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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bildungschancen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 19:23
@Kc
Nein, ich finde nicht, dass jeder Mensch die selben Bildungschancen besitzt. Es liegt meiner Meinung nach hauptsächlich an der finanziellen Lage des Betroffenen. Ich z.B. wäre intelligent genug, mein Studium in 7-8 Semestern zu beenden, stattdessen muss ich jetzt mit meinem 1,9er Abi eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau machen. Ich kann mir einfach keinen zusätzlichen Kredit zum Bafög leisten, weil ich auch keinen Nebenjob bekomme :D

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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 19:38
@Crusi

Ja viele eltern sind auch sehr erleichtert wenn kinder direkt in die lehre gehen, bedeutet oft eine entlastung.

Wenn der freund unseres sohnes sein studium beendet hat liegt sein schuldenberg bei ca 35.000 40.000 euro.
Toller anfang um mit ca 30 eine familie zu gründen.
Dann werden sehr wahrscheinlich erst mal schulden abbezahlt, und dann kommt der urlaub und auto, tolle wohnung, und dann vieleicht was wichtiges verpasst, oder auch nicht.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 19:44
@waterfalletje
Das ist ja mal ein Geldbetrag oO Ich darf nach 5 Jahren 4000€ Schulden abzahlen und das empfinde ich schon als utopisch hoch - wenn man gar keine Rücklagen und kein Einkommen hat.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 19:50
@Crusi

Alleine eine WG in Köln kostet schon, am job nebenbei ist immer weniger zu denken.

Neuerdings hat unser sohn auch samstags morgens wieder... die andere gruppe mittags.
Vielen hatten vor samstag nebenbei ein kassiererjob.
Nicht mehr drin.. wenn man studiert bedeutet das auf viel geld zu verzichten.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:03
@waterfalletje
Na du hast da ein sehr rationales Bild. Viele andere Menschen sehen das nicht so wie du. Sie scheinen etwas ausblenden zu wollen, weil es ihnen selbst genauso schlecht geht.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:15
@Crusi

Was ist denn mit dem KfW-Studienkredit?

Da kann man maximal 650€ monatlich bekommen, bis zu 14 Semester lang und die Rückzahlungsbedingungen sind im Grunde auch okay, wenn man dann später einen guten Job erhält.
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Das ist ja mal ein Geldbetrag oO Ich darf nach 5 Jahren 4000€ Schulden abzahlen und das empfinde ich schon als utopisch hoch - wenn man gar keine Rücklagen und kein Einkommen hat.
Nun, nimm es mir nicht übel, aber das klingt doch aber irgendwie danach, als möchtest du nicht groß was investieren in deine Bildung, sondern erwartest, dass man dir die universitäre Ausbildung umsonst bezahlt.


4000€ sind jetzt wirklich nicht extrem, wenn man einen guten Job hat. Angenommen du kannst dann später 200€ monatlich zurückzahlen, dann hast du das in nicht einmal 2 Jahren weg und dafür ein gutes Studium und einen guten Beruf erlangt.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:18
@Kc
den kfw Kredit hab ich genommen.
später dann 100€ pro Monat zurück zahlen ist halt nichts.

und das fängt ja auch erst ~ 2 Jahre nach ende des Studiums an.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:22
@Nerok

Erstaunlicherweise scheinen die meisten Leute aber nur BaFög oder Stipendien als Förderungsmöglichkeiten zu kennen.

Der Studienkredit wird selten genannt.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:24
@Kc

Naja ich denke in erster Linie weil das Wort Kredit in letzter Zeit eine recht negative note bekommen hat.
da wird das sofort ausgeschlossen.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:24
@Kc
Die meisten, die BaFög oder Stipendien bräuchten, kommen ja meisten gar nicht so weit... In der Regel kriegen nur die Kinder reicher Eltern Abitur.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:25
@Cricetus

das ist absoluter bullshit.
in meinem abiturjahrgang waren die wenigsten Kinder reicher Eltern.


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10.07.2013 um 20:26
@Nerok
Dann guck dir mal die Studien des OSCE an. Die meisten Abtirurien sind Kinder von Abiturienten. Arbeiterkinder schaffen es in der Regel nicht weiter als bis zum Realschulabschluss.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:28
@Cricetus

Ganz ehrlich:

Die dauernde Wiederholung macht diesen Spruch doch nur platter.

So viele ,,reiche Eltern" kann es gar nicht geben, wie wir Abiturienten und Studenten haben.

In meinen Klassen, in meinem Abiturjahrgang, war kein einziger Mitschüler mit ,,reichen Eltern".
Klar hatten einige Familien etwas mehr Geld, als andere, aber als besonders reich würde ich keine davon bezeichnen.

Wer Abitur gemacht hat, hat das bei uns nicht erkauft bekommen, sondern durch seinen eigenen Fleiß und seine eigene Intelligenz geschafft.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Die meisten, die BaFög oder Stipendien bräuchten, kommen ja meisten gar nicht so weit... In der Regel kriegen nur die Kinder reicher Eltern Abitur.
So pauschal und platt stimmt das schlicht und ergreifend nicht, tut mir Leid.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:31
Zitat von KcKc schrieb:So pauschal und platt stimmt das schlicht und ergreifend nicht, tut mir Leid.
Es wird nicht besser, wenn man das weiter fasst :D
Es ist einfach Fakt, dass in der Regel Kinder von Abiturienten Abitur bekommen, das sagen alle vergleichenden Studien von OECD bis sonstwas.
Und Fleiß und Intelligenz wird auch erst dann relevant, wenn die Eltern das Geld und die Möglichkeiten haben, die 12 statt 10 Jahre Schule zu finanzieren, wenn die Eltern Nachhilfe finanzieren können, wenn die Eltern vielleicht selbst bei Hausaufgaben helfen können.
All das ist in Akademiker- und Gutverdienerhaushalten viel besser möglich.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:39
@Cricetus

Ja meine Güte - sollen Kinder von Abiturienten nun absichtlich nicht auf`s Gymnasium dürfen?
Oder wie muss man das verstehen? :D
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Und Fleiß und Intelligenz wird auch erst dann relevant, wenn die Eltern das Geld und die Möglichkeiten haben, die 12 statt 10 Jahre Schule zu finanzieren,
Da muss überhaupt nichts finanziert werden.

Wenn ein staatlich getragenes, öffentliches Gymnasium oder eine Gesamtschule das Abitur nach 12 oder gar 13 Jahren anbieten, dann können die Kinder das auch besuchen.
Und zwar vollkommen unabhängig, ob die Eltern vermögend sind oder nicht.


Nachhilfeunterricht ist erstens kein Muss und zweitens von zweifelhaftem Nutzen.
Entscheidend ist, wenn überhaupt Nachhilfe gegeben werden soll, die Qualität der Unterstützung.


Genauso ist es kein Muss, dass die Eltern bei Hausaufgaben helfen.

Das sollten sie genau genommen gar nicht tun, die Hausaufgaben sind dazu da, von den Schülern gelöst zu werden, nicht von Mama oder Papa, damit das Kind dann stolz am nächsten Tag ,,seine" Lösungen präsentieren kann.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:41
@Cricetus

was muss denn groß finanziert werden ausser mal ein paar Bücher und stifte + hefte? oO


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:42
@Cricetus

Ich glaube, du verwechselst den sozialen Status und das Einkommen der Eltern mit dem Kind an sich. Du hast schon Recht, es wird durchaus geschaut, aus welcher sozialen Schicht man kommt, und dementsprechend kann auch der schulische Werdegang beeinflusst werden. Das hat aber nix damit zu tun, inwiefern das finanziert werden muss.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:43
Zitat von KcKc schrieb:Ja meine Güte - sollen Kinder von Abiturienten nun absichtlich nicht auf`s Gymnasium dürfen?
Oder wie muss man das verstehen? :D
Nein man muss mal darüber sprechen, wieso es die anderen nicht schaffen.
Zitat von KcKc schrieb:Wenn ein staatlich getragenes, öffentliches Gymnasium oder eine Gesamtschule das Abitur nach 12 oder gar 13 Jahren anbieten, dann können die Kinder das auch besuchen.
Und zwar vollkommen unabhängig, ob die Eltern vermögend sind oder nicht.
Das impliziert, dass die Eltern noch zwei oder drei weitere Jahre die Kinder komplett inklusive Schulzubehör finanzieren. Das ist eine gewisse finanzielle Belastung ;)
Zitat von KcKc schrieb:Nachhilfeunterricht ist erstens kein Muss und zweitens von zweifelhaftem Nutzen.
Entscheidend ist, wenn überhaupt Nachhilfe gegeben werden soll, die Qualität der Unterstützung.
Immer mehr Kinder nehmen Nachhilfeunterricht in Anspruch. Das spricht eindeutig gegen die Qualität der Schulen, führt aber auch dazu, dass dadurch Kinder ohne vermögende Eltern noch stärker als sowieso schon benachteiligt werden.
Zitat von KcKc schrieb:Das sollten sie genau genommen gar nicht tun, die Hausaufgaben sind dazu da, von den Schülern gelöst zu werden, nicht von Mama oder Papa, damit das Kind dann stolz am nächsten Tag ,,seine" Lösungen präsentieren kann.
Und auch das funktioniert nicht immer. Du gehst da irgendwie ziemlich idealistisch ran.


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:54
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Und auch das funktioniert nicht immer. Du gehst da irgendwie ziemlich idealistisch ran.
Nun, dann hat das Kind die Hausaufgaben nicht. Und dann? Dann ist ein guter Lehrer dazu da, ihm die Inhalte nochmal zu erklären.

Der Lehrer selbst hat, laut der international anerkannten Untersuchung des neuseeländischen Professors John Hattie, mit den größten Einfluss überhaupt auf das Lernen der Kinder:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/bildungsforscher-john-hattie-raeumt-auf-mit-schulmythen-a-895106.html

Wikipedia: John Hattie


Wenn das Kind nur eine von Eltern vorgemachte Lösung präsentiert, aber selbst immer noch keinen Schimmer hat, ist niemandem geholfen.

Mit Idealismus hat das wenig zu tun, finde ich, sondern mit den Erfordernissen des Lernens.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Immer mehr Kinder nehmen Nachhilfeunterricht in Anspruch. Das spricht eindeutig gegen die Qualität der Schulen, führt aber auch dazu, dass dadurch Kinder ohne vermögende Eltern noch stärker als sowieso schon benachteiligt werden.
Wenn es so ist, dann sollte man doch daraus ableiten: Der Unterricht in den Schulen muss verbessert werden!

Und nicht einfach nur:,,Wenn man keine Nachhilfe bezahlen kann, ist man weg vom Fenster...".
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Das impliziert, dass die Eltern noch zwei oder drei weitere Jahre die Kinder komplett inklusive Schulzubehör finanzieren. Das ist eine gewisse finanzielle Belastung
Wer möchte, dass das Kind einen guten Abschluss macht, muss auch was dafür tun.

Und wer sagt denn, dass der 15- oder 16-Jährige, der eine Ausbildung macht und, wenn er überhaupt bezahlt wird, nur ein ganz geringes Gehalt bekommt, nicht weiterhin zu Hause bleibt und von den Eltern mitversorgt werden muss? Ca. 3 Jahre kann man also auch bei Ausbildungen nach der Realschule mit einplanen ;)

Weiss ich nicht, was sich nun mehr lohnt: 2 oder 3 Jahre und dann hat das Kind Abitur und ihm stehen alle Wege offen oder 3 Jahre Ausbildung und die möglichen Wege sind etwas eingeschränkter ^^


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Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

10.07.2013 um 20:57
Zitat von KcKc schrieb:Nun, dann hat das Kind die Hausaufgaben nicht. Und dann? Dann ist ein guter Lehrer dazu da, ihm die Inhalte nochmal zu erklären.
Das deutsche Bildungssystem ist schlecht ;). Bei viel zu großen Klassen ist es in der Regel nicht möglich auf jeden Nachzügler einzugehen.
Zitat von KcKc schrieb:Wenn es so ist, dann sollte man doch daraus ableiten: Der Unterricht in den Schulen muss verbessert werden!
Ja das wird ja auch immer wieder angemahnt. Aber so wie es jetzt gerade ist, ist das geringere Einkommen der Eltern ein Nachteil für die Kinder.
Zitat von KcKc schrieb:Und nicht einfach nur:,,Wenn man keine Nachhilfe bezahlen kann, ist man weg vom Fenster...".
Stand jetzt ist das so.
Zitat von KcKc schrieb:Und wer sagt denn, dass der 15- oder 16-Jährige, der eine Ausbildung macht und, wenn er überhaupt bezahlt wird, nur ein ganz geringes Gehalt bekommt, nicht weiterhin zu Hause bleibt und von den Eltern mitversorgt werden muss? Ca. 3 Jahre kann man also auch bei Ausbildungen nach der Realschule mit einplanen ;)
Man verdient dann Geld und muss nicht Geld bezahlen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Da kannst du noch so viele ;) posten, aber bei vielen Haushalten mit geringem Einkommen, ist das durchaus relevant.
Zitat von KcKc schrieb:Weiss ich nicht, was sich nun mehr lohnt: 2 oder 3 Jahre und dann hat das Kind Abitur und ihm stehen alle Wege offen oder 3 Jahre Ausbildung und die möglichen Wege sind etwas eingeschränkter ^^
Wenn kein Geld da ist, stellt sich diese Frage schlicht nicht.


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