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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flugzeugabsturz Am 24.03.2015 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 08:44
@Dumas
@Draiiipunkt0
Mir fällt es auch schwer um völlig fremde Menschen zu trauern - klar schlimm. Und man kann mit den Hinterbliebenen nur mitfühlen... aber Trauer? Wirklich nicht...

Der TE hat schon recht. Man muss sich mal die Zahlen vergegenwärtigen die täglich in Deutschland sterben.
Ich finde es auch dreist, das wahrscheinlich jeden Tag Leute sterben deren Tod man tatsächlich verhindern hätte können. Zum Beispiel sind auf unbeschrankten Bahnübergängen schon oft Leute gestorben. Da fragt man sich wieso es sowas noch geben kann... kostet wohl zu viel? Der Idiot hat wohl nix besseres zu tun als sich von einem Zug überfahren zu lassen.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 11:22
Klar ist es bedauerlich, dass 150 Menschen so ihr Leben ließen.

Aber wirklich trauern?

Geht bei mir nicht. Wie schon geschrieben wurde, es ist auch mir persönlich zu weg. Von irgendwelchen Bekundungen eigener Trauer oder Anteilnahme wird man bei mir auch nichts hören oder lesen.

Ich weiß auch nicht, wie ich als Betroffener fühlen würde. Oder angesichts der Berichterstattung fühlen sollte.

Wenn andere das können - okay.

Die Berichte verfolge ich auch, allerdings mehr aus Interesse, wie Journalismus heutzutage abläuft. Und da bin ich entsetzt.

Warum andere das machen? Vielleicht weil sie sich bewusst sind, dass man nicht auf alles im Leben Einfluss haben kann, es manchmal schneller geht als man denkt, manches näher dran ist, als man es sonst aus Nachrichten gewohnt ist...

Das Thema Depressionen war nach dem Suizid von Robert Enke groß Thema. Was wurde dazu alles geschrieben...Umdenken in der Gesellschaft und so. Was ist tatsächlich passiert?


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 11:26
Ich melde mich nochmal mit einem Bild. Das habe ich gestern gefunden und ich dachte, es passt ganz gut hier rein.

https://www.allmystery.de/static/upics/4e5312_CBL04uYWsAA3Is_.jpg

LG
Luminita


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 11:57
@Luminita
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Das Thema Depressionen war nach dem Suizid von Robert Enke groß Thema. Was wurde dazu alles geschrieben...Umdenken in der Gesellschaft und so. Was ist tatsächlich passiert?
Nix. Und eine aufgeblasene "gesellschaftliche Debatte" wird auch niemals etwas ändern.
Es geht nur darum, die Auflage zu steigern.
Oder PR zu machen wie Merkel z.B..


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 12:16
@Luminita
... und selbst dazu wird manchen einfallen, dass er nur sein eigenes Leben habe retten wollen ...

Auch wenn es einen nicht direkt betrifft, muss man nicht in Zynismus gegenüber denen verfallen, die sich besser in die Opfer und deren Zurückgebliebene versetzen können.
Mir geht das Unglück aus verschiedenen Gründen sowieso nahe, und gestern erfuhr ich auch noch, dass meine Nichte eines der Opfer gut kannte. Eine junge, kreative Frau, talentiert und freundlich.
Ändert sich dadurch etwas für mich? Nicht so sehr, denn ich habe mich aufgrund mehrerer eigener Verluste im Leben sowieso in die Gefühle der Zurückgebliebenen versetzen können.

Man sollte es nicht als Gewinn sehen, nicht mitfühlend zu sein. Vielleicht hatte man nur das Glück, dass man selbst noch nie erleben musste, wie eigene Angehörige oder die enger Freunde plötzlich und ganz unerwartet sterben.
Man kann den Medien einen Vorwurf machen, dass sie es ausschlachten, aber nicht denjenigen, die Anteilnahme spüren und zeigen. Aufgrund welcher Ursachen auch immer, und egal auch, ob sie dann auch um die täglichen Verkehrstoten genauso trauern.
Warum einem ein Fall nahe geht und ein anderer weniger oder gar nicht, muss man schon jedem selbst überlassen.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 12:44
@FF
Zitat von FFFF schrieb:... und selbst dazu wird manchen einfallen, dass er nur sein eigenes Leben habe retten wollen ...
Ich gehe sogar davon aus, denn ich glaube nicht, dass er sterben wollte. Aber im gleichen Atemzug hätte er auch die anderen gerettet. Daran ist ja nun wirklich nichts schlechtes, auch wenn er vielleicht nicht selbstlos gehandelt hat. Aber das muss er ja auch gar nicht.
Leider bringt es nichts mehr, über das "Was wäre wenn" zu diskutieren.

Ansonsten stimme ich dir zu.

@Draiiipunkt0
Öhm, ich weiß nicht ob du wirklich mich ansprechen wolltest? ;)


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 13:35
Zitat von FFFF schrieb:Man sollte es nicht als Gewinn sehen, nicht mitfühlend zu sein.
...und das gilt immer und ewig.
Und ganz besonders auch für die Hinterbliebenen und Angehörigen dessen, der diese schreckliche Tat ausgeführt hat.
Auch wenn sie lange vorher irgend etwas geahnt hätten.

Was wird in ihnen vorgehen?Gegenüber allen übrigen Hinterbliebenen.
In Frankreich -fast gemeinsam mit allen Trauernden- erhielten sie die schreckliche Nachricht.
In diesem Sinne wäre ausnahmsweise mal ein nicht so schnelles Vorpreschen der Presse wünschenswert gewesen. Da aber nun die Nachricht raus ist, muss man mit der Art und Weise in der das geschehen ist, leben.
Ich wünsche mir nun, allergrößte Zurückhaltung in Bezug auf Schuldvorwürfe.


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29.03.2015 um 13:57
@eckhart
@FF
Würdet ihr Trauer und Mitgefühl unterscheiden? bzw wie weit geht Mitgefühl?


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 14:07
Erschrocken über das Ereignis an sich, ja. Trauern , nein. Warum auch? Wie eigentlich alle hier hab ich keinerlei Bezug zu den Betroffenen Personen . Die Berichterstattung gewisser Sender, tja was soll man dazu noch sagen? Man muss sich das ja nicht stundenlang reinziehen und dann darüber meckern oder? Also meine Fernbedienung hat oben in der Mitte so nen roten Knopf. Wenn im Fernsehstudio ein extra eingeladener Psychologe allen Ernstes gefragt wird wie die Hinterbliebenen sich wohl jetzt fühlen dann drücke ich da drauf :)


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 16:48
Um ehrlich zu sein hatte ich genau solche Gedanken wie im EP geschildert.

Vielleicht bin ich ja abgestumpft und emotionslos. Aber ist ja auch nicht das erste tragische (Flug-)Unglück, das je geschehen ist. Ist die Berichterstattung sonst auch immer so intensiv gewesen?

Das Unglück berührt mich, klar, zumal ich mich auch für Luftfahrt und Flugzeuge begeistere, und jemanden kenne, der bei Germanwings als Flugbegleiter arbeitet, den es also getroffen hätte haben könnte.


Trotzdem übertreiben es die Medien. Auch und gerade die sozialen.

Wenn in einem Fotografie-Forum jetzt schon überlegt wird, ob es "angesichts aktueller Ereignisse" okay ist, ein Bild von einem stillgelegten(!) Flugplatz zu zeigen, bzw generell alles was nur mit dem Thema Fliegen zu tun hat jetzt am liebsten verdrängt wird, finde ich das etwas zu viel.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 16:49
@Negev
Ist es wichtig, da Grenzen zu ziehen?
Es gibt Momente, in denen man mit den Hinterbliebenen mitfühlt, oder sich in die Situation der Opfer hinein zu versetzen versucht, wie sie die letzten Momente erlebten ... und dann gibt es Momente, in denen man um so sinnlos und plötzlich Gestorbene trauert.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 22:41
Mittlerweile ist es aber leider so, das bei jeder Katastrophe geradezu ein Trauerevent veranstaltet wird. Und das wird von der Politik und den Medien regelrecht ausgeschlachtet, um sich selber in Szene zu setzen.

Für mich liegen zwischen Trauer und Mitgefühl Welten. Nur weil ich nicht um wildfremde Menschen trauere, bedeutet das nicht zwangsläufig, das ich kein Mitgefühl empfinde. Warum muss ich um Menschen trauern, die ich überhaupt nicht gekannt habe? Weil sie so grausam und spektakulär sterben mussten? Weil die Medien und Politiker es wie eine Großveranstaltung zelebrieren?

Mein Mitgefühl haben die Hinterbliebenen, weil die mit ihrer Trauer und ihrem Verlust leben lernen müssen. Weil sie wirklich erfahren müssen, was Trauer überhaupt ist. Sie müssen immer noch damit leben, wenn die nächste Sensation schon längst für neue Schlagzeilen sorgt und ihre Angehörigen in Vergessenheit geraten.

Ich finde man sollte mit dem Wort Trauer nicht so inflationär um sich werfen. Mitgefühl, ist als Außenstehender und nicht Betroffener meist angebrachter, glaubwürdiger.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 22:49
Ich find es unter aller Sau, hier Leuten, die für die Opfer der Flugkatastrophe Trauer oder Anteilnahme empfinden, Heuchelei vorzuwerfen. Selbst einem Bundespräsidenten Gauck, der sich bei Interviews nach der Katatrophe zurückhalten musste, nicht zu heulen kann ich sowas nicht vorwerfen. Ich hab kein Problem damit wenn es manche nicht interessiert oder wenn manche anderes wichtiger finder, aber so eine Unterstellung finde ich unter aller Kanone.

Was die Medien daraus machen, steht ja wieder auf einem anderen Blatt.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 23:41
Zitat von Heimli1978Heimli1978 schrieb:Ich find es unter aller Sau, hier Leuten, die für die Opfer der Flugkatastrophe Trauer oder Anteilnahme empfinden, Heuchelei vorzuwerfen.
Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung müsste man eigentlich jeden Tag heulen...die Übel unserer Zeit (Kriege, Geldgeilheit,Ausbeutung der Unterschicht..etc.) werden eben mehr oder weniger stumpf hingenommen.
Da find ich es schon befremdlich wenn man aufgrund eines kleinen Unglücks in Tränen ausbricht.
Zitat von Heimli1978Heimli1978 schrieb:Selbst einem Bundespräsidenten Gauck, der sich bei Interviews nach der Katatrophe zurückhalten musste, nicht zu heulen kann ich sowas nicht vorwerfen.
Was deutsche Rüstungsexporte angeht weint er sicher nicht, der Gute Mann.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

29.03.2015 um 23:52
@Heimli1978

sehe ich recht ähnlich wie @Piorama


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

30.03.2015 um 06:12
@HeurekaAHOI
@Piorama

Überlasst es bitte den jeweiligen Leuten, wann und warum sie über was heulen. Ein "kleines Unglück" ist das jedenfalls nicht. Mit solch einer Argumentation kann man sich jede Trauer abgewöhnen, warum über den Tod des eigenen Vaters trauern? Ist doch nur ein kleines Sandkorn im "Strand des Elends" und völlig unbedeutend. Jeder empfindet bestimmte Ereignisse anders und jeder kann es halten wir er will, jemanden dafür aber zu verurteilen ist einfach widerlich.

Außerdem halte ich es für völligen Unsinn, dass anderes Elend pauschal "stumpf hingenommen" wird, es gibt sehr viele Menschen, die sich entsprechend engagieren, auch wenns vielleicht zu wenig sind. Ich sehe jedenfalls keine Welt um mich rum, in der alles schwarz und weiß ist.


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Flugzeugabsturz - Anteilnahme

30.03.2015 um 13:44
Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben:

Am Anfang dachte ich genauso. In Asien fällt ein Flieger vom Himmel, da wird nicht so ein Aufriß drum gemacht und solche Gedanken halt. Besonders das Geschwätz vom Miss Merkelpenny und Konsorten empfand ich als unglaublich geheuchelt.

Doch nahe ging mir die ganze Geschichte schon, da ich unter totaler Flugangst leide. Oder besser unter Fallangst oder wie man das nennen mag.(ich hab also wirklich konkrete Angst abzustürzen) Jedenfalls bin ich nie geflogen, ich werde nicht fliegen und mein Kind wird sich auch nie in einen Flieger setzen, solange ich ihr noch was zu sagen habe.
Daher bin ich bei sowas immer etwas empfindlich.

Am Mittwoch habe ich über Facebook erfahren, daß zwei Männer aus meiner Heimatstadt in dem Flugzeug saßen. Da wusste ich aber noch nicht um wen es sich handelt.

Am Donnerstag habe ich von meiner Tante und meiner Mutter erfahren, daß ich diese zwei jungen Männer kenne. Sie waren sehr gute Freunde von meinem Cousin. Ich war mit denen auf der Schule, ich weiß wo die gewohnt haben, kenne die Eltern, usw. Ein dritter Freund sollte eigentlich auch dabei sein. Er hat sein Leben dem Umstand zu verdanken, daß seine Frau der Meinung war, die WM in Brasilien hätte gereicht und er solle auch mal daheim bleiben. Sie waren nämlich auf dem Rückweg von einem Fußballspiel. Zu dritt waren sie schon bei der WM in Brasilien. Der daheimgebliebene Freund war früher unser Nachbar, mit ihm habe ich als Kind auch gespielt, er ist der beste Freund von meinem Cousin.

So bekommt die Situation ein ganz neues Gesicht für mich. Ich finde es durchaus ok, daß z.B. auf halbmast geflaggt wird. Aber ich kannte die Leute auch.

Irgendwie muss ich ständig daran denken, besonders seit es im Raum steht, daß das Unglück absichtlich herbeigeführt wurde. Ich führe mir alles zu Gemüte, was ich an Neuigkeiten kriegen kann. Warum? Ich kann´s nicht erklären. Es fühlt sich wirklich, wirklich komisch an, sowas war immer weit weg und auf einmal betrifft es einen (wenn auch nur am Rande) Man überlegt sich: " Haben die viel davon mitgekriegt? Hatten sie Angst?" Und dann die Berichte von "Leichenteilen". Das will mir nicht in den Kopf.


Ansonsten werde ich in solchen Fällen auch gern als "kalt" abgestempelt. Ich zünde keine virtuellen Kerzen für ermordete Kinder oder sonstige Mordopfer an (auch wenn mir die Kinder sehr leid tun und Mord generell furchtbar ist, aber ich KENNE sie nicht), ich hatte weder "Je suis Charlie" im Profilbild stehen, noch sonst was in der Art.

Aber in diesem Fall ist das etwas anders, ich KANNTE zwei der Opfer. Darum ist dieser Text auch nur als meine persönliche Meinung zu verstehen.


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