Füchschen
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Mordfall Claudia Wilbert
12.02.2025 um 14:42Die Antwort gibst Du dazu in Deinem langen Beitrag selbst.Grillage schrieb:Füchschen schrieb:
Deshalb hält sie das Schreiben für authentisch, was bedeutet, dass es nicht ausgedacht worden ist vom Briefschreiber.
Und wie erklärst Du Dir dann, dass sie den anoymen Brief veröffentlichen und somit alle Infos, die der Schreiber zu sich, seinem Verwandten und dem von diesem verdächtigten Freund aufgeschrieben hat und in denen sich der Verdächtigte, vor dem der Verwandte immerhin so viel Angst hatte, dass er sich bewaffnete und Grundschulkinder für die Verteidigung von Haus, Frau und Kindern rekrutierte, ganz sicher wiedererkennen kann?!
Man hat natürlich geprüft, ob mit den vorhandenen Infos im Brief ein Täter etwas anfangen könnte.Grillage schrieb:Du kannst davon ausgehen, dass das alles bereits vor der Veröffentlichung bei XY passiert ist. Die Polizei arbeitet sehr sorgfältig und gerade weil die Ressourcen begrenzt sind, wird so ein Brief natürlich erst auf Herz und Nieren geprüft, bevor man so einen Aufwand betreibt, wie es eine Vorstellung bei XY und eine Öffentlichkeitsfahndung bedeuten.
Die Ermittler wollen schließlich den Briefschreiber nicht gefährden. Die Kripo möchte doch eine Antwort erhalten:
Wer kann konkretisierende Hinweise zu dem Inhalt des Briefes oder seinem Verfasser geben?Quelle: https://polizei.nrw/fahndung/144918
Ich denke nicht, dass es die Strategie der Kripo ist, darauf zu hoffen, dass sich der Täter bei der Kripo meldet und sagt: „Der Verfasser des Briefes ist die Enkelin meines Kollegen.“ 😉
Aber nun im Ernst:
Der Verdächtigte hatte schon nach der Hochzeit seiner Angebeteten mit seinem alten Schulfreund keinen Kontakt mehr zur Angebeteten und seinem Rivalen. Wie soll er da wissen, ob es die Tochter, der Sohn, der Enkel, die junge Cousine, oder sonst wer ist, die nach 1979 geboren sind?
Nach der Hochzeit brach der Kontakt zum Kollegen bzw. Schulfreund ab! Wenn sich dieser Kollege nun plötzlich meldet und sagt zur verwitweten Ehefrau, die seine damalige Angebetete war: „Sag mal, weißt Du, wer da am Sterbebett saß bei Deinem verstorbenen Ehemann?“, werden doch alle Alarmglocken bei der Ex-Angebeteten schrillen. Auch ein Einschleimen bei ihr geht nicht so schnell, ohne dass der Briefschreiber das mitbekommen würde.
Wie will der Täter denn wissen, ob der Sterbebegleiter blutsverwandt ist oder es die erste Ehefrau Danuta vom Enkel des Verstorbenen ist, der aber nun schon zum dritten Mal verheiratet ist. Danuta hatte immer einen guten Draht zum Verstorbenen behalten und sich mit 15 anderen Verwandten bei der Sterbebegleitung abgewechselt. Davon sind 10 nach 1979 geboren.
Letztlich hat die Kripo alles geprüft und befunden, dass der Briefschreiber nur so viele Infos gegeben hat, wie es nötig war und ohne dass der Täter einen Vorteil daraus ziehen könnte, wenn er sehr schlau ist oder einfach auch nur etwas unterdurchschnittlich intelligent, denn beide Varianten sind wichtig zu berücksichtigen.
Vielleicht sind alle in der Verwandtschaft des Briefschreibers eingeweiht, damit der Verdächtigte sich nicht wieder an die Ehefrau heranpirschen kann. Ob diese eingeweiht sind oder nicht, ist hier gar nicht wichtig, sondern ob die Polizei befindet in ihrer Täteranalyse, dass der Täter einsichtig genug ist, so einen Gedanken zu entwickeln.