Geht ihr gerne in Swingerclubs?

@Interested
Anscheinend ist dir entgangen, dass ich damit nicht die klassischen Swinger Clubs gemeint habe.

gardner schrieb:Anscheinend ist dir entgangen, dass ich damit nicht die klassischen Swinger Clubs gemeint habe.

Anscheinend ist dir entgangen, dass ich dazu schon was gesagt hatte. :'D

Interested schrieb:Jetzt nicht wieder die Häppchen und das Buffet bitte. Klar geht es am Ende ums Vögeln - ob du den Swinger Club nun in ein neues Gewand kleidest und es SexPositive nennst, wo jede Form der Sexualität willkommen ist und alles kann, aber nichts muss beschreibst. Ich möchte das nicht live erleben, hab da keinen Bedarf.

Ich weiß auch nicht, was du mit diesen wenig informativen Einzeilern bezweckst oder warum dich überhaupt juckt, welche Meinung ich dazu habe?! Warum du nicht einfach in der Lage bist, dann deine tolle Sexpositive Party, die ja soooo völlig anders als Swinger Club ist, mal zu beschreiben?

Gut, mach ich das eben. :D

Vorab den link, dann kann ich daraus zitieren und anmerken. :Y:
https://k.at/sex-love/sexpositiv-party-erfahrung/402541670

Sexpositivität kommt immer mehr in der Mitte der Gesellschaft an. Das Konzept, das bereits in den 70ern und 80ern von feministischen Movements geprägt wurde, beschreibt einen wertfreien Umgang mit Sexualität. Also: Alles kann und nichts muss! Auf sogenannten Sexpositive-Partys, die mittlerweile auch in Wien stattfinden, sind sexuelle Handlungen gerne gesehen

Jede Form der Sexualität, Fetisch, Gender ist willkommen und alle Formen laufen völlig wertfrei ab. Sex welcome!

Wichtig: Wie bei allen sexuellen Handlungen ist vor allem Konsens wichtig! Nur mit Einverständnis aller Partner:innen kann der Geschlechtsverkehr auch wirklich Spaß machen. Vergesst zudem nicht auf Verhütung und habt immer ein Kondom parat.

Erklär mal den Unterschied zum herkömmlichen, altmodischen Swinger Club? Haben die da nicht auch Sex, wenn das Gegenüber ein klares Einverständnis gegeben hat, signalisiert hat?

Bewerbungsverfahren im Vorfeld

Ich fand heraus, dass er:sie selbst nicht so genau wusste, worauf wir uns einließen. Es habe ein Auswahlverfahren gegeben und dadurch, dass er:sie Schauspieler:in war, wären wir zugelassen worden: "Die Party ist total elitär. Eine Bekannte von mir hat uns empfohlen, weil wir sonst keine Chance gehabt hätten, beim Event dabei zu sein."

Ein Casting, um sich "elitär" zu fühlen, dass man teilnehmen darf. Dresscode - Dessous oder noch weniger erwünscht. Im Swinger Club soll man doch auch möglichst gepflegt mit wenig an antanzen.

Ich erfuhr außerdem, dass die zuständigen Veranstalter:innen im Vorfeld auch ein Foto von mir erhalten und meinen Beruf gecheckt haben. Ich hätte es also laut meinem Date durch das Screening geschafft.

Wow! Screening, Berufsabfrage, Foto - alles ganz wertfrei versteht sich. :D

Beim Event gehe es darum, jede Fantasie ausleben zu können, aber bitte immer mit Respekt, erklärte sie: "In Etage zwei befindet sich ein Bettenlager, das ihr jederzeit benützen könnt. Ihr dürft natürlich bei jeder Aktivität, also ich meine beim Gangbang, mitmachen, aber fragt vorher höflich nach. Die Leute hier sind alle so nett, ihr werdet sehen. Außerdem gibt es einen Raum, in dem ihr Sushi von nackten Körpern essen könnt und um Mitternacht findet eine Tanzeinlage statt." Außerdem, meinte Jessica, sollen wir einfach den DJ fragen, sollten wir denn Drogen konsumieren wollen, er würde uns gerne versorgen.

Da ist es wieder das Buffet, die Häppchen - Gangbang findet nur beiläufig statt - es geht ja gar nicht um Sex. Ist ja völlig anders im Swinger Club. :D

Angekommen im zweiten Stock der Venue ergaben die Gespräche dann aber mehr als Sinn. Wir wussten endlich, wo der Sex stattfand – beziehungsweise, wir waren schlagartig mittendrin. Im Hochsommer brannte in diesem Raum nämlich ein Feuer im Kamin, der Boden war ausgelegt mit Matratzen und halbdurchsichtige Vorhänge trennten den Raum. Zwischen seidigen Stoffen räkelten sich Körper. Das Gesamtbild mutete wie ein Meer an Gliedmaßen an. Blickte man genauer hin, konnte man jegliche Art von sexuellen Handlungen beobachten. Voyeurismus war bei dieser Veranstaltung okay, einige der Teilnehmenden genossen auch die Aufmerksamkeit. Als ein Mann laut aufheulte, weil sich Ejakulat in sein offenes Auge verirrte, sah ich instinktiv weg. Mir war selbst auf einmal ein wenig nach Privatsphär

Erklär doch einfach mal den Unterschied? Ach, gibt gar keinen, hat also wie ich eingangs sagte, einfach ein neues Gewand bekommen, paar Mottopartys, die zu bestimmten Anlässen oder so auch in den Oldschool Swingers stattfinden.

Außer dem Unterschied, dass du ein X für ein U verkaufen möchtest, kann ich nicht viel völlig anderes ausmachen. Das Screening, die Berufsabfrage, die Sichtung von Fotos - wir sind so offen (<---Wortwitz :D ) und völlig wertfrei, bei uns darf jeder Poppen und gepoppt werden [Sex], der unser Screening [Positive] bestanden hat. :Y:

Und jetzt erklär du mal den Unterschied. :)

Und noch einmal. Niemand hat etwas dagegen, dass es das gibt und regen Zulauf findet - feel free. Akzeptier doch einfach, dass nicht jeder das braucht und deswegen schon 3x nicht verklemmt ist, sondern seine Befriedigung, seinen Sex anderweitig findet und auslebt. Meine Güte, ey! :D

Interested schrieb:Die Party ist total elitär.

Turnt mich beim Lesen schon ab.

Glaube bei elitärem Ambiente und auch solchem Klientel und seis nur sich elitär zu fühlen würde ich keinen hochkriegen, haha.

Ach herrlich, da kommt man von der Arbeit nach Hause und nach einer Weile Foren-Pause hier rein und der Sex springt einem direkt entgegen 😁👌

Um mal bei der Überschrift zu bleiben:
Ich war noch nie in nem SC, wollte aber schon immer mal. Letztendlich ist es in meinen Partnerschaften aber bisher so gewesen, dass die jeweilige andere Hälfte nie wollte. Von daher weiß ich nicht, ob ich das gerne regelmäßig machen würde, aber ich würde, so ganz grundsätzlich, unheimlich gern mal hin.

Ich habe einige Male im Nachbarort eine Art Ugly Party besucht. Die findet jeweils einmal im Winter und einmal im Sommer statt und hat einfach so ein no rules Ding als Motto. Heißt, alles findet inoffiziell auf so ner Art Bauernhof statt, nur halt ohne Konzession, ohne Genehmigung, "Karten" gibt's nur unter der Hand und nur über Mund zu Mund Propaganda. Dort wird gezockt, getrunken, getanzt, gekifft/geworfen/gezogen und natürlich gevögelt. Alles kann nix muss. Das hat schon was ziemlich verruchtes, das ist sicher nicht für jeden was und längst nicht jeder dort nimmt an allem Teil. Ich mag die Atmosphäre dort, ist halt alles zwanglos, ne frivole Party eben. Mir und meiner Begleitung fiel es jedenfalls nicht schwer uns dort gehen zu lassen, wir waren aber zu dieser Zeit ein ähmmm sowieso schon eingespieltes Team, was solche Aktionen angeht.
Nen Swinger Club stelle ich mir einfach nur etwas gediegener vor, zumindest nach dem, was ich auf verschiedenen Clubseiten schon so gelesen hab. Ich hab kein Problem damit, wenn mich jemand beim Sex sieht, von daher wird der Clubbesuch nicht gänzlich von der Wunschliste verschwinden.
Es muss halt nur einfach passen.

rhapsody3004 schrieb:Ja, ich denke ich unterliege da auch starken Vorurteilen. Auch bspw. das auf Seiten wieSpoiler
Poppen.de
nur so Adonis-Typen und dergleichen Chancen hätten

Da war ich in meiner dreijährigen Singlezeit auch mal und hab da wen kennengelernt. Er war optisch ein ganz normaler Typ und wir hatten knapp ein halbes Jahr eine Affäre, er war halt dann doch verheiratet. Ich hab den Account nach meiner endgültigen Trennung nochmal reaktiviert und hatte ein paar Dates, die aber im großen und ganzen nix für mich waren und wo ich bei den meisten kein sexuelles Interesse hatte. Aber es hat sich eine ganz besondere Freundschaft mit fast täglichem Kontakt entwickelt, das ist unendlich mehr wert. Und alle waren bzw sind eher Männer aus der zweiten Reihe, also keine Modeltypen, aber durchaus attraktiv.
Zu der Seite muss man aber sagen, dass die Frauen da ganz klar großzügig selektieren können, man wird regelrecht zugespamt mit Nachrichten.

Kältezeit schrieb:Ich glaube auch, dass Swingerclubs langsam obsolet werden und nur noch ältere Herrschaften daran festhalten.

Den Eindruck habe ich nicht. Wenn ich mal in meinem NRW Radius schaue, da gibt's einige Swinger Clubs, die bieten U-30 Parties genauso an wie Ü-30. Es gibt Motto-Abende wie beispielsweise mit Techno-DJ. Das Ambiente wird an jüngere Klientel angepasst, greift auch das Thema Wellness mit auf (Sauna, Pool, Sonnenliegen, Whirlpools).

rhapsody3004 schrieb:Ich bin halt davon ausgegangen, dass man zumindest auch die Möglichkeit zum Rückzug hätte

Hat man in einigen wohl auch, hab ich schon öfter gelesen. Ich glaub man muss ein bisschen das Bild vom Rudelbumsen in der Mitte vom Raum, während drumherum welche das Buffet plündern, aussem Kopf kriegen. Mittlerweile, wenn ich mal die ein oder andere Doku von vor 15-20 Jahren erinnere, und dann heute auf die Homepages schaue, liegen da zum Teil Welten zwischen.

sooma schrieb:Das klingt so ein bißchen wie: "Ich lese den Playboy nur wegen der Interviews". :D

Das dachte ich auch 👌😂😂😂😂

Hanne_Lore schrieb:Art Ugly Party besucht. Die findet jeweils einmal im Winter und einmal im Sommer statt und hat einfach so ein no rules Ding als Motto. Heißt, alles findet inoffiziell auf so ner Art Bauernhof statt, nur halt ohne Konzession, ohne Genehmigung, "Karten" gibt's nur unter der Hand und nur über Mund zu Mund Propaganda. Dort wird gezockt, getrunken, getanzt, gekifft/geworfen/gezogen und natürlich gevögelt

Hört sich schon lustig an, ein bisschen wie eine Zeitreise in die Pubertät, aber ohne die Angst, von den Eltern, oder Polizei erwischt zu werden.
Für mich wäre es trotzdem nichts, jeder soll sich natürlich frei fühlen, dies oder jenes gut zu finden und zu machen. Ich trinke nichts und nehme nur sehr selten Drogen, alle paar Jahre einmal. Deswegen wäre die Kombination High-Sein, viele fremden Leute und ggf spontanem Sex aus meiner persönlichen lebens-Erfahrung einfach eher riskant, Dinge zu tun, die ich im Nachhinein bereuen könnte, oder sogar abstoßend empfände.
Mich würde es auch etwas die allgemeine Enthemmung abschrecken, dass sich da Leute was rausnehmen könnten, weil es ja ne “ugly” party ist. Darf man ja schon mal mehr als naughty sein. Oder wie ist das gemeint?

Ich war mal auf einer “extastatic dance party”. Dort gelten ein paar Regeln, die die Party auf einfache Weise sehr intim machen. Man darf nicht sprechen -das ist die größte und einschneidendste Regel- man tanzt barfuß, es gibt keine Drogen oder Alkohol. Wenn jemand einen Antanzt, oder man selbst jemand antanzt, achtet man auf dessen Reaktion und hält Abstand wenn er nicht von alleine näher kommt. Im Sommer kann man danach nackt ins Wasser springen, im Winter gibt es einen hot tub.
Ich war zweimal da. Der DJ baut die Musik so auf (so Trance mäßig, aber auch zT raggaton, Reggae, Folk, Deep House) das man in Kurven hoch und runter sich tanzt, also es richtig abgeht und wieder abkühlt, besonders langsam ganz am Ende. Ich war zweimal da, aber einmal war da so ein Typ, mit dem hatte ich einfach den ultimativen Klick. Zum Glück hatten wir uns schon gleich am Anfang gesehen und ich habe so 4-5 Stunden nur mit ihm getanzt. Wir konnten uns gar nicht mehr loslassen irgendwann. Es war irgendwann richtig schwer, nichts sagen zu dürfen, irgendwelche kleinen Laute nur existierten zwischen uns. Es war wirklich ein ekstatischer Tanz, er passte einfach komplett zu mir. Und sein Körper war zwar bekleidet, aber wir hatten gefühlt nahezu totalen körperkontakt, geküsst haben wir uns auch, glaube ich zumindest. Wir waren exakt das, warum da alle Leute hingehen 😜 Am Ende im chill out lag er irgendwie so halb auch mir drauf und ich strich durch sein Haar und hatte das Gefühl, als wären wir schon ewig zusammen gewesen. Als hätten wir Jahre gehabt.
Ich hatte mich dann oben an Deck (war auf einem angelegten Boot) noch mit ihm unterhalten, und ihm auch meine Nummer gegeben. Aber ich glaube, ich habe ihm leider unabsichtlich die falsche Nummer gegeben (?) und ich war aber sowieso nur Tage von einem Umzug in ein anders Land entfernt. Das sagte ich ihm auch. Er kam aus Pakistan, er war wirklich unvergesslich schön und heiss. Ein Unbekannter.

Interested schrieb:Und noch einmal. Niemand hat etwas dagegen, dass es das gibt und regen Zulauf findet - feel free. Akzeptier doch einfach, dass nicht jeder das braucht und deswegen schon 3x nicht verklemmt ist, sondern seine Befriedigung, seinen Sex anderweitig findet und auslebt. Meine Güte, ey! :D

Aus irgendeinem Artikel zitieren und damit meinen, genau zu wissen worum es bei dieser Sache geht. :-D
Außerdem scheint es, als ob dich das Thema ein bisschen aggressiv macht, daher bitte, bleib in deiner Welt, wird für dich schon passen,
aber gönne anderen ihre Art des sexuellen Auslebens, auch wenn du nicht verstehen kannst, dass das weit mehr bedeuten kannst als, wie sagst du, rudelbumsen, bzw es aus Mangel an Erfahrung einfach nicht beurteilen kannst.

Aber keine Sorge, jede(r) hier hat jetzt schon verstanden, wie sehr du Sex lebst, hahaha.....

gardner schrieb:damit meinen, genau zu wissen worum es bei dieser Sache geht. :-D

Und wieso sagst und beschreibst du es nicht einmal? Das wäre doch interessanter, oder nicht?

gardner schrieb:Aber keine Sorge, jede(r) hier hat jetzt schon verstanden, wie sehr du Sex lebst, hahaha.....

Hahaha :D
Weil ich mich nicht random rudelbumsen lasse und mir dabei dann einbilde, the hottest chick in this place zu sein? Oo :D

Erhell mich! :) Oder ist es zu elitär?

@Interested
Beruhige dich, oje oje... :-D

Ich kenne Sex Positivity Partys von Wien wo man sich eine Bändchen Farbe aussuchen kann nach was man sucht.
Der Unterschied von klassischen Swinger Clubs und solchen Partys ist denke ich einfach das Image und die Aufmachung. SC sind irgendwie altbacken und ziehen ein anderes Publikum an.
Sex Positivity Partys sind die überholte Variante für das jüngere Publikum. Es ist egal welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt, jeder wird akzeptiert wie er/sie ist und es geht vor allem um eins: Konsens.

gardner schrieb:Beruhige dich, oje oje... :-D

:D
Aber erzählen willst du trotzdem nichts. Das ist so albern, sich ständig hinzustellen und zu behaupten, man würde so gar keinen Plan haben, nur Rudelbums Sex wäre wahrer Sex - anders kann man den kindischen diss ja nicht deuten und zeitgleich nicht in der Lage zu sein, einfach mal zu erzählen, was denn aus deiner Sicht den Unterschied darstellt. :)

janedoe95 schrieb:SC sind irgendwie altbacken und ziehen ein anderes Publikum an.
Sex Positivity Partys sind die überholte Variante für das jüngere Publikum. Es ist egal welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt, jeder wird akzeptiert wie er/sie ist und es geht vor allem um eins: Konsens.

Um Konsens geht es in den oldschool Swingers garantiert auch und das Publikum wird auch dort durchwachsen sein, was das Alter anbelangt und die jeweiligen Vorlieben. Einzig das Screening - gibt's dort wohl nur an der Tür. ^^ :D

Interested schrieb:nur Rudelbums Sex wäre wahrer Sex

Hab ich nirgends behauptet, eher das Gegenteil.

Gerade erst gesehen 🙈

gruselich schrieb am 08.10.2023:Hört sich schon lustig an, ein bisschen wie eine Zeitreise in die Pubertät, aber ohne die Angst, von den Eltern, oder Polizei erwischt zu werden.

Wir sind mittlerweile zum Teil selber die Eltern, unter 35 ist da niemand.😅
Aber ja, so in etwa ist das Gefühl.

gruselich schrieb am 08.10.2023:Ich trinke nichts und nehme nur sehr selten Drogen, alle paar Jahre einmal. Deswegen wäre die Kombination High-Sein, viele fremden Leute und ggf spontanem Sex aus meiner persönlichen lebens-Erfahrung einfach eher riskant, Dinge zu tun, die ich im Nachhinein bereuen könnte, oder sogar abstoßend empfände.

Kann ich verstehen. Chemie konsumiere ich grundsätzlich nicht und von daher hab ich damit dann auch dort nix zu tun.

gruselich schrieb am 08.10.2023:Mich würde es auch etwas die allgemeine Enthemmung abschrecken, dass sich da Leute was rausnehmen könnten, weil es ja ne “ugly” party ist

Du meinst Richtung Übergriffigkeiten? Nein, in diese Richtung ist in all den Jahren noch nichts passiert.
Man kommt da wie gesagt auch gar nicht ohne weiteres rein und ist allen irgendwie vom sehen bekannt. Und selbst wenn jemand ein +1 mitbringt, kennt den immer noch wer anders, so ist der Umgang untereinander immer sehr sicher. Vom Alter her sind alle so Mitte 30 bis Mitte 40 und im Grunde gesetzte Leute, die tagsüber im echten Leben ihren Malerbetrieb führen oder bei der Versicherung arbeiten und die an diesen 2 Partys im Jahr einfach ein bisschen Underground haben wollen. Manche kommen nur zum Pokern/zocken, andere für ein bisschen chemisch gestützten Techno, dass da irgendwann auch Sex Einzug hielt hat sich ergeben.

gruselich schrieb am 08.10.2023:Ich war mal auf einer “extastatic dance party”.

Hab ich bis gerade noch nie gehört, finde ich spannend.

gruselich schrieb am 08.10.2023:Es war wirklich ein ekstatischer Tanz, er passte einfach komplett zu mir. Und sein Körper war zwar bekleidet, aber wir hatten gefühlt nahezu totalen körperkontakt, geküsst haben wir uns auch, glaube ich zumindest. Wir waren exakt das, warum da alle Leute hingehen 😜 Am Ende im chill out lag er irgendwie so halb auch mir drauf und ich strich durch sein Haar und hatte das Gefühl, als wären wir schon ewig zusammen gewesen. Als hätten wir Jahre gehabt.

Das klingt total ansprechend und nach einem unvergesslichen Erlebnis 😊👌

Wenn man mit anderen Formen der Sexualität als der selbst gelebten konfrontiert wird, dann kann das dazu führen, seine eigene Lebensweise in Frage zu stellen oder in Frage gestellt zu sehen. Das gilt nicht nur beim Sex, sondern auch bei vielen anderen Dingen, die wir für uns als selbstverständlichen und frei gewählten "Lifestyle" praktizieren. Im Idealfalle führt das dazu, eigene Positionen zu überdenken und gg. aufzugeben oder zu verändern, im Negativfalle dazu, verunsichert zu sein - und daraus entwickeln sich bei vielen Menschen dann Ablehnung, Hass, Verfolgung derjenigen, die es wagen, anders zu sein.

Ob jemand asexuell ist, heterosexuell, bisexuell oder homosexuell, ob jemand auf BDSM steht oder auf Pinkelspiele, ob nun Sex in der Öffentlichkeit oder im Wandschrank praktiziert wird, Missionar oder Kamasutra, ob in Leder, Latex oder Plüsch - das kann mir doch vollkommen egal sein. Ich mach' mein Ding - und die machen ihres. Da stelle ich mir auch nicht die Frage nach dem "Warum" und dem "Wie" oder "Warum lässt Gott das zu". Ich denke, sie tun (oder lassen) es, weil sie es für sich entschieden haben. Und wenn sie und ihre Partner damit glücklich sind - Na, um so besser. Ich entscheide, was mir gefällt, und andere sollen gefälligst eben so frei entscheiden dürfen, was ihnen gefällt. Das gilt für prakisch alle Bereiche, sofern sie nicht im Strafgesetzbuch Erwähnung finden.

Warum mögen Menschen Nordic Walking?
Warum mögen Menschen Pommes mit Mayo?
Warum mögen Menschen Wildecker Herzbuben?

Weil es IHNEN Spass macht. Muss ja nicht für den Rest der Menschheit gelten.

So ist es mit sexuellen Praktiken auch. Warum mag einer Zungenküsse, andere nicht? Warum lieber von hinten, oben, unten, vorne oder am Telefon? Auf dem Küchentisch, dem Sofa, dem Bett, der Motorhaube?
Menschliche Sexualität ist ausgesprochen vielfältig und wunderbar bis wunderlich.

Meine Frau und ich waren vor einigen Jahren mal in Liverpool zu einer "Spanking Party" eines Kunden der Agentur meiner Frau eingeladen.

Es trafen sich dort etwa zwei Dutzend Middleclass Couples mittleren Alters, um nach einem Stehimbiss nebst einigen bis etlichen mutmachenden Drinks nach Geschlechtern getrennt in Schlafzimmern des Hauses zu verschwinden, um sich umzuziehen. Heraus kamen die Damen und Herren in allerlei wurstpellig wirkende Schuluniformen oder wallende schwarze Roben gewandet.

Da hielt mich nur der eiskalte Blick meiner Frau Gemahlin (We're here for the money!) vom Lachanfall ab.

In einem als Klassenzimmer hergerichteten Raum spielten die Herrschaften dann Schule. War jemand der "SchülerInnen" frech oder gab falsche Antworten, dann gab es vom "Lehrer" bzw. der "Lehrerin" etwas hinten drauf. Mit Hand, Lineal oder Rohrstock, je nach Schwere des Vergehens oder Interessenslage auf die Unterhose oder den blanken Po. Nicht immer ein schöner Anblick.

Ich musste den ganzen seeeehr langen Abend mit einer Mischung aus Belustigung und Langeweile kämpfen. In seinem etwas verqueren Ernst einerseits und seiner "Huch wir tun was ganz perverses"-Kicherigkeit andererseits wirkte alles so ein bisschen wie eine Folge des Schulmädchen-Reports, dargeboten von Monty Python's Flying Circus.

Doors schrieb:Ob jemand asexuell ist, heterosexuell, bisexuell oder homosexuell, ob jemand auf BDSM steht oder auf Pinkelspiele, ob nun Sex in der Öffentlichkeit oder im Wandschrank praktiziert wird, Missionar oder Kamasutra, ob in Leder, Latex oder Plüsch - das kann mir doch vollkommen egal sein. Ich mach' mein Ding - und die machen ihres.

Dito :)

Doors schrieb:Meine Frau und ich waren vor einigen Jahren mal in Liverpool zu einer "Spanking Party" eines Kunden der Agentur meiner Frau eingeladen.

Ernst gemeinte Nachfrage: Wie kommt eine solche Einladung zustande?

Überlegung: Aus Sicht des Einladenden heikel da diese Form der Abendunterhaltung eher ein Nischeninteresse darstellen dürfte - an beliebige Personen ausgesprochen dürfte man im Schnitt arg daneben liegen und sich's ggf. mit dem Gegenüber verderben. Und gut genug, ob das ungefähr passend ist, kennt man sich meist als Kunde nicht.
Oder wurde das im Gespräch schrittweise abgetestet ob wenigstens einigermaßenes Interesse besteht, so nach dem Motto "kleine Abendunterhaltung mit Empfang, Interesse?" - Interesse bekundigt - Erwähnung von Erwachsenenunterhaltung - Interesse bekundigt - Erwähnung von Spanking.

Doors schrieb:Ich musste den ganzen seeeehr langen Abend mit einer Mischung aus Belustigung und Langeweile kämpfen.

Wäre mir wahrscheinlich genauso gegangen :D
(Meine bislang langweiligste Unterhaltung: Eine Dunkel-Bar. Ziemlich öde wenn man keinen Alkohol mag, nebst dank Hyperakusis welche ansonsten mit Lippenlesen teilkompensiert wird sich im Dunkeln bei Bar-typischem Geräuschpegel nicht mitunterhalten kann. Waren drei Stunden... Angekündigt als "wir gehen vorm Essengehen noch kurz was trinken" und ich bin nur mitgegangen weil ich Hunger hatte. Fand abends bei einem wissenschaftlichen Kongress statt.)

@Raspelbeere

Es war schon so, dass sich meine Frau und ihr einladender Geschäftspartner schon länger kannten und wohl auch in Gesprächen ein Austausch über sexuelle Interessen stattfand. Man greift sich für "soetwas" ja nicht beliebige Leute von der Strasse. Heutzutage ist es natürlich einfacher, Interessierte übers Internet kennen zu lernen. Es gab allerdings auch früher schon "einschlägige" Zeitschriften mit Kontaktanzeigen.

Ich war mal bei einem "Dinner in the dark", wo man eben im Stockdunklen sass und ass. Zwei blinde Männer servierten und klärten über die jeweiligen Gänge auf. Man liess uns raten, was wir da essen würden. Und, hey, ich habe es geschafft, ohne zu kleckern. Beim Raten lag ich allerdings sehr daneben. Als ich den Nachtisch, Panna Cotta, dann als "vermutlich Qualle" identifizierte, war ich wieder der Clown des Abends.

Doors schrieb:Es war schon so, dass sich meine Frau und ihr einladender Geschäftspartner schon länger kannten und wohl auch in Gesprächen ein Austausch über sexuelle Interessen stattfand.

Hatte ich irgendwie vermutet - mir dann aber wieder gedacht dass das Thema zu privat für den Kontext sein müsste. So kam ich ins Grübeln...

Doors schrieb:Ich war mal bei einem "Dinner in the dark", wo man eben im Stockdunklen sass und ass. Zwei blinde Männer servierten und klärten über die jeweiligen Gänge auf. Man liess uns raten, was wir da essen würden. Und, hey, ich habe es geschafft, ohne zu kleckern. Beim Raten lag ich allerdings sehr daneben. Als ich den Nachtisch, Panna Cotta, dann als "vermutlich Qualle" identifizierte, war ich wieder der Clown des Abends.

Das kenne ich. Hätte ich besser gefunden als die Bar: Hungrig da sitzen (bin ja mitgegangen in der Annahme eines Restaurantbesuchs - der dann auf sich warten ließ), an einem Wasser nippen (nix gegen Wasser, aber: Hunger!), Lärm (Musik und Gespräche der anderen) und abwarten bis es eeeeendlich weiter geht ins Restaurant.
Habe auch generell kein Interesse an "Weggehen" und hatte ich noch nichtmal zu Studentenzeiten.

Das hinterher angesteuerte Restaurant taugte immerhin etwas.

Raspelbeere schrieb:mir dann aber wieder gedacht dass das Thema zu privat für den Kontext sein müsste

In der Anonymität des Internets muss ich glücklicherweise nicht auf meine/unsere Privatsphäre achten. Da, wo es mir angebracht erscheint, hülle ich mich schon aus Selbstschutz in Schweigen.

Was soll ich für 29 Sekunden in den nächsten Swingerclub fahren, der 30 km entfernt ist?

Nee, aber mal im Ernst: Sex ist es fast nie wert mit anderen Leuten reden zu müssen.

Schubiack schrieb:Sex ist es fast nie wert mit anderen Leuten reden zu müssen.

Ich denke, praktizierte Sexualität anderer hat auf die Betrachtenden nicht immer und unbedingt eine erotisierende Wirkung. Vor meinem geistigen Auge erstehen gerade Erinnerungen an einen Porno, bei dem der Fussboden des Drehortes offenbar so dreckig und fusskalt war, dass alle DarstellerInnen weisse Tennissocken anbehielten. Die ganze Zeit starrte ich auf die schmuddeligen Sockensohlen und dachte an Waschmittelwerbung. Nicht gerade erotisch. Echter Schmuddelfilm eben.