Multi Kulti in Deutschland - Eure Meinung?

@Cesare
Deine Beobachtungen in London kann ich nur unterstreichen.

Bin gerade aus Kanada gekommen, wo ich ein Jahr gearbeitet habe, und dort ist es genauso. Kanada ist ja ein wirklich durch und durch bunt gemischtes Land. Auf der einen Seite lebt jeder seine Kultur aus, aber auf der anderen Seite ist jeder selbstverstaendlich auch Kanadier. Das bedeutet natürlich nicht, dass alles dort super ist, aber die Einstellung der Menschen gegenüber dem Zusammenleben verschiedener Kulturen hat mich doch sehr beeindruckt.

Die Unterscheidung in Aus- und Inländer halte ich ohnehin für Quatsch. Wie lange ist denn ein "Ausländer" ein "Ausländer"? Wird er mit Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft automatisch zum "Inländer"? Und was zeichnet "Inländer" aus, bzw. unterscheidet sie von "Ausländern"?
Inländer ist für mich, wer in diesem Land lebt, lernt, arbeitet. Ausländer ist, wer dies in einem anderen Land tut. Weder das eine noch das andere sagt etwas über den Wert eines Menschen oder meine Sympathie für ihn bzw. sie aus.

Ich arbeitete (und tue es gelegentlich noch) beruflich mit Menschen aller Hautfarben, Geschlechter, Religionen, "Kulturen" weltweit zusammen. Egal, ob hier oder dort, ob von Angesicht zu Angesicht oder virtuell.

Hobbies, Interessen und Freizeitgestaltung verbinden mich mit Menschen aus vielen Ländern. Die Firma, für die ich lange Jahre tätig war, gehörte zeitweilig Schweden, mein Auto kommt auch daher, selbst wenn's inzwischen Chinesen gehört, meine Lebensmittel, meine Kleidung, ja, selbst meine "Kulturgüter" kommen von rund um den Globus.

Wer sind eigentlich "diese Ausländer"?

Meine Frau ist Irin, ihre Freundin Französin, meine Putzfrau ist Russin, meine Nachbarn Dänen, mein Bäcker Friese, mein Gemüsemann Türke, mein Gastwirt Italiener, Grieche oder Chinese. Der Mensch, der unseren Oldtimer wartete kommt aus England, mein Ex-Chef aus den USA, meine frühere Backoffice-Leiterin aus dem Iran, meine erste Frau war Palästinenserin, usw. usw.

Bis jetzt hat sich mir noch nicht erschlossen, wer von denen eine potenzielle Gefahr für mich sein soll.
Kann mich mal jemand aufklären?

@Doors


Im Grunde genommen gibts kein Ausländer ,denn die Erde ist einst mitainander!

Nr.2 Ein Afrikaner,ein Russe,Ein Japaner,ein Deutscher,ein Türke,uswww....

Sind auf gepasst das wichtigste kommt jetzt , (Menschen) wenn Menschen nicht zusammen halten wer den dann ?

Deswegen ,ist es Wurscht was wer oder wie jemand ist.

Solange er Menschlich und das Stichwort ,(Respekt) vor dem anderen hat.

Was die ganze "In-" und "Ausländer" Diskussion angeht, da gibt es nun ganz klare rechtliche Rahmen. Ich geb mal ein kurzes Zitat: Unter dem Begriff Nationalität versteht man die Zugehörigkeit zu einem Volk oder einem Land. In der Regel erhält jemand die Nationalität des Landes, in dem er/sie geboren ist. So bekommt jemand der in Deutschland geboren ist die deutsche Staatsbürgerschaft, jemand der in Frankreich geboren ist die französische Nationalität usw. Diese Staatsbürgerschaft wird dann später durch die Ausstellung eines Personalausweises bzw. Reisepasses bestätigt. (Quelle (Archiv-Version vom 02.06.2013)) Soweit so formal und nichtssagend. Ich persönlich muss mich gerade mal als Fan des Multikulti äußeren. Ich finde wenn man sich darauf einlässt, kann man nur von den Besonderheiten der anderen Kultur profitieren. Mal ganz davon abgesehen, dass in unserem speziellen Fall in Deutschland uns auf lange Sicht eh keine Wahl bleibt ;-).

Multi Vitamin schadet nie :)

Bis auf die Tatsache, daß man sich manchmal in unserem LIDL vorkommt, wie im Moskauer GUM, habe ich persönlich keinerlei Beziehung zu/mit dem sogenannten Multikulti - allenfalls, wenn im RBB etwas in den Nachrichten kommt :D .
Ich/wir habe/n auch keine persönlichen Freunde im RL, die nichtdeutsche Wurzeln haben - ich vermisse das auch nicht wirklich ...
Einzig unser Nachbar kommt aus der Türkei, aber der lebt schon solange in Berlin, daß man das garnicht merken würde, sähe er nicht etwas "anders" aus :D .

Naja kommt drauf an, die ehrvorstellung einiger Südländer sind oft extrem seltsam.

Flatterwesen schrieb:die ehrvorstellung einiger Südländer sind oft extrem seltsam.

... und genau das stört eben mitunter das Miteinander - jedenfalls, was ich so in allen möglichen Nachrichten und Sendungen mitkriege. Bei uns hier draußen am Berliner Stadtrand merkt man davon nicht wirklich viel, in der Innenstadt sieht das schon wieder anders aus ...

Ich liebe Multi-Kulti . Bei uns zu Hause klappt es auch sehr gut.
Meine Mama und ich sind Deutsche , mein Stiefpapa Spanier,
mein Freund Vietnamese und unsere Kinder ein bißchen von allem.
Es ist nicht immer einfach, wenn verschiedene Mentalitäten
aufeinander treffen, aber mit etwas Verständnis klappt es und man
bereichert sich.

Leider klappt es in Deutschland noch nicht ganz so, wie es sein könnte.
Ob es irgendwann funktioniert, schwer zu sagen.
Solange es noch dieses abgrenzen von Seiten der Deutschen und auch von Seiten
der Ausländer gibt, wird es wohl nicht und es werden weiter schön
Grüppchen gebildet.

Hmm, denken wir mal nach.
Auf einer Seite einige Ausländer die sich einfach nicht an die Gesetze halten wollen und auch sonst sich nicht an die Gesellschaftlichen Werte und Regeln hier halten wollen.
Und dann gibt es da die Deutschen die großen Wiederstand leisten wenn hier mal nicht eine weitere Hinterhof Moschee gebaut werden soll, sondern eine große für viele Gläubige.

Irgentwie passt es auf beiden Seiten nicht. Keine Ahnung. Eine Katastrophe ist es nicht. Aber ein Deutschland ohne Ausländer ist mir unvorstellbar. Gehört einfach dazu.

@brucelee
Man kann auch einfach die Meinung der Menschen respektieren die keine weitere Moschee haben wollen. Wozu brauch man denn immer größere Moscheen? Das in der heutigen Zeit überhaupt noch größere Gotteshäuser gebaut werden, ist meiner Meinung nach albern.

@derpreusse

Es gab immer gläubige und nicht gläubige...hamsterrad das leben!

Deshalb vielleicht andere nicht zwingen und axeptieren würde meine meinung viel mehr bringen als immer das gehacke..

... also mich würde das allmorgendliche oder abendliche Gebimmel einer Kirche gegenüber genauso stören, wie ein Muezzinruf, wobei ja nunmal Kirchenglocken zweifelsfrei noch eher in unsere abendländische Kultur gehören ;) .

@Thalassa

wir wohnte mal nah an eine Kirche, die ersten wochen hat es uns geweckt.. danach haben wir es nicht mehr gehört..

Mensch ist ein gewohnheitstier, es sei man möchte sich reinsteigern...
aber genervt hat uns das auch ;-)

Schlüsselkind schrieb:Bin gerade aus Kanada gekommen

Ach das war doch da wo man die Scharia einfüren wollte. Viel spaß den Menschen da wenn das mit der Zuwanderung so weiter geht.

Flatterwesen schrieb:Naja kommt drauf an, die ehrvorstellung einiger Südländer sind oft extrem seltsam.

Bayern, Österreicher, Schweizer - die üblichen verdächtigen Südländer halt.
Da, wo ich wohne: Dithmarscher.

na anscheinend muss man sich nicht nur den Pass vorlegen lassen, sondern besser auch den gesamten Stammbaum, damit man auch ja weiss, ob derjenige "echter" Deutscher ist, wie furchtbar. Mir ist es so was von scheiss egal, wo jemand herkommt, woher seine Vorfahren stammen, ob er hier oder sonstwo geboren wurde........ich lerne Menschen kennen und verbringe Zeit mit ihnen (oder auch nicht), befreunde mich (oder auch nicht) und das hat dann immer nur etwas mit dem Individuum zu tun. Der einen, bestimmten Person und wie die ist, nicht welchen Pass etc sie haben, welche Herkunft.

@Tussinelda

Das heisst hier in Deutschland "Ariernachweis". Wenigstens bis '45.

Hallo @Transcend , hallo @alle !


Den Begriff Multi Kulti mag ich überhaupt nicht !

Multi Kulti ist eine Art "Kampfphrase" einer überwiegend links orientierten, besserverdienenden Bildungsbürgerschicht und derer, die dazu gehören wollen. Meistens hofieren diese Leute den einen oder anderen "Alibitürken" und kommen sich dabei "weltmännich", fortschrittlich oder liberal vor.

In den Fabrikhallen der Nation findest du mehr "Fremdsprachler" als an der Uni und der Aushang am "schwarzen Brett" ist, für alle gleichermaßen unverständlich, in denglisch geschrieben. Keiner kommt auf den Gedanken ein "Wort" für eine funktionierende Zusammenarbeit unterschiedlicher Etnien am Fließband zu erfinden.


Gruß, Gildonus

Tussinelda schrieb:na anscheinend muss man sich nicht nur den Pass vorlegen lassen, sondern besser auch den gesamten Stammbaum, damit man auch ja weiss, ob derjenige "echter" Deutscher ist, wie furchtbar.

Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass es diese Diskussion auch "im Kleinen" gibt, also verschiedene Regionen / Bundesländer Deutschlands betreffend?

In Berlin befremdet mich oft dieses Getue darum, wer nun echter Berliner ist und wer zugezogen. Das Miteinander verschiedenster Nationen geht hier - meistens - wunderbar, aber das Verhältnis von Alteingesessenen und Neubürgern ist ziemlich angespannt, denn da prallen ja kulturell gesehen oft auch Welten aufeinander.

Auch hier sind es wieder

Doors schrieb:die üblichen verdächtigen Südländer

die am stärksten beargwöhnt werden. Allen voran die Schwaben. ;-)


(Zumindest wird es offiziell so gelebt. Ich halte das ja eher für nen Kleinkrieg zwischen Zugezogenen und Neu-Zugezogenen.:-))