als die Prozessunterlagen zu studieren. "Ich habe 2 600 Seiten Aktenmaterial gelesen und versucht, aus den Befragungen der Menschen, die mit Michael Sch. in Verbindung standen, etwas über seine Persönlichkeit herauszufiltern. Aber da lässt sich nicht viel herausfiltern."

Bis zum 18. Lebensjahr - in diesem Alter soll Michael Sch. seine schwangere Ex-Freundin Maike Thiel umgebracht haben - sei dessen Leben normal vorlaufen. Eine Psychose, die auf verminderte Schuldfähigkeit schließen lässt, liege nicht vor. Für das Gericht heißt das, dass Sch. im Fall einer Verurteilung voll schuldfähig ist. Doch soweit wollen es dessen Verteidiger gar nicht kommen lassen. Sie forderten erneut, ihren Mandanten sofort aus der Haft zu entlassen. Rechtsanwalt Lüder Suling bezeichnete das Gutachten als "wertlos. Ich widerspreche hiermit dessen Verwertung." Der Jurist warf dem Gutachter vor, nicht häufig genug die Chance genutzt zu haben, das Gerichtsverfahren zu verfolgen. Der konterte: "Solange der Angeklagte nicht mit mir spricht, ist es unwahrscheinlich, dass ich aus der Verhandlung wesentliche Dinge ziehen kann." Der, um den es ging, hörte sich den Disput schweigend an. Das einzige Geräusch, dass Michael Sch. an diesem Tag im Gerichtssaal hören ließ, war ein Ploppen, als er den Verschluss von seinem Apfelsaft-Tetrapack öffnete.

Das einzig Auffällige, dass dem Psychiater aufgefallen war, dürfte dem Verteidiger so gar nicht ins Konzept passen. Der bis zu seinem 18. Lebensjahr suchtfrei lebende Angeklagte soll nämlich erst nach dem vermuteten Mord an Maike Thiel drogenabhängig geworden sein. "Und zwar in erheblichem Ausmaß", ergänzte der Fachmann. Auch eine Entwöhnungskur sei erfolglos verlaufen. Für ihn sei das "das psychiatrisch gesehen Auffälligste". Der plötzliche Drogenkonsum könnte ein Indiz dafür sein, dass Michael Sch. damals darin einen Ausweg sah, mit einem extrem belastenden Ereignis klar zu kommen.


Quelle: http://www.die-mark-online.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1215046


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

19.11.2013 um 11:53
@Tom_Ripley
Danke für die Updates! Ich versuche auch, den Fall zu verfolgen, aber vergesse es immer mal wieder, nach neuen Nachrichten zu schauen. Daher: Vielen Dank, dass Du uns hier versorgst.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

19.11.2013 um 18:38
@ Minderella

Vielen Dank , keine Ursache.
Der Fall ist auf Grund der relativ großen Abstände der Verhandlungstage nur schwer zu
verfolgen. Den nächsten Termin kenne ich auch nicht.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

20.11.2013 um 08:11
Na dann heißt es in dem Fall Daumen drücken, dass die Beweise ausreichen!!


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

20.11.2013 um 18:34
@ Schnaki

Meinem Gefühl nach wird es wohl auf eine Verurteilung von Mutter und Sohn hinauslaufen.
Ich irre mich selten wenn ich eine Schuld annehme , aber wundere mich auch immer
mal über Verurteilungen, die ich anders sah.
Es sind hier weniger die Beweise als mehr das der Richter die Überzeugung gewinnen wird
das es nicht anders gewesen sein kann.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

21.11.2013 um 09:02
@Tom_Ripley

Dein Wort in Gottes gehör!! Er darf nicht ungeschoren davon kommen, weißt Du eigentlich müsste man Ihn sogar mit dem Tode drohen, wenn er nicht sagt wo er sie verscharrt hat ... ich bin grad so sauer darüber!!!


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

21.11.2013 um 17:42
@ Schnaki

Deine Gefühle die Du hast in allen Ehren, aber wir bleiben mal beim normalen Strafprozess,
wie unvollkommen er auch sein mag.

Ich bin mir nicht sicher ob sie wegen Mord oder "nur" wegen Totschlag verurteilt würden, das kann kompliziert werden, und ob bei ihm Jugendstrafrecht greift. Aber das überlasse ich mal dem Richter.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

21.11.2013 um 17:59
@Tom_Ripley
Du hast ja recht .... Alles gut!!!

Trotzdem musste ich meinem Ärger mal Luft machen!!!


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

22.11.2013 um 18:19
Schnaki: Na dann heißt es in dem Fall Daumen drücken, dass die Beweise ausreichen!!

Welche Beweise??? Alles nur Indizien. Man kann doch nicht jemanden einsperren nur weil die Polizei sagt es kann ja nur so gewesen sein...


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

25.11.2013 um 12:33
@ Fontäne 20033

Er und seine Mutter werden verurteilt werden wenn der Richter davon überzeugt ist.
Das darf der Richter (Narren-)frei entscheiden. Falls es sogar Beweise gibt stören die nicht dabei.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

25.11.2013 um 13:44
@Tom_Ripley

Da hast du leider völlig recht , wie das mit dem Gericht entschieden werden kann..... doch dann muss man auch bei der Wahrheit bleiben, dass in vielen Fällen die Mütter eben doch nicht die alleinige ist, die darüber entscheiden kann, ob sie dass Kind bekommen darf/kann ......

Die "Voraussetzungen" dieser Gefahren , ja Androhungen kamen ja lange Zeit vor der Tat noch in Gegenwart der Eltern von Maike ,die diese Drohung wohl auch nicht ernst genug einschätzen konnten und eher schockiert gewesen sein dürften, als darüber" beraten" wurde ,was da alles von Seiten der Mutter des KV schon "geregelt" zu sein schien , sodass ihr noch die Zeit zur Abtreibung geblieben war, die sie nicht wahrnahm und dafür bestraft werden musste .......???


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

27.11.2013 um 09:35
VERBRECHEN
„Eine erschreckende und belastende Sache“
Von Katrin Bischoff

NEURUPPIN –
Sie verschwand vor über fünfzehn Jahren. Jetzt spricht eine Ärztin vor Gericht über ihre Begegnung mit der damals 17-jährigen Maike Thiel.

„Maike wollte das Kind.“ Die Frau, die diese Worte am Dienstag vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts in Neuruppin sagt, ist Iris B. Die Gynäkologin hatte die schwangere Maike Thiel aus Leegebruch (Oberhavel) ärztlich betreut. Und sie ist eine der Letzten, die die 17-Jährige lebend gesehen hat. Das ist jetzt 16 Jahre her. Iris B. Kann sich zwar nicht mehr an alles, aber doch noch an sehr viel erinnern. „Es war ja auch eine erschreckende und belastende Sache“, erklärt die heute 58-jährige Medizinerin.

Die „erschreckende und belastende Sache“, das ist das Verschwinden der hochschwangeren Maike Thiel gleich nach der frauenärztlichen Untersuchung am 3. Juli 1997. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass Maike an jenem Tag ermordet wurde. Von Michael S., dem Ex-Freund von Maike und mutmaßlichen Kindesvater. Der heute 34-Jährige und seine Mutter sitzen wegen Mordes beziehungsweise Anstiftung zum Mord auf der Anklagebank. Ein dritter, heute 79 Jahre alter Angeklagter ist wegen einer schweren Parkinsonerkrankung verhandlungsunfähig. Die beiden Männer sollen der hochschwangeren Jugendlichen vor der Poliklinik in Hennigsdorf aufgelauert und sie wenig später erdrosselt haben. Mit dem Mord habe man die Unterhaltszahlungen für das Kind verhindern wollen, so die Anklage. Bis heute wurde Maikes Leiche nicht gefunden.

Für einen Tag an die Ostsee

Die Frauenärztin Iris B. erzählt, dass Maike Thiel bei ihrer letzten Begegnung einen ausgeglichenen Eindruck gemacht habe. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie die Schwangerschaft belastet“, sagt sie. Zudem sei Maike stolz darauf gewesen, trotz ihrer Schwangerschaft einen guten Schulabschluss geschafft zu haben. Iris B. sagt, Maike müsse ihr auch erzählt haben, dass der Kindesvater einen angeborenen Herzfehler habe. „Daraufhin habe ich ihr gleich einen Termin zu einer Kontrolle des Herzens des Kindes in der Charité noch für den selben Tag gemacht.“ Doch Maike habe ihr erzählt, dass sie mit einer Freundin für einen Tag an die Ostsee fahren wolle. „Ich fand es nicht gut, hatte aber auch nicht den Eindruck, dass sie auf den Trip verzichten wollte. Also habe ich den Termin auf den kommenden Tag verlegt“, sagt Iris B.

Gegen 11 Uhr verließ Maike die Poliklinik in Hennigsdorf, in der sich die gynäkologische Praxis befand. Bis heute wissen die Ermittler nicht, was es mit diesem ominösen Ostsee-Besuch auf sich hat. Die Ärztin wurde später sowohl von der Polizei als auch von einem Privatdetektiv befragt, den Maikes Eltern engagiert hatten, als die polizeilichen Ermittlungen im Sande verlaufen waren. „Der Mann hat damals schon vermutet, dass Maike umgebracht und irgendwo in einer Baugrube verscharrt worden ist“, sagt Iris B.

Es ist ein zäher Prozess, den Maikes Eltern als Nebenkläger ertragen müssen. Sie hatten gehofft, endlich Gewissheit zu bekommen, was aus ihrer Tochter und dem noch ungeborenen Enkelkind geworden ist und Maike endlich beerdigen zu können. Doch die Angeklagten schweigen. Und ihre Verteidiger stellen immer neue Anträge oder holen alte Thesen aus der Schublade. Etwa, dass Maike noch Tage nach ihrem Verschwinden in einem Hamburger Bus oder in der Berliner S-Bahn gesehen worden ist. All diese Spuren ist die Polizei ohne Ergebnis nachgegangen.

Bis Mitte Dezember ist der Mordprozess ohne Leiche bisher terminiert. Doch ein Ende ist noch nicht in Sicht. Das Gericht hat am Dienstag erklärt, sieben weitere Zeugen vorladen zu wollen.

Berliner Zeitung 27.11.2013


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

27.11.2013 um 23:09
Maike-Thiel-Prozess: Mordverdächtige bleiben in Haft

Hennigsdorf/Neuruppin (rol) "Der dringende Tatverdacht ist in der Beweiserhebung bislang nicht entkräftet worden", begründete am Dienstag Richter Gert Wegner seine Entscheidung, dass Michael und Christine Sch. weiter in Haft bleiben müssen. Zum wiederholten Mal lehnte der Neuruppiner Richter damit einen Antrag der Verteidiger ab, die beiden wegen des Mordes an Maike Thiel beziehungsweise der Anstiftung zum Mord Angeklagten unverzüglich aus dem Gefängnis zu entlassen. Michael Sch. soll die damals 17-jährige Maike am 3. Juli 1997 nach einem Plan seiner Mutter umgebracht haben. Die Leiche wurde bis heute nicht gefunden.
Zugleich lehnte Wegner den Antrag ab, das Gerichtsverfahren abzubrechen und neu aufzurollen. Die Verteidiger hatten dies damit begründet, dass ständig bislang unbekannte Akten auftauchen. Wegner bestätigte dies zwar, sagte aber zugleich, dass diese Fundstücke "nicht von ausschlaggebender Bedeutung sind".
Offenbar nicht mehr zur Verantwortung gezogen wird der 79-jährige mutmaßliche Mittäter
Manfred S. Ein psychiatrischer Gutachter hat ihm attestiert, nicht mehr verhandlungsfähig zu sein.
Gute Erinnerungen an die Tote hat die heute 58-jährige Frauenärztin Iris B., die eine der Letzten gewesen sein dürfte, die Maike Thiel lebend gesehen hat. Sie wurde schon damals von der Polizei als Zeugin vernommen.
Die Ermittlungen haben ergeben, dass die 17-Jährige nach dem Arztbesuch an jenem 3. Juli 1997 vor dem Hennigsdorfer Krankenhaus in das Auto ihrer Mörder gestiegen sein soll.
Als Maike Thiel an jenem Tag die Praxis der Ärztin verließ, hatte diese den Eindruck, soeben eine optimistisch in die Zukunft schauende junge Frau verabschiedet zu haben. "Sie war stolz darauf, gerade ihre Schule mit einem nicht schlechten Abschluss beendet zu haben", erinnert sich die heute in Halberstadt praktizierende Gynäkologin.
Vonseiten der Verteidiger wird in diesem Mordprozess ohne Leiche immer wieder die Vermutung ins Spiel gebracht, dass Maike Thiel vor mehr als 16 Jahren ihre Familie verließ und seither unerkannt irgendwo auf der Welt ihr Leben lebt. Tragfähige Beweise gibt es für diese Hypothese nicht. Auch die Frauenärztin konnte dafür keinerlei Anhaltspunkte liefern.
Auch nach diesem 22. Verhandlungstag bleibt es dabei, dass in diesem auf Indizien beruhenden Prozess ein Puzzle zusammengesetzt werden muss, das komplizierter nicht sein könnte.


http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1218226


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

10.12.2013 um 18:16
MAIKE-THIEL-PROZES
Mordangeklagte auf freiem Fuß
Von Kathrin Bischoff

NEURUPPIN –
Paukenschlag im Prozess um den Mord ohne Leiche: Das Landgericht Neuruppin hat die Haftbefehle gegen die beiden Angeklagten ausgesetzt. Sie sollen 1997 die hochschwangere Maike Thiel ermordet haben.

Es ist schon ein kleiner Paukenschlag im Mordprozess ohne Leiche: Knapp sieben Monate nach Prozessbeginn um den Mord an der hochschwangeren Maike Thiel hat das Landgericht Neuruppin am Dienstag die Haftbefehle gegen die Angeklagten unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die 60-jährige Mutter des Hauptangeklagten, der Anstiftung zum Mord vorgeworfen wird, ist auf freiem Fuß. Ihr wegen Mordes angeklagter Sohn bleibt dagegen wegen eines anderen Haftbefehls hinter Gittern. Der 34-Jährige ist der einstige Freund und mutmaßliche Vater des ungeborenen Kindes von Maike Thiel. Er soll die 17-Jährige 1997 ermordet haben, weil er keinen Unterhalt zahlen wollte. Maikes Leiche wurde nie gefunden.

„Die Aussetzung des Haftbefehls ist keine Bewertung des Tatverdachts“, sagte Gerichtssprecherin Iris Le Claire. Es gehe angesichts der Dauer des Verfahrens um die Verhältnismäßigkeit.

http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/maike-thiel-prozes-mordangeklagte-auf-freiem-fuss,10809312,25583616.html


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

10.12.2013 um 18:21
@ alle

Hat jemand eine Idee was mit dem "anderen Haftbefehl" des angeklagten Sohns gemeint sein kann?


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

10.12.2013 um 19:05
An mich selbst:

"Wende im Mordfall ohne Leiche

Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Die im Mordfall Maike Thiel angeklagten Michael und Christine Sch. werden ab sofort von der Untersuchungshaft verschont. Das verfügte am Dienstag Richter Gert Wegner.

Michael Sch. muss dennoch vorerst im Gefängnis bleiben. Da er eine in einem anderen Verfahren verhängte Geldstrafe nicht bezahlt hat, muss er dafür in Ersatzhaft.

Die getroffene Entscheidung, so Wegner, bedeute nicht, dass der Mordverdacht ausgeräumt sei. Im Vordergrund habe die Überlegung gestanden, ob die Untersuchungshaft noch angemessen ist. Dabei spielt auch deren Dauer eine Rolle. Michael Sch. sitzt seit November 2012 im Gefängnis, seine Mutter wurde im Februar 2013 festgenommen. In der Rechtssprechung gilt: Je länger eine Untersuchungshaft dauert, umso mehr muss bedacht werden, da diese als stärkster Eingriff in die Freiheit eines noch nicht verurteilten Menschen gilt.

Auffallend ist, dass der Richter erstmals von seiner Linie abwich, jeden bislang gestellten Antrag auf Haftverschonung mit dem Argument abzuweisen, dass weiterhin dringender Tatverdacht besteht. Diesmal sagte er: "Die Ereignisse des heutigen Tages haben die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme in den Vordergrund gerückt." Eine genaue Erklärung lieferte er dafür zwar nicht. Doch seine Entscheidung dürfte auch mit dem nochmaligen Vernehmen der wichtigsten Zeugin in Zusammenhang stehen. Dominique Sch. hatte im Juli ausgesagt, dass Michael Sch. ihr bereits am 3. Juli 1997, dem Tag von Maike Thiels Verschwinden, den Mord gebeichtet und seine Mutter als Anstifterin genannt habe. Am Dienstag nun wurde die Zeugin mit kürzlich aufgetauchten Telefonmitschnitten konfrontiert. Sie konnte dabei nicht schlüssig erklären, weshalb sie Wochen nach dem Geständnis von Michael Sch. diesen am Telefon nach dem Verbleib von Maike Thiel gefragt hat. Außerdem kritisierte der Richter mit scharfen Worten, dass die als Nebenklägerin auftretende Schwester von Maike jüngst Kontakt zu der Zeugin aufgenommen hat."

Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1223178 (Archiv-Version vom 17.12.2013)


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