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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

09.10.2016 um 23:38
@Ilvareth
Das nennt man kognitive Dissonanz: Eine Mutter ist der Überzeugung, dass ihr Kind ein gutes Kind ist, das niemandem etwas zuleide tun würde. Dann hört sie aber von so einem Vorfall. Ihre feste Überzeugung soll aber nicht ins Wanken gebracht werden - also versucht sie, die sehr unangenehme kognitive Dissonanz so klein wie möglich zu halten. Das führt dazu, dass Gründe gesucht und Ausreden erfunden werden.

Kognitive Dissonanz kann jeder haben, und zwar immer dann, wenn er gegen seine eigenen Überzeugungen handelt. Das kann Dir und mir ganz genau so passieren wie der Mutter dieses Jungen.

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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

09.10.2016 um 23:48
@CountDracula
Die Dissonanz kann schon eine Etage weiter oben anfangen: Nur wenn das Kind großartig ist, bin ich eine gute Mutter. Und ich bin eine gute Mutter, also...

Genau deshalb ist es so wertvoll, seine Ansichten der realen Welt so gut es geht anzugleichen. Nur scheint das mit dem Bedürfnis nach schneller Sicherheit zu kollidieren. Die meisten Menschen hassen Unsicherheit und machen sich notdürftig einen Reim, wenn sie 5 Teile eines 5000 Teilepuzzles sehen. Der Rest wird ausgemalt.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:02
@Thaddeus
Ja, so sieht es wohl aus...

Sich aber immer nur über andere auszulassen und blind für eigene Fehlbarkeit zu halten, bringt aber auch nichts. Wir sind alle anfällig für kognitive Dissonanz, und wenn wir manipuliert werden, können wir sogar alle zu Mördern werden.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:21
@CountDracula
Oh, das bringt schon so einiges, nur selten irgendwas Gutes.
Die Schwierigkeit liegt meines Erachtens in der Frage, wie das Selbstwertgefühl aufgebaut wird. Ironischerweise hat das natürlich mit Erziehung zu tun.

Goethe sagte schon: Jeder will etwas sein, keiner will etwas werden.

Das ist für Verbesserung natürlich schrecklich.
Und besonders bei so komplexen Themen wie "Warum tut Mensch X, was er tut" geraten unsichere Menschen an ihre Grenzen. Die Frage, wieviele Orangen in der Kiste liegen, ist leichter zu erschließen. Die Angst vor Unsicherheit kostet sehr viel Potential.

Ob man jeden zum Mörder machen kann, weiß ich nicht. Es kann Gehirne geben, die fliehen in den Wahnsinn oder ziehen sich zurück, aber im Groben stimmt's natürlich. Menschen und Werte sind flexibel.

In manchen Situationen sollte man auch zum Mörder werden. Nur daß es dann Notwehr heißt und nicht Mord.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:33
@Thaddeus
Zum Thema Mörder empfehle ich das Buch "Der Luzifer-Effekt" von Philip Zimbardo oder die Beschäftigung mot Experimenten wie dem Stanford Prison Experiment (um das es auch in dem Buch geht) oder dem Milgram-Experiment...


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:38
@CountDracula
@Thaddeus
euch ist aber schon noch bewusst,des es hier um einen 6jägrigen jungen und dem verhalten seiner mutter im bezug auf seine tat geht?

*mal vorsichtig nachgefragt*


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:42
@CountDracula
Hehe, das Milgram-Experiment habe ich oben erwähnt. Der Edit wurde nur von meiner schlechten Internetverbindung geschluckt. Zeit abgelaufen.

Ja, die beiden Studien kenne ich und das ist wertvolle Bildung. Klassiker, sozusagen.
Bei Milgram hat die Unsicherheit eine maßgebliche Rolle gespielt. Solche Dinge zeigen, was passiert, wenn man Kinder physisch oder psychisch in Form prügelt, damit sie tun, was man sagt, anstatt eigenständige, starke Menschen zu werden.

Übrigens lernen wir die Machtlosigkeit auch schon 8-12 Jahre in der Schule.

@fauchi doch doch, es geht letztendlich um die Frage, warum die Eltern ihre Kinder in Schutz nehmen, es gibt ja auch krassere Fälle, und da ist Liebe nicht immer die Antwort, sondern manchmal ist es eine nur scheinbar funktionierende Taktik, um den angeknacksten Selbstwert zu schützen.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:49
@Thaddeus
ich hab ja nur nachgefragt,weil ihr inzwischen bei der manipulation zum mörder seid.

der junge hat zwar des planschbecken getötet (wenn man es so salop betrachten mag),aber er wurde mit sicherheit nich manipuliert - allerhöchstens angestiftet jenen unfug zubetreiben.
oder er wollte schlicht und ergreifend aufmerksamkeit erhaschen.

es könnte sich aber auch um einen stabilitätstest für "stiftung warentest" gehandelt haben


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:52
@Thaddeus
Ja, finde ich auch.

Auf Gutefrage.net hat neulich jemand erzählt, dass er auch überlegt hat, an einer Studie teilzunehmen. Es ging angeblich um die Auswirkung von Stromschlägen auf den menschlichen Körper. Stundenlohn: 200€.
Teil der Studie sollte es sein, dass sich die Teilnehmer zu Hause unter Anleitung über Skype selbst Stromschläge verabreichen.

Meiner Meinung nach ging es da nicht um die Auswirkungen von Stromschlägen auf den menschlichen Körper...


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 00:54
@fauchi
Ja. Da war kognitive Dissonanz wahrscheinlich der Grund. Und das ist eines der Dinge, die in solchen Studien erforscht werden.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 09:40
@CountDracula
Ich habe für mich, auch nach langen Gesprächen mit einer Mutti, die die Situation mitbekommen hat und auch diese beiden besagten Mütter und deren Kinder recht gut kennt, für mich die Haltung entwickelt, dass der Bursche nun mal Mist gebaut hat, richtig schlecht benommen haben sich jedoch die beiden Mütter.
Und jetzt gibst du dem ganzen den Namen "kognitive Dissonanz", und schon klingt das Ganze irgendwie nach "da kann die Mutti halt nichts für".
Für mich stellt sich die Frage, warum man, wie du schriebst, quasi ausnahmslos der Überzeugung ist, dass das eigene Kind sich prinzipiell immer korrekt verhält. Ich vermeide hier mal die Einteilung in gut und böse, nicht die Person ist gut oder schlecht, sondern das Handeln. Für mich gibt es keine guten oder schlechten Kinder.
Ich finde es sehr zweifelhaft, wenn man nicht in Betracht zieht, dass das eigene Kind sich auch mal so nen richtigen Bock schießt. Denn das tun sie alle irgendwann, manche mehr, manche weniger. Hab ich auch gemacht als Kind.
Ich sehe darin eine generelle Haltung dieser Frau als Mutter und auch eine Haltung zu ihrem Kind, die zum einen rein einem Selbstbild, aber nicht der Realität entspricht, und zum anderen wird das meiner Meinung nach zu ganz großen Problemen führen. Es werden nicht meine Problene werden, das ist klar. Nur finde ich es auch für mich unangenehm, wenn daraus resultiert, dass man dann derartige Rundumschläge verteilt wie es da gelaufen ist.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 09:57
@Ilvareth
also ich finde langsam machst Du aber auch die Sache größer, als sie ist. Die Mutter hat Dir gegenüber falsch reagiert, welche Gründe sie hat kann man nur vermuten, ob sie deshalb grundlegend falsch erzieht kann man doch gar nicht wirklich beurteilen. ich würde dem gar nicht diesen Stellenwert geben, dass ich mich tagelang damit auseinandersetzen würde, mit anderen darüber diskutiere etc. das ist doch reichlich übertrieben, wie ich finde.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 09:58
@Ilvareth, wie ging es denn weiter?


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10.10.2016 um 10:51
@Oli-Fee
Wie, wie ging es weiter?


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 10:53
@Ilvareth
habt ihr den schaden reguliert?
gab es noch ein klärendes gespräch?
redet ihr gar nich mehr miteinander?


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 10:55
@Oli-Fee
@fauchi
Wir haben uns bisher nicht mehr gesehen. Und es wurde auch von keiner Seite anderweitiger Kontakt aufgenommen. Entsprechend hat bisher auch noch keine Schadensregulierung stattgefunden. Und ich bin mir sicher, dass ich dieser auch nicht hinterherlaufen werde.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 11:05
@Ilvareth
schade eigentlich.....
ich hatte gehofft,des die betreffende mutti der schadensregulierung nachkommt.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 11:16
@fauchi
Ich auch...
Aber ich halte das auch für eine Bringschuld. Ich an ihrer Stelle hätte das so schnell wie möglich aus der Welt räumen wollen.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 11:47
Naja, ein 5-jähriger auf nem Kindergeburtstag... Er hat Werkzeug (Kinderharke) und nen 9,90 EUR Pool. Da muss man dann halt mal mit rechnen, dass so was kaputt geht, genauso wie man damit rechnen muss, dass die Nachbarskatze den Pool zerstören könnte.

Da würde nicht mal ne Haftpflicht zahlen, weil ein 5-jähriger nicht deliktfähig ist. Glaub die Haftpflicht zahlt nur, wenn man seine Aufsichtspflicht verletzt, sonst nicht.

Als Gastgeber würde ich hier gar nix verlangen, denn es ist Sache der Eltern des anderen Kindes, wie und ob sie ihr Kind dafür bestrafen. Für mich ist das eine Lappalie, niemand ist verletzt worden.


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Das Fehlverhalten der eigenen Kinder relativieren?

10.10.2016 um 12:05
@tAnEa

So wie Du denken wahrscheinlich auch die besagten Eltern.

Für mich macht es einen Unterschied, ob etwas kaputt geht (im Sinne von "aus Versehen ") oder ob jemand mutwillig etwas zerstört.

Ich glaube, es geht der TE nicht um den finanziellen Ersatz, sondern um den Umgang damit.


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