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Ist Schmerz Therapie?

29 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Böse, GUT ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:12
Ich sehe mir viele meiner Mitmenschen an, und auch mich wie ich früher war. und denk mir so: wie kann man so sein? wie kann man den menschen die ganze zeit weh tun?

und dann denk ich mir: wenn diese Zyniker und ärsche und miesmacher mal richtigen schmerz erfahren würden, dann käme es ihnen nicht mehr so leicht von den lippen, anderen weh zu tun.

ich denke nämlich, dass es hauptsächlich daran liegt.

das klingt jetzt pessimistisch - aber im grunde ist das hoch optimistisch.

es bedeutet dass ich jedem menschen (vielleicht ausser amtlichen Psychopathen) die Fähigkeit zuspreche sich zu ändern und vernünftig und friedlich und freundlich zu sein. was ja im grunde ein glaub ich objektiv erstrebenswerter zustand ist oder?

aber sie haben nie erfahren wie man sich als opfer fühlt. wie es ist wenn das herz schmerzt und man viel weint. daher können sie nicht nachvollziehen, oder nachfühlen, wie man sich fühlt wenn einem weh getan wird.

daher jetzt eine philosophische frage:
sollen menschen mehr schmerz erfahren, um daran zu wachsen (im hinblick auf mein gesagtes) ?

oder lieg ich falsch ?

hat es andere gründe ?

sind manche menschen unbelehrbar ?

glaubt ihr an das gute in fast jedem menschen ?

ich freue mich auf die diskussion

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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:19
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb: aber sie haben nie erfahren wie man sich als opfer fühlt. wie es ist wenn das herz schmerzt und man viel weint. daher können sie nicht nachvollziehen, oder nachfühlen, wie man sich fühlt wenn einem weh getan wird.
Vielleicht liegt es genau anders herum. Sie haben Schmerz und leit erfahren ( also waren eventuell Opfer) und sind deswegen zu ihren Mitmenschen gemein. So als selbst Schutz.

Sicherlich gibt es auch Menschen die einfach so sind weil sie sich keine Gedanken über die Gefühle anderer machen.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb: sollen menschen mehr schmerz erfahren, um daran zu wachsen (im hinblick auf mein gesagtes) ?
Ich glaube das kommt von ganz allein ohne das man nachhelfen muss.


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:21
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:und dann denk ich mir: wenn diese Zyniker und ärsche und miesmacher mal richtigen schmerz erfahren würden, dann käme es ihnen nicht mehr so leicht von den lippen, anderen weh zu tun.
Ich denke eher umgekehrt. Nämlich, dass viele dieser Menschen, die du hier als "schlechte Individuen" charakterisierst, sehr viel Schmerz und Leid ertragen mussten und leider nicht wissen, wie sie ihn anderweitig kanalisieren können. Vermutlich, weil nie eine Aufarbeitung stattgefunden hat.


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28.04.2016 um 16:26
die dritte Möglichkeit ist , dass schmerz das gar nicht beeinflust. sondern gute menschen macht er zu engeln - böse menschen macht er zu Teufeln.


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:27
@Kältezeit
@Dr.Manhattan
Ein Kreislauf, Aber einer muss ihn halt unterbrechen.

Ich glaub man kann nicht nur an Schmerz wachsen, ( also - nicht nur durch Schmerz kann man wachsen ) und wie Kältezeit schon schreibt, bedeutet das leider häufig, dass sich Individuen die Schmerz erfahren haben diesen dann auch weitergeben. Kommt drauf an was für Leitbild das Opfer übernimmt. Entweder das des Täters noch brutaler zu werden als eben jener schon ist.

Oder sich eben aus dem "Spiel" rausnimmt und nur noch von oben draufguckt, weil er einmal in der Tretmühle des Schmerzes drin war und nun weiss dass es sinnlos ist. Es löst auf jeden Fall was aus, aber was das ist wird für jeden unterschiedlich sein.


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:30
aber dann frag ich mich schon, wie muss ein mensch ticken, dem schreckliches angetan wird, dass er dann seinerseits schreckliches tut?


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:36
@Dr.Manhattan

Nur mal als Beispiel: strenger, im Sinne von cholerischer Vater. Soll ja häufiger mal vorgekommen sein. Viele Erwachsene leiden noch darunter was sie als Kind erlebt haben, und trotzdem schätze wird ein großer Teil so weitermachen, die Erziehung also adaptieren.

Grund: Es wird nicht reflektiert wo die Probleme sind, ich hab schon häufig gehört "Mir hats ja auch nicht geschadet", dabei sind das ewig getriebene Workaholics, ständig unter Druck, oder extrem unzufrieden mit sich, oder ganz stark am bewerten von allem und jedem, usw usf. Also da wird oft nicht erkannt, dass die Persönlichkeit schon stark von dieser Erziehung geprägt ist , aber sie bringt halt auch Vorteile, nämlich Durchsetzungsvermögen, Disziplin etc. Und wenn sowas dann läuft, kann das sehr schlecht korrigiert werden. solche Menschen tragen ihre schlechte Erziehung die sie genossen haben an die nächste Generation weiter, und DIESe muss dann auf die Couch und das ganze aufarbeiten.


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 16:43
@DeadPoet
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:bedeutet das leider häufig, dass sich Individuen die Schmerz erfahren haben diesen dann auch weitergeben. Kommt drauf an was für Leitbild das Opfer übernimmt. Entweder das des Täters noch brutaler zu werden als eben jener schon ist.

Oder sich eben aus dem "Spiel" rausnimmt und nur noch von oben draufguckt, weil er einmal in der Tretmühle des Schmerzes drin war und nun weiss dass es sinnlos ist. Es löst auf jeden Fall was aus, aber was das ist wird für jeden unterschiedlich sein.
Sehr schön geschrieben.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:aber dann frag ich mich schon, wie muss ein mensch ticken, dem schreckliches angetan wird, dass er dann seinerseits schreckliches tut?
Weil er keine Empathie gelernt hat.
Es gibt Kinder, die haben von Haus aus ein wenig mehr Empathie, als Andere. Sind feinfühliger. Aber ein Grundmaß an Empathie kann man auch lernen. Und da ist eben das Umfeld entscheidend und wie und ob Gefühle wie Trauer, Schmerz, Wut und Freude kommuniziert werden.

Wieso ist XY wütend?

Warum YZ traurig?

Das Hineinfühlen stärken...

Genügend Zuwendung zu erfahren und ein gewisses Maß an Urvertrauen mitbekommen, ist auch sehr wichtig.


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28.04.2016 um 16:57
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Genügend Zuwendung zu erfahren und ein gewisses Maß an Urvertrauen mitbekommen, ist auch sehr wichtig.
Auf jeden Fall. Ich würde fast sagen es ist mit das wichtigste. Denn dieses Urvertrauen kommt eigentlich nie mehr wenn es nie aufgebaut oder frühzeitig zerstört worden ist. Wenn es da ist, lassen sich viele erlittene Wunden heilen, oder überhaupt als einzelne Verletzungen deuten. Wenn kein Urvertrauen da ist, ist es schon schwer jemand mit diesem fehlenden Vertrauen davon zu überzeugen dass es auch gutes gibt. Bzw. die Welt neutral ist, das man seines Glückes Schmied ist usw. Jemand das das Urvertrauen fehlt ist glaub ich extrem misstrauisch, und hält auch das was positives an ihn herankommt für eine Täuschung, bzw hat Angst Enttäuscht zu werden und kann so selbst Positive Dinge nie geniessen. Er/Sie wartet immer darauf dass der Vorhang fällt, er von jemandem Betrogen und enttäuscht wird, den Job wieder verliert. Trifft er jene Entscheidung, wäre die andere vl. besser gewesen, usw.

Also, um abzukürzen, ich sehe Schmerz nicht als Therapie. Es kann sicherlich was auslösen, wie jede Erfahrung einen Denkprozess auslöst, aber das wars auch schon. Das kann auch tierisch in die Hose gehen.


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28.04.2016 um 17:10
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:und dann denk ich mir: wenn diese Zyniker und ärsche und miesmacher mal richtigen schmerz erfahren würden, dann käme es ihnen nicht mehr so leicht von den lippen, anderen weh zu tun.
Ich halte mal provokant dagegen und sage: Sowas sagen meist Menschen, die selbst Schmerz durch andere erfahren haben, und wollen, dass die anderen ebenfalls auf die harte Tour lernen, wie sich das anfühlt.

Das ist falsch, meiner Meinung nach, in jeder erdenklichen Hinsicht.

Schmerz lehrt nicht, und durchlittener Schmerz ist kein Orden, den man verliehen bekommt.


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28.04.2016 um 17:22
@Dr.Manhattan
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:sie haben nie erfahren wie man sich als opfer fühlt.
Woher willst du wissen das ein ätzender Mitmensch (bzw. jemand den du als negativ erfährst) nie in irgendeiner Opferrolle war, nie mies behandelt wurde, nie traurig oder ausgeschlossen war?
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:...mal richtigen schmerz erfahren würden, dann käme es ihnen nicht mehr so leicht von den lippen, anderen weh zu tun.
Wie kommst du auf diese Überlegung?
Wenn so etwas Kindern schadet, dann schadet es auch Erwachsenen.

Mal ernsthaft "Ich prügel dir deine Miesepetrigkeit und deinen Wusch jemanden zu verprügeln aus dem Leib"... Das ist so als würde man Öl ins Feuer gießen in der Hoffnung das Feuer dadurch zu löschen


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28.04.2016 um 17:59
@DeadPoet

es ist schon krass was man alles von zuhause mitnimmt und dann ein leben lang als normal ansieht. das seh ich auch so.
ich hab mich meine ganze Jugend dicht gemacht, weil ich dachte es ist ganz normal sich zu berauschen.
aber da kann man sich fragen, ist es WIRKLICH normal?

ich mein der papa säuft und regt sich auf. also übernimmt man das so, weil das ja normal ist - und ich meine nicht normal in nem wertenden sinn - ich mein "alltag"

trotzdem hab ich auch oft erlebt, dass menschen die gebrochen sind, sehr sanft und sehr friedlich sind.

vielleicht ist es ja so, dass man bis zu einem gewissen grad sich anpasst - dagegenhält und sein ego schützt.
aber ab dem Moment wo man bricht, erkennt man wie grausam dieses System ist.

dann erkennt man, dass man nicht unzerstörbar ist, dass man einem menschen sein ganzes leben zur hölle machen kann, auch mit worten.

vielleicht muss man wirklich erst zugrunde gehen, bevor man ein wenig aufwacht.


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 18:30
Nein.Schmerz ist keine Therapie und wird auch nie eine sein, weder verbal noch körperlich..im Gegenteil, jemanden Schmerz zuzufügen befeuert nur den Kreislauf aus Hass und Vergeltung.
Das kann man ja auch z.B.sehr gut an den überfüllten Gefängnissen in Amerika etc.sehen.Im Knast erleben die Insassen auch immer wieder Schmerz (Vergewaltigung, Prügeleien, Mobbing etc.) und nur selten gelingt ihnen in Freiheit der Ausstieg in ein "bürgerliches" Leben.Oft werden sie wieder rückfällig..
In Norwegen hingegen wird mehr auf die Resozialisierung der Häftlinge gesetzt anstatt auf Drangsalieren und es wird ihnen mehr Freiheit gewährt, ein erfolgreiches Konzept.


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28.04.2016 um 20:12
Körperlich hat er mich gelehrt Bewegung zu geniessen und wertzuschätzen.
War mit 26 schon mit Bandscheiben op dran, ein Jahr lang Krüppel.
Da weiss man es zu schätzen wenn man wieder Sport machen kann ohne Schmerzen.


Psychisch ist das so ne Sache.
Ich bin nicht gut in Demut. Bin aufmüpfig, rebellisch, schon immer gewesen.
Und wenn ich depressiv bin ( so das Suizidgedankenprogramm) dann kämpf ich und kämpf, aber irgendwas sträubt sich.
Ich kanns halt nich. Oder bin noch nich so weit. Was weiss ich.
Und wenns dann vorbei ist... geniess ich die guten Tage schon. Kann mir aber nich anmassen zu beurteilen ob ich mehr geniesse als "nicht-depressive".
Ich bilds mir klar gerne ein.
Obs so ist....who knows....


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 20:19
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:aber dann frag ich mich schon, wie muss ein mensch ticken, dem schreckliches angetan wird, dass er dann seinerseits schreckliches tut?
Frag ihn doch einfach mal direkt wie lange er schon nicht mehr in den Arm genommen worden ist.
Seh ich auch jeden Tag, diese Sekundenausticker. Wo man im Gesicht schon sieht der gehört mal geknuddelt.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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28.04.2016 um 20:21
@pyre

das gefällt mir

ja

liebe MUSS der weg sein

blöder thread von mir. entstanden in einem Moment der schwäche der Unbewusstheit

mein ich ganz ehrlich: schliesst den thread. er wird keinem helfen :)


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Ist Schmerz Therapie?

28.04.2016 um 20:23
@Dr.Manhattan
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:aber dann frag ich mich schon, wie muss ein mensch ticken, dem schreckliches angetan wird, dass er dann seinerseits schreckliches tut?
Der tickt völlig normal.


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28.04.2016 um 20:24
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:liebe MUSS der weg sein
Ja die Welt knuddelt zu wenig. Definitiv.

Viele haben sogar Angst wenn einer kommt^^ auch ne aussage^^


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28.04.2016 um 20:29
@emz
Findest Du?

In der Natur ist das wohl so. Bei Schimpansen^^

Bei nem Menschen, der sich ja mit Armen und Beinen wehrt wenn man ihn bezichtigt auf dem selben schimpansigen niveau zu sein... KÖNNTE man erwarten das er ein bisschen mehr hinterfragt.

Oder tut er das nur wenn es um seinen Vorteil geht? Ein Schelm...;)


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28.04.2016 um 20:41
@pyre

Ich finde gar nichts.

Es soll aber wohl so sein, dass bei Kindern, die von ihren Eltern geprügelt wurden, eine höhere Gefahr besteht, dass sie selbst auch wieder zu prügelnden Eltern werden.


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