@Heijopei Dir ist schon klar, wieviele Menschen Dich hier unterstützen und beraten? Jede Menge Sympathie auf Deiner Seite............
Nochmal aus der Sicht einer echten, aber trockenen Alkoholikerin:
Wenn Du tatsächlich nicht trinken musst, d.h. anstatt Dir Alkohol zu kaufen, Du Dir diese Schnitzel
holst und einverleibst und es Dir damit besser geht............. dann bist Du kein Alkoholiker - so war eigentlich meine Anmerkung gemeint .
Der Zwang aber, den ich aus deinen eigenen Aussagen herauslese, Dir Stoff zu besorgen zu müssen, um Dich "vollaufen" zu lassen, damit Du Dich oder bestimmte Gefühle nicht mehr aushalten musst, zeigt schon sehr deutlich, dass eine Alkohlabhängigkeit besteht. Ob das nun täglich ist, oder monatlich oder halbjährlich - spielt eigentlich keine Rolle, denn selbst diese Abstände haben sich wahrscheinlich bei Dir bereits oder werden sich noch verkürzen und die Mengen vergrößern. Das ist halt einfach so, wenn man alkoholabhängig, d.h. alkoholkrank ist. Ich glaube, dass zuallererst dieses Alkoholproblem aus der Welt geschafft werden muss und schon während des Genesungsprozesses werden sich einige Dinge miterledigen. Depressionen, Ängste etc. müssen selbstverständlich durch geschulte Leute behandelt werden.
Da du ja nicht immer "säufst" und wenn Du es schaffst, dem nächsten Zwang Dir Stoff zu besorgen zu widerstehen, hast Du ja auch keine Entzugserscheinungen. Kannst also gleich den Versuch starten, mit dem Trinken aufzuhören. Helfen können Dir dabei die Selbsthilfegruppen, allerdings auch nur, wenn Du es wirklich möchtest.
Die Entscheidung liegt letztendlich bei Dir. Wenn Du selbst, wie es ja auch in Deinen Beiträgen zu lesen ist, Deine Trinkerei als nicht allzu problematisch ansiehst, warum solltest Du dann aufhören?
Andererseits, warum solltest Du dann nicht aufhören können, einfach so, wenn Du kein Alkoholiker bist?
Also wir sind wieder da, nämlich: Ob Alkoholiker oder nicht, die Frage kannst nur Du Dir beantworten und das auch nur, wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist.
Letztendlich geht es um Dich und um Dein Leben.
Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft - außerdem finde ich nicht, dass Du hier "nur so ein kleiner heijopei" bist :-))).
Es gehört schon Mut dazu, so offen eine so schwerwiegende Frage zu stellen. Respekt!!!
Deshalb hast Du es mehr als verdient, so viel Zuspruch und Anteilnahme und echtes Interesse zu erfahren.