Weihnachten - Die größte Drogenparty der Welt?

Hallo,

Jetzt ist es bald wieder soweit: Weihnachten. Die Weihnachtsartikel machen sich so langsam wieder in den Regalen breit und manche voreiligen Nachbarn stellen jetzt schon Dekoration ins Fenster. Gestern kam beim Abendbrot das Thema Weihnachten auf, und wie sich meine Familie schon drauf freut. Dann fragte man mich, warum ich denn so ein Weihnachtsmuffel bin. Ich konnte die Frage am Anfang erst gar nicht beantworten. Aber nachdem ich ein wenig in mich gegangen war und ein paar Weihnachtsgefühle der letzten Jahre hab revue passieren lassen, konnte ich den Grund ausfindig machen: Ich mag einfach das Gefühl nicht welches man während Weihnachten so hat, die bekannten Weihnachtsgefühle. Nagut, ich mag es schon irgendwie, aber ich will es irgendwie nicht zulassen.

Aber nach ein paar Sätzen traf es mich: Ich hab zwar keine Erfahrung mit (illegalen) Drogen, jedoch stelle ich mir vor, dass sich ein leichter Drogentrip (von welcher Droge kann ich nicht sagen, da kenn ich mich nicht aus) nicht anders als Weihnachtsgefühle anfühlt. Eines kann ich jedoch mit Gewissheit sagen: Es findet ganz klar eine Bewusstseinsveränderung statt (sowas hatte ich auch, nachdem ich einen guten Film gesehen, ein gutes Videospiel gespielt oder mal von einer Reise nach Hause gekommen bin: Die ganze Atmosphäre verändert sich für einige Stunden positiv). Man verspürt ganz klar Euphorie und verstärkte Liebesgefühle, weswegen wir auch so schenkfreudig sind. Feiern wir also Weihnachten nicht in erster Linie, wegen den Traditionen und unserer Kultur, sondern in erster Linie nur, um die "drogenähnlichen" Weihnachtsgefühle zu erleben? Ist Weihnachten also nichts anderes, als die größte "körpereigene(?)" Drogenparty der Welt?

Und wie entsteht dieser leichte "Rauschzustand". Ist vielleicht in den Weihnachtsgewürzen oder Düften eine Substanz, die solch eine leicht drogenähnliche Wirkung haben könnte? Oder liegt es nur an den Weihnachtslichtern und Liedern, dass körpereigene Substanzen ausgeschüttet werden?

Darüber möchte ich mit euch diskutieren, aber erst, nachdem ich mich ein paar Stunden aufs Ohr gehaut habe. Ich wollte aber den Text noch schnell raus hauen. :)

Lg

Wenn dem so wäre, dann müsste Liebe noch eine viel größere und stärkere Droge sein.
Die Weihnachtszeit ist nunmal zeitlich begrenzt... kein "Junkie" wartet ein Jahr auf den perfekten Rausch, den holt man sich immer und immer wieder - so oft wie es nur geht.
Drogen machen süchtig, körperlich oder psychisch

Da Weihnachten vom Advent bis zum 2ten Weihnachtsfeiertag geht, kann man hier nicht von "Sucht" sprechen und auch nicht von einem rauschähnlichen Zustand.

Dann ist wie gesagt Liebe viel viel eher als körperliche empfundendene Drogenparty einzustufen.
Was da so freigelassen wird ähnelt wohl einem Heroinrausch (hatte ich mal irgendwo gelesen... ich glaub es war Christiane F.)

DarkOrb schrieb: Ich hab zwar keine Erfahrung mit (illegalen) Drogen

na dann wird das ja ne richtig quallifizierte diskussion ^^

Ich würde das heutige Weihnachtsfest eher als etwas zwischen Wahn und Heuchelei einstufen. Für drei Tage versuchen selbst kaputte Familie vorzuspielen wie super happy sie sind und furchtbar lieb sich doch alle haben, während im Hintergrund sichv der Mörderstress aus Einkmäufen, zwangeinladung unbeliebter Verwandter, Streits usw abspielt. Du bist wahrscheinlich genau wie ich einfach nur von den ganzen Mist, genervt das ist alles.

In bestimmten Situationen in denen man glücklich ist, sich wohlfühlt usw. werden im Körper bestimmte Glückshormone freigesetzt. Und diese sind auch dann quasi körpereigene Drogen.

Dies kann eben in einer Phase der Verliebtheit sein, oder eben auch zu bestimmten Festlichkeiten wie jetzt das Beispiel was hier von Weihnachten gebracht wurde.

Wenn ich mich jetzt am Titel des Threads orientieren würde, dann müsste man eher sagen, dass das ganze Leben, (wenn wir in bestimmte Situationen kommen, wo der Körper Glückshormone ausschüttet) eine große Drogenparty unseres Körpers ist.

Guten Morgen @DarkOrb, ich hoffe, du hast gut geschlafen.

Meiner Meinung nach gibt es Situationen, Ereignisse usw, die ansteckend sind. So auch die "Vorfreude auf Weihnachten im Kreise der lieben Familie mit festlichem Essen und liebevoll ausgesuchten Geschenken".

Ansonsten gehe ich mit @NothingM konform und würde es auch so sehen. Man heuchelt und spielt einander eine Idylle vor, die an den 364 restlichen Tagen des Jahres schon lange nicht mehr existiert. Kann man auch an den eingereichten Scheidungen nach den Feiertagen erkennen.

Eine derartige Hysterie ist vielleicht noch mit den schönsten Wochen im Jahr, dem alljährlichen Urlaubswahnsinn vergleichbar. Man malt sich ein Bild wie aus dem Urlaubskatalog mit viel Sonne, Spaß und Strand mit der lieben Familie. Und nach dem Urlaub, zack, ab zum Scheidungsrichter, weil es mit der vorgegaukelten Idylle leider doch nicht funktioniert hat.

Die größte Freude ist doch anderen eine Freude zu bereiten. Das geschieht nicht nur an Weihnachten. Einziger Rauschzustand ist das Gefühl dem Alltagsstress zu dieser Zeit hinter sich lassen zu können. Drei Tage an dem man nicht der Zeit hinterherrennen muss.

@Salatschuessel
Komischv am Weihnachten sind die Leute die ichv sehe am hektischen drauf und hetzn durchv alle läden :D

Als ich die Überschrift gelesen habe, dachte ich, es geht um Zucker und Alkohol, die man ja auch als Drogen bezeichnet.

Hätte jetzt eher behauptet, das dieser Rauschzustand ausgelöst wird durch die Vorfreude auf Geschenke.
Beschenkt zu werden löst doch auch eine Dopaminausschüttung aus - Glücksgefühl wie nach Drogenkonsum halt.

Keine Ahnung, ob da was dran ist.

Wenn du Weihnachten nicht fühlst, ist das ja ok. Man muss nicht alles mögen.
Ein Rausch ist es, stimmt, doch eher ein Rausch der Gefühle, der durch die gesamte Stimmung verursacht wird. Das hat mit Drogen nichts zu tun.

Salatschuessel schrieb: Drei Tage an dem man nicht der Zeit hinterherrennen muss.

Ich werde an den 3 Tagen genötigt, an mindestens 5 verschiedenen Orten aufzuschlagen und mit weiten Teilen unserer zwei Großfamilien zu speisen. Ich mag zwarfast alle dieser Menschen, aber am 27. Dezember bin ich froh, wenn der Rummel vorbei ist.

Was das endorphin-Feuerwerk angeht: Als Kind war es möglicherweise Vorfreude, die einen bewegt hat. Heuer ist mir der ganze Weihnachtsmüll voll egal und ich könnte gerne auf den Cloa-Weihnachtstruck und -Mann, die amerikanisch beleuchteten Häuser und die zermürbende Musik verzichten.

Ich melde mich wieder, wenn das Julfest wieder eingeführt wurde.

Streuselchen schrieb:Wenn dem so wäre, dann müsste Liebe noch eine viel größere und stärkere Droge sein.
Die Weihnachtszeit ist nunmal zeitlich begrenzt... kein "Junkie" wartet ein Jahr auf den perfekten Rausch, den holt man sich immer und immer wieder - so oft wie es nur geht.

365 Tage im Jahr Weihnachten - Frankenmuth, Michigan

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Ich finde Weihnachten eher nervig. Habs aber auch nicht mit so viel Gefühlsgedudel und dieser Scheinheiligkeit

Keine mir bekannte Droge.löst sowas ähnliches aus wie diese Weihnachts"stimmung"

@DarkOrb

Da man Weihnachten nicht überall feiert, ist es auch nicht die größte Drogenparty der Welt :D

Mit dem Rausch an sich, gebe ich dir aber recht. Wenn ich von Advent bis Weihnachten backe, bin ich durchaus ob der Weihnachtsspezifischen Gewürze irgendwie berauscht.

Was da freigesetzt wird sind Endorphine