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Mordfall Claudia Wilbert

2.126 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 10:26
Zitat von AvelinaG.AvelinaG. schrieb:Ich hab jetzt den Brief gefunden der an die ungelöst XY Redaktion ging. Findet ihr das glaubwürdig? Falls die Sachen aus dem Brief stimmen, warum wurde dann vorerst Petra verfolgt?
Ich sehe das so wie Rotkäppchen. Der Brief ist ein ziemlich wirres Geschwafel und da werden 5 Seiten lang irgendwelche Dinge erzählt. Aber Brauchbares ist nicht dabei und der Schreiber meldet sich seitdem auch nicht mehr.

Wer wirklich etwas zur Aufklärung beitragen will kann einfach bei der Polizei anrufen, kann hingehen oder hätte einen max. halbseitigen Brief schreiben können, in dem der Täter genannt wird.

Dieser Brief ist viel Text mit wenig verwertbarem Inhalt.

Eine einzige Sache macht mich stutzig: ich habe, wie erwähnt, Bezüge nach Rheinbach und zu Leuten, die nahe der Kreuzung wohnten/wohnen.

Der Mord an Claudia Wilbert war aber einfach in Vergessenheit geraten. Selbst langjährige Anwohner haben das nie erwähnt. Es war also keine Geschichte, die immer mal wieder Thema war: „Hier in der Nähe ist übrigens ein Verbrechen passiert und bis heute nicht aufgeklärt…“
Vielleicht weil es seit Jahrzehnten keine Entwicklungen und Ermittlungen mehr gab?

Zugleich ungewöhnlich weil wenn eine solche Tat im Umfeld mehrerer Schulen passiert, müssten doch sehr viele Eltern aufgeschreckt worden sein.

Aber die Vergessenheit des Falls wirft die Frage auf, woher wusste der Briefeschreiber von dem Verbrechen und was hat ihn dazu gebracht, diesen Brief zu schreiben?

Oder sind die Cold Case-Ermittlungen in dem Fall, von denen die breite Öffentlichkeit zunächst nichts mitbekommen hat, im Umfeld des Schreibers passiert und das hat ihn zu dem Brief motiviert?

Und vor allem: was sollte diese Aktion, was versprach er sich davon?
Zitat von AvelinaG.AvelinaG. schrieb:Ich meine ja auch nicht, dass genau CW in den Stimmen vorkam, aber generell Stimmen die einen "lenken" dümmeres zu tun.
Du spielst darauf an, dass hier ein gestörter Psychopath unterwegs gewesen sein könnte, dem es um die Entführung „aus welchen Gründen auch immer“ ging.

Kann sein, man weiß es nicht.

Ich halte es aber für (statistisch) wahrscheinlicher, dass ein Sexualstraftäter unterwegs war und ein Opfer gesucht hat.

Psychopath und Sexualstraftäter können auch miteinander korrelieren, aber ich glaube, dass man falsch abbiegt wenn man hier weniger ein sexuelles als sonstige Motive annimmt.

Wie man bei XY erfuhr kam es zwar nicht zur Vergewaltigung, möglicherweise aufgrund heftiger Gegenwehr von CW. Das bedeutet aber ja nicht, dass das nicht die ursprüngliche Absicht des Täters war.
Zitat von AvelinaG.AvelinaG. schrieb:Die Ermittler haben aber bisher nicht gesagt, dass sie diese Tat als Teil einer Serie betrachten…
Hab ich auch nicht. Es kann aber möglich sein. Ich hab ja auch danach "generell Mörder" geschrieben.
Möglich ist alles. Aber auch hier: solange die Ermittler diese Möglichkeit nicht in Betracht ziehen (zumindest nicht kommunizieren), hielte ich es für unsinnig wenn wir Laien hier diese Theorie erfinden.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 10:54
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Aber die Vergessenheit des Falls wirft die Frage auf, woher wusste der Briefeschreiber von dem Verbrechen und was hat ihn dazu gebracht, diesen Brief zu schreiben?

Oder sind die Cold Case-Ermittlungen in dem Fall, von denen die breite Öffentlichkeit zunächst nichts mitbekommen hat, im Umfeld des Schreibers passiert und das hat ihn zu dem Brief motiviert?

Und vor allem: was sollte diese Aktion, was versprach er sich davon?
Meine Vermutung ist, dass dem Briefeschreiber daran gelegen war, dass wieder Ermittlungen im Fall CW aufgenommen werden bzw. dass dieser Fall gg. anderen Cold Case Fällen priorisiert wird.

Der Karnevalsmord, der 1988 in Köln an Petra begangen wurde, war ein später Ermittlungserfolg über den recht groß in den Medien berichtet worden ist.
Vielleicht hat das den Wunsch in dem Briefeschreiber ausgelöst, dass nun auch im Fall CW mit den heutigen Möglichkeiten draufgeschaut wird. Und dann kam ihm die Idee mit dem Brief (in dem auch recht explizit nach DNA-Spuren gefragt wird - welche (dank der Hautschuppen) im Fall Petra zur Verurteilung ihres Mörders führten).

Prozessbeginn für Karnevalsmord von Petra, der 1988 in Köln begangen wurde, war Sept 2023 und der Brief ist datiert mit dem 07 Dez 2023
Ihr Fall war schon fast in Vergessenheit geraten, jetzt soll er endlich aufgeklärt werden: Am Montag (4. September 2023) hat vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen den vermeintlichen Mörder von Petra Nohl begonnen.
Quelle: https://www.express.de/koeln/koelner-karnevals-mord-an-petra-prozess-gestartet-637739

Ich gehe nicht davon aus, dass der Briefeschreiber 'Böses' im Sinn hatte, als er den Brief schrieb.
Eher redliche Absichten unter Wahl von nicht angemessenen Mitteln.
Ich würde am ehesten noch davon ausgehen, dass er aus der Gegend kommt und von dem Fall gehört hat - Familie, Freunde, was auch immer.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ich halte es aber für (statistisch) wahrscheinlicher, dass ein Sexualstraftäter unterwegs war und ein Opfer gesucht hat.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Wie man bei XY erfuhr kam es zwar nicht zur Vergewaltigung, möglicherweise aufgrund heftiger Gegenwehr von CW. Das bedeutet aber ja nicht, dass das nicht die ursprüngliche Absicht des Täters war.
Das glaube ich auch.


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23.10.2025 um 12:07
Kann man den xy Filmfall über den Mord an Claudia noch irgendwo gucken?


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23.10.2025 um 14:45
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Kann man den xy Filmfall über den Mord an Claudia noch irgendwo gucken?
Aktenzeichen XY vom 11.09.2024:

https://www.dailymotion.com/video/x95murk


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23.10.2025 um 14:50
@Shiloh
Danke dir


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23.10.2025 um 15:55
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb am 09.03.2025:Oder eben doch der Täter selbst, der einerseits rausfinden will, ob es DNA Spuren gibt, die ihn jetzt so lange Zeit später überführen könnten? Immerhin könnte er mit dem falschen Fahrzeugtyp auch von sich selbst ablenken.

Auffällig ist ja an dem Brief auch, daß wohl keinerlei Spuren, Fingerabdrücke, DNA daran gefunden wurde und die Rückverfolgung des Postweges auch nicht weiter geholfen hat. Da war jemand ja schon sehr sorgfältig am Werk….
Eben. Der Täter selbst scheint da für mich am plausibelsten.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 16:33
Aber welchen Erkenntnisgewinn hätte er?

Die Polizei könnte sagen, dass sie DNA und „neue Erkenntnisse“ hat, das bringt den Täter aber nicht weiter…

Er riskiert aber mit dem Brief, dass derartige Einlassungen oder Spuren am Brief ihm zugeordnet werden können und er sich selber damit mehr schadet als nutzt.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 16:43
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Die Polizei könnte sagen, dass sie DNA und „neue Erkenntnisse“ hat, das bringt den Täter aber nicht weiter…

Er riskiert aber mit dem Brief, dass derartige Einlassungen oder Spuren am Brief ihm zugeordnet werden können und er sich selber damit mehr schadet als nutzt.
Das sehe ich auch so - durch den XY Beitrag haetten sich ausserdem doch noch neue Zeugen melden koennen, etwa um der Polizei mitzuteilen, dass sich Herr Mustermann zu Ende des Jahres 1979 seltsam verhalten hat oder im Sep ein blaues Auge hatte oder so was, was die EB auf die richtige Spur fuehrt.

Ein ruhigeres Leben haette der Taeter durch den Brief nicht gehabt - auch nicht, wenn er auf die Frage, ob Taeter-DNA vorliegt, eine Antwort bekommen haette - es sei denn, er lebt im Ausland (auf das Dtl. schlecht Zugriff hat) und hat Interesse, zurueckzukommen oder waere bereit, in ein solches Land auszuwandern (weil er Muffensausen bekommen hat, wenn ihm die Polizei mitgeteilt haette (was sie nicht hat), dass Taeter-DNA vorliegt).
Mehr Handlungsoptionen sehe ich nicht fuer ihn.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 17:47
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Der Brief ist ein ziemlich wirres Geschwafel und da werden 5 Seiten lang irgendwelche Dinge erzählt. Aber Brauchbares ist nicht dabei und der Schreiber meldet sich seitdem auch nicht mehr.

Wer wirklich etwas zur Aufklärung beitragen will kann einfach bei der Polizei anrufen, kann hingehen oder hätte einen max. halbseitigen Brief schreiben können, in dem der Täter genannt wird.

Dieser Brief ist viel Text mit wenig verwertbarem Inhalt.
Hatte mich damals auch mit dem Brief näher beschäftigt, da mir die Ecke nicht unbekannt ist. Ich sehe es genauso. Wer einen Beitrag zur Aufklärung leisten will, muss nicht soviel Wert drauf legen, dass seine Informationen ausgerechnet und bevorzugt an die XY-Redaktion weitergeleitet werden. Das ist aber anscheinend ein Hauptzweck, schreibt er das doch in das Adressfeld, dann nochmal als Aufforderung, das unbedingt der Redaktion vorzulegen, und im Text dann nochmal, "es zum Gegenstand der Sendung zu machen". "Diesbezüglich setze ich große Hoffnung in Ihre Sendung". Unauthentischer geht es nicht. Wozu braucht er das in der Sendung? Eine weiterführende Information hätte die Kripo auch ohne XY verarbeiten können. Es ging dem Schreiber wohl gar nicht um Aufklärung und Lösung, sondern um Rampenlicht. Das ist jemand, der sich wichtig tun will und sich wahrscheinlich ins Fäustchen gelacht hat, als der Text tatsächlich so in der Sendung ausgewalzt worden ist. Wie die Brandstifter, die sich dann unter die Zuschauer mischen und sich freuen, wie die Feuerwehr versucht, der Sache Herr zu werden.
Ein anonymer Brief an die Euskirchener oder Bonner Polizei hätte ausgereicht. Es wundert mich, dass die Kripo überhaupt auf diesen Schrieb so angesprungen ist. Wahrscheinlich das Prinzip "letzte Hoffnung".

Der Mischmasch aus hochgestochener Sprache ("transitierend") und umgangssprachlichen Floskeln "selber" (gut, Duden erlaubt m.W. "selber" und "selbst", aber ersteres ist schon die umgangsprachlichere Variante) bzw. Schreibweisen ist ein Bemühen des Verfassers, ernstgenommen zu werden. Jemand, der wirklich etwas Wichtiges zu sagen hat, wird das auf den Punkt bringen können und muss sich nicht in eine Sprache versteigen, die er sonst nicht spricht.

Ab Mitte Seite 2 "... Schilderung meines Verwandten im Einzelnen" folgt ein Textteil, der m.E. die Keimzelle des ganzen Briefes war, etwas, was ich als "Hobbyprofiling" bezeichnen würde und das ja den Theorien in so einem Forum wie hier nicht unähnlich ist. Ich sehe den Schreiberling eher einem Forum wie hier entsprungen als dem Täterkreis. In diesem Teil wird gar nicht mehr getrennt zwischen den Vermutungen oder Theorien des Verfassers und dem Kram, dem ihm sein Verwandter auf dem Sterbebett erzählt haben will. Ich vermute, er wollte zuerst einfach mal so etwas schreiben und dann kam ihm die zündende Idee, das ganze in eine rührselige Rahmenhandlung zu packen, um es plausibler wirken zu lassen. Ist es seine Sache, sich Überlegungen zu Planung und Vorsatz zu machen und das breit auszuführen. Die Sätze zur Lokalität sind völlig überflüssig für die Ermittler. Ich kann keine Information erkennen, die nicht durch Pressestudium oder Inaugenscheinnahme vor Ort gewinnbar gewesen wäre. Der Brief macht nur oberflächlich einen durchgearbeiteten Eindruck, bei näherer Betrachtung wirkt er auf mich zusammengestoppelt und vielleicht aus Zeitgründen, vielleicht aus Mangel an Intelligenz nicht endgültig überarbeitet. Er schreibt auch "Forsthaus Scheueren", dabei heißt es "Scheuren". Da hat ihn wohl die Rechtschreibkorrektur im Stich gelassen, auch bei "warum die Wahl auf... viel".

Und diese ganze Sterbebettgeschichte ist reine Theatralik, "Versprechen als letzte Lebenstat". Was würde dramatischer wirken als die letzten Einlassungen und abgenommenen Versprechen, bevor das Lebenslichtlein verlöscht. Warum hat der Sterbende dann nicht gleich den Namen des Opfers genannt. Warum muss der Empfänger dieser Information erst durch Zufall auf die Zusammenhänge kommen, insofern ja den Zweck des Ganzen gefährden. Was, wenn der Schreiberling diese Information gar nicht hätte verknüpfen können? Das ist doch völlig unplausibel. Es ist auch unplausibel, wenn man so konkret von einem Mord berichtet bekommt, dass man dann nicht innerhalb weniger Stunden durch Internetrecherche herausbekommen kann, worum es geht. Soviele Mord in Rheinbach hat es ja in dem Zeitraum nun nicht gegeben. Und wer jahrzehntelang, wie vorgeblich der Sterbende, solche Informationen mit sich rumträgt, weiß doch, wie das Opfer hieß. Warum muss der Schreiber einen Spannungsbogen aufbauen "dazu später mehr", "diese Erkennntnis ließ mich erschaudern", "diese Auffassung änderte sich schlagartig und schauerlich". Das ist überflüssig, wichtigtuerisch und passt einfach nicht.
Wie man aus einer Fahrzeugbeschreibung vom Sterbebett aus auf die Formulierung "...assoziiere hier Ford oder" kommen soll, ist mir rätselhaft.
Wenn dem Sterbenden das so wichtig war, warum gab es dann nicht mehr Zeugen dieser Begebenheit, es scheint ja noch mehr Familienmitglieder zu geben. Warum belämmert man überhaupt Angehörige mit so einem Auftrag, anstatt noch rechtzeitig einen Brief an Polizei oder Presse oder einen Notar zu schreiben, das wäre doch bei weitem sinnvoller gewesen. So wie es der Schreiber darstellt, hätte diese Information auch nutzlos versacken können.

Also so ein Stuss. Meines Erachtens ging es hier nicht um sachdienliche Informationen, sondern darum, Leute zu beschäftigen. Ob die Information über die Spuren ihn so interessiert hat, weil er nicht anders herangekommen wäre, und das war die Motivation des Ganzen? Die Sprache wirkt mir zu jung für einen Menschen im mutmasslichen Alter des Täters. Ich glaube nicht, dass den Brief der Täter geschrieben hat. Es würde mich wundern, wenn der Schreiber überhaupt ansatzweise aus der Region kommt. "transitieren" verbinde ich eher mit der Schweiz oder grenznahen Regionen.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 17:56
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Wozu braucht er das in der Sendung?
Weil den Briefeschreiber - so meine Vermutung - den Fall in die XY-Sendung bringen wollte. Weil - wieder meine Vermutung - er sich fuer CW eine Aufklaeung wuenschte, wie er es gerade im Fall Karnevalsmord Petra erlebt hatte.

Der Fall Petra kam doch auch durch die Ausstrahlung in XY ins Rollen und fuehrte sogar zu einer Verurteilung des Taeters.

Das koennte der Ansporn fuer den Brief gewesen sein. Zeitlich wuerde es passen.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 18:02
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Weil den Briefeschreiber - so meine Vermutung - den Fall in die XY-Sendung bringen wollte. Weil - wieder meine Vermutung - er sich fuer CW eine Aufklaeung wuenschte, wie er es gerade im Fall Karnevalsmord Petra erlebt hatte.
Theoretisch denkbar. Aber warum schreibt man dann nicht etwas wie "es gibt hier den Fall Claudia W., es wäre toll, wenn Sie den nochmal bringen könnten, vielleicht kann man einen Täter ermitteln". Warum muss man sich dann so eine Story ausdenken? Und zur Aufklärung konnten die "Informationen" aus dem Brief ja gar nicht beitragen. Er hat auch wohl nichts mehr nachgeliefert, was der Sache dienen könnte. Deswegen denke ich, dass es vorrangig ums Wichtigtun ging...?

Vielleicht wäre eine Idee, Plakate am Straßenrand aufzustellen, nach dem Motto "wer hat mich hier umgebracht?". Manchmal macht man das ja mit Cold Cases. Nur fällt mir kein Beispiel ein, wo soetwas hätte zur Aufklärung beitragen können.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 18:06
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Aber warum schreibt man dann nicht etwas wie "es gibt hier den Fall Claudia W., es wäre toll, wenn Sie den nochmal bringen könnten, vielleicht kann man einen Täter ermitteln".
Glaubst Du wirklich, dass diese nette Bitte den Fall CW in die XY-Sendung katapultiert haette?
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Warum muss man sich dann so eine Story ausdenken? Und zur Aufklärung konnten die "Informationen" aus dem Brief ja gar nicht beitragen.
Die Story hat zumindest gezogen - und damit ihren Dienst erfuellt.

Keine Ahnung, ob da irgendwelche ernstgemeinten Hinweise drin ist - viel Text, aber wenig Inhalt.
Aber vielleicht wurde etwas gemunkelt in Claudias Heimatort, und der Briefeschreiber hat da etwas einfliessen lassen. Schwer zu sagen.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 18:25
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Glaubst Du wirklich, dass diese nette Bitte den Fall CW in die XY-Sendung katapultiert haette?
Mich hat es eher gewundert, dass man diesen Brief überhaupt ernstgenommen hat. Ich bin gespannt, ob noch etwas herauskommt. Es wäre natürlich schön, wenn man den Täter noch fassen würde.
Für mich klingt der Brief so, als kenne jemand die Gegend höchstens aus googleearth. Der Sterbende scheint die Region nicht verlassen zu haben, aber der Schreiber wirkt eher wie ortsfremd. Gut, das muss für sich genommen noch nichts heißen, ist nur ein Eindruck.
Die ganze Aktion erinnert ein bißchen an die Postkarte im Fall "Ulrike Herrmann".
Die größten Chancen hätte es wohl direkt damals gegeben, über diesen Wagentyp. Wieviele passende Fahrzeuge mag es damals im Euskirchener Kreisgebiet gegeben haben und sind überprüft worden? Darüber habe ich nichts gelesen. Aber möglicherweise war es gar nicht sein Fahrzeug oder sein Nummernschild, was er da spazierengefahren hat. Die ganze Aktion war ja nicht unauffällig, wenn man an die Filmversion denkt. Einfacher wäre vermutlich gewesen, eine Anhalterin auf einsamer Landstraße mitzunehmen. Er muss sich seiner Sache recht sicher gewesen sein.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.10.2025 um 18:38
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Darüber habe ich nichts gelesen
Ich glaube, die Polizei war damals sehr ruehrig.
Im Rahmen der damaligen Moeglichkeiten.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Einfacher wäre vermutlich gewesen, eine Anhalterin auf einsamer Landstraße mitzunehmen.
Der XY- Klassiker.
Aber es gibt doch nach wie vor Vergewaltigungen, die quasi ' auf der Strasse' begangen werden - da besteht auch ein hohes Entdeckungsrisiko.
Wenn der Druck und die Risikobereitschaft gross ist, dann schlagen manche Maenner wohl zu.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 12:56
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Es ist auch unplausibel, wenn man so konkret von einem Mord berichtet bekommt, dass man dann nicht innerhalb weniger Stunden durch Internetrecherche herausbekommen kann, worum es geht.
Ich habe seinerzeit lange im nahegelegenen Wohngebiet gelebt. Zur Tatzeit war ich noch zu klein, später habe ich mal eine Information meiner Großeltern mitbekommen, aber auch nur, dass an der Kreuzung mal eine junge Frau entführt und später tot aufgefunden wurde.
Ansonsten erinnere ich mich nicht, vor Ort jemals etwas zu diesem Verbrechen gehört zu haben.

Irgendwann vor einigen Jahren fiel mir die Story wieder ein, aber im Netz fand sich so gut wie nichts.

Wahrscheinlich haben die Ermittler 1979 getan, was sie konnten, kamen aber irgendwann ans Ende der Hinweise und Möglichkeiten und seitdem schlummerte der Fall im Archiv. Wahrscheinlich seit 1980, 1981…

In der Rheinbacher Bevölkerung geriet das Geschehen deswegen in Vergessenheit, die Leute hörten nichts mehr davon und dementsprechend fand man auch im Internet nichts.

Offensichtlich bleibt selbst so ein Verbrechen nicht im kollektiven Gedächtnis wenn es über Jahrzehnte keine Entwicklungen mehr gibt und es nirgendwo mehr Thema ist.

Dazu kommt: der Ablageort der Leiche befand sich auf einem Parkplatz bei Scheuren, nahe Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen. Das Kennzeichen des Täterfahrzeugs weist auch auf den Kreis Euskirchen hin.

Claudia kam aus einem Dorf etwa 15 km von Rheinbach entfernt, das zur Verbandsgemeinde Altenahr gehört und somit schon in Rheinland-Pfalz liegt.

Das bedeutet, dass wichtige Bezugspunkte nicht nur in Rheinbach / Rhein-Sieg-Kreis liegen, sondern in anderen Kreisen und sogar einem anderen Bundesland. Die Polizei dürfte also bei ihren Ermittlungen gar nicht so intensiv in Rheinbach, sondern oft anderswo präsent gewesen sein. In Rheinbach konnte man nach Zeugen suchen, aber das war‘s dann auch.

Was ich damit sagen will: es stellt sich schon sehr massiv die Frage, woher der Briefschreiber seine Informationen hatte, wie und woher er überhaupt Kenntnis von dem Verbrechen erlangt hat. Weil, wie erwähnt, im Rheinbacher Umfeld war das alles mehr oder weniger in Vergessenheit geraten nach Jahrzehnten ohne jedwede Erinnerung an das Verbrechen.

Bei XY wird gesagt, die Bonner Polizei habe Cold Case-Ermittlungen begonnen und der Brief sei rein zufällig zeitgleich eingegangen.

Das wäre, nach 45 Jahren, ein fast unglaublicher Zufall und es liegt nahe darüber nachzudenken, ob das womöglich nicht ganz stimmt und der Briefschreiber von den Ermittlungen erfahren hat, vielleicht (indirekt) betroffen war und im Zuge dessen Kenntnisse zu dem Fall erlangte und den Brief geschrieben hat.

Weil entweder hatte der Schreiber Infos von Tatbeteiligten/Betroffenen oder er muss im Rahmen der neuen Ermittlungen darauf gestoßen sein.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 13:31
Zitat von VolvicVolvic schrieb:woher der Briefschreiber seine Informationen hatte, wie und woher er überhaupt Kenntnis von dem Verbrechen erlangt hat.
Es gab ja hier im Umkreis immer mal wieder spektakuläre Morde, Hahnwaldmord, der Mord in Kall etc. Irgendwie erinnere ich mich, dass man z.B. beim Onlineangebot des Kölner Stadtanzeigers dann immer mal so etwas angezeigt bekam wie "10 bislang unaufgeklärte Mordfälle in NRW" o.ä. Ich bin leider nicht Abonnent und bekomme das nicht über die schlechte Suchfunktion dort raus. Aber ich bezweifele, dass man nur als Insider von diesem Fall Kenntnis erlangen konnte. Die meisten Anwohner werden davon nichts mehr wissen. Das kann man bei anderen Mordfällen ja auch beobachten. Aber wer sich dafür interessiert, bekommt das mit bzw. kriegt mehr Details raus. Und dass die meisten nichts davon wissen, heißt ja nicht, dass es nicht da draußen einen oder mehrere Cracks gibt, die der Fall interessiert, aus welchem Grund auch immer.
Ein Großteil des Briefes ist auf Hobbyprofiler-Niveau. Das ist m.E. stilistisch sehr auffällig. Nur ein kleinerer Teil der Bevölkerung interessiert sich überhaupt für solche Themen und nochmal ein kleinerer Teil taucht dann in diese Themen so ein, dass er wie ein Profiler schreibt. Und ausgerechnet einem solchen Menschen hat ein Verwandter dann eine Geschichte von einem Mordfall erzählt. Das ist doch unglaubwürdig. Und es ist auch auffällig, dass auf offiziellen Ermittlungsseiten der Polizei von diesem Brief keine Rede mehr ist. Entsprechende Links aus Suchmaschinen, d.h. eine Information zu diesem Brief gab es dort mal, führen nun ins Leere.
Vielleicht hatte die Polizei jemanden im Blick und hat den Brief selbst geschrieben, um mal zu schauen, was passiert?


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 15:04
Der Brief kann natürlich auch eine Mischung aus Realität und Fiktion sein. Im zurück liegenden Thread wurden ja schon vielfältige Möglichkeiten der Entstehung des Briefes erörtert.

Ich glaube, dies Idee hatte mal ein User hier: Jemand findet bei einer Haushaltsauflösung nach dem Tod eines Verwandten Zeitungsausschnitte zu dem Fall und bekommt düstere Ahnungen.

Dem Finder geht es dann mit seiner zusammengestrickten Geschichte gerade nicht darum, den Täter zu benennen, sondern ihm liegt eher daran, seinen verstorbenen Verwandten, und indirekt sich selbst, von dem Verdacht zu befreien bzw. reinzuwaschen. Als Verwandte(r) oder gar Abkömmling könnte er per DNA-Abgabe den Täter posthum identifizieren, was er vermeiden möchte.

Anders gesagt, liegt dem Briefschreiber mglw. eigentlich nur daran, den "Ruf der Familie" reinzuhalten, und nicht etwa, zur Aufklärung beizutragen. Der "Ford" wäre eine Nebelkerze, um den Verdacht vom wahren Täter weg zu lenken.

Wie gesagt, das basiert auch auf Gedanken anderer hier, aber so in etwa könnten die Dinge liegen in diesem Fall.


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Mordfall Claudia Wilbert

um 06:27
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Aber ich bezweifele, dass man nur als Insider von diesem Fall Kenntnis erlangen konnte.
Wenn man jetzt danach sucht findet man natürlich Content, aber inzwischen war der Fall auch bei XY und kam damit (wieder) in die Öffentlichkeit.

Davor tat sich jahrelang, jahrzehntelang (!), absolut gar nichts. Das Geschehen passierte weit vor dem Internet und da offensichtlich von den Angehörigen keine Öffentlichkeit im Netz gesucht wurde, während der Fall seitens der Behörden im Archiv schlummerte, gab es im www vor der Ausstrahlung bei XY fast nichts zu CW.

Es wurde hier im Thread zwar auf einen Zeitungsartikel verwiesen, in dem die Eltern (die Mutter?) seinerzeit interviewt wurden zu dem unaufgeklärten Mord am ihrer Tochter.

Den Artikel fand man aber nur wenn man mit gezielten Suchstichworten unterwegs war. Wer nur rudimentäre, unspezifische Allerweltsbegriffe nutzen konnte weil er nicht viel mehr Infos hatte als dass vor vielen Jahren eine junge Frau in Rheinbach entführt und ermordet wurde, fand im Netz bis letztes Jahr nichts zum Mord an CW.

Angehörige und Klassenkameraden wussten natürlich von dem Geschehen, aber offensichtlich suchen sie nicht den Weg ins Internet.

Da die Tat 46 Jahre zurückliegt, letztes Jahr bei Ausstrahlung in XY waren es 45 Jahre, leben sehr viele Zeitzeugen von damals auch einfach nicht mehr oder sind hochbetagt. Sie haben ca. 44-45 nichts mehr von dem Fall gehört.

Ich hatte mich ja vor ein paar Jahren an das Ereignis erinnert und im www danach gesucht. Ich fand nichts und selbst wenn ich den Zeitungsartikel gefunden hätte - auch der war schon wieder mehrere Jahre alt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wie gesagt, das basiert auch auf Gedanken anderer hier, aber so in etwa könnten die Dinge liegen in diesem Fall.
IMHO gibt es eine gewisse Hemmschwelle sich an die Polizei zu wenden weil man damit ja Dinge in Bewegung bringt und damit rechnen muss, dass neue Ermittlungen eben nicht das Vergessen des Falls fördern/ablenken, sondern dass das Gegenteil eintritt. Es finden wieder Ermittlungen statt, mit neueren Methoden, also entsteht Unruhe und eben keine Ablenkung.

Diesen Gedankengang verfolgen die, die glauben, jemand (vielleicht aus der Familie von CW) habe durch den Brief neuerliche Ermittlungen anstoßen wollen.

5 Seiten zu schreiben und an 3 wohlüberlegte Adressaten zu schicken spricht auch eher für eine gewisse Mühe und Absichten des Schreibers.

Deswegen glaube ich nicht an jemanden, der „aus Jux und Dollerei“ ein wenig wichtigtun oder ablenken wollte. Dafür ist der Aufwand dieses Briefes zu umfangreich und die zu erwartende Reaktion der Polizei zu unkalkulierbar.

Ich vermute daher jemanden, der tatsächlich etwas weiß und Staub aufwirbeln will, sich aus irgendwelchen Gründen aber nicht traut, gegenüber der Polizei aus der Deckung zu treten - wobei mir der Grund dafür schleierhaft ist.

Dass jemand 45 Jahre nach der Tat genau dann einen Brief schreibt als bei der Polizei Cold Case-Ermittlungen angelaufen sind, ist mir auch etwas zu viel Zufall. IMHO ist der Briefeschreiber im nahen Umfeld von Tatbeteiligten/Betroffenen zu verorten. Ich verstehe aber seine „Wasch‘ mich aber mach‘ mich nicht baß“-Taktik nicht.


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Mordfall Claudia Wilbert

um 10:38
Zitat von VolvicVolvic schrieb:gab es im www vor der Ausstrahlung bei XY fast nichts zu CW.
Hmmmh, das finde ich nicht. Der im Eingangspost verlinkte längere Artikel war der Startschuss, dass der Fall hier und in Nachbarforen aufgegriffen worden ist. Die einzige Info, bei der ich mir aktuell nicht sicher bin, ob die ab ca. 2010 bis zum Brief erwähnt wurde, ist der Name des Parkplatzes "Wolkenbruch". Allerdings war Nähe Forsthaus Scheuren bekannt, dass sich da jemand die Beine vertreten wollte und ein Blick in eine topographische Karte (Wanderkarte Eifelverein) zeigt eben, dass der einzige Parkplatz, der dann in Frage kommt, der "Wolkenbruch" ist. Das habe ich gerade nochmal überprüft. Wenn ich das nächste Mal in der Nähe bin, schaue ich mal, ob irgendetwas vor Ort an die Tat erinnert. Aber mit good guess hätte man hier schon so richtig liegen können.
Die Theorie, dass jemand im Nachlass belastendes Material gefunden hätte und mit dem Brief ablenken wollte, glaube ich irgendwie nicht. Bis zu diesem angeblichen Fund hätte es ja gar keine spezifischen Hinweise in irgendeine Richtung gegeben. Wäre es dann nicht einfacher, dieses Material zu entsorgen und gut ist?
Warum erhält diesen angeblichen Verwandtenhinweis ausgerechnet jemand, der sich anscheinend darin gefällt, als Profiler zu schreiben?
Warum wird dieser Brief beim BKA gar nicht mehr erwähnt? Wenn man sich weiterhin Kontakt oder Aufschluss über den Schreiber erhoffen würde, würde es doch noch erwähnt werden. Entweder glaubt das BKA mittlerweile selbst nicht mehr an eine Relevanz oder das Ganze hat sich zwischenzeitlich als Hoax entpuppt und man war froh, dass das wieder in der Versenkung verschwinden konnte.


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Mordfall Claudia Wilbert

um 10:39
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ich vermute daher jemanden, der tatsächlich etwas weiß und Staub aufwirbeln will, sich aus irgendwelchen Gründen aber nicht traut, gegenüber der Polizei aus der Deckung zu treten - wobei mir der Grund dafür schleierhaft ist.
Der Verfasser führt groß und theatralisch ein Versprechen an, das er jemandem auf dem Sterbebett gegeben hätte. Löst dieses Versprechen aber dann doch gar nicht ein, weil er "sachdienlich" eben überhaupt nichts beiträgt, außer Dinge wiederzukauen, die jeder hätte nachlesen können. Das sagt doch schon alles.


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