Peer Steinbrück war ja nun auch nicht gerade ein Typ dem ich unbedingt den Kanzlerposten hätte überlassen wollen...(Was übrigens nicht heißt, das ich Merkels Verein je wählen würde)
@slanderman @Darth_sweetyIch habe die Sendung ja leider nicht gesehen, aber es ist eben beides. Toleranz und- ich nenne es mal Zivilcourage, das hier offenbar gesucht wurde. Um in solchen Situationen wie geschildert aufzustehen muss man ja einerseits bemerken, das ein Unrecht geschied- und dann auch noch so viel Mumm haben, aufzustehen und für den anderen einzustehen.
Um Toleranz zu lernen, ist es es nicht nötig eine Extremsituation zu erleben. Ich könnte mir vorstellen, das hier der Effekt eher kurzfristig ist.(Oder eben der war nett aberalle anderen....) Ich glaube vielmehr, das einfach die Unwissenheit und Unverständnis für den anderen Menschen(der eben anders ist) aufgelöst werden muss. Dazu muss man einfach begreifen, das all die Klischees eben Klischees sind, vor einem aber ein Individuum steht- und das alle Menschen eben eine eigene Geschichte haben. Es ist natürlich, wenn man keine Ahnung hat- erst mal leicht das was man gesagt bekommt, nachzuplappern und vieleicht der festen Meinung zu sein das es stimmt. Hier in Mecklenburg Vorpommern gibt es ja Leider einen Haufen Rechte. Warum fällt das ausgerechnet hier auf so fruchtbaren Boden?
Ohne selbst ins Klischee zu verfalllen, versuche ich das mal zu erläutern: Es ist wenig los. die nächste Stadt ist schon meist soweit entfernt,das man als Jugendlicher nicht mal eben da hinkommt. Schon gar nicht, weil der Lebensstandard vieler Familien nicht allzu hoch ist. Lehrstellen und Bildungsmöglichkeiten sind zwar vorhanden, aber viele Kids sind noch nicht *Aisbildungsreif* Es wird dementsprechend Frust geschoben, wohl vergleichsweise viel Alkohol getrunken. Die *Rechten* haben das erkannt und bieten den Jugendlichen etwas womit sie sich identifizieren können, wo sie sich *aufgehoben fühlen* und eben andere treffen, Musik hören können, etc. Da Mecklenburg-Vorpommern durch die Abewesenheit von Ausländern glänzt, können sich doch die Jugendlichen kaum ein realistisches Bild machen. Ergo glauben sie natürlich, was ihnen erzählt wird.
Genauso ist es leicht an ein Klischee zu glauben, wenn man es ständig bestätigt bekommt aber das ganze nur von aussen betrachtet. Denn manch ein Stadtbewohner sieht eben (als Beispiel) sich zusammenrottende türkische Jugendliche und hat vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und bildet sich aufgrund dieser Erfahrung irgendwelche Meinungen. Was dahinter steckt. Wie es den betreffenden Jugendlichen hier in Deutschland gehen mag oder aus was für Verhältnissen sie stammen wird nicht hinterfragt. Dazu kommt dann noch das entsprechende Jugendliche eben auch ihre Klischees haben an die sie glauben. (und dich dann entsprechend angegriffen fühlen) Da ist es doch kein Wunder, das es knallt.
Ich glaube ehrlich das Toleranz nur geschehen kann, wenn man echte erfahrungen macht und die *Anderen* kennenlernt. Die Vorurteile auf allen Seiten abbauen und immer wieder aufzegen, das Klischees eben Klischees sind (dann werden vielleicht auch noch andere Balken im Kopf aufgelöst, weil man ja bemerkt hat- oh das stimmte nicht- viellieicht stimmt dann das andere auch nicht...)
Aufstehen und sich gegen Ungerechtigkeit wehren ist dann erst der nächste Schritt.