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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Diskussion, Soziale Gemeinschaft, Unser Schulsystem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:01
@Nessi96
Schadet es einem wirklich so sehr etwas zu lernen, nebenbei zu lernen wie man effektiv lernt? Schadet es etwas zu erfahren, sich Gedanken zu machen, eigene Gedanken zu finden, zu lernen wie man diskutiert innerhalb einer Gruppe?
Sind unsere Gehirne so stark eingeschränkt wie ein USB-Stick... ist der Speicherplatz irgendwann voll?

Weiß denn jeder Schüler ab, sagen wir mal, dem Eintritt in die weiterführende Schule was er/ sie mal beruflich machen will und wird? Eben nicht.
Klar, ein Verkäufer im Lebensmittelhandel braucht das Wissen über irgendwelche psysikalischen Vorgänge nicht, ein Physiker schert sich sicherlich kaum noch um den Hauswirtschaftskurs aus der Schulzeit.... Aber manche Übergänge sind fließend.

Nicht alles was man beruflich nicht braucht ist für den Rest des Lebens unwichtig.
Wissen über biologische Vorgänge und Vererbung kann einem den Arsch retten.
Wissen über chemische Prozesse kann einem das Leben retten (und wenns nur wäre das man Fisch nicht in der Küchenschublade aufbewahrt oder rohes Geflügel im warmen Auto lässt bevor man es nur halb gart).
Mengenlehre/ Bruchrechnen... solch simpler Mist.... ich hab als Schüler damals geschimpft... und jetzt brauch ich dieses Wissen wenn ich mal wieder ein Kochrezept/ Backrezept in der Menge anpassen muss.
Sogar das eine oder andere Wissen aus Werken kann ich noch gut brauchen - dabei bin ich "nur" Hausfrau (aber eine die sich nicht zu schade ist auch mal eine Kindergarderobe selbst zu bauen, die Mit dem Nachwuchs zusammen ein Vogelhaus bauen kann).

Man kann nicht verallgemeinernd sagen "dieses und jedes Fach ist Schrott und absolut unnötig fürs restliche Leben". Denn so mancher kann dieses Wissen irgendwann im Leben gut anwenden.

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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:08
@slobber
Ist halt deine Ansicht, aber soll ich dir mal was sagen?

Mein Vater hat "nur" den Hauptschulabschluss gemacht und weiß mehr als ich. Das liegt, wenn man Alter etc. außer Acht lässt, vor allem an der Schule. Mein Vater hatte noch die Unterrichtsfächer "Werken" und "Hauswirtschaft" und teilweise sogar Technik. Da haben sie mit Lötkolben, Schweißgerät ecetera gearbeitet, aber auch Holz gesägt, gefeilt und geschliffen.
Von einer damaligen Freundin, die in meinem Alter ist und die Hauptschule besuchte, weiß ich, dass es diese Fächer immer noch gibt. Wieso gibt es solche Fächer nicht mal auf Realschule und Oberstufe?
Statt Sport und Religion.
Sonst wird doch immer alles verändert und umgemodelt, sogar die PISA-Studien beeinflussen Schule und machen sie zum Zirkus. Aber was wirklich wichtig ist, gerät in den Hintergrund und verstaubt dort.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:14
Oh und zum Thema Lernen:

Wenn es eines gibt was man in der Schulzeit erfahren kann, dann wie man lernt.
Wie man etwas effektiv lernt, behält, anwenden/ umsetzen kann, wie man das gewonnene Wissen auf andere Bereiche anwenden/ umformen kann.

Natürlich nur, wenn man nicht stattdessen lernt wie man Lernen vermeiden kann/ Ausreden finden kann a la "mir gehts ja sooooooo schlecht, ich will die Prüfung nicht schreiben" etc.

Mensch, zu meiner Schulzeit hat man sich noch auf den Hosenboden gesetzt und Referate selbst ausgearbeitet. Man hat sich mit dem Stoff auseinander gesetzt, klapperte Bibliotheken etc ab um Informationsmaterial zu finden.
Was lernt "der Jugendliche " heutzutage wenns um Referate geht? Im Großen und Ganzen meist eher nur wie man den PC anschaltet und halbherzig Google bemüht - um dann nach wenigen Minuten aufzugeben und in Foren nachzufragen ob man zufällig etwas zu dem Thema weiß (am besten noch fertig ausgearbeitet).
Na toll, solche Leute braucht ein Arbeitgeber auch. Jemand der nicht selbständig arbeiten kann, der sich lieber mit fremden Federn schmückt, der lieber krank feiert sobald es etwas stressiger wird im Job - statt selbst aktiv zu werden.

Ich bitte um Verzeihung, aber ich kann bei diesem Thema einfach nur noch sarkastisch werden


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:15
@Nessi96

Auf der Hauptschule haben die Kinder, so glaub ich, mehr für das Leben gelernt damals. Das andere wenige hat für die Berufe von damals gereicht.

Heute lernt ihr eher für den Beruf, Karriere, weniger fürs wirkliche Leben.

Mein Neffe kann trotz seines tollen Abiturs noch nicht mal einen Nagel in die Wand schlagen :D


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:20
@slobber
Ich kann dem ganz und gar nicht zustimmen.
Wenn es eines gibt was man in der Schulzeit erfahren kann, dann wie man lernt.
Nein. Diese 5-Gang-Lesetechnik hat keinem Einzigen aus unserem Kurs was gebracht oder diese dämlichen Sitzkreise, in denen man sich gegenseitig die trivialsten Sachverhalte erklärt hat.
Zitat von slobberslobber schrieb:Mensch, zu meiner Schulzeit hat man sich noch auf den Hosenboden gesetzt und Referate selbst ausgearbeitet.
Was meinst du, was wir tun? Wir wollen alle unser ABI schaffen und opfern halt die nötige Zeit, uns auch mal das ein oder andere Fachbuch auszuleihen oder sogar zu kaufen.
Zitat von slobberslobber schrieb:Na toll, solche Leute braucht ein Arbeitgeber auch.
Nein, aber solche Leute, die die Primzahlen herunterrasseln und die x-te Wurzel aus mn ziehen können.
Zitat von slobberslobber schrieb:Jemand der nicht selbständig arbeiten kann
Ohne Selbstständigkeit übersteht man nicht die zwölfte Klasse.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:25
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Ohne Selbstständigkeit übersteht man nicht die zwölfte Klasse.
Findest du? Also was das bei uns für Gestalten geschafft haben, passt damit nicht so zusammen.
Besonder fordernd empfand ich das Abi auch nicht wirklich...

Aber das ist nur meine Erfahrung.


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08.05.2015 um 02:27
@nananaBatman
Gut, ich habe eine Mitschülerin, die ist kaum anwesend und wird trotzdem zum ABI zugelassen, wo ich mir denke: wtf?!

Aber ansonsten habe ich kaum Leute in meiner Jahrgangsstufe, die das Lernen hängen lassen. Bis auf ein paar unreife Trolle und Modepüppchen haben sich alle engagiert ihre ABI-Zulassung erarbeitet.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:27
@Nessi96

Der Schulabschluss sagt doch nichts darüber aus wie man als Mensch so ist, wie man als Arbeitnehmer funktioniert. Der Schulabschluss sagt nichts darüber aus wie klug man im Alltagsleben/ im Laufe des Lebens ist.

Mein Ex hat "nur" den Hauptschulabschluss. Na und? Er ist mittlerweile Elektroingenieur, hat nur ein paar Jahre länger gedauert als bei jemandem der das Abitur absolviert und danach in Vollzeit studiert.
Dieser Ex von mir ist - beruflich gesehen - ein sehr kluger Mann, er hat es einfach drauf.

Als Gegensatz: Ein anderer Ex machte sein Abitur, studierte Maschbau, arbeitete dann für irgendeinen Konzern.... Allerdings hab ich ihn als absolute nichtswissende Nullnummer erlebt. Allgemeinwissen: Fehlanzeige, Fremdsprachen: absolut mangelhaft, Sozialverhalten: mittelmäßig.

@Nessi96
Ich rede nicht von dir oder deinem Kurs, ich hab mich nur allgemein aufgeregt über den Querschnitt von Schülern die ich in den letzten Jahren im realen Leben und online "erleben durfte".
Schüler die das Lernvermeidungs-Spiel beherrschten, die sich aufregten wenn sie Vokabeln lernen mussten, die ihre Lehrer als Huso und sonstiges bezeichneten nur weil diese Hausaufgaben verlangten und bei unmöglichem Verhalten auch mal ungemütlich wurden.
Ich hab mich über jene aufgeregt, die so sehr über die Schule jammern, die später über die Ausbildung jammern, und keinen Bock haben ihren Arsch selbständig zu bewegen. Die aber dann irgendwann darüber jammern das sie im Leben nichts erreicht haben, die immer nur kassieren wollen - ohne leisten zu wollen.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:31
@slobber
Ich habe ja nichts über das Hauptschulniveau gesagt, im Gegenteil. Der Lernstoff dort ist einfach lebensnaher und praktischer für den Alltag, da dort handwerkliches Geschick gefördert wird.

Über absolut renitente Schüler rege ich mich auch auf. Aber ich gehöre nicht zu ihnen. Ich habe an so manch schönem Tag zu Hause gesessen und gebüffelt, mehrere Stunden am Tag + Hausaufgaben. Mein Zeugnisdurchschnitt ist zwar nur mittelmäßig (so um die 2,5), aber dafür erarbeitet.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 02:59
Ach ja, wenn´s um Schule geht, da fällt mir Vera F. Birkenbihl ein, die behauptet das unser Schulsystem zuviel geistige Ausschusware produziert.
https://www.youtube.com/watch?t=57&v=RYd2nMXhLbA
Ein Hoch an unser Spiegelneuronen und nieder mit der Wissensbulemie!


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 03:26
Ist das im EP noch Keinem aufgefallen :
Ich habe das Gefühl dass früher die Schule besser und Aufschlussreicher war als früher
*grübel*


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 03:32
@NightmareBrony
Als ich eingeschult wurde konnte ich schon lesen und schreiben,sie haben es nicht geschafft mir das abzugewöhnen,sooo schlecht kann das Schulsystem folglich nicht sein


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 16:32
@Kc

Ich kann Dir da nur zustimmen!

Weil Du wirtschaftliche Hintergründe ansprichst: Diese ständige Forderung nach mehr Leistung, die sich aber eben nicht auf eine entsprechende Eignung für den jeweiligen Beruf bezieht, ist ein Dilemma.
Wozu um alles in der Welt braucht ein Maurer, um es überspitzt zu sagen, Latein?
Im Gegenteil, ich denke, gerade Menschen mit handwerklichen Fähigkeiten sind eben oft "Praktiker". Und das reicht ja auch...

Was Inklusion betrifft: Gerade der Fall Henry ist wirklich vielsagend. Er kann dem Unterricht nicht folgen, soll deshalb spezielle "Betreuer" mitbringen. Ich finde das hirnrissig.
90% der Zeit würde er mit Extraaufgaben, vermutlich in einem abgesonderten Raum verbringen. Wer will so etwas?
Schule ist ja auch Gemeinschaft, Teilnahme und Wettbewerb.
Kinder sind unterschiedlich, haben unterschiedliche Fähigkeiten, behinderte Kinder ohnehin. Henry fährt zB in seinem Alter noch Laufrad , es ist doch für ein solches Kind eine Katastrophe, sich dem Alltag eines Gymnasiums zu stellen.
In einer Förderschule kann er lernen, was ihn weiterbringt und er kann es so tun, wie es für ihn angemessen ist.
Inklusion, die nur auf dem Grundsatz "nur nicht Ausgrenzen" beruht kann nur in die Irre führen, ich stimme Dir da völlig zu!


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 16:51
Nachtrag: Ich würde sogar soweit gehen, daß gerade die ständige Forderung nach Inklusion um jeden Preis behinderte Menschen ausbremst. Immer mehr Förderschulen werden geschlossen werden, obwohl sie gerade geistig behinderten Menschen sehr viel geben können. Das ist eigentlich tragisch und ich kenne Eltern behinderter Kinder, die das bedauern.

Sinnvoll wäre für mich eher eine Interaktion verschiedener Schulformen, zB in den Bereichen Sport, Musik oder Kunst. Da könnte man durchaus mehr tun, aber eben nicht, indem man Kinder generell in eine für sie ungeeignete Schulform steckt.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 17:27
@Mao1974

Das sehe ich auch so, wie du.

An meinem alten Gymnasium gab es damals, als ich Abi gemacht hab, auch eine Inklusionsklasse mit 2 oder 3 Kindern mit Down-Syndrom. Zwei Betreuer mussten ständig mit bei sein, es gab einen Extra-Raum für die Kinder zum Ausruhen, Zurückziehen und so.

Meine Klassenlehrerin hat auch in dieser Inklusionsklasse unterrichtet (von unseren Lehrern hatte regulär glaub ich kein einziger Sonderpädagogik gehabt, nur eine kleine Fortbildung) und erzählte uns dann (Abiklasse, wir kannten uns schon besser), wenn ich mich richtig erinnere, dass die nicht-behinderten Schüler in der Inklusionsklasse eher deutlich unter dem Niveau ihrer Parallelklassen lagen und auch die geistig-behinderten Kinder nicht wirklich was lernten.

Das ist einfach eine zu romantisierte utopische Vorstellung, welche die Ideologen und ,,mein Kind MUSS unbedingt in die Schule XY"-Eltern haben:

Eine junge, perfekt ausgebildete und fähige Lehrerin (am besten mehrere) helfen in einem sonnigen, schönen Raum jedem einzelnen Schüler verständnisvoll, souverän und freundlich lächelnd, alle freuen sich, nicht-behinderte und behinderte Kinder umarmen sich und spielen fröhlich zusammen...

Ist ja alles schön und gut. Es hat durchaus einen gewissen Wert, wenn Kinder mit Behinderungen in eine Klasse integriert werden können.
Die anderen Schüler können dadurch beispielsweise Rücksicht lernen, besseres Sozialverhalten, solche Dinge.

Dann muss man es aber auch richtig durchführen. Die Lehrerausbildung entsprechend anpassen und verbessern.
Mehr Lehrer einstellen. Bessere Schulmaterialien.
Und andere Lehrpläne, die berücksichtigen, dass Schulen nun einmal auch Orte sind, wo Wissen und nutzbare Fähigkeiten gelehrt und gelernt werden sollen.

Die anderen Kinder, grad auf den höheren Schulen, dürfen nicht darunter leiden, dass beispielsweise ein geistig etwas zurückgebliebenes Kind regelmäßig Blödsinn macht, weil es mental auf dem Niveau eines fünfjährigen Kindes ist.
Oder weil es leider einen Tick hat und regelmäßig laut zu kreischen anfängt, wenn ihm eine Aufgabe nicht gelingt.

Einen, gar mehrere Betreuer dabei zu haben, einen besonderen Raum usw. - normaler Unterricht ist das nicht. Da ist dann immer noch Distanz da zu den anderen Kindern.


Man darf mich nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen behinderte Kinder, weder geistig noch körperlich. Ich bin ja selbst stark hörbehindert.
Gerade daher weiss ich aber auch noch aus meiner Schulzeit, vor was für Problemen Kinder mit spezifischen Behinderungen im normalen Schulalltag stehen können.

Man macht in Bezug auf dieses Thema jedoch die Schritte drei und vier, bevor man überhaupt den ersten Schritt vollzogen hat, seitens der Politik.


Und ich denke auch, dass immer wieder Eltern eher sich selbst Normalität vorgaukeln wollen oder der Öffentlichkeit, als dass sie an Normalität für ihr Kind interessiert sind.
Von wegen:,,Mein Sohn geht auf eine ganz normale Schule, ja sogar ein Gymnasium!"
Das ist auch nicht so sinnvoll.
Wieviel wird das Kind verstehen und mitbekommen? Wird es nicht merken, dass die anderen Kinder immer schwierigere Aufgaben bekommen, als das Kind selbst? Mehr Wissen sammeln?


Wir sollte es erstens abhängig machen von der Art der Behinderung eines Kindes, auf welche Schule es gehen kann und zweitens sollten wir keine halben Sachen machen, sondern uns als Gesellschaft voll in die Inklusionsgeschichte reinhängen.
Das kostet dann aber auch entsprechend Zeit und Personal und Aufwand!

Die derzeitige Situation ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

08.05.2015 um 17:53
@Kc

So ist es!

Körperliche Behinderungen sind ja auch wieder etwas anderes, da muss es natürlich möglich sein, diesen Kindern auch zB Unterricht am Gymnasium zu ermöglichen, das ist klar. Und da gibt es noch viel zu tun!

Gerade bei manchen geistigen Behinderungen (Down-Syndrom ist da ja eher eine Ausnahme, weil die geistige Behinderung sehr unterschiedlich ausfällt) ist es aber wirklich so, daß der Unterschied zu Gleichaltrigen sehr groß ist und das wirkt sich zB im Teenageralter drastisch aus. Da werden diese Kinder leicht zu Außenseitern und Sonderlingen und das merken sie natürlich. Ich denke, es gibt nichts Schlimmeres für ein Kind, als für sein "Anderssein" verspottet und ausgelacht zu werden.

Um das Beispiel Henry zu nehmen: Was jetzt noch als "Freundschaft" empfunden wird (zumindest von seiner Mutter) wird schnell zur Belastung , wenn die Interessen sich ändern (was im Grundschulalter noch nicht so auffällig ist, später aber schon) und diese Freundschaft erzwungen werden soll.
So etwas muß von alleine kommen und nicht, in dem man Henry den anderen quasi permanent "aufzwingt", in jeder Situation.


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

10.05.2015 um 11:14
Ich denke nicht, dass das Schulsystem schlecht geworden ist, sondern es im allgemeinen noch nicht gut genug überdacht ist. Man lernt in der Schule viele Dinge die man nie wieder braucht und lernt zu wenig von den Notwendigen Dingen. Man macht Jahre lange Analysen, reißt aber nur kurz an wie man Bewerbungen etc. schreibt. Ich finde auch das man auch viel mehr Kreativität einfließen lassen sollte, da es größtenteils alles Sachlich und vorgeschrieben ist. Die Lehrer bestehen immer darauf was im Buch steht und sind selten offen für Diskussionen die darüber hinaus reichen, aus Zeitmangel und Wissensmangel. Desweiteren stell ich jetzt kurz vor dem Abi fest, dass vor allem auch an den Lehrern liegt, die einem einfach nichts wirklich vermitteln können. Ich finde Schüler sollten ebenfalls ein Recht drauf haben den Lehrer zu bewerten, nicht die jüngeren, aber die älteren. Die Stunden wo die Referendare ihre Prüfung haben, entsprechen einfach nie der Realität. Es ist alles vorbereitet, mit den Schüler wurden in den Stunden vorher schon öfter über das Thema gesprochen und die Art und Weise wie der Lehrer mit den Schülern redet ändert sich komplett.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

10.05.2015 um 14:38
Viel bedeutender als die Inhalte, die in der Schule vermittelt werden sollten, finde ich die erschreckende Tatsache, dass es, zumindest hier in SH, an allen Ecken und Ende an Lehrern fehlt. Wenn meine Kinder abends auf die Website ihrer Schule gucken, um zu wissen, was sie morgen erwartet, steht da viel zu oft "Ausfall".


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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

03.07.2015 um 13:48
(Um nicht wieder einen bereits existerenden Thread zu erstellen versuch ich mal den hier wiederzubeleben).
Zitat von KcKc schrieb am 08.05.2015:Das ist einfach eine zu romantisierte utopische Vorstellung, welche die Ideologen und ,,mein Kind MUSS unbedingt in die Schule XY"-Eltern haben:

Eine junge, perfekt ausgebildete und fähige Lehrerin (am besten mehrere) helfen in einem sonnigen, schönen Raum jedem einzelnen Schüler verständnisvoll, souverän und freundlich lächelnd, alle freuen sich, nicht-behinderte und behinderte Kinder umarmen sich und spielen fröhlich zusammen...
Jo, das müsste wohl so sein.
Nur wenige sind sich der Realität bewusst:
Gestresste, entnervter Lehrer labert an der Tafel irgendetwas voll in einen stickigen Raum. Das behinderte Kind sitzt gesondert in der Ecke und malt Bilder, während die Restgören tratschen, Whatsappen und über den "behinderten Spast" lästern... und aus Spaß kleine Kügelchen auf ihn werfen bis er losheult und der Lehrer ihn aus den Klassenraum bringen muss um ihn zu beruhigen.


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Misty ehemaliges Mitglied

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Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

03.07.2015 um 14:23
Man sollte endlich mal damit anfangen, den Stundenplan zu entrümpeln.
Anstatt Kindern beizubringen, wer uns im 12. Jahrhundert regierte, sollte man lieber damit anfangen, sie Dinge zu lehren, die sie im Leben wirklich brauchen. Wie soll der Stundenplan erst in 500 Jahren aussehen?

Ausserdem sollte die Hauptschule abgeschafft werden.
Da sie wissen, dass sie auf dem Arbeitsmarkt ohnehin keine Chance haben, versuchen viele Hauptschüler gar nicht erst, etwas zu lernen, sondern stören stattdessen lieber den Unterricht.


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