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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

7.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Doppelmord, Prozess, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 09:39
Zitat von RübezahlRübezahl schrieb:Die Verteidigung konnte aber auch nicht das Gegenteil nachweisen. Siehe DEKRA-Gutachten.
Denn muss die Verteidigung auch nicht liefern.

Die Beweislast hat die StA, wo kommen wir denn da hin, wenn jetzt noch die Angeklagten die Beweislast hätten?

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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 09:41
@JosefK1914
Wäre aber Super für die Angeklagte gewesen...


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 09:45
Die Frage ob das Auto fahrtüchtig war oder nicht, ist ja auch kein direktes Indiz oder ein Beweis. Die Verteidigung wollte damit die Aussage des Motoradfahrers entkräften, daher musste sie auch den Beweis erbringen, dass das Auto nicht fahrtüchtig war. Das ist aber scheinbar eben nicht gelungen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 09:49
Zitat von RübezahlRübezahl schrieb:Wäre aber Super für die Angeklagte gewesen...
Sicherlich, aber grundsätzlich ist das bei jedem Beweismittel so. Es gibt gewisse Wahrscheinlichkeiten dafür, dass ein Beweismittel nichts taugt. Beweisen kann man eben mit 100%iger Sicherheit nie etwas.

Im Falle des BMWs ist die Wahrscheinlichkeit sogar sehr gering, dass es nicht für die Verteidingung als Beweis angesehen werden kann. Der BMW war nachweislich schon in der Werkstatt angemeldet, daher lag der Defekt höchstwahrscheinlich schon vorher vor.

U.U. - das wissen wir aktuell nicht - hat die Verteidigung mit diesem Gutachten den Beweis führen können.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 10:16
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Die Verteidigung wollte damit die Aussage des Motoradfahrers entkräften, daher musste sie auch den Beweis erbringen, dass das Auto nicht fahrtüchtig war. Das ist aber scheinbar eben nicht gelungen.
Wie gesagt, u.U. ist der Verteidigung das doch schon gelungen, das wird die Urteilsbegründung zeigen.

Die Schwierigkeit ist die, der Zeuge kann sich irren. Er war mehrfach in dem Zeitraum bei seiner Mutter, wie kann er dann noch genau dass Datum - ohne zusätzliches Hildmittel - sich gemerkt haben. Dass er sagt, dass er sich die Nummer des Kennzeichen doch aufschreiben musste, obgleich er da so eine tolle Eselsbrücke nennt, macht seine Aussage aus meiner Sicht nicht sehr glaubwürdig. In Kombination mit dem defekten BMW (Fahrtüchtigkeit + vorherige Anmeldung in der Werkstatt) dürfte aus meiner Sicht eine so schwache Zeugenaussage kaum eine Schuldspruch begründen.


Wie gesagt, es fehlen bisher plausible Erklärungen, weshalb am Tatort keine DNA gefunden wurden. Und solche wären erst mal für einen Verurteilung notwendig. Irgendwelche Experten hat - soviel ich weiß - diesbzgl. die StA nicht genannt. Und das Gericht bringt selber dieses Wissen nicht mit. Eine Verurteilung ohne Aufklärung der fehlenden DNA-Spuren würde ich als Unrecht ansehen.

Eine solche plausible Theorie muss auch vor dem Urteilsspruch auf den Tisch kommen. Wenn sich der Richter im Urteil irgend etwas dazu ausdenkt, nennt man das Überraschungsurteil und verstößt gegen rechtliches Gehör.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 10:26
Der Grund und die Umstände warum sich der Motoradfahrer die Autonummer notiert haben soll sind einigermaßen absurd, das sehe ich auch so. Daher hat es mich gewundert, dass die Verteidigung nicht seine Vereidigung beantragt hat.
Andererseits: Was für einen Grund sollte er haben, eine ihm wildfremde Frau mit einer erfundenen Geschichte zu belasten? Es besteht erstmal kein Anlass, an seiner Aussage zu zweifeln.
Bin jedenfalls gespannt, wie das im Urteil bewertet wird.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 10:30
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Wie gesagt, es fehlen bisher plausible Erklärungen, weshalb am Tatort keine DNA gefunden wurden. Und solche wären erst mal für einen Verurteilung notwendig. Irgendwelche Experten hat - soviel ich weiß - diesbzgl. die StA nicht genannt. Und das Gericht bringt selber dieses Wissen nicht mit. Eine Verurteilung ohne Aufklärung der fehlenden DNA-Spuren würde ich als Unrecht ansehen.
Diese Überlegungen verstehe ich nicht - dass keine DNA-Spuren gefunden wurden heißt ja auch, dass keine Spuren gefunden wurden die auf einen Alternativtäter hinweisen. Und DNA-lose Außerirdische werden es schon nicht gewesen sein. Daher: Das Thema DNA dürfte weder eine be- noch eine entlastende Rolle spielen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 10:40
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Andererseits: Was für einen Grund sollte er haben, eine ihm wildfremde Frau mit einer erfundenen Geschichte zu belasten? Es besteht erstmal kein Anlass, an seiner Aussage zu zweifeln.
Bin jedenfalls gespannt, wie das im Urteil bewertet wird.
Für das Ehepaar gillten die Überlegungen genau so. Es geht hier nicht um einen bewusste Belastung. Irren ist eben menschlich.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Diese Überlegungen verstehe ich nicht - dass keine DNA-Spuren gefunden wurden heißt ja auch, dass keine Spuren gefunden wurden die auf einen Alternativtäter hinweisen. Und DNA-lose Außerirdische werden es schon nicht gewesen sein. Daher: Das Thema DNA dürfte weder eine be- noch eine entlastende Rolle spielen.
Das muss schon plausibel festgestellt werden. U.U. hat die Ermittelung hier nicht sorgfältig gearbeitet. Dann hat sie jedoch einen möglichen Entlastungsbeweis zerstört!

So ein Versagen der Ermittler darf nie zum Nachteil der Beklagten führen. Hier das einfach unter den Tisch zu kehren wäre grottenfalsch.

Es gibt hier eben viel zu viel, was gegen die Anklage spricht.

BMW höchstwahrscheinlich defekt
Zeit die Strecke zurückzulegen ist sehr knapp
keine DNA-Spuren

Was bleibt da eigentlich noch?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 10:48
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Das muss schon plausibel festgestellt werden. U.U. hat die Ermittelung hier nicht sorgfältig gearbeitet. Dann hat sie jedoch einen möglichen Entlastungsbeweis zerstört!
Da warten wir einfach mal die RTL-Doku mit Mark Benecke ab, die nach einer Verurteilung und einer abgeschmetterten Revision unweigerlich kommen wird :-D


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 11:09
Die Rz hat ihren Artikel noch mal erweitert.....

http://www.rhein-zeitung.de/region/koblenz_artikel,-Koblenzer-Doppelmord-Prozess-So-begruendet-die-Anklage-ihre-Lebenslang-Forderung-_arid,615915.html


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 11:24
@DerGreif
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Allerdings sind 1,7 Mio mehr als genug Geld, um dafür einen Mord zu begehen. Der Mörder hofft ja zunächst auch, dass er nicht das Geld für die Verteidigung im Strafprozess ausgeben muss. Die Mietshäuser verschaffen eine relativ solide Einnahmequelle, wobei natürlich Rücklagenbildung für Instandsetzungen abzuziehen sind. Tatsächlich ist doch davon auszugehen, dass HS und BS nach der Erbschaft deutlich besser finanziell dastehen - und zwar unabhängig von freiwilligen Fremdleistungen - als vorher. Das ist ein eindeutiges Motiv. Das schlechte Verhältnis kommt dazu.
Ganz deiner Meinung.... Und das Motiv erhärtet sich doch auch durch die Tatsache, was die Rhein Zeitung aktuell geschrieben hat.
Das Familienkonto war regelmäßig um 7000 Euro überzogen



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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 11:29
Zitat von usualsuspectsusualsuspects schrieb:Ganz deiner Meinung.... Und das Motiv erhärtet sich doch auch durch die Tatsache, was die Rhein Zeitung aktuell geschrieben hat.
Und hinzu kommt noch: 170000 Euro Zuschuss über knapp 5 Jahre verteilt ist ein relativ hoher Betrag. das wären mehrere 10000 Euro im Jahr und geht über einen Heizkostenzuschuss weit hinaus. Das Motiv ist stark. Aber 4 1/2 Stunden Plädoyer??? Gilt vor Gericht nicht der Grundsatz "fass dich kurz" oder wurde da noch viel mehr gesagt?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 11:34
@KonradTönz1

wieder ein Zitat aus der RZ
Sie änderte mehrfach ihre Aussage zur Tatnacht, passte sie an die Ermittlungsergebnisse der Polizei an.
Das ist doch auch irgendwie verdächtig.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 11:38
@usualsuspects

vor allem in der Zeit zwischen Tattag und Auffindetag.


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28.06.2013 um 11:48
Doch die Angeklagte wollte ihr Haus renovieren und sich eine Schönheitsoperation gönnen. In dieser Lage wurde sie zur Doppelmörderin, so die Staatsanwälte. Sie habe heimtückisch und aus Habgier getötet.
Gibt es dazu eigentlich ein Beweismittel?

Dass Sie das nach dem Mord gu.U. gemacht hat, ist in keiner Weise ein Nachweis, dass dieses ein Motiv ist.

Schon sehr schwach.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 12:02
@JosefK1914

Beweismittel wird es wohl nicht geben. Aber es zeigt in eine Richtung, was man sich wohl gönnen wollte, obwohl evtl. das Konto überzogen ist. Es ist ein Indiz. Ein kleines.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 12:05
Zitat von usualsuspectsusualsuspects schrieb:Es ist ein Indiz. Ein kleines.
Aber unnötiges - meiner Ansicht nach eine reine Ausschmückung.

Für das finanzielle Motiv genügen doch die dauerhaften Geldprobleme und das drohende Ausbleiben der Unterstützungszahlungen. Für was das durch den Mord eingenommene Geld ausgegeben werden sollte, spielt doch erstmal keine Rolle. Fest steht, das Geld wurde dringend gebraucht.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 12:08
@KonradTönz1

Ja das stimmt schon. :/

Nur ergibt sich meist erst aus vielen kleinen Mosaiksteinchen ein Gesamtbild. Besonders dann, wenn man sich nur Indizien bedienen kann, und keine Beweise hat.

Wer weiß, wieso der Verfasser des Artikels sich diese kleinen Brocken rausgesucht hat um sie zu erwähnen. Wenn das Plädoyer 4,5 h gedauert hat.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 12:16
Zitat von usualsuspectsusualsuspects schrieb:Wer weiß, wieso der Verfasser des Artikels sich diese kleinen Brocken rausgesucht hat um sie zu erwähnen. Wenn das Plädoyer 4,5 h gedauert hat.
Vermutlich weil das mit der Schönheitsop besonders diffamierend ist und zwar in mehrfacher Hinsicht.

Trotzdem 4 1/2 Stunden???? Da muss es doch jedem Anwesenden irgendwann langweilig werden. Das hat ja schon Filibuster-Dimensionen. Klar, Juristen sollten durch ihr Studium darin trainiert sein, stinklangweiligen Ausführungen zu folgen:-D. Aber das sprengt doch ein wenig meine Vorstellungskraft.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

28.06.2013 um 12:23
@KonradTönz1

Ja 4,5 h ist schon ne Hausnummer. Keine Ahnung was man da so durchkaut. Musste mir sowas noch nie anhören. Zum Glück.

Der Gerichtsreporter schrieb ja auch,
Staatsanwältin Andrea Maier hielt ein ungewöhnlich detailliertes Plädoyer.
....
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Vermutlich weil das mit der Schönheitsop besonders diffamierend ist und zwar in mehrfacher Hinsicht.
Da geb ich dir recht. Das ist so ein "Aufreger", den Presseleute gerne erwähnen. :/


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