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Umstrittene Walfangquote für Inuit

129 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Inuit, Walfang, IWC ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 12:56
Zitat von fumofumo schrieb:Mit welchem Recht soll das geschehen?
Mit dem recht des stärkeren, platt formuliert.

Wenn die Rechte weniger zu erheblichen Rechtsverletzungen vieler führen, kann das (je nach Einzelfall!) solche Maßnahmen rechtfertigen.

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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 12:57
@kleinundgrün

Dass Du nun die gefährdeten Tiere schützen möchtest, beruht ja auf Deiner kulturellen Überzeugung, dass gefährdete Tiere schützenswert seien und alles dafür getan werden muss, um ein Aussterben zu verhindern.

Das ist eine vollkommen legitime EInstellung, die ich auch teile.

In dem Moment, wo Du Deine eigene kulturelle Überzeugung - dass bedrohte Tiere geschützt werden sollten - heranziehst, um die Inuit mit Sanktionen zu belegen, stellst Du jedoch Deine eigene Weltanschauung und Kultur über die der Inuit.

Du beurteilst in dem Moment Deine kulturellen Überzeugungen als höherwertig und richtiger als die Überzeugungen der Inuit!


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 12:57
@fumo
Wobei man einen Umstand unbedingt beachten muss: Die kritische Situation bezüglich der Bestände ist nicht auf das Verhalten der Inuit zurück zu führen. Die alleinigen Verursacher sind "die vielen anderen".
Dieser Umstand muss auf jeden Fall Berücksichtigung finden.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 12:58
Zitat von fumofumo schrieb:stellst Du jedoch Deine eigene Weltanschauung und Kultur über die der Inuit.
Genau.
Und dann gewinnt oft die schiere Zahl der Anhänger. Wenn es nicht gerade allgemein anerkannte menschliche "Standards" sind (nicht zu morden z.B.).


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:04
Zitat von fumofumo schrieb:Wäre das nicht eine Legitimation, die Inuit darum zu bitten, einen kulturellen Wandel zu vollziehen und Walfleisch nicht mehr zu nutzen?
sollen die doch Landwirtschaft betreiben...höhöhö


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:08
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wobei man einen Umstand unbedingt beachten muss: Die kritische Situation bezüglich der Bestände ist nicht auf das Verhalten der Inuit zurück zu führen. Die alleinigen Verursacher sind "die vielen anderen".
Dieser Umstand muss auf jeden Fall Berücksichtigung finden.
Ganz klar, das darf nicht unberücksichtigt bleiben!


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:13
Zitat von catmancatman schrieb:sollen die doch Landwirtschaft betreiben...höhöhö
Der Verkauf von Schneeblumen in Afrika wäre eine Option.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:13
@catman
@kleinundgrün
@interrobang
@emanon
@Commonsense


Gut, ich werde ab jetzt eine noch schärfere Position zum Thema einnehmen und, NEIN, ich möchte keinen Vernichtungskrieg gegen Eisbären und Wale führen, ich will Euch bloß clashen!

Ich sage, dass es keiner Kultur zusteht, in die Belange einer anderen Kultur einzugreifen, solange keine Menschenleben in Gefahr sind oder sich die kulturellen Praktiken der einen Gruppe auf das Überleben der anderen Gruppe auswirkt.

Bsp:
Wenn die Inuit dazu maßgeblich beitragen würden, dass die Eisbären aussterben, dann wäre das zwar bedauerlich, jedoch kein Grund zum Intervenieren, da mit dem Aussterben der Eisbären kein massiver Schaden an der Tier- und Pflanzenwelt (global gesehen) einhergehen würde.

Würde nun eine Kultur X in Erwägung ziehen, das Meeresplankton (bewusst oder unbewusst) auszurotten, so würde das die ganze Menschheit betreffen und es müsste global eingegriffen werden.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:17
Zitat von fumofumo schrieb:Ich sage, dass es keiner Kultur zusteht, in die Belange einer anderen Kultur einzugreifen, solange keine Menschenleben in Gefahr sind oder sich die kulturellen Praktiken der einen Gruppe auf das Überleben der anderen Gruppe auswirkt.
Das halte ich für zu pauschal.

Das Kulturgut "Eisbär" gehört nicht nur einer Gruppe, insofern kann sie nicht frei darüber bestimmen.
Stell Dir vor, die Ägypter würden anfangen, die Pyramiden abzutragen. Wäre das kein Grund für eine berechtigte Intervention? Immerhin stehen die Pyramiden zwar auf dem Boden Ägyptens, sind jedoch ein Kulturgut der gesamten Menschheit.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:17
Zitat von fumofumo schrieb:Wenn die Inuit dazu maßgeblich beitragen würden, dass die Eisbären aussterben, dann wäre das zwar bedauerlich, jedoch kein Grund zum Intervenieren, da mit dem Aussterben der Eisbären kein massiver Schaden an der Tier- und Pflanzenwelt (global gesehen) einhergehen würde
das stimmt aber nur bedingt..sagen wir mal in der Genstruktur des Eisbären wäre ein Heilmittel gegen ne Krankheit "versteckt" oder sonstirgendwas, was die Menschheit weiterbringt...nur "hupsa keine Eisbären mehr so ein Pech aber auch"


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:19
@fumo

Melde Dich halt nächstes Jahr beim Clash an, wenn Du unterfordert bist...


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Doors ehemaliges Mitglied

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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 13:57
Zitat von fumofumo schrieb:Wenn die Inuit dazu maßgeblich beitragen würden, dass die Eisbären aussterben, dann wäre das zwar bedauerlich, jedoch kein Grund zum Intervenieren, da mit dem Aussterben der Eisbären kein massiver Schaden an der Tier- und Pflanzenwelt (global gesehen) einhergehen würde.

Würde nun eine Kultur X in Erwägung ziehen, das Meeresplankton (bewusst oder unbewusst) auszurotten, so würde das die ganze Menschheit betreffen und es müsste global eingegriffen werden.
Na, dann müssen wir uns um die Ausrottung, z. B. von Nashörnern, Tigern oder Schneeleoparden, die ja von Einheimischen "Wilderern" betrieben wird, keine Sorgen machen. Die dürfen das. Betrifft ja nur die lokale Tierwelt.


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boki ehemaliges Mitglied

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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 14:51
Die Inuit wurden vom ICC (Inuit Circumpolar Council) als schüztenswertes volk oder gemeinschaft anerkannt, deren kultur massgeblich vom walfang abhängig ist. Ausserdem wurde in dem conzil festgelegt das die inuit seit tausenden von jahern tiere respektiert und in harmonie mit ihrer umwelt leben. Ausserdem würden inuit aufgrund ihres traditionellen, naturnahen und respektvollen lebensstils einen wichtigen beitrag leisten zur nachhaltigen nutzung der heimischen ressoursen. Daher auch die anerkennung als indigenes volk des ICC.

Diese kultur ist aber aufgrund von modernisierungswellen der zerstörung nahe.

Von daher finde ich die ausnahme des walfangverbots für indigenes walfangen der anerkannten volksgruppen als sinnvoll um diese kulturen zu schützen und ihnen nicht die existenzgrundlage zu berauben. Das der artenschutz trotz der Inuitregelung gegeben ist, fundiert auf wissenschaftlichen expertisen des IWC das bedrohte walarten aus der regelung ausnimmt.

Der massive populationsverlust der wale ist nicht auf den indigenen Walfang der inuit zurückzuführen, sondern des übermässigen kommerziellen fanges, der erst in den 80er jahren geregelt wurde.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:24
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das Kulturgut "Eisbär" gehört nicht nur einer Gruppe, insofern kann sie nicht frei darüber bestimmen.
Hier, glaube ich, liegt ein Denkfehler vor. Zunächst einmal zählen Tiere nach deutschem Recht als Sache und ihre unerlaubte Tötung als Sachbeschädigung; das nur am Rande.

Du vergisst hierbei, dass sich der Eisbär unmittelbar im Kulturraum der Inuit befindet, sich jedoch NICHT im kleinundgrün-Kulturraum befindet.

Wie möchtest Du also rechtfertigen, dass der Eisbär ALLEN Kulturen gehört, wenn er sich nur innerhalb der Inuit-Raums bewegt?


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:24
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Melde Dich halt nächstes Jahr beim Clash an, wenn Du unterfordert bist...
:troll:


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:28
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Na, dann müssen wir uns um die Ausrottung, z. B. von Nashörnern, Tigern oder Schneeleoparden, die ja von Einheimischen "Wilderern" betrieben wird, keine Sorgen machen. Die dürfen das. Betrifft ja nur die lokale Tierwelt.
Ja, es handelt sich um ein lokales Problem, das die dortige Politik gegen die Wilderer nicht lösen kann. Mit welchem Recht betrachten wir das Spitzmaul-Nashorn folglich als ein Kulturgut, das allen Kulturen gehört, wenn es sich beispielsweise im Kulturraum der Länder Ost- und Südafrikas aufhält und lebt?


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:30
@boki
Zitat von bokiboki schrieb:Die Inuit wurden vom ICC (Inuit Circumpolar Council) als schüztenswertes volk oder gemeinschaft anerkannt, deren kultur massgeblich vom walfang abhängig ist. Ausserdem wurde in dem conzil festgelegt das die inuit seit tausenden von jahern tiere respektiert und in harmonie mit ihrer umwelt leben. Ausserdem würden inuit aufgrund ihres traditionellen, naturnahen und respektvollen lebensstils einen wichtigen beitrag leisten zur nachhaltigen nutzung der heimischen ressoursen. Daher auch die anerkennung als indigenes volk des ICC.

Diese kultur ist aber aufgrund von modernisierungswellen der zerstörung nahe.

Von daher finde ich die ausnahme des walfangverbots für indigenes walfangen der anerkannten volksgruppen als sinnvoll um diese kulturen zu schützen und ihnen nicht die existenzgrundlage zu berauben. Das der artenschutz trotz der Inuitregelung gegeben ist, fundiert auf wissenschaftlichen expertisen des IWC das bedrohte walarten aus der regelung ausnimmt.

Der massive populationsverlust der wale ist nicht auf den indigenen Walfang der inuit zurückzuführen, sondern des übermässigen kommerziellen fanges, der erst in den 80er jahren geregelt wurde.
Ok, ich stimme darin mit Dir teilweise überein. Es ist richtig, dass die Inuit nicht daran schuld sind, dass viele Walarten heute vor dem Aussterben stehen, ganz klar.

Es ist aber auch richtig, dass die Inuit mit dem Beharren auf ihre kulturellen Traditionen einen Teil dazu beitragen, dass sich die Situation für die Wale weiterhin verschlechtert


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:31
Zitat von fumofumo schrieb: Zunächst einmal zählen Tiere nach deutschem Recht als Sache und ihre unerlaubte Tötung als Sachbeschädigung; das nur am Rande.
Kann eine Sache denn kein Kulturgut sein?
Zitat von fumofumo schrieb:Du vergisst hierbei, dass sich der Eisbär unmittelbar im Kulturraum der Inuit befindet
Das vergaß ich nicht. Deswegen auch das Beispiel mit den Pyramiden.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:36
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das vergaß ich nicht. Deswegen auch das Beispiel mit den Pyramiden.
Das Beispiel der Pyramiden ist eigentlich ganz gut, denn das Volk der Ägypter - also die Vorfahren der heutigen Ägypter - haben diese Pyramiden selbst erbaut.

Sie befinden sich folglich nicht nur innerhalb ihres Kulturraums, sondern entspringen auch noch der Schaffenskraft ihres eigenen Volkes.

Wie kannst Du also nun in Deinem kleinundgrün-Kulturraum diese Pyramiden als Teil DEINER Kultur für Dich beanspruchen und Dich gegen deren Abriss wehren?

Das wäre so, als würden sich ein Japaner darüber echauffieren, wenn in Freiburg Fachwerkhäuser abgerissen werden.


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Umstrittene Walfangquote für Inuit

07.05.2015 um 15:37
Zitat von fumofumo schrieb:Ich sage, dass es keiner Kultur zusteht, in die Belange einer anderen Kultur einzugreifen, solange keine Menschenleben in Gefahr sind oder sich die kulturellen Praktiken der einen Gruppe auf das Überleben der anderen Gruppe auswirkt.
Fragt sich, mit was die Tiere gejagt und getötet werden! Auch wenn es um Kultur geht, ein Tier sollte dann möglichst schnell getötet werden, wenn es schon sein muß und nicht lange u. unnötig leiden.


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