Bildungschancen - was versteht man eigentlich darunter?

@kleinundgrün Ok, die Selbstständigen-Quote in der EU liegt im Durchschnitt bei 15% und Deutschland liegt dabei knapp darunter, dafür hat Griechenland eine Quote von 34,6 % an Selbstständigen, aber eine Arbeitslosenquote von 24 %^^ Also, die Vernunft siegt, würd ich mal sagen...

Ich finde nicht das jeder eine gleiche faire chanche hat.

Ein schlichtes beispiel, vom lernen...
Ich kenne genügend sehr intelligente jugendlichen die die form von unterricht absolut nicht liegen.
Sie sind einfach zu schnell abgelenkt vom unterricht, und so manche kann den Stoff am lernen so nicht in sich aufnehmen...

Sowass gibt es häufig, nur in die umsetzung sind sie spitze...

Learning by doing, würde ich mir vor viele wünschen..

Wenn hyperaktivität sehr schlimm ist, können diese kinder sich nicht konzentrieren..
Sie bringen oft miserabel noten mit sich..

Aber sie fragen sich durchs leben, sie 'lernen' so wie es passend für sie ist.

Denke es gehen viele talente verloren, nur durch das festgelegte unflexibele system.

@waterfalletje

So siehts aus. Es gibt einfach verschiedene Lerntypen, ich zB bin ein vertreter des auditiven Lerntyps. :)

0rbiter schrieb:Ok, die Selbstständigen-Quote in der EU liegt im Durchschnitt bei 15% und Deutschland liegt dabei knapp darunter, dafür hat Griechenland eine Quote von 34,6 % an Selbstständigen

Ich kenne einige Selbsständige (gerade solche, die eher Einzelkämpfer sind) die über einen Stundenlohn von 5 EUR durchaus froh wären. Und die meisten von denen sind Akademiker.

@kleinundgrün jo, das Leben ist nicht leicht, aber leicht hat es einen.

Sollen nicht die Studiengebühren abgeschafft werden, ich meine etwas in der Richtung gehört, oder gelesen zu haben?

@El_Gato

was mich auch stört, ist die fragenstellung die vielen nicht verstehen.
Hat nichts mit intellekt zutun..

Sondern die sogenannte 'kunst' fragen so zustellen das man gar nicht weis was will der prof eigentlich jetzt von mir.

Normal gestellt, sind sie oft einfach zu begreifen.
Aber man möchte ja das sich eine Elite bildet..

Ich behaupte die entsteht so gar nicht.
Es gehen viel talente verloren, und man holt sie aus dem ausland..

Ohne stofft geht es nun mal nicht... aber das system ist unflexibel vor so manche die dann leider unnötig baden gehen.

Zugang zur Bildung ermöglichen. Keine Individualbetreuung.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Wenn ich sehe, wie viele von den hier Anwesen nur Hauptschulabschluss haben, obwohl sie sich sehr intelligent lesen, dann funktioniert bei deiner Selektion etwas nicht.

Deshalb spreche ich ja auch von einer nötigen Veränderung im Schul(bewertungs)system.
Es ist schon verständlich warum du und auch andere vermehrt Abiturienten als Azubis einstellen, müsst ja betriebtswirtschaftlich denken. Aber mal die Frage an dich: wo siehst du dann die Zukunft von Haupt- und Realschulabschluss?
Die gibt es ja nicht umsonst. Nicht jeder davon ist nun einmal in der Lage das Abitur zu erreichen, aber sehr wohl bestimmte Berufe auszuüben. Wenn man aber anfängt auch in diesen Berufen auf Qualifiziertere auszuweichen, entsteht doch ein ernsthaftes Problem.

@rostowski ich sags Dir mal auf deutsch... niemand macht das mit, der wirklich dafür qualifiziert wäre, dabei macht sich die Arbeiterklasse vieles selbst kaputt und um von dem komplexen Thema zu flüchten, holen die sich einfach Leute aus anderen Ländern. Dabei gibt es so schöne Arbeiterberufe...

@rostowski

rostowski schrieb:wo siehst du dann die Zukunft von Haupt- und Realschulabschluss?

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Vielleicht bei eher handwerklichen Berufen, Maurer, Gärtner usw. Selbst KFZ-Schlosser oder sogar Bäcker werden Gerüchten zufolge lieber mit Abitur eingestellt. Mir persönlich wäre es eigentlich egal, welche Schulbildung der Auszubildende hat, denn fehlendes Wissen kann man ergänzen. Wichtig ist nur, welche "Softskills" er mitbringt, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Interesse an der Arbeit.

rostowski schrieb:Wenn man aber anfängt auch in diesen Berufen auf Qualifiziertere auszuweichen, entsteht doch ein ernsthaftes Problem.

So ist das eben im Kapitalismus. Man nimmt nur vom Feinsten und Besten. Man ist progressiv, um die Zinsforderungen des Kapitals zu erfüllen. Schlechter qualifizierte Menschen bleiben dabei auf der Strecke. Das ist ein Systemfehler, aber nicht zu ändern.

hahaha .. ihr seid genial echt .. beste Beitragsreihe, die ich bis jetzt gelesen habe. Das beste Beispiel für Theorie und Praxis...^^

@KillingTime

KillingTime schrieb: Wichtig ist nur, welche "Softskills" er mitbringt, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Interesse an der Arbeit.

Wobei man nicht vergessen darf, dass während der gymnasialen Schullaufbahn auch diese Skills "gelehrt"/geübt werden. Wobei ich jetzt nicht den Vergleich zu Haupt -und Realschule bringen kann.

KillingTime schrieb:Das ist ein Systemfehler, aber nicht zu ändern.

Bestimmte Fehler kann man nicht vollends beheben, das mag sein. Aber meinst du nicht, dass es Aufgabe des Staates ist, dieser sich immer stärker abzeichnenden Entwicklung in irgendeiner Weise entgegenzuwirken?

@rostowski

rostowski schrieb:dass während der gymnasialen Schullaufbahn auch diese Skills "gelehrt"/geübt werden.

Werden sie das? Wann, in "Arbeitsgruppen", oder wie des heißt? :D

rostowski schrieb:meinst du nicht, dass es Aufgabe des Staates ist, dieser sich immer stärker abzeichnenden Entwicklung in irgendeiner Weise entgegenzuwirken?

Das wird der Staat nicht tun. Bedenke, wer für den Staat arbeitet.

@KillingTime

Naja z.B. in Gruppenarbeiten, in Projekten, Referaten (zumindest in der Theorie :D).

KillingTime schrieb:Das wird der Staat nicht tun. Bedenke, wer für den Staat arbeitet.

Wäre doch aber auch in seinem Interesse. Denn so würde er doch Perspektivlosigkeit und Arbeitlosigkeit in den niederen Bildungsschichten senken.
Die mit Hochschulreife (nach dem Studium), werden doch sowieso in anderen Berufsgruppen gesucht (sprich Ingenieure, Wissenschaftler, Ärzte auf dem Land).

@rostowski

rostowski schrieb:so würde er doch Perspektivlosigkeit und Arbeitlosigkeit in den niederen Bildungsschichten senken.

Nein.

Im Kapitalismus ist es schlicht und ergreifend notwendig, dass es Menschen gibt, denen es schlechter geht, die weniger Geld haben, die arm sind. Ich gebe dir mal ein Beispiel: stell dir vor, du willst ein neues Auto kaufen, was viel Geld kostet. Du kannst dir das auch leisten, denn du bist recht wohlhabend, aber du möchtest dennoch dein Altfahrzeug beim Händler loswerden. Jetzt stell dir weiterhin vor, was passieren würde, wäre jeder so wohlhabend wie du. Niemand würde dein Altfahrzeug kaufen, sondern alle würden Neuwagen nehmen. Summa summarum profitierst du davon, dass es arme Menschen gibt, die sich keine Neuwagen leisten können, sondern statt dessen dir deinen "Wohlstandmüll" abkaufen.

Unsinn, der Gebrauchtwagenmarkt ist doch nicht die einzige Möglichkeit ein altes Auto zu verwerten. Kapitalismus benötigt keine armen Menschen.

@KillingTime

Nein, da hast du mich falsch verstanden.
Ich habe nie davon gesprochen, dass die niedrig Qualifizierten das gleiche oder ein ähnliches Gehaltsniveau wie die höheren erhalten sollen.
Sondern lediglich davon, dass der Staat durchaus ein Interesse daran hat, dass Berufe mit niedrigem Anspruch von Menschen mit niedriger Qualifikation ausgeübt werden.

@rostowski

rostowski schrieb:dass der Staat durchaus ein Interesse daran hat, dass Berufe mit niedrigem Anspruch von Menschen mit niedriger Qualifikation ausgeübt werden.

Ok, ich verstehe was du meinst, aber hat er dieses Interesse, oder sollte er dieses Interesse haben?

@KillingTime

Sollte er zumindest haben, z.B. aus oben genannten Gründen. Aber es sind natürlich nicht die einzigen.

Kotzi schrieb:Kapitalismus benötigt keine armen Menschen.

Aber sicher. Wer sollte denn sonst mein Klo putzen, oder meinen Hof kehren?