Alkoholiker sollen in der Stadt Essen für Bier arbeiten

Außerdem kann ich mich auf der arbeit auch nicht hin setzten und 1-2 Bierchen trinken

@Dr.AllmyCoR3
Suchttherapie kostet nicht nur Überwindung und Charakterstärke, sondern auch viel Kohle, die der zu Therapierende i.d.R. nicht besitzt und auch nicht generieren kann. Insofern ist der fromme Wunsch nach Wiedereingliederung ebenso kostspielig (für die Allgemeinheit) wie utopisch. Lass sie doch wenigstens ihren eigenen Rotz wegräumen. Lasst sie doch arbeiten. Ich finde die Idee gut.

@magaziner
Die Kosten einer Therapie und des entzuges übernimmt die Kasse!
Deswegen gibt es keine ausreden außer das sie nicht wollen

@Dr.AllmyCoR3

Aber es werden auch genug "Therapiewillige" wieder rückfällig... und dann sind sie ganz schnell wieder in alten Trinkmustern...

Durch diese Aktion wird der Alkoholkonsum ja nicht verstärkt oder gefördert, da sie ohnehin trinken würden!

@Mixmax
Es versucht aber in keiner Weise die alkis vom Alkohol weg zu bringen.
Stell dir mal vor unser einer würde auf der arbeit trinken.
Ich weiß die räumen "nur" bisschen auf etc trotzdem ist es arbeit die vom Staat bezahlt wird

@Dr.AllmyCoR3
Es zahlt: die Kasse, also wir alle, die Beiträge zahlen. Beiträge steigen, sofern das Risiko und die Ausgaben steigen. Deshalb finde ich es gut, dass sie wenigstens in Essen ihren Scheiß wegräumen und Hecken und Parks säubern, somit können sie in den stundenweisen nüchternen Zuständen nützliche Mitglieder der Gesellschaft werden.

@magaziner
Sind ja nicht nüchtern sie saufen ja dabei.

@Dr.AllmyCoR3
aber es wäre zumindest ein Anfang... das hat Kc schon sehr gut beschrieben...

Man kann ja damit anfangen, einen "geregelten Alltag" aufzubauen...noch mit dem Alkohol...und anschließend/ währenddessen mit therapeutischen Maßnahmen weiter zu machen

Aber nicht jeder lässt sich helfen, was eine Therapie angeht...was ist dann mit denen? Sollen die weiterhin zu Hause saufen und vereinsamen?

@Mixmax
Wenn sie es so wollen.
Das ist was anderes.
Wobei ich auch nicht glaube das es auf dem weg hilft bzw nur den wenigen.
Die meisten brauchen einen kalten Entzug und müssen richtig auf die.fresse fliegen sonst bekommen sie es nicht in ihre kleinen besoffenen Schädel

Warte mal...man gibt einen Drogensüchtigen Drogen, weil man sich dadurch erhofft er kommt davon weg und geht einen geregelten Tagesablauf nach ( Arbeiten )?

Ich glaube das klappt nicht so.

@Branx
Danke!
So kann es nämlich nicht wirklich funzen
Oder gibst du nem meth abhängigen meth um weg zu kommen

@Dr.AllmyCoR3
Das zeigt die ganze Klasse der deutschen Wirtschaft und Politik. :(

Wohin ich auch schaue, links und rechts des Weges liegen kiloweise Müll herum, in Knicks, hinter Firmenzäunen, in Straßengräben, in Hecken und Sträuchern, überall entlang der Wege, und ehrlich gesagt, diese gesammelte Plastik- und Dosenscheiße würde ich selbst mit 3 Promille auf dem Kessel orten, finden und aufheben können.

@Dr.AllmyCoR3

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Außerdem kann ich mich auf der arbeit auch nicht hin setzten und 1-2 Bierchen trinken

Du vielleicht nicht. :) Was ich schon alles erlebt habe...

- In einer Brauerei gearbeitet. Zu Mittag tranken fast alle ihr Bierchen im Pausenraum, und der Alte, der den ganzen Tag nur noch beim Braukessel saß, machte ununterbrochen einen alkoholisierten Eindruck. Seine Kollegen sagte hinterm Rücken immer "Alkoholiker", abfällig. Aber fand den ganz lustig, sein Standard-Spruch: "Im Arbeitsvertrag steht, wir dürfen nur Bier trinken."

- Sozialstunden bei der Stadt. Morgens, fuhr ich mit jemand zu einem Spielplatz, eine Schaukel musste repariert werden. Was macht er, als wir ankamen - halb 8, er macht das Handschuhfach auf, holt erstmal ein Seidla raus, und sagt "in der Firma muss man trinken, sonst hält man's nicht aus". In der Pause gab es übrigens, in der Halle, natürlich auch Bier - da stand sogar ein Automat.

- Gerüstbau. Nach der Arbeit, in der Halle, trank jeder seine (mindestens) 2 Bierchen, meist mehr, und anschließend wurde noch mit dem Auto nach Hause gefahren. Fast alle tranken auch schon auf dem Weg zur Halle, im LKW, mitten während der Fahrt - war ganz normal bei denen. Das Lustigste: Einer, ging nie zum Zahnarzt, hatte Angst oder so. Jedenfalls hatte er mal Zahnschmerzen, was macht er? Kauft sich so einen kleinen Schnaps, der in den Geschäften immer an der Kasse steht, und spült sich auf der Autobahn erstmal schön den Mund aus, spuckt's anschließend aus dem Fenster.

Achja, habe ich erwähnt in Bayern zu leben? ^^

Edit:

- Malerbetrieb, dasselbe. Während der Pause Bier, nach Feierabend Bier.

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Wobei ich auch nicht glaube das es auf dem weg hilft bzw nur den wenigen.

Auch wenn es nicht hilft den Alkoholkunsum einzudämmen, hätten sie wenigstens in dieser Zeit noch etwas nützliches getan...das Geld vom Staat für den Alkohol kriegen sie in Form von Sozialhilfen ja sowieso...

Aber ich denke, man sollte es auf einen Modellversuch drauf ankommen lassen...im schlimmsten Fall merkt man, dass es nicht funktioniert... Schlimmer kann es für die betroffenen Alkoholiker wohl nicht mehr werden!

@little.human
Naja gut da hast du auch wieder recht zwischen können und dürfen ist auch ein unterschied.
@magaziner
Das ist trotzdem keine ausrede bzw trotz allem kann man es nicht gut heißen.
Ich konnte es gut heißen.wenn sie im Rahmen einer Therapie sowas machen und etwas Geld dafür bekamen zur wieder Eingliederung.
Aber eben ohne den Alkohol

@little.human
Das ist im kleinen Kreis und bis zu einem gewissen, vertretbaren Maß witzig, wobei da die Grenzen schon wieder verschwimmen. Aus meiner Sicht kann sich heute in diesem extrem kompakten und überlaufenen Arbeitsmarkt keiner mehr solche Eskapaden erlauben, auch nicht in Bayern oder Baden-Württemberg. Alkohol und auch sonstige Stimmungsaufheller (Drogen) haben am Arbeitsplatz nichts, nichts und nochmals nichts zu suchen. Ich bin sicherlich kein Kind von Traurigkeit, aber das kann ich Euch sagen: wenn ich sehe, dass einer Alkohol bei der Arbeit trinkt, dann trete ich ihm in den Arsch, dass der Schuh stecken bleibt.

magaziner schrieb:Aus meiner Sicht kann sich heute in diesem extrem kompakten und überlaufenen Arbeitsmarkt keiner mehr solche Eskapaden erlauben, auch nicht in Bayern oder Baden-Württemberg.

Im Handwerk geht es nun mal trotzdem noch so zu, meistens. Egal, welches Bundesland. Bayern ist nur so ein Klischee.

magaziner schrieb:Ich bin sicherlich kein Kind von Traurigkeit, aber das kann ich Euch sagen: wenn ich sehe, dass einer Alkohol bei der Arbeit trinkt, dann trete ich ihm in den Arsch, dass der Schuh stecken bleibt.

Sicher, ist es ein No-Go. Andererseits habe ich mich oft gefragt, wie man sonst 12 Stunden am Tag aushalten soll. Scherzhaft meinte ich manchmal zu meinen Kollegen, "ihr trinkt doch nur, damit ihr vergesst, was ihr den ganzen Tag gemacht habt". Nämlich für einen Bonzen geschuftet, seine Lebenszeit verschenkt, sich kaputt gemacht, und wofür? Für nichts. Dass ich nicht gut an kam, ist klar.

Ich kam mir im Handwerk auch oft überflüssig vor. Nicht, weil ich nicht's auf dem Kasten habe, sondern menschlich. Ich hatte mit meinen Kollegen einfach kaum etwas gemein. Liegt aber an meiner Jugend bzw. Schulbildung, doch ich bin ja erst 23, und kann das evtl. noch nachholen...

OT: Ich trinke jeden 2. Tag so abends meine 3 Bier, empfinde das auch als normal.
(Und meint jemand, das grenzt an Alkoholismus - ich bin Bayer, und darf das! :D)

@Ocelot

wie was wer, der 1.april ist doch erst in ein paar monaten, oder will man das sozialvertretliche ableben von alkoholiker vorantreiben.

@dasewige

Das ist kein Scherz, sondern kam gestern sogar beim "Sat.1-Frühstücksfernsehen".

Gibt es eigentlich Alkoholiker, die Bier trinken ? Meiner Meinung nach trinken die Schnaps, Korn. Alles was hart ist, wo viel Alkohol drin ist, damit die Birne sofort wieder klingelt.

Mein Vater hat früher auch jeden Abend 2-3 Flasche Bier getrunken. Deswegen war er aber kein Alkoholiker auch wenn hier eine gewisse Regelmäßigkeit bestand.