@kleinundgrün 
kleinundgrün schrieb:Aber im Ernst, die Kultur eines Landes zu verändern, um bestimmte Ziele zu erreichen, ist eben problematisch. Du vernichtest eben eine Kultur.
Wenn Du stärker bist, dann kannst Du das machen. Es passiert ja ständig, dass Kulturen ausgelöscht oder modifiziert werden.
Aber ob das moralisch einwandfrei ist, ist eher fraglich.
Der Beitrag passt auch hier:
Ich halte diese kultruelle Nichteinflussnahme in der heutigen Zeit für schwierig, wir neigen dazu, einen Kulturraum, wie in unserem Fall den der Eskimos, als einen sich unter einer Biosphäre befindlichen Lebensraum zu betrachten, den wir durch Antastung nicht verfälschen dürfen.
Ich möchte ein Beispiel nennen. Bevor sich die Kartoffel im deutschen Kulturraum verbreitet hatte, waren die Grundnahrungsmittel ...
Erbsen und Bohnen. Die Kartoffel bildete eine sinnvolle Ergänzung der Nahrung und wurde in späteren Zeiten (Friedrich der Große) sogar teilweise rechtlich zwingend angebaut.
Ich möchte damit sagen, dass ein Kulturraum kein in sich abgeschlossener Organismus ist, der auf keinen Fall verändert werden darf oder sollte, im Gegenteil, er stellt einen sich stetig im Wandel befindlichen Organismus dar.
Die Ursprünge der Jagdkultur der Inuit liegen in einer Zeit verankert, wo es zu vielen Gütern des täglichen Bedarfs keine Alternative gab (Tran, Öl, Fleisch).
Würde man nun die Eskimos an alternative Produkte heranführen, die sich vielleicht sogar durch einfachere Beschaffungsmaßnahmen auszeichnen würden, wäre dies vielleicht sogar eine Bereicherung ihrer Kultur.
fumo schrieb:es stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, einen kulturellen EInfluss auf die Inuit zu nehmen, der darauf zielen würde, dass sie mittelfristig Abstand vom Walfang nehmen.
