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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erlebnispädagogik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:36
@aseria23
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Du erwartest also tatsächlich, dass diese jugendlichen 10 jahre!!! Ohne weitere abwechslung und anreize in ihrem gewohnten umfeld verbleiben, denn ein skiurlaub ist dir zu teuer dafür, da sollen sie bitte da bleiben wo sie sind.
Ich hatte geschrieben
Zitat von emanonemanon schrieb:Da wäre es doch sinnvoller die J+M intellektuell und sozial ein wenig einzunorden und ihnen den Skiurlaub als Belohnung für eine z. B. 10 Jahre geglückte Resozialisation in Aussicht zu stellen.
Wo hast du das denn her, dass sie ohne Anreize und Abwechslung 10 Jahre im gewohnten Umfeld verbleiben sollen? Aus meinem Post sicher nicht.
Bildung und Sozialisation sind erheblich wichtiger als mal 10 Tage auf Brettern einen Hügel herunter zu rutschen, dass sollte eigentlich klar sein.
Den Urlaub gäbe es bei meinem System mal als Anerkennung im Falle gelungener Resozialisation, wenn sie als z. B. 10 Jahre rückfallfrei bleiben.

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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:40
@emanon

Wie gesagt...viele kommen überhaupt nicht raus aus ihrem kiez...

und ich frage nochmal. Was ist so schlimm daran wenn sie

-gemeinsam was machen
-mal was neues sehen und erleben
-vielleicht mal natur erleben können
-dauerhaft mit ner gruppe zusammen sind

wieso kann man das nicht mit bildungsangeboten verknüpfen? Warum muss man gerade da geizen wo eines der hauptprobleme liegt, nämlich an fehlender abwechslung bzw. neuen anreizen oder einfach mal nur andere leute kennenlernen als die gang? Wer sagt überhaupt das sozialisation nicht da stattfindest, wo man mit anderen leuten nen gemeinsames schönes erlebnis teilt?


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:44
@aseria23
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:-gemeinsam was machen
-mal was neues sehen und erleben
-vielleicht mal natur erleben können
-dauerhaft mit ner gruppe zusammen sind
Nichts dagegen, das unterstütze ich sofort. Sollen sie den örtlichen Stadtpark säubern.
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Wer sagt überhaupt das sozialisation nicht da stattfindest, wo man mit anderen leuten nen gemeinsames schönes erlebnis teilt?
Und abends dann ein zünftiges Lagerfeuer mit Würstchen.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:47
@aseria23

Hmm, ich glaube das wäre zu "einfach". Stell dir mal vor jugendlichen Straftätern wird als Resozialisierungsangebot eine Reise gestellt. Meinst du nicht, dass dann viele Jugendliche die auch einfach kein Geld haben, oder mal "raus" wollen Straftaten begehen würden, nur damit sie mal "raus" kommen?!

Warum bekommen das dann nur die Jugendlichen, die straftätig geworden sind und nicht alle, die aus schlechten Verhältnissen kommen?! Warum sollten die, die straftätig geworden sind dafür "belohnt" werden, während die die "brav" geblieben sind, denen es aber genauso schlecht geht daheim versauern müssen?!

Ich denke gemeinsame Aktivitäten, die das Selbstbewusstsein und das Verantwortungsgefühl steigern sind durchaus sinnvoll. Aber es soll ja auch keine Belohnung dafür sein, dass sie straftätig geworden sind.

Ich denke Erlebnispädagogik ist durchaus sinnvoll, aber nur wenn sie richtig eingesetzt wird.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:47
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb: Sollen sie den örtlichen Stadtpark säubern.
Das machen ja einige eh. Was für ein erlebnis.

Erklär doch mal, wie du leuten die nichts anderes kennen ausser gewalt, drogen und ihre gang ohne ihnen etwas anderes zu zeigen oder ihnen positive gefühle zu vermitteln die im krassen gegensatz zu ihrer lebenswelt stehen dazu bringen willst, etwas zu verändern?


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:49
@ahri

Da hast du sicher recht, solche gibt es bestimmt auch. Aber es ist ja nicht gesagt das man das nicht rausbekommt wenn einer deswegen straffällig wird und andererseits dürfte die quote davon nicht so hoch sein. Davonmal mal ab gesehen gibt es auch immer mal wieder angebote für leute die kein geld haben, zum beispiel ferienfreizeiten, ausflüge von vereinen usw. man muss sich halt informieren aber es gibt schon das ein oder andere angebot.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:53
@aseria23
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Aber es ist ja nicht gesagt das man das nicht rausbekommt wenn einer deswegen straffällig wird
Und wie genau soll man das deiner Meinung nach rausfinden?! :ask:

Versteh mich nicht falsch, ich bin definitiv der Meinung, dass Erlebnispädagogik für Jugendliche die straffällig geworden sind Sinn machen kann. Aber nicht in Form eines reinen Urlaubs.

Um aber mal nen ganz neuen Aspekt mit rein zu bringen:

Theaterpädagogik.

Wird auch viel in sozialen Brennpunkten eingesetzt und dort wo "problematische" Jugendliche auffindbar sind.

Sowas fände ich unter Umständen auch ganz sinnvoll als eine andere Möglichkeit zur Erlebnispädagogik.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 14:54
@aseria23
Die Menschen von denen wir reden sind in der Regel nicht die Hellsten aber auch sie wissen, dass man mit Arbeit Geld verdienen kann, dass es auch andere Freizeitaktivitäten gibt als vor der Schule zu warten und Schwächeren die Handys zu zocken oder mit leerem Hirn einen auf dicke Hose zu machen.
Da muss man etwas tiefer ansetzen.
Bildung tut nicht weh und am Lesen eines guten Buches ist noch niemand verstorben. Zuerst müssen die Delinquenten mal auf ein akzeptables intellektuelles Niveau gehoben und möglichst zeitgleich das bei der Sozialisation versäumte nachgeholt werden.
Das sind die beiden Dinge die den Straftätern später ermöglichen können ein Leben abseits der Kriminalität zu führen und nicht 5 Tage Bretterlgaudi auf dem Feldberg.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 15:16
Tatsache ist das kinder die neben der spur sind, und so um die 12 bis 14 sind.. einfach schwer was mit zu machen ist. Erziehungsresistent, kann man dies nennen.

Oft sind es durchaus eher verunsichterte kiddies, die angst haben ausgeschlossen zu werden.

In afrika heisst es, es braucht ein ganzes dorf um ein Kind zu erziehen..
Hier in deutschland fällt dies leider aus.

Bin der meinung, das die durchaus an soziale projekte mit machen können, und hiermit auch anpacken.. einfach einmal die woche als auflage über zwei jahre oder so. Tierheim, fegen, aufräumen, katzenklos saubermachen... dies kan man auch nett gestalten.. nur mal so als beispiel.

Mit 14 darf und kann man ruhig mal etwas anpacken ;-)


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 17:02
solchen menschen muss man bodenstaendigkeit und verantwortung vermitteln. spiel, spass und abenteuer haben damit nichts zu tun.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 18:32
Zur

Lieder sieht der welt vor manches Kind auch so aus..und immer mehr..




http://www.taz.de/!114961/


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 19:32
@emanon

Problematisch ist, dass ich momentan leider wenig Zeit hab.
Auf die schnelle fand ich in dem link, den ich kurz vor deinem post an Butterbirne geschickt hab, dass in der schweiz und Deutschland resozialisierungsma´nahmen IM ALLGEMEINEN wohl nicht beschränkt auf Erlebnispädagogik die Rückfallquote senken um einen doch signifikanten Wert.

Es gibt eine Abhandlung von einer Uni, deren link ich auf Google fand, wo man aber scheinbar Mitglied der uni sein muss um darauf zuzugreifen oder aber irgendwas mit meinem browser nicht stimmt. Ich werde gleich etwas weiter suchen.

@Butterbirne

Dafür müsstest du mir erstmal die Kosten zeigen.

Wenn wir nämlich in betracht ziehen, dass wir uns die Opferbetreuung, die faahndungskosten, die Gerichtskosten, die GEfängnisunterbringungskosten aller dann nicht mehr Inhaftierten Sparen, plus dass eiinige von ihnen sogar dann wenn sie nicht im knast sind steuern zahlen werden bei erfolgreicher Resozialisierung, dann sieht das ganze wieder anders aus.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 19:45
Problematisch ist hier auch, dass die wirklich guten wissenschaftlichen und umfangreichen Studien alle Geld kosten, so um die 35 Euro.

Eigentlich sehr schade, dass vieles davon nicht öffentlich zugänglich ist in dieser Gebundenen Form, aber Wissenschaftler wollen auch Geld verdienen :cat:

Im Endeffekt scheint es mir aber nach allen Quellen die ich gelesen habe Konsens zu sein, dass Therapiema´nahmen, sofern sie richtig angewandt werden und die persönliche Problematik des Delinguenten treffen, gerade bei Jugendlichen Früchte tragen.

Dazu zählt insbesondere auch, dass sie im Gefängnis einen Schulabschluss machen dürfen.

Im Endeffekt ist wohl aaber meist für resozialisierende Maßnahmen zu wenig Geld da, daher halte ich es für eine Farce zu behaupten, da würde Unmengen an Kohle verschleudert die die Insassen 'nicht verdienen'.


Und ja. Ich hab mir jetzt Pizza gemacht und ich hab 6 stunden gelernt, ich wird da jetzt was zu raussuchen.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 19:55
@shionoro
6 h gelernt, ja? Non credo.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 19:58
@praiseway

Das ist für niemanden etwas, außer Leute die es mögen sehr sehr große Matrizen auszurechnen und damit dinge zu machen, die zu sehr unschönen Zahlen und Gleichungen führen.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 20:17
@Butterbirne
Aber einsperren ist eine gute Sache.
Für wen? Für die Gesellschaft, die eine Haftstrafe wesentlich mehr Geld kostet, oder für den Jugendlichen, der daraus im allgemeinen gar nichts lernen kann?
Die Gesellschaft ist vor den Leuten geschützt.
Wir reden hier von straffällig gewordenen Jugendlichen. Nicht von Serienmördern.
Jop. Son Warnschussarest ist wesentlich besser und bestimmt nicht gerade ineffektiv.
Doch, ist er.

@emanon
Leider wird meine Frage in deinem Link nicht beantwortet. Ich hatte auch explizit nach deinen Vorstellungen von "Seelisch" gesprochen, die wirst du doch durch ein paar Sätze mit Leben füllen können.
Ich hatte dir absichtlich das SGB VIII verlinkt, damit wir keine Grundsatzdiskussion führen müssen, ob seelische Behinderung existiert oder nicht. 
Wer darunter fällt, ist dort auch klar benannt:
1.
ihre seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand abweicht, und
2.
daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist.
Das in ein paar Sätzen näher zu beschreiben ist eher schwierig, da sowohl die Ursachen, als auch die Verhaltensweisen, in denen sich das äußert, sehr vielfältig sein können.
Es geht um Kinder und Jugendliche, die weder körperlich behindert, noch intelligenzgemindert sein müssen. Jedoch verfügen sie trotzdem nicht über die sozialen Kompetenzen, um den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden zu können, da sie keine "normale" Sozialisation erfahren haben.
Dieser Paragraph findet bei uns z.B. bei Kindern und Jugendlichen mit Bindungsstörungen oft Anwendung.
Da sie wegen des fehlenden Urvertrauens häufig keine oder nur unzureichende Empathiefähigkeiten entwickeln konnten, sind viele von ihnen z.B. nicht in der Lage, tragfähige Beziehungen aufzubauen und neigen teilweise dazu, Tiere oder sogar Menschen zu quälen. Es wäre jedoch eher kontraproduktiv, sie dafür einfach einzusperren. 
Meine Vorstellungen davon haben im Übrigen auch wenig Relevanz, da ich formell nicht über die Qualifikationen verfüge, eine seelische Behinderung zu diagnostizieren.
Zitat von emanonemanon schrieb:Für intellektuelle Defizite gibts Bildung, für soziale Defizite entsprechende Betreuung.
Erlebnispädagigik ist u.a. oft ein wichtiger Teil der "entsprechenden Betreuung". Und das mit der Bildung stellst du dir etwas zu einfach vor...

@Butterbirne
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:Wenn du es so toll findest, kannst du es ja bezahlen.
Du hast nicht die leiseste Ahnung, was eine Unterbringung in einem Jugendgefängnis oder einer Jugendhilfeeinrichtung kostet, oder?

@praiseway
Zitat von praisewaypraiseway schrieb:Wir müßten mal darüber nachdenken, was Strafe eigentlich soll. Einerseits will man tatsächlich strafen. Andererseits will man den Täter resozialisieren.
Strafen bringen grundsätzlich keine positive Verhaltensänderung und dürfen, um überhaupt Sinn zu machen, nur in einer Wiedergutmachung oder einer "sachlichen Folge" bestehen.

@Butterbirne
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:Was? Ich bin doch für soziale Dinge. Meiner Meinung nach sollte man das Geld in Kindergärten,Schulen,Opferorganisationen investieren. Aber nicht in Verbrecher.
Es geht hier um Jugendliche! Im übrigen gibt es da einen kleinen Unterschied zwischen "Straftätern" und "Verbrechern". Informier dich doch bitte mal, was das Wort "Verbrechen" bedeutet...
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:Im Vergleich zum Gefängnis ist das wie Urlaub machen. Prävention ist am besten gegeben, wenn man solche Leute weg sperrt.
1.= Bullshit, sorry. 2. Wegsperren hat nichts mit Prävention zu tun.
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:Und dennoch auch mehr Steuern bezahlt und ist in der Lage die Strafe zu bezahlen. Wer nicht in der Lage ist die Strafe zu zahlen, muss natürlich hinter schwedische Gardienen.
Ich könnt gar nicht so viel essen, wie ich gerade kotzen möchte...
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:Es ist für die Opfer ein Schlag ins Gesicht.
Von was für Opfern konkret redest du eigentlich?? Nochmal: Es geht hier nicht um "Verbrecher"!
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:In deiner Studie steht auf Seite 132 das immer noch über 50% Rückfällig werden?
So ein finanzieller Mehraufwand, für nicht mal 15% differenz? Das ist es wirklich nicht wert.
Ich werde meine Krankenkasse anschreiben, dass sie bitte keine Therapien mehr für Kranke bezahlen sollen, die nur eine 15%ige Heilungschance haben. Ich finde, so ein finanzieller Mehraufwand lohnt echt nicht...

@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Wie könnte denn ein Tauch- oder Skiurlaub die Resozialisation fördern?
Erlebnispädagogik ist KEIN Urlaub!

@ahri
Bin sonst voll deiner Meinung. :) Nur die Bezeichnung
Zitat von ahriahri schrieb:schwer erziehbaren
kann ich nicht so gut hören. Weil sie unterstellt, mit den Kindern wäre etwas nicht in Ordnung. Es gibt aber keine schwer erziehbaren Kinder. Höchstens "erziehungsunfähige" Eltern.

@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Da wäre es doch sinnvoller die J+M intellektuell und sozial ein wenig einzunorden und ihnen den Skiurlaub als Belohnung für eine z. B. 10 Jahre geglückte Resozialisation in Aussicht zu stellen.
Wie stellst du dir denn soziales "Einnorden" konkret vor?
Zitat von emanonemanon schrieb:Zuerst müssen die Delinquenten mal auf ein akzeptables intellektuelles Niveau gehoben und möglichst zeitgleich das bei der Sozialisation versäumte nachgeholt werden.
Du stellst dir das aber irgendwie sehr einfach vor, oder? Erlebnispädagogik ist im übrigen einer der vielen Ansätze, um genau das zu erreichen.

So, muss jetzt wieder off. Hab Nachtdienst und noch acht "schwer erziehbare" ins Bett zu bringen, die hin und wieder bei Rewe klauen und dafür anscheinend nach Ansicht vieler von euch in ein, zwei Jahren, wenn sie strafmündig sind, weggesperrt gehören. Armes Deutschland...


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 20:20
@raitoningu
Nur die Bezeichnung
ahri schrieb:
schwer erziehbaren
kann ich nicht so gut hören. Weil sie unterstellt, mit den Kindern wäre etwas nicht in Ordnung. Es gibt aber keine schwer erziehbaren Kinder. Höchstens "erziehungsunfähige" Eltern.
Jap, da geb ich dir vollkommen recht :)


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 20:23
Es ist wirklich schwierig, etwas rein über Erlebnispädagogik zu finden.

Klar ist: Diese Projekte sind immernoch Einzelprojekte, die nur sehr wenige Straftäter betreffen, meist genau die, die vergleichsweise gute Aussichten haben.

Das ganze ist weniger bundes als Stadt und Ländersache, und es wir nicht gesondert aufgeführt in den allermeisten fällen, welche Straftäter genau daran teilnehmen und wie die Zahlen sind.


Hier steht:

http://www.juramagazin.de/-Erlebnisp%C3%A4dagogische-Reisen-f%C3%BCr-jugendliche-Straft%C3%A4ter-Im-Koalitionsvertrag-zwischen-CDU-SchillPRO-und-FDP-wird-angek%C3%BCndigt-dass-in-der

Im Rahmen von Hilfe zur Erziehung nach §27 in Verbindung mit §34 Achtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) wurden im Jahr 2000 35 Jugendliche und im Jahr 2001 (Erfassungsstand 30. November 2001) 32 Jugendliche im Rahmen so genannter erlebnispädagogischer Projekte betreut. Eine Zuordnung zu den erfragten Kategorien ist nur für die Maßnahmen möglich, die in der Regie Hamburger Jugendhilfeträger durchgeführt werden. Dies betraf im Jahr 2000 25 Jugendliche, davon zehn in arbeitspädagogischen Schiffsprojekten und 15 in so genannten Standprojekten im Ausland. Im Jahr 2001 betraf es 26 Jugendliche, davon 15 in arbeitspädagogischen Schiffs- und elf in so genannten Standprojekten im Ausland.


Ich habe wenig Grund anzunehmen, dass die Zahlen weiter gewachsen sind, eher anzunehmen, dass sie eher gesunken sind, da momentan soweit ich weiß weniger Geld für resozialisierungsmaßnahmen ausgegeben wird, als das früher der Fall war.

Hamburg ist ein Hot spot für Kriminalität und hat 1,7 Millionen Einwohner, wir dürfen davon ausgehen, dass daher in Hamburg die Anzahl der auf Erlebnispädagogische Reisen geschickten Jugendlichen vergleichsweise hoch ist im vergleich mit anderen Städten die weniger Probleme mit Kriminalität haben.

Ich gehe daher davon aus, dass wir bei den gesamtstraftätern, die jährlich auf solche Reisen geschickt werden unter einer vierstelligen Zahl, als weniger als tausend Straftätern bleiben.



Die Kosten werden nicht so exorbitant sein, wie man es gern darzustellen versucht.
Wir reden durchaus über einzelprojekte, deswegen wird sich wohl auch wenig finden lassen dazu außerhalb von kostenpflichtigen Studien.

Alles was ich gefunden habe attestiert erlebnispädagogischen Maßnahmen eine leichte Verbesserung der Rückfallquote, jedenfalls keine Verschlechterung und keinen 'Belohnungseffekt'.


Erlebnispädagogik ist nur EIN mittel von vielen resozialisierungsmaßnahmen, welches durchaus für manche Straftäter sinn zu ergeben scheint, insbesondere solche die anderweitig Probleme bei der Bewährung haben.

Es ist jedenfalls absurd zu denken, dass da exorbitant viel Geld leuten hinterhergeworfen wird, dafür, dass sie kriminell geworden sind.

Wir reden über Einzelne Projekte, deren Sinn man eventuell bestreiten kann, deren Schaden aber selbst wenn sie im vergleich kleine Summen an Geld verschlingen sehr gering sind.


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Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 20:26
@raitoningu
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Strafen bringen grundsätzlich keine positive Verhaltensänderung und dürfen, um überhaupt Sinn zu machen, nur in einer Wiedergutmachung oder einer "sachlichen Folge" bestehen.
Stimmt so nicht. Im deutschen Strafrecht ist durchaus auch eine Sühnefunktion der Bestrafung vorgesehen. Sprich: nach verübten Unrecht will die Gemeinschaft bestrafen, und tut das auch, und zumindest nach derzeitiger Gesetzeslage zu Recht.


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