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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bildungschancen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:26
@kleinundgrün

Wie auch immer. Es liegt am Kind selbst. Selbstverständlich an den Eltern und am Bildungsangebot, aber am meisten am Kind selbst.

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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:29
@kickeric
Im Prinzip hast Du recht. Aber wie stellst Du Dir eine Umsetzung vor?

Natürlich kannst Du versuchen, für alle annähernd gleiche Bedingungen zu schaffen. Aber das würde zwingend bedeuten, dass du den Einfluss der Eltern auf das Kind möglichst beschränkst. Mit anderen Worten, der Staat hätte die Aufgabe, das Kind zu erziehen. Willst Du so etwas?


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:31
@kleinundgrün

Vielleicht wäre das eine Lösung (im Ansatz), dass der Staat helfend eingreift. Was meinst du?


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:37
Zitat von nanusiananusia schrieb:Vielleicht wäre das eine Lösung (im Ansatz), dass der Staat helfend eingreift. Was meinst du?
Das ist immer eine Frage der Abwägung. Angenommen, Du gehörst zu den Eltern, denen ihr Kind am herzen liegt und denen nicht egal ist, was aus ihm wird. In dem Fall ist Dir eine Einmischung des
Staates eine Last und sie bringt auch nichts, weil du sowieso schon Dein Kind bestmöglich förderst. Mit anderen Worten, ein hoher Aufwand für Dich aber kein Nutzen.

Im Gegensatz dazu würde ein Kind aus einer Familie, der es egal ist, was aus ihm wird, von einer solchen Einmischung profitieren. Den Eltern wäre es zwar auch eine Last, aber dieser Last stünde ein Nutzen entgegen.

Und nun muss man mit einer Regelung beide Positionen unter einen Hut bringen. Hättest du Vorschläge?


Als zweites kommt dann noch eine freiwillige Hilfe des staates in Betracht. Also ohne Zwang für die Eltern. Aber diese Hilfsangebote würden wieder nur diejenigen nutzen, die sich sowieso schon für ihr Kind interessieren. Die anderen fänden es einfach nur lästig und würden es nicht in Anspruch nehmen.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:37
@kleinundgrün
Man will auf der einen Seite Integration, aber auf der anderen Seite weist man Migrantenkinder aufgrund ihres Migrationshintergrundes ab und steckt auch noch alle zusammen in Hauptschulen. Dabei kann doch nichts gescheites später rauskommen. Dann entstehen Parallelgesellschaften, Kriminelle und Sozialbedürftige, die man von Anfang an hätte vermeiden können, wenn man diesen Kindern die gleichen Chancen wie Einheimischen gegeben hätte. Da muss man meiner Meinung nach ansetzen. Vor allem die Politik ist da in der Pflicht, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:40
@kickeric
das klingt alles recht nett. Aber ich hatte dich nach einer konkreten Idee gefragt. Wie ganz konkret würdest Du einem Kind aus einer Familie, der die Bildung ihres Nachwuchses weitestgehend egal ist, helfen? Angenommen, Du könntest das regeln, wie sähe diese Regelung ungefähr aus?


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:42
@kleinundgrün

Hast du sehr gut formuliert und wäre so auch denkbar. Jedoch sollte vorher, also bevor der Staat helfend eingreift, eine Art Vorselektierung stattfinden. Diese Vorselektierung obliegt den Lehrern, die aufgrund des Lernerfolges, Beobachtung, mehreren Gesprächen mit den Eltern (und dabei kristallisiert sich schon sehr gut heraus, welche Eltern wirkliches Interesse am Schulerfolg ihrer Kinder haben und welche nicht) diese Schüler dann auf die "Hilfsliste" schreiben und um Hilfe ansuchen.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:42
@El_Gato

Ich glaub das du deinen Stiefvater nur als Vorwand für deine, entschuldige meinen Ausdruck, eigene Faulheit in der Schulzeit anführst. Wenn du nur einen Hauptschulabschluss hast bist nur du ganz allein dafür zuständig. Was hat das mit einem PC zu tun.

Ich komme auch aus einer armen Arbeiterfamilie mit 4 Kindern. Wir hatten zu Hause auch keinen PC und trotzdem haben zwei von uns das Abitur und die anderen beiden einen Realschulabschluss (10 Klasse). Die beiden haben einen anständigen Beruf gelernt und meine Schwester und ich haben beide studiert. Dafür gibt es ja das BaföG.

Von zu Hause aus wurden wir nicht irgendwie besonders gefördert, aber uns wurde beigebracht, dass man für sich lernt und wenn man etwas werden will muss man auch dafür etwas tun.

Meiner Meinung nach kann jeder der es will auch das lernen/studieren was er möchte, man muss nur bereit sein etwas dafür zu tun und nicht denken, dass einen einfach alles nur zufliegt.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:45
@Eire

Sicher bin auch ich nicht schuldlos, aber ich hab mir das nicht ausgesucht.
Zitat von EireEire schrieb:Was hat das mit einem PC zu tun.
Beitrag von El_Gato (Seite 1)


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:47
@Eire

Ich muss dir zustimmen.

Ich hatte keinen PC zuhause, nur ne alte Schreibmaschine um das 10Finger-System zu erlernen. Meine Mama war alleinerziehnd, hatte nicht wirklich viel Zeit um uns zu fördern, auch das Geld war knapp. Aber vor jeder, wirklich vor jeder elenden Schularbeit hat sie mich beinhart abgeprüft. Ich habe es gehasst. Dennoch hatte ich ein Ziel und das habe ich erreicht, nicht weil mich meine Mutter nicht gefordert hätte, sondern ich war mein größter Ansporn, denn ich wollte ums verrecken nicht als Verkäuferin arbeiten (müssen).


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:49
@kleinundgrün
das klingt alles recht nett. Aber ich hatte dich nach einer konkreten Idee gefragt. Wie ganz konkret würdest Du einem Kind aus einer Familie, der die Bildung ihres Nachwuchses weitestgehend egal ist, helfen? Angenommen, Du könntest das regeln, wie sähe diese Regelung ungefähr aus?
t
Wir haben erstmal ein anderes Problem. Die Schule kann gar nicht wissen welche Eltern sich für die Bildung ihres Kindes interessieren und welche nicht. Sie nimmt es einfach an, aufrund dieser "Defizit-Kultur-Theorie". Da müsste man meiner Meinung nach nur nach Leistung- und Lernbereitschaft gehen. Von mir aus kann man alle Kinder Einstellungstest schreiben lassen.

Später dann, wenn die Schule merkt das ein Kind Probleme hat, diesen auf den Grund geht (was oft genug gar nicht passiert) und herausfindet, dass die Unterstützung seitens der Eltern fehlt, muss die Schule in die Offensive gehen und die Eltern in die Pflicht nehmen mit der Unterstützung des Staates (Androhung von Geldbußen?)

Bei Schulschwänzer geht man doch ähnlich vor. Warum dann auch nicht hier?
Diese Eltern verbauen damit die Zukunft ihres Kindes. Das ist sowas wie der "Mord" an einer besseren Zukunft und da muss man dann auch mal regulierend Eingreifen.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 12:54
@nanusia
Im Prinzip kann man das so machen. Es bedeutet aber - nur dass man sich darüber im Klaren ist - dass der Staat sich unter bestimmten Umständen sehr weit in die Erziehung der Kinder einmischen könnte.

Ich denke, dass u.U. eine Kombination aus Deinem Vorschlag und aus einem Hilfsangebot, das so leicht zugänglich ist, dass sich Eltern kaum guten Gewissens wehren könnten, wäre eine praktikable Lösung.

Dann müssten wir uns aber über eine Steuererhöhung unterhalten (oder um eine Umverteilung der Steuern), denn das bedeutet, dass wesentlich mehr Geld in das Bildungssystem fließen muss. Für mehr und besser ausgebildete Lehrer, besseres Lehrmaterial etc.
Zitat von kickerickickeric schrieb:Bei Schulschwänzer geht man doch ähnlich vor. Warum dann auch nicht hier?
Weil Schulschwänzen wesentlich leichter festzustellen ist als eine häusliche Vernachlässigung.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 13:03
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Oft hört man Aussagen und lernt Studien darüber kennen, dass die ,,Bildungschancen" fast ausschließlich von der ethnischen oder sozialen Herkunft und dem finanziellen Hintergrund abhängt.
Das klingt für mich plausibel. Beispiel ethnische Herkunft: eine junge Frau aus "traditionellem" Elternhaus mit Migrationshintergrund, wenn es dort ebenso traditionell vorgesehen ist, dass Frauen direkt zuhause bleiben und sich um Nachwuchs kümmern, dann wird diese junge Frau nicht studieren können.

Auch der finanzielle und soziale Background spielt eine Rolle: ein Studium kostet immer in irgendeiner Form Geld, und bezugsberechtigt für Bafög oder ähnliche Dinge ist nicht jeder. Manch einer wird deswegen notgedrungen eine Ausbildung beginnen, anstatt zu studieren.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 13:13
Ist es denn erwiesen, dass Migrantenkinder aussortiert werden, weil es Migranten sind oder könnte es vielleicht sein, dass sie wirklich aufgrund mangelnder Kenntnisse aussortiert werden? Besteht schon ein Unterschied.
Funktionierender Förderunterricht ist natürlich wichtig und richtig, aber eine gewisse Verantwortung muss natürlich bei den Eltern liegen.


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10.07.2013 um 13:15
@KillingTime

Manch einer hat einfach keine Lust auf Schule und lernen etc.


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10.07.2013 um 13:16
Ich glaube, wenn ich das so lese, dass wir gerade bei einem Aspekt der Frage sind, was gerechte Bildungschancen enthalten müssten?

Es wurde ja hier von erstaunlich vielen Leuten bisher geäußert, dass insbesondere das Interesse der Eltern für das Kind entscheidend dafür sind, inwieweit es einen höheren Bildungsweg einschlägt.
Neben dem eigenen Antrieb des Kindes natürlich.

Da nun aber nicht alle Eltern ihr Kind entsprechend fördern können oder wollen, stellt sich hinsichtlich der Bildungschancen die Frage: Muss der Staat für gerechte Bildungschancen stärker eingreifen?
Kann es überhaupt ein System, einen Mechanismus geben, der dem Staat sagt:,,In dieser Familie haben die Eltern kein Interesse am Kind."?

Oder ist dies doch zuviel verlangt und fällt raus aus dem, was der Staat regeln kann, kollidieren die Möglichkeiten staatlicher Hilfe gerade dann mit Rechten auf Selbstbestimmung und Schutz der Familie, wenn sich die Eltern nicht reinreden lassen wollen?


Btw., weil auch das Wort ,,Nachhilfelehrer" gefallen ist: Ich persönlich hatte in verschiedenen Fächern Nachhilfelehrer. Der Nutzen von ihnen war aber für mein Empfinden relativ gering.

Nur mehr Üben und Wiederholen bringt meiner Ansicht nach nicht zwangsläufig auch mehr Lernerfolg.

Auch, wo ich selbst intensiv das Deutschlernen mit einem kleinen Jungen albanischer Herkunft gelernt habe, hat nicht die Masse den Erfolg gebracht. Wir haben uns einmal die Woche für 45 Minuten getroffen und Lesen und überhaupt Deutsch geübt. Manchmal haben wir nur ein paar Sätze gelesen und uns ansonsten über den Inhalt unterhalten, über Regeln beim Lesen, darüber, was man so machen könnte mit den Wörtern oder über ganz andere Sachen.
Hat zwar etwas gedauert, aber die Erfolge waren dann am Ende doch eindeutig.

War übrigens kostenlos.

Wie auch immer, die Möglichkeit zu bezahlter Nachhilfe ist nicht zwangsläufig ein Plus.


Was möglicherweise ein Indiz dafür darstellt, dass der finanzielle Hintergrund nicht ganz so eine hohe Bedeutung für Bildungschancen hat?


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 13:16
@kickeric
Zitat von kickerickickeric schrieb:weist man Migrantenkinder aufgrund ihres Migrationshintergrundes ab und steckt auch noch alle zusammen in Hauptschulen
Mit anderen Worten, im deutschen Schulsystem arbeiten nur Nazis und Rassisten, oder was ist dein Punkt?
Zitat von kickerickickeric schrieb:Dann entstehen Parallelgesellschaften, Kriminelle und Sozialbedürftige
Genau, die Schule ist daran schuld, dass die Delinquenz unter Menschen mit Migrationshintergrund höher ist, alles klar...
Zitat von kickerickickeric schrieb:wenn man diesen Kindern die gleichen Chancen wie Einheimischen gegeben hätte
Sie haben die gleichen Chancen. Man zeigt ihnen die Tür, hält sie vielleicht auch auf, aber durchgehen müssen sie alleine.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 13:20
@KillingTime

Na aber ist das nicht eine Angelegenheit, die bei der Frage nach gleichen oder besser REALISIERBAREN, gleichen Chancen herausfällt?

Wenn es in einer Kultur so gängig ist, dass sich Frauen um Haus und Kinder kümmern, kann man dann die Familie zwingen, die junge Frau auf eine Hochschule zu schicken?

Oder kann man nicht eigentlich nur Anbieten und fördern?


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 13:22
@kickeric

Ich habe es bisher nicht erlebt, dass Kinder mit Migrationshintergrund automatisch aussortiert werden. In der Volksschule haben alle Kinder die gleichen Möglichkeiten, dann bei Eintritt in die nächsthöhere Schulstufe trennt sich die Spreu vom Weizen. Das gilt sowohl für ausländische als auch für inländische Kinder.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 13:25
@Kc

Man könnte es zumindest versuchen den Menschen zu erklären, dass beides, also Schule und Familie durchaus machbar sind. Vorallem aber die Mädchen dazu auffordern sich in der Schule zu engagieren, regelmäßige Gespräche mit den Eltern zu führen und versuchen ihnen zu erklären wie unglaublich glücklich sie sich schätzen sollten eine solch intelligente Tochter zu haben. Ob die dann drauf einsteigen ist ne andere Geschichte.


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