Adoption eines Kindes aus dem Ausland

Hallo ihr Lieben,

Ich hätte ein paar Fragen auf die ich im Internet nirgendwo Antworten finden konnte. Da die Umstände etwas komplizierter sind.
Meine Cousine hat im 4. Stadion Krebs und wird dieses Jahr nicht mehr überleben. Sie hat eine zwei-jährige Tochter, die in Japan geboren und auch dort bis jetzt lebt. Der Vater ist Japaner und auch schwer krank. Er hat sich bis jetzt auch nicht um die kleine gekümmert. Meine Cousine ist philippinisch.
Sie möchte gerne, dass meine Eltern ihre Tochter nehmen und sie in Deutschland aufwächst. Ihr Vater ist verstorben und ihre Mutter ist arm und schon älter.
Meine Eltern wollen es unbedingt machen allerdings sind sie 56 und 62 Jahre. Ich habe gelesen, dass adoptionseltern nicht jünger als 25 und nicht älter 40 Jahren sein dürfen.
Ich würde sie auch sehr gerne nehmen, aber ich bin ledig und 24.
Vom Geld und Zeit her wäre es absolut kein Problem. Ich bin ausgelernt und habe einen festen Job. Meine Eltern gehen bald in Rente. Und wir würden es zusammen machen. Ich würde wieder nach Hause ziehen und nebenbei arbeiten.
Ich möchte gerne wissen wie es rechtlich ist und was unsere Möglichkeiten sind. Die Familie meiner Mutter aus den Philippinen sind sehr arm und können die kleine nicht nehmen und wir haben die Möglichkeit und die Chance. könnt ihr mir bitte helfen oder eine Stelle in München nennen, die mit mir einer Adoption eines Familienmitglieds aus dem Ausland helfen kann?

Ich wäre sehr dankbar über jede Hilfe!

Viele liebe Grüße,
kathleen

Der erste Tipp: Allmystery ist keine Rechtsberatung. Zweiter Tipp: Such' dir professionelle juristische Beratung. Ämter werden dir helfen, nimm dir parallel dazu einen Fachanwalt, der sich auf Familienrecht spezialisiert hat.

@Kstad205

Wenn du bereits 24 Jahre alt bist, hast du das Mindestalter erreicht, bevor das Prozedere durch ist, was in Deutschland bestimmt dauern kann.

Ansonsten siehe den Beitrag über mir.

@Kstad205
Ich wuerde auch sagen, kuemmere Dich sofort um einen kompetenten Rechtsbeistand! Hier kann Dir jeder Heini Gott weiss was erzaehlen!

Es gibt eine Seite von der Bundesregierung, wo genau drin steht, aus welchen Ländern adoptiert wird. Dann muss man sich die Vorschriften mal durchlesen.
Das ist nicht mal eben so.
Abgesehen davon kann dir das Land aus dem du das Kind adoptierst vorschreiben, wie die Familienstruktur aussehen muss, wie alt du sein musst usw.

Wir haben uns mal mit ner Afrika Adoption befasst.
Du kannst davon ausgehen, dass das ganze mindestens ein Jahr dauert und sicher mindestens 6000 Euro kostet.
Im Vorfeld musst Du dich mit dem deutschen Jugendamt in Verbindung setzen, die schicken eine Person vorbei um mal zu checken, wie deine Lebensumstände sind, wie du wohnst, ob Du Zeit und Platz für ein Kind hast etc.
Chancen sehe ich da aber kaum.
In aller Regel möchten die Jugendämter, dass man verheiratet ist, ein gewisses Alter hat usw.

Was benötigt wird, ist eine Adoptionsvermittlung im Ausland. Das kann nicht Hans Wurst von der Straße sein, dass muss eine zertifizierte oder anerkannte Vermittlung sein.
Du musst ins Adoptionsland reisen und das mindestens zwei mal, evtl. sogar für eine längeren Zeitraum.
Ich kann mich dran erinnern, dass in einigen Ländern verlangt wurde, dort drei oder vier Wochen zu bleiben.
Da machst du den ganzen Zettelkram, lernst das Kind kennen etc.
Beim zweiten Besuch ist die Adoption durch und du holst das Kind ab...
Dann gehts in Deutschland weiter.

Zeitaufwändig, sehr teuer und nicht immer von Erfolg gekrönt.

@StUffz
Ist das bei Verwandtschaft dasselbe? Vielleicht waere auch eine Pflegschaft eine Option, es muss ja nicht gleich eine Adoption sein.

@Alarmi
Pflegschaft ist eine Deutsche Erfindung.
Das Kind verlässt sein bis jetzt angestammtes Land.
Wie machste das denn mit Krankenkasse, Kita Platz, Schule etc.
Das Kind muss doch ne deutsche Staatsbürgerschaft bekommen....

@StUffz
Wieso muss es eine deutsche Staatsbuergerschaft bekommen?
Innerhalb der EU funktioniert es jedenfalls, wie das ausserhalb ist weiss ich nicht. Deshalb frage ich! :)

@Alarmi
Weil Japan meines Wissens außerhalb des Schengenraumes liegt.
Wie möchtest du ein Kind denn dann krankenversichern? Kinder sind normalerweise in der Familienversicherung...
Wie möchtest du für ein Japanisches Kind einen Kitaplatz beantragen, wenn es nicht mal genug für Deutsche gibt?
Fragen über Fragen.


Eine Pflegschaft bedeutet eigentlich nur, dass du aufs Kind aufpasst. Dafür bekommst du einen Arsch voll Geld vom Jugendamt, musst aber wegen jedem Müll dahinrennen, damit sie alles abnicken. Von der Zahnspange bis zum Schulranzen....

@StUffz
Ich weiss nicht so recht was da die Staatsbuergerschaft damit zu tun haben soll, wenn Du fuer das Kind verantwortlich bist und es bei Dir lebt. Ob es jetzt adoptiert ist oder als Pflegekind bei Dir lebt.

@Alarmi

Pflegschaft läuft übers Deutsche Jugendamt.

Hier muss man jetzt differenzieren:
Du jettest nach Timbuktu und besorgst dir nen Zwerg als Deko fürs leere Kinderzimmer.
Den ganzen Zettelkram machst du über Timbuktu.
Die sagen irgendwann, alles klar, da steht der Zerg, einladen, mitnehmen, Tschüss und viel Spaß damit.

Dann landest du in Good old Germany und machst erstmal Wochenende. Dann latscht du los und trägst 28 Leitzordner voller Papiere von Behörde zu Behörde.

Im Prinzip ist es so, als hättest du ein zweijähriges Kind in die Welt gesetzt. Die Behörden müssen die Adoption anerkennen (Dafür gibt es bei einigen Ländern vereinfachte Verfahren) und dann bekommste Geburtsurkunde, Kinderperso, was weiß ich...
Praktisch die komplette deutsche Zulassung.

Bei einer Pflegschaft läuft das anders:
Das Kind ist in aller Regel aus einer Familie genommen worden und man möchte von einer Adoption absehen. Das kann verschiedene Gründe haben:
Evtl ändern sich die Verhältnisse der Familie ja noch zum guten, das Kind kann ggf zu einem späteren Zeitpunkt zu anderen Verwandten etc.
Oder aber, das Jugendamt will einfach den Daumen drauf behalten.

Dazu ist ja aber erforderlich, dass der Zwerg vorher in die Obhut des Jugendamtes gegeben wurde.
Das ist bei einer Auslandsadoption nicht so der Fall...

@StUffz
Aechz....verdammte Buerokratie!

@Alarmi
Wie gesagt, wir haben uns intensiv mit einer Afrika-Adoption beschäftigt und ich hab lustigerdings zwei Pflegeschwestern...

@Kstad205
Als ersten Überblick http://www.adoptierte.de/adoption_recht/allgemeine_infos.html#bedingungen

Du brauchst einen Fachanwalt für Familienrecht (Adoptionsrecht ist Teil des Familienrechtes) der sich bestenfalls auf Adoptionen spezielisiert hat. Zudem sind natürlich noch die Bestimmungen des Landes wichtig, aus der die Person adoptiert werden soll, d. h. du benötigst den Kontakt zu einer Organisation oder einem Anwalt, der das für sich in Japan managed.
Ohne professionelle Unterstützung wirst du das wohl kaum regeln können.

Hier ein Artikel in dem es um die Adoption eines Kindes aus Japan geht.
http://www.ehow.de/adoption-kindes-japan-wie_8799/ (Archiv-Version vom 13.10.2014)

Viel Glück.

@Kstad205
Setz dich mal mit dem Jugendamt zusammen. Ich wurde auch aus den Ausland adoptiert und meine Adoptiveltern waren über 40. Das Jugendamt hat nichts dagegen gesprochen da sie finanziell abgesichert waren und das Umfeld ( also Wohnung etc) gepasst hatte. Am Anfang werden sie Alle paar Monate zur Kontrolle kommen und es wird ein Haufen Papierkram geben wofür man Geld bezahlen muss,aber es ist machbar.

Kstad205 schrieb:Ich hätte ein paar Fragen auf die ich im Internet nirgendwo Antworten finden konnte.

Hahaha, der war gut. :_D

Also für eine Adoption bist du hiermit nicht mehr favorisierbar.

@illik
sojemand gehässiges wie du wahrscheinlich gleich drei mal nicht -.-. Nur weil jemand juristisch keine Ahnung hat und demnach auch nicht weis wie er suchen muss macht das noch lange keinen schlechten Menschen bzw gefährdet das noch lange nicht das Kindeswohl...also echt mal -.-



@Kstad205
Zum Jugendamt gehn dort klären lassen,und dann mit einem Anwalt und Notar klären lassen wie das Testament aussehen muss damit die kleine problemlos überwechseln kann. Wird schwer und viel Papierkrieg und Nerven kosten mit den Behörden. Aber es lohnt sich. Meine Adoption hat etwas mehr als ein Jahr gedauert wegen den ganzen Unterlagen die beantragt und,erstellt werden müssen. Kann. Aber sein das es,bei euch weniger sein wird da ihr Verwandte seid. Hoffe doch das es klappt :)

@Phoebia
Aaaaaaaaaaaaaaber wer im Internet nach Lösungen sucht die jedem vernünftigen Menschen klar sein müsste, dass man dafür eine Fachperson zu rate zieht, zeigt, dass die entsprechende Person nicht gerade die hellste ist. Kinder die bei dummen Menschen aufwachsen sind oftmals tendenziell gefährdet, in die selbe Schiene zu geraten.
Etwa so:
Oh ich habe mich verbrannt, was machen? -> Google sagt honig drauf schmieren.

Muahahahaha. :,D

Ich bin nicht gehässig. Ich provoziere lediglich gerne, um die Reaktionen anderer zu sehen und Gespräche in Unterhaltsame Richtungen zu führen. :----)

@illik
Du scheinst,die Situation zu verkennen. Hier geht es nicht um Unterhaltung sondern um das Schicksal eines kleines Kindes. Deine Provokationen sind kontra produktiv und zeugt wenig von Menschlichkeit. In einer Notlage befindlichen Menschen noch eins rein drücken zu wollen ist wirklich nicht erstrebenswert und auch überhaupt kein Vorbild wie du das so schön andeuten willst. Da hab ich lieber eine intellektuell weniger ausgestattete Familie als eine boshaftige die Menschlichkeit nicht zu den Stärken zählen kann.


Zumal das hinzuziehen von Fachpersonen mit immensen Ausgaben verbunden ist. Man kriegt nichts geschenkt auch keine Informationen.

@Phoebia
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Nuuuuuur, das hier ist Internet.
Was kümmert dich das Schicksal eines einzelnen Kindes, wenn täglich zehntausende anderer Sterben, aufgrund von Lebensmittelknappheit, Kinderarbeit, Krieg etc.?

Im Internet sollte man die eigenen Emotionen ausschalten und rationel sein. Zum einen tut es nicht gut, wenn man Gefühle für Leute hegt, von denen man nicht einmal weiss, ob sie existieren. Zum anderen kann man mit Rationelen Gedanken der entsprechenden Person besser helfen.
Das eigene Beileid mitteilen was viele machen? Abgesehen davon, dass es meistens reine Heuchelei ist, wird der entsprechenden Person so in keinster Weise geholfen. Es sei denn, die Person ist auf Mitleid aus. Dann kann man sie sowieso gleich in die Tonne schmeissen und zur nächsten Müllverbrennung kutschieren.