Alkoholiker sollen in der Stadt Essen für Bier arbeiten

Irgendwie muessen die Leute doch was tun.
Sie bekommen pro Stunde ca. 1.50 Euronen und drei
Dosen Bier oder Tabak.
Ist doch voellig in Ordnung.
So ist den Menschen geholfen.
Sie haben was zu tun und die Stadt ist sauber.
Ist doch allen geholfen. :D

Den Menschen wäre mit einer Suchttherapie und vernünftiger Ernährung weitaus mehr geholfen als mit Suchtmitteln, die ihnen für ihre "Arbeit" zustehen sollen.

Dafür fehlen die Gelder, aber ist auch eher unwichtig...

Die Finanzen der Stadt Essen scheinen echt mies zu sein.

Was verdient ein Straßenfeger? 600 Euro? 800 Euro? Auf Vollzeit?

Mehraufwandsentschädigung beträgt max 200 Euro im Monat. Dazu jeden Tag ne halbe Schachtel Kippen 2,50 Euro (x 21 Tage) 52,50 Euro, und nen Sixpack Bier ausm Lidl/Aldi 3,19 Euro (x 21 Tage) 63,80 Euro.

Macht zusammen 316,30 Euro im Monat. Na, da spart man aber sowas von. Und man hat saubere Straßen und zufriedene Arbeiter :D

Dann stellt man demnächst noch Adipositas erkrankte als Lebensmittelkontrolleure ein für eine Aufwandsentschädigung und 10 Hamburgern von Mcces und schon haben wir ordentliche Gastronomie und glückliche Arbeiter. Den Spareffekt mal unbeachttet :D

Da kommen immer mehr Ideen bei mir...

Meine Meinung:
Ich empfinde es als Chance. Sie bekommen einen geregelten Tagesablauf sind allgemein nützlich (lungern nicht irgendwo herum) das Bier ist immer noch besser als Schnaps und wenn sie denn wollen würden können sie ihn sich eh kaufen.
Suchttherapie steht Ihnen jeder zeit zu. Wenn sie diese denn wollen (wer Alkoholiker kennt weis das es nicht leicht für sie ist wenn sie bereits am Boden der Gesellschaft befinden) so bekommen sie endlich wider das Gefühl nützlich zu sein, gebraucht zu werden.

@Asparta
Als Chance für was? Weiter in den Alkoholsumpf zu trudeln? Ohne Aussicht auf Besserung?
Denn lassen sie sich dann doch therapieren, fliegen sie aus der Arbeit raus und? Ja, eine super Chance.
Aber die können natürlich auch wenn sie sich therapieren lassen, dann da weiter arbeiten. Können ja dann aufs Bier verzichten. Super Sparmaßnahme der Stadt.

@Saturius Als Chance als einstig in ein geregeltes leben. Irgendwo muss man anfangen. Ich kenne Alkoholiker wenn sie was zu tun haben sind sie wie alle suchtkranke abgelengt.

Es sollte reichen, dass die Wirtschaft mit Dumpinlöhnen kommt. Jetzt kommt auch noch ne STadt damit an? Wo leben wir mittlerweile?

Es werden Suchtkranke ausgenutzt und benutzt. Der Gedanke dahinter ist löblich. Die Planung dafür derart Menschennunwürdig.

Wirkliches Engagement wäre, wenn die Stadt sagt, wir wollen erstmal nur Alkoholkranke eiinstellen um iihnen zu zeigen, wir brauchen sie trotz ihrer Erkrankung und stellen denen, neben dem normalen Gehalt einen Suchttherapeuten zur Seite zu dem sie gehen KÖNNEN nach der Arbeit. Kostenlos.

Aber das rentiertt sich ja wieder nicht.

Bin auch dafür! Finde es auch echt schade, dass einige von "den Alkoholikern/den Junkies" sprechen. In meinen Augen sind das immernoch MENSCHEN mit Alkohol-/ bzw. Suchtkrankheit. Jeder Mensch hat seine Geschichte. Ich stehe diesem Projekt sehr offen und zuversichtlich gegenüber. Vielleicht liegt's daran, dass holländisches Blut in meinen Adern fließt;-)
Guts Nächtle

@Asparta
Die Frau meines Vaters ist trockene Alkoholikerin. Und da geht es sich nicht um ablenken. So wie bei vielen Süchten auch.
Es gibt den funktionalen Alki, der nur mit Alk arbeiten kann.
Es gibt den Quartalssäufer, der nur alle paar Monate mal schüttet wie ne Wasserrutsche
Und es gibt den richtigen Alki, der einfach die ganze Zeit saufen muss.

Da ist nix mit ablenken. Und wenn man denen auch noch den Alk als Belohnung unter die Nase hält ist keinerllei Besserung in Sicht.
Es ist nicht weiter als Sparmaßnahmen auf dem Rücken kranker.

Ich kann auch nicht sagen, dem Raucher, der an COPD erkrankt ist, und verzweifelt ist wegen der Diagnose, der soll die Straße fegen udn bekommt dafür nen Päckchen Kippen.

@Saturius
Der Raucher muss nicht extra erkranken er ist ebenso süchtig wie es ein Alkohol kranker ist. Nur das der Raucher arbeiten gehen kann mit seiner sucht und der Alkoholiker eben nicht.

Wenn ich den ganzen tag nichts zu tun habe als zu saufen. Bin ich nicht "nur Quartal Säufer". Funktionale Alkoholiker gibt es nicht es ist lediglich ein zwichenstadium bevor a. Sie sich bessern oder b. Weiter abrutschen.

Ja ich könnte sie auf 400 € einstellen mit dem gleichen Ergebnis .

Sie kaufen sich statt dem Bier 1 - 2 Flaschen Korn und Tabak

Glaube, das Thema wurde hier schon mal besprochen, leider weiss ich nicht mehr, wie der Thread genannt wurde.

Naja.

Ich find die Idee gut. Einen Alkoholiker bekommt man ohnehin nicht einfach so vom Alk los. Man muss irgendeinen Einstieg finden.

Eines der größten Probleme bei den arbeitslosen Alkoholikern liegt darin, dass sie in einem Kreis landen:

Sie verlieren ihren Job und fangen an, zu saufen oder sie verlieren den Job durch saufen, eventuell haben sie auch noch nie gearbeitet.
Durch den Alkoholkonsum verlieren sie auch immer mehr die Fähigkeit zum Arbeiten und somit den Halt in der normalen Gesellschaft. Sie haben den Eindruck, nichts mehr zu können -> wiederum wird mehr getrunken.

Da nützt es dann auch irgendwann nicht mehr, wenn man den einfach nur in eine Alkoholtherapie steckt und ihm das Trinken abgewöhnt. Was soll er danach machen, wenn er verlernt hat, zu arbeiten?
Wenn er es nicht mehr schafft, pünktlich zu sein oder zielgerichtet zu arbeiten? Man kann die Leute dann nur durch Kleinigkeiten heranführen, sie haben verlernt, zu arbeiten.

Stattdessen hängen sie den ganzen Tag sinnlos irgendwo rum und betrinken sich.


Entscheidend ist bei diesem Modellprojekt nicht, dass die Alkoholiker eine gut bezahlte Arbeit einfach so hingestellt bekommen sollen.
Sondern sie sollen wieder das Bewusstsein entwickeln:,,Ich kann doch was sinnvolles tun!"
Sie sollen lernen, Aufgaben durchzuführen.

Durch die Reinigung sehen sie den Erfolg sofort, ein Ort wird sauber.


Es ergibt sich ein Ansatzpunkt für weitere Maßnahmen, unter anderem für eine richtige Alkoholtherapie.


Die Ansprüche können bei schwer abhängigen Alkoholikern nicht sein, dass man ihnen gleich einen schönen 1500€ netto - Job verschafft.
In solch einem Fall würde man versuchen, gleich drei Schritte zu machen, bevor man überhaupt losgelaufen ist.

@Kc

Super formuliert absolut top :Y:

@Saturius

Saturius schrieb:Es werden Suchtkranke ausgenutzt und benutzt. Der Gedanke dahinter ist löblich. Die Planung dafür derart Menschennunwürdig.

Ach bitte...

Der Spruch ist doch so ausgelutscht:,,Das ist menschenunwürdig... *buhu*".
Ich hab den Eindruck, heute ist irgendwie alles ,,menschenunwürdig" :D

Solche Sprüche kommen selbst dann, wenn es beispielsweise drum geht, dass Arbeitslose nachweisen sollen, wie sie sich um Arbeit bemühen.

Kann ja jeder halten, wie er will, aber ich bin gegen so eine inflationäre Verwendung, weil WIRKLICH menschenunwürdige Zustände dadurch auf erschreckende Weise relativiert werden.
Menschenunwürdig ist es in einem Slum in Sierra Leone. Menschenunwürdig ist es, wie die IS-Wichser mit anderen Menschen umspringen, die nicht ihre Vorstellung vom Islam leben. Menschenunwürdig ist es in russischen Hochsicherheitsgefängnissen und in Guantanamo Bay.

Aber sicher nicht, wenn Alkoholiker dadurch wieder etwas Ordnung in ihr Leben bekommen und ein wenig mehr Selbstwertgefühl entwickeln, indem sie für Sauberkeit an dem Ort sorgen, an dem sie sich häufig aufhalten.

Wenn ein teuer bezahlter, professioneller Reinigungsdienst das macht, ist es plötzlich nicht mehr ,,menschenunwürdig" oder wie? :D

Geniale Idee...

die schwerst alkoholabhängigen trinken ohnehin Alkohol, weil es ohne schon gar nicht mehr geht...

nur sitzen sie sonst den ganzen Tag wo rum oder bleiben in ihrer Wohnung...

So können sie wenigstens noch etwas tun, ohne gegen ihre Sucht ankämpfen zu müssen (teilweise auch gar nicht wollen)...

Welche Möglichkeiten auf einen Job/Minijob hätte sonst ein schwerer Alkoholiker, der seinen täglichen Pegel halten muss? ... da bleiben nicht viele...

Und außerdem soll das Ganze ja freiwillig sein. Wer das bisherige Trinkverhalten vorzieht, wird es auch weiterhin so tun...

@Kc
@Asparta
Ich bin gerade am tablet. Ich gehe morgen auf eure beiträge ein.
Ich vergess es nicht :)

http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/putzen-fuer-bier-stadt-essen-will-obdachlose-mit-alkohol-entlohnen-3492b-51ca-12-1785843.html

Mmh naja, wie die Frau in dem Video schon sagt hat sie jetzt eine Beschäftigung und war sowieso den ganzen Tag mit ihrer Clique draußen, also warum nicht?! Wenn sie dadurch weniger saufen und dabei die Stadt noch sauberer wird, finde ich es ok.

Beim RTL Nachtjournal kommt gleich ein Beitrag zu dem Thema.

Kc schrieb:Kann ja jeder halten, wie er will, aber ich bin gegen so eine inflationäre Verwendung, weil WIRKLICH menschenunwürdige Zustände dadurch auf erschreckende Weise relativiert werden.
Menschenunwürdig ist es in einem Slum in Sierra Leone. Menschenunwürdig ist es, wie die IS-Wichser mit anderen Menschen umspringen, die nicht ihre Vorstellung vom Islam leben. Menschenunwürdig ist es in russischen Hochsicherheitsgefängnissen und in Guantanamo Bay.

Aber sicher nicht, wenn Alkoholiker dadurch wieder etwas Ordnung in ihr Leben bekommen und ein wenig mehr Selbstwertgefühl entwickeln, indem sie für Sauberkeit an dem Ort sorgen, an dem sie sich häufig aufhalten.

Wenn ein teuer bezahlter, professioneller Reinigungsdienst das macht, ist es plötzlich nicht mehr ,,menschenunwürdig" oder wie? :D

Setz ich meine Signatur gern darunter

Mixmax schrieb:Und außerdem soll das Ganze ja freiwillig sein. Wer das bisherige Trinkverhalten vorzieht, wird es auch weiterhin so tun...

Springender Punkt !

Das ganze ist freiwillig und somit ist jede Diskussion die sich um's "unmenschliche" dreht völlig überflüssig.

Ich finde es gut, insgesamt ein Konzept, das als Denkmodell wertvoll ist, in der Praxis wird es sich erweisen, wie die jeweiligen Betroffenen damit umgehen und sich zur zuverlässigen Arbeit überreden lassen. In der Regel reicht es schon, wenn sie ihren "Partymeter" sauber halten, ihre Büchsen entsorgen und nicht wild in die Gegend pissen.

Naja, klar klingt das erstmal.. absurd, lächerlich?

Aber, Alkoholiker kommen so oder so an ihren "Stoff", und mit dieser Aktion nähern sie sich wenigstens wieder dem Arbeitsleben, erhalten einen geregelten Tagesablauf, etwas Geld, eine Mahlzeit, und 2 (?) Flaschen Bier. Insofern.

Ich würde mich halt nur sehr, sehr minderwertig fühlen, wäre ich an ihrer Stelle.. aber wer schon morgens vor dem Bahnhof chillt und trinkt, der macht sich darüber wohl eh keine Gedanken mehr.

Edit: Und 2 Bier sind halt garnix. ^^ Ich als Bayer darf das sagen. :D

Nein einfach nur nein.
Helfen wir Ihnen doch noch zur aszitis und Leberkrebs.
Wie bescheuert kann man sein echt.
Wie Wäre es mit wieder Eingliederung in die Gesellschaft im Rahmen einer Therapie.
Wer keine Hilfe will, ist selbst schuld.
Ich muss sagen.ich habe absolut keinen Respekt vor Menschen die sich selbst so tief sinken lassen Durch die sucht.