Krankheit, Ausrede oder einfach nur faul?

Hallo zusammen

Ich bin noch nicht so lange hier mit dabei, aber das ist ohnehin nicht so relevant. Mir ist in den letzten Monaten verstärkt aufgefallen, dass in Foren immer weniger Wert auf eine ordentliche Rechtschreibung gelegt wird.

Da werden dann Bcuhsatben vertauscht, die großschreibung missachtet, der komplette Satzbau geworfen über Bord etc. Und gerne kommt dann so etwas wie "Ich bin gerade am Handy, ich hab eine LRS, bin gerade auf der Arbeit" und was weiß ich nicht noch alles.

Ich bin auch oft mit dem Handy online und sicherlich nicht immer perfekt. Jemand mit einer LRS kann natürlich auch nicht sofort alles richtig schreiben und Fehler passieren ohnehin oft. Aber diese Argumente scheinen mittlerweile eher eine Ausrede für die eigenen Faulheit zu sein. Zumindest sehe ich das so.

Was denkt ihr darüber? Ist das einfach nur Faulheit? Zeitdruck? Bequemlichkeit (man kann die Texte meistens ja doch noch entziffern) oder wirklich Krankheitsbedingt? Warum macht man sich nicht mehr die Mühe, seine Texte - wenn auch nur grob - zu überfliegen? Haben wir mittlerweile so wenig Zeit, dass sie uns dafür zu kostbar erscheint? Oder pfeift man einfach darauf, man wird ja verstanden?

Dekowolke schrieb:Oder pfeift man einfach darauf, man wird ja verstanden?

so schauts aus :troll:

Faulheit, ganz klar.

Wenn der Andere eh weiß, was man meint, wieso sollte man sich dann noch die Mühe machen, über einen Text drüber zu schauen.

Be imir ists übrigens der Rechner auf Arbeit, der allmy so wenig Speicher einräumt, dass gerne mal Buchstaben veshluckt werden :troll:

Bei mehr als 5 Zeilen lese ich nochmal drüber, um zu gucken ob ich einen Fehler gemacht habe. Bei weniger schicke ich immer meistens den Text gleich ab. Da kann man ja die Editierzeit nutzen.
Ganz selten fallen mir aber Fehler erst nach Ablauf der 5 Minuten auf.
Dann hoffe ich, dass es keiner bemerkt :D

@Ocelot
@SergeyFärlich

An und für sich ist es ja nicht schlimm, wenn mal Fehler passieren und daran wirklich Handy, Rechner und Co Schuld sind. Sowas passiert halt mal und manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Aber es gibt halt so manche Individuen, bei der die Erklärung wieso weshalb und warum man Fehler macht scheinbar in der Zwischenablage stecken und einfach nur beigefügt werden. Zumindest habe ich das Gefühl

Ich gebs offen und ehrlich zu, dass ich zu faul für groß- und kleinschreibung im internet bin. Ein buchstabendreher passiert ab und zu mal, weil ich recht flott tippe. Meistens fällt er mir auf und ich korriggiere, aber manchmal eben auch nicht. Rechtschreibung versuche ich nach bestem wissen und gewissen einzuhalten, aber wenns mal daneben geht, dann hilft auch kein korrekturlesen, da ich ja nunmal der meinung bin, dass das wort in dieser form richtig geschrieben ist :D Ab und zu kann es mal passieren, dass ein paar buchstaben fehlen. Je nach tastatur mal das "g" oder eben buchstaben von der rechten seite (vorwiegend p i l). Das g, weil das nur noch der gummiponöpel ist und ich da wirklich etwas fester raufdrücken muss und die anderen buchstaben dank wasserschaden.

Im endeffekt sollte aber auch lediglich der inhalt meiner beiträge wichtig sein, sofern dieser lesbar ist. Völlig unleserliche beiträge ohne punkt, komma und absätze mit rechtschreibfehlern, bei denen man sich selbst ausdenken muss, wie das wort nun heißen soll, sind hingegen eine wirkliche qual und auch in einem diskussionsforum eher unangebracht.

Dekowolke schrieb:An und für sich ist es ja nicht schlimm, wenn mal Fehler passieren

Grundsätzlich ist es ja so, dass man sehr schnell merkt, ob ein Fehler mal passiert ist oder ob es einfach Defizite bei der schriftlichen Ausübung der Sprache gibt.

Ich gebe zu, wenn ich einen Text lese - egal wo - der vor Fehlern nur so strotzt, ordne ich den Verfasser direkt in eine gewisse Schublade ein.

Dekowolke schrieb:Was denkt ihr darüber? Ist das einfach nur Faulheit? Zeitdruck? Bequemlichkeit (man kann die Texte meistens ja doch noch entziffern) oder wirklich Krankheitsbedingt?

Schwer zu sagen. Was mir vermehrt auf fällt, ist die Unlust oder Unfähigkeit, vor Erstellung eines Threads die Suchfunktion zu nutzen und lieber einen neuen Thread mit einem bereits vorhandenen Thema zu erstellen.

Auch hier könnte Faulheit oder Unlust eine Rolle spielen. Es sind in meinen Augen artverwandte Themen. Was meinst Du?

@kleinundgrün
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich hab zwar kurz an die Suchfunktion gedacht, sie aber aus Bequemlichkeit nicht benutzt.

Mir macht es überhaupt nichts aus, wenn Fehler im Text sind, den ich lese... oder ob der Satzbau richtig ist.

Ich finde es wichtiger, dass der Sinn zu erkennen ist... manche schreiben nicht ein Wort groß, weil es eben so schneller mit dem Schreiben geht.

Was allerdings wirklich nicht geht, sind seitenweise Posts ohne Absatz und Komma... einfach in einem durchgeschrieben... wenn ich einen solchen Text sehe, lese ich zwei, drei Sätze und höre dann auf.

Ich könnte niemals einen fehlerhaften Text abschicken. Rechtschreibung, Grammatik und alles, was dazugehört, ist mir sehr wichtig.
Daher finde ich es auch sehr schade, dass viele keine Lust mehr haben, sich Mühe zu geben oder sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Und wie @SergeyFärlich schon schrieb, ordne auch ich Menschen schnell in eine Schublade ein, wenn ihre Texte vor Fehlern nur so strotzen.
Das mag unfair sein, allerdings lege ich wirklich sehr viel Wert darauf.

Abgesehen von kognitiven Problemen, gibt es auch psychische/soziale, warum jemand keinen Wert auf korrekte Grammatik, etc legt. Dem sind die Angesprochenen komplett egal. So jemand schreibt nicht, um verstanden zu werden, sondern um etwas ab- und los zu lassen. Es wird nicht kommuniziert, mit dem Ziel, auf jemanden zuzugehen, sondern narzisstisch vor sich hin gebrabbelt.

Wie gesagt, es gibt ja Rechtschreibeprüfprogramme. Es ist wirklich nichts dabei, seinen Text durch ein solches zu jagen - so man es denn möchte.

Ich versuche eigentlich schon auf Rechtschreibung zu achten. Auch auf Groß- und Kleinschreibung. Nur manchmal haperts bei mir an der Zeichensetzung, da bin ich ehrlich :D

Aber ich denke mir immer: So lange es halbwegs okay ist, kann es stehen bleiben.

In manchen Beiträgen denke ich mir aber "was will uns der Künstler damit sagen?".

Es gibt auch so Dinge, die mich tierisch nerven:

- nach Satzzeichen einfach weiter schreiben.Also,wenn man keine Leerzeichen macht
- Blockschrift. Wenn man auf die wunderbare Erfindung der Absätze verzichtet und alles dem herrlichen Zeilenumbruch überlässt
- wenn Fremdwörter verwendet werden um schlau zu wirken und diese dann vollkommen falsch geschrieben werden -> Schuster, bleib bei deinen Leisten
- übermäßige Verwendung von Anglizismen, total crazy wenn Leute ihre Storys so pimpen wollen

Ach, da gibt es bestimmt noch mehr, aber die fallen mir gerade nicht ein :D

Wieso manche Menschen im Internet auf korrekte Rechtschreibung verzichten, kann ich nicht sagen. In vielen Fällen wird es aber tatsächlich Faulheit sein.

Das Thema gibt es schon.

Ohne Punkt und Komma schreiben ist das "ist doch egal"-Denken, während andere einen Text 50 Mal lesen und immer noch nichts verstanden haben. Bedeutet, durch ihre Faulheit halsen sie anderen mehr Arbeit auf. (Danke übrigens an dieser Stelle)

Flüchtigkeitsfehler in Texten gehen noch, aber massive Fehler sind einfach nicht geil.
Welche Gründe kann das haben?

Verschiedene, ja. Aber die, die es eigentlich besser könnten, wenn sie sich mal bisschen die Sprache anschauen, sollten es auch mal besser machen.

Ansonsten kann es sein, dass sie nicht ernst genommen werden und dann gibt es auch nur Trara.

Dann gibt es noch weniger intelligente Leute, die das einfach nie hinbekommen.


Analphabeten und Legastheniker jetzt mal außen vor gelassen, ist ein ganz anderes Thema.

bei mir ist es schlichtweg die faulheit.--gebe ich zu
allerdings versuche ich auf rechtschreibung zu achten, ob mir das immer gelingt
kann ich nicht sagen und neuerdings werde ich sogar auf schreibfehler aufmerksam gemacht,
durch so eine nette funktion, die ich missachte.

und wenn jemand inhaltlich texte verfasst, die fehler beinhalten,
aber die man dennoch versteht, ist es doch nicht wichtig.

@unbenannt

und wenn jemand inhaltlich texte verfasst, die fehler beinhalten,
aber die man dennoch versteht, ist es doch nicht wichtig.

Mir ist das wichtig. Wenn ich einen Text lese, bleibe ich bei jedem Rechtschreibfehler hängen ... von mieser Grammatik mal ganz abgesehen. Das ist anstrengend und wenn ich dann keine Lust drauf habe, lass ich es eben sein. Natürlich darf jeder Mensch schreiben wie er möchte ... aber er darf sich dann bitte nicht beschweren, wenn seine Texte nicht gelesen werden.

du willst damit sagen, dass du jedes einzelne wort für sich liest?
meiner meinung nach, ergibt sich das was man zu sagen hat
oder sagen will auch dann, wenn man mal ein wort überspringt.

Legastheniker haben einen Grund. Auf der Arbeit oder sonstwo (wenn man in Eile ist) - das kann auch als Ausrede gelten. Man könnte zwar auch später antworten ... aber in der heutigen Zeit drehen ja viele Chatpartner gleich durch, wenn die Nachricht als gelesen markiert wurde und darauf nicht sofort eine Antwort kommt.

Im Internet hat wohl jeder seine eigenen Vorlieben. Manche verzichten in Chats und in Foren auf Groß-/Kleinschreibung.

Ich persönlich schreibe Chats gern auch mal ohne Groß-/Kleinschreibung. Hängt aber von meiner Stimmung ab. In Foren versuche ich diese immer richtig anzuwenden. Punkte und Kommas gehören immer - auch in Chats - dazu. Vor allem Punkte.

Die Zeichensetzung erleichtert vieles - ebenso wie Absätze.

Persönlich habe ich mir angewöhnt möglichst immer einen Punkt am Ende zu machen. Auch wenn ich im Chat nur eine Zeile mit "Lol." sage gehört da am Ende ein Punkt. Smileys ersetzen keine Satzzeichen. ;) (Ja da lass ich vorher nicht den Punkt weg - was manche gern machen.)

Fällt mir bei andern manchmal auch auf. Aber es stört mich wenig, so lang ich andere noch verstehe. Und verstehen kann man eben sehr viel - gib diesen berühmten Text der mit "Können Sie dies lesen?" oder so ähnlich beginnt bei dem viel weggelassen/verdreht wurde, an Buchstaben. Und man versteht es dennoch. (Das Gehirn interpretiert dazu.)

Ich selber mache auch gern viele Buchstabendreher die ich selbst nach mehrmaligem Durchlesen nicht erkenne. (Und die mir irgendwann viel später erst auffallen.) Liegt eben am Gehirn, dass automatisch korrigiert und man nimmt das Richtige wahr. (Deswegen wird ja oft empfohlen von andern Korrekturlesen zu lassen, die kennen zumindest nicht den Text, da fallen vielleicht einige Dinge schon mal weg die das Gehirn einsetzen könnte - vor allem wenn es komplizierte Fachwörter sind.)

Ist mir auch relativ egal und ich nutz da kein Word + Rechtschreibprüfung. Denn das wär übertrieben fürs Internet. (Vielleicht hab ich auch manchmal bei einigen Wörtern meine "eigene" Rechtschreibung weil mir ne bestimmte Version besser gefällt, obwohl ich weiß, dass es sonst anders geschrieben wird. Das sind aber eher Ausnahmen und man versteht noch was gemeint ist.)

Bei mir meckert normalerweise auch keiner - außer ein paar Leute die extrem spitzfindig sind und dann meist aus andern Gründen auf Streit aus sind und hier meinen einen Grund gesuchen zu haben, auf dem sie rumhacken können.

Das sind dann diese "Grammer Nazis" bzw. Rechtschreibnazis - die sind recht unangenehm, da diese auf Kleinigkeiten rumhacken, auch wenn man dennoch den Text ohne Mühe verstehen kann.

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Was ich persönlich sehr schlimm finde sind Menschen die konfusen/wirren Kram schreiben und dabei noch Rechtschreibung/Zeichensetzung außer Acht lassen. (Aber das ist selbst mit korrekter Schreibung dann problematisch.) Zum Beispiel wenn man sich einfach nicht richtig ausdrücken kann und dann halbe Sätze anfängt und Satzbestandteile vertauscht und mittendrin nen andern Satz beginnt.

@unbenannt

unbenannt schrieb:du willst damit sagen, dass du jedes einzelne wort für sich liest?

Ich lese den Text und wenn mir ein Rechtschreibfehler auffällt, dann unterbricht das meinen Lesefluss. Keine Ahnung, mir fällt es halt auf und lenkt mich dann vom Inhalt ab.

bei mir ist es faulheit...