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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 19:01
Zitat von vincentvincent schrieb:"Wir haben Schweinebraten und Schweinewürstchen von der Speisekarte genommen, da die muslimischen Schüler dies nicht essen dürfen", so der Caterer Dennis Vieten
Eben da geht es aber eben auch um Kindergärten und Schulen.

Und in dem Fall hat eine Minderheit der Mehrheit ihre Speisgewohnheiten aufgedrückt.

Genau das meinte ich mit Extrawurst. Richtig wäre es für die Minderheit eventuell Alternativen zustellen, aber nicht alles Umzustellen weil die Mehrheit eben keine Unsinnigen Speisegebote hat.

Sprich witzig wäre es eine Religion zu Gründen die nur auf den konsum von Schweinefleisch besteht. Mal sehen wie dann der SPagat gelingt :)
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:u mit dem einen Fleischwolf Schwein zerkleinerst, etwa für Frikadellen, dann darfst du das gleiche Gerät nicht für Hähnchenfleisch verwenden, welches du Muslimen vorsetzen willst. Also einigt man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner und bietet nur noch Huhn an, weil das von beiden Kulturen verzehrt werden darf.
d

Noch lächerlicher. von wegen da war mal Schweinefleisch. dran.

Muss man den Jungs nicht erzählen sterben schon nicht dran. Und Fiktive Wesen zeichnen sich in ihrer Vergeltung durch Abewesenheit aus.

Aber es zeigt, eine Moderne Industrie un Dienstleistungesellschaft solle seine Zuwanderung möglichst Kompatibel aussuchen.

Je weniger die Einwandere Kultur von Hokus Pokus besessen ist, desto einfacher.

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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 19:09
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Dann beschreibe doch mal, wie du den Begriff siehst.
Kritisch. Aber ich kann mich mit folgender Definition, die ich vor einigen Tagen gelesen habe, durchaus anfreunden.

[...]Trotz der Vielfalt unterschiedlicher Entwürfe ist in den letzten 15 Jahren eine fachübergreifende Präferenz für einen bedeutungs- und wissensorientierten Kulturbegriff erkennbar, der semiotisch und konstruktivistisch geprägt ist. Demzufolge wird Kultur als der von Menschen erzeugte Gesamtkomplex von Vorstellungen, Denkformen, Empfindungsweisen, Werten und Bedeutungen aufgefasst, der sich in Symbolsystemen materialisiert. Einer solchen Begriffsbestimmung zufolge sind nicht nur materiale (z.B. künstlerische) Ausdrucksformen zum Bereich der Kultur zu zählen, sondern auch die sozialen Institutionen und mentalen Dispositionen, die die Hervorbringung solcher Artefakte überhaupt erst ermöglichen. Ein solcher semiotischer Kulturbegriff trägt somit der Einsicht Rechnung, dass Kulturen nicht nur eine materiale Seite – die "Kulturgüter" einer Nation – haben, sondern auch eine soziale und mentale Dimension [10]. Die bekanntesten Beispiele für diesen Typus von Kulturbegriff sind das der Kulturanthropologie verpflichtete Verständnis von "Kultur als Text" [11] und das in der Kultursemiotik entwickelte Konzept von "Kultur als Zeichensystem" [12]. [...]

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/59917/kulturbegriffe?p=all#footnodeid_12-12

Aus meinem Fachbereich heraus würde ich beispielsweise einen makroinstitutionalistischen Ansatz wählen, um zumindest teilweise bestimmte Phänomene einer Kultur zu erklären versuchen. Das reicht aber bei weitem nicht aus und ich bin auch kein Kulturwissenschaftler. Jedenfalls würde das hier den Rahmen sprengen. Mit der obigen Definition/Erklärung kann man aber sicherlich arbeiten.

Wie würdest du nun eine kulturelle Bereicherung auffassen (angelehnt an meine Fragen im vorherigen Post)? Denn darum soll es hier ja gehen.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 20:01
Kulturell bereichert wurde Deutschland schon immer, Kulturellen austausch gab es nunmal schon immer, dabei werden auch andere Kulturen und länder von uns bereichert. Das geschieht auf verschiedene weise.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 20:11
Zitat von AldarisAldaris schrieb: Mich würde brennend interessieren, wie man 'kulturelle Bereicherung' objektivieren kann; falls man das kann. Welche Indikatoren könnte man wählen? Lässt sich so etwas überhaupt angemessen operationalisieren? Das wären doch mal Punkte, bei denen man ansetzen kann.
Jo, mach mal. Den Ansatz von @Fedaykin fände ich im Feldversuch schon mal nicht schlecht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sprich witzig wäre es eine Religion zu Gründen die nur auf den konsum von Schweinefleisch besteht. Mal sehen wie dann der SPagat gelingt :)
Meinst dann würde dem Schweinefleischesser eine extra Bratwurst serviert im Kreise der Muslime? Möglicherweise sogar in einem muslimischen Land? Mutige Idee.

Bin jetzt auch raus hier. Kann mit diesem theoretischen Kulturaustausch einfach nichts anfangen.
Morgen gibt’s zu Abwechslung mal lecker Bratwurst und ein schönes, kaltes Bierchen, zusammen mit ein paar Leuten, die wissen wie diese Form der Kultur gelebt wird und sich nicht von religiösen Eiferern das Essen verderben lassen. In diesem Sinne....


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 10:13
Meinst dann würde dem Schweinefleischesser eine extra Bratwurst serviert im Kreise der Muslime? Möglicherweise sogar in einem muslimischen Land? Mutige Idee.
t
Nein geht nur um dieses Land. Sprich ob Schul und Kitaküchen dann entsprechendes anbieten würden.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 10:23
@Flatterwesen

Wie werden diese Länder bereichert? Und gibt es dann auch das Gegenteil, Schaden durch andere Kulturen?


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 11:00
@Aldaris
Also erstmal wären da die lukullischen Bereicherungen welche die einheimische Küche aufpeppen
Aber interessant wirds dann wenn man sich anschaut was im Theater und Tanztheaterbereich abgeht,Künstler aus anderen Kulturen die hier Ateliers beziehen,Galerien eröffnen bzw darin ausstellen.
Gerade dieser Bereich ist unheimlich inmovativ,Shermin Langhoff bekam Preise als kreativste Theatermacherin des letzten...und vorletzten Jahres

http://www.zum.de/psm/imperialismus/hunnen1.php


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 11:37
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Also erstmal wären da die lukullischen Bereicherungen welche die einheimische Küche aufpeppen
haben wir schon Abgegrenzt.
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Aber interessant wirds dann wenn man sich anschaut was im Theater und Tanztheaterbereich abgeht,Künstler aus anderen Kulturen die hier Ateliers beziehen,Galerien eröffnen bzw darin ausstellen.
Aha, zeig mir die großen Künstler. Jeder Straßenkreidemaler kann das von sich behaupten.

Wieviel Künstler haben wir denn so pro 100 000 Migranten.?


Und gerade du solltest doch wissen das die Theater und ihre Steuerfinanzierung eine Ausbeutung der Arbeitenden Klasse darstellen um eine reichen Elite den Feierabend zu versüßen.

Wäre Theater der breiten MAsse gewünscht, würden sie sich wie Kinos wohl ganz gut Alleine halten können.


Also Arbeiter aller Länder vereinigt euch und genießt die Elbphilharmonie.

800 Mio müssen rausgeholt werden.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 18:01
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und gerade du solltest doch wissen das die Theater und ihre Steuerfinanzierung eine Ausbeutung der Arbeitenden Klasse darstellen um eine reichen Elite den Feierabend zu versüßen.
Kann es sein, dass du selbst noch nicht wirklich oft im Theater warst? Wie kommst du denn bitte darauf, dass es Feierabendversüßung rein für die reiche Elite ist?
Naja, vielleicht sollte ich mal einer meiner theaterbegeisterten Kolleginnen erklären wie elitär sie doch ist, wenn ihr Mann man wieder den Blaumann gegen eine schwarze Jeans und Hemd tauscht und sie sich dann richtig dekadent für 11 € pro Person die stumme Serenade ansehen.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 18:17
Zitat von Wanda1981Wanda1981 schrieb:Kann es sein, dass du selbst noch nicht wirklich oft im Theater warst? Wie kommst du denn bitte darauf, dass es Feierabendversüßung rein für die reiche Elite ist?
Doch ich war im Theater. Allein schon von der Feuerwehr aus Brandschutzgründen/ Sicherheitsauflagen.

deswegen weiß ich ja eigentlich das sie im Gegensatz zu Kinos nicht von Durchschnittsmenschen in großer Zahl besucht werden.

Und du musst Warhead kennen als Selbsternannten Klassenkämpfer und Kommunistensprecher.

Ich sagte nicht das nur die Elite da rein darf, ich sage das es die Gehobene Klasse ist die Schwerpunktmäßig in diese Theater Geht

Oder haben die Jungs vom Hafen, Fischmarkt etc nach der Elbphilharmonie geschrien?
Zitat von Wanda1981Wanda1981 schrieb:Naja, vielleicht sollte ich mal einer meiner theaterbegeisterten Kolleginnen erklären wie elitär sie doch ist, wenn ihr Mann man wieder den Blaumann gegen eine schwarze Jeans und Hemd tauscht und sie sich dann richtig dekadent für 11 € pro Person die stumme Serenade ansehen.
11 Euro ist Günstig, ist eben ne Frage wie die Theater Quersubventioniert werden. Und sorry deine Persönliche Geschichte von Bekannten bzgl Theater und co ist Statistisch nicht ganz so Relevant.

Wie erwähnt muss man um die Ironie in meiner Antwort zu erkenenn Waheadas Klassenkampf Gerede kennen.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 18:53
@Fedaykin
Habe leider auf die Statistik keinen Zugriff ohne dafür zu bezahlen.
Soweit ich sehen konnte handelt aber die Statistik eher davon wer wie oft ins Theater geht und nicht davon ob das Preisniveau jedem einen Theaterbesuch möglich macht bzw. Menschen unter einem bestimmten finanziellen Status ausschließt.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 19:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aha, zeig mir die großen Künstler. Jeder Straßenkreidemaler kann das von sich behaupten.

Wieviel Künstler haben wir denn so pro 100 000 Migranten.?
Und wie viele pro deutschstämmigem Deutschen? Gehen Deutsche in die Welt hinaus und verbreiten Poesie wie Göthe und Malerei wie Peter Richter, Musik wie Beethoven? - wenn schon nur die Hochkultur zählt.

Immigranten sind zunächst mal nicht künsterlischer veranlagt als andere Menschen, aber aus den Konflikten, die durch Emi- und Immigration entstehen, entsteht auch viel Kunst, da die Betroffenen nach Ausdrucksmitteln suchen. Die einen engagieren sich im Heimatverein, die anderen machen Kunst, noch andere eröffnen Restaurants, Bars, ... und dann lässt sich ja manchmal auch ein Lebensunterhalt damit verdienen.
Natürlich nicht alle, aber es würde ein großer Teil der Kultur in Berlin nicht existieren, heutige wie historische, wenn es diesen Effekt nicht gäbe.
Und dann gibt es die Kunst der Einheimischen, die sich mit Immigration auseinandersetzt.

Nicht zufällig sind Metropolen, in denen verschiedene Kulturen aufeinander treffen, eher Orte wo neue Kunst entsteht, als Orte, in denen keine Fluktuation herrscht.

Dein Lästern über die Essgewohnheiten ist ein bisschen kindisch, wenn man bedenkt, dass heute die Vegetarier und Veganer im Bekanntenkreis ein viel größeres Konfliktpotential bergen.
Die hätten gerne, dass überhaupt kein Fleisch an Kinder verfüttert wird.
Da lässt es sich doch relativ bequem auf ein Produkt verzichten, das leicht mit einem anderen ersetzt werden kann. Früher gab´s ja auch nicht jeden Tag Schwein in der Schulmensa.

Auf der anderen Seite muss man die Fülle an Rezepten und Zutaten betrachten, die durch Immigranten nach Deutschland kamen. Da bleibt bei Verzicht auf Schweinefleisch, wo gemeinsam gegessen wird, unterm Strich trotzdem ein Zugewinn.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 22:35
@Fedaykin

Du vermittelst ein bedrängendes Gefühl, den Islam nicht leiden zu können, ganz und gar nicht. Verlangt ja von dir keiner, aber wieso beschränkst du dich so sehr auf das Schweinefleisch? Wenn ich irgendwo bin, gibts sooo viele Alternativen und ich muss nicht verhungern. Ich esse zu Beispiel auch kein Hackfleisch (egal ob Rind, Schwein) und wenn ich irgendwo bin, gibt es eben was ohne Hack. :)

Meine Kollegen (überwiegend deutsch) werden von der türkischen Kultur sehr bereichert, wenn meine Oma backt (türkische Küche) gibt sie mir was für die Arbeit mit. Meine Kollegen freuen sich unheimlich darüber und lieben es. :)


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 23:28
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:haben wir schon Abgegrenzt.
Wer ist wir?
Du hast es abgegrenzt,

weil deiner Aufassung nach das kulinarische Vergnügen nicht Bestandteil der Kultur ist. Die Links hierzu hast du deshalb auch ignoriert. Nun, wie du siehst, gibt es aber viele Menschen, die das sehr wohl als kulturelle Bereicherung sehen. Übernimmst du jetzt die Deutungshoheit, wer was wie sehen soll und bestimmst wie was diskutiert wird, nach deiner Vorstellung von Kultur?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aha, zeig mir die großen Künstler.
Kunst ist sowieso Grenzenlos. Schon immer hat diese sich gegenseitig international beeinflusst, ob es sich um namhafte oder weniger namhafte oder auch um völlig unebkannte Künstler handelt. Die Künstlerszene ist eine eigene Kulturszene, die auch ohne "Größen" richtungsweisend ist.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb: Jeder Straßenkreidemaler kann das von sich behaupten.
Von Kunst, einem Aspekt der Kultur, hast du keine Ahnung, sonst kämst du nicht mit solchen abfälligen Bemerkungen zum Hinweis, dass auch auf Kunst Einfluss genommen wird.

Zur Kunst zählt Thater, Tanz, Dichtkunst, Malerei, Bildhauerei, Musik, Architektur uvm.
Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.[3] Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.

Künstler und Kunst genießen in Deutschland und vielen anderen Ländern Kunstfreiheit; diese ist in Deutschland ein durch Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz[4] geschütztes Grundrecht.

Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Kunst, die sich als Gegensatz zur Natur auf alle Produkte menschlicher Tätigkeit beziehen konnte, hat sich zwar erhalten (wie z. B. in Kunststoff). Jedoch versteht man seit der Aufklärung unter Kunst vor allem die Ausdrucksformen der Schönen Künste:[5]

Bildende Kunst mit den klassischen Gattungen Malerei und Grafik, Bildhauerei, Architektur und etlichen Kleinformen sowie seit dem 19. Jahrhundert dem Kunstgewerbe oder Angewandte Kunst genannten Grenzbereich zum Kunsthandwerk

Musik mit den Hauptsparten Komposition und Interpretation in Vokal- und Instrumentalmusik
Literatur mit den Hauptgattungen Epik, Dramatik, Lyrik und Essayistik

Darstellende Kunst mit den Hauptsparten Theater, Tanz und Film
Wikipedia: Kunst

Ich empfehe dir @Fedaykin, dich mehr mit diesen Themen auseinander zu setzen, um den Einfluss anderer Kulturen auf die "heimische" Kunst zu erkennen und wahrzumehmen.

Alles Aspekte die für viele Menschen Kultur ausmachen. Wenn dies für dich nicht so ist, dann gilt dies für Dich aber nicht für andere. Genau wie mit den fremdländischen Leckereien udn Zubereitungen, die den Speiseplan kulturell bereichern. Ach ja, es gibt auch noch die Kochkunst ;)

@FF
Schöner Beitrag, Danke dafür.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

12.11.2016 um 23:32
@Fedaykin
In Berlin sinds die Leuchttürme wie die Opernhäuser,die Philharmonie,Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz,die Schaubühne am Lehniner Platz,BE,Deutsches Theater,Friedrichsstadtpalast...der ausschliesslich leichte Muse bringt...Theater des Westens welche den Grossteil der Kulturkohle abfassen,quasi wie in der CL.
Der Rest sowie Off und OffOff-Theater,wie Ballhaus Naunynstrasse,Bimah,English Theatre,HAU 1,2,3,Radialsystem,Dock 11,Sophiensäle usw müssen mit Almosen auskommen.
Ferner gibts in Berlin den Sozialausweis,mit dem kann man für drei Euro Restkartenkontigente abfassen oder bei längerer Reservierung.
Simon Rattle,Andrea Breth und Frank Castorf für drei Euro,das gibts nur hier.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

13.11.2016 um 00:08
Vor zweieinhalb Jahren war ich auf ner Lesung,es las und erzählte ein junger,spirrliger Syrer,lange Haare,faunisches Grinsen,in den Augen listiger Spass,die Storys von denen er las waren mitunter so skurril,so tragisch,das Publikum japste nach Luft,die ersten Gesichter begannen sich in Blau und Purpur zu verfärben,auf den Stühlen sass da schon keiner mehr,die Leute rollten vor Lachen dazwischen herum und pissten sich in die Hose.
Aboud kam ein Jahr vor dem syrischen Flüchtlingsauflauf hier an


http://m.tagesspiegel.de/berlin/syrischer-autor-aboud-saeed-mein-land-und-ich-wir-sind-sensationen/12491042-3.html?utm_referrer=

http://www.zeit.de/campus/2014/02/syrien-buergerkrieg-facebook-reportagen-aboud-saeed

Mittlerweile ist Aboud ganz gut beschäftigt

http://www.deutschlandfunk.de/im-ballhaus-naunynstrasse-der-kluegste-mensch-im-facebook.807.de.html?dram:article_id=338043


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

13.11.2016 um 09:22
@Warhead
Der Irrtum ist, dass "Kultur" als etwas abgeschlossenes betrachtet wird, das sich nach außen abgrenzen ließe. "Bereicherung" kann scheinbar nur auf hoch intellektueller Ebene geschehen, ein Goethe darf sich inspirieren lassen und dem Bildungsbürger erklären, wie so ein "Moslemin" denkt und fühlt, alles andere bedeutet "Kulturverlust".

Die Kohlroulade ist plötzlich zu verteidigendes Kulturgut, auch wenn man sie jahrzehntelang gemieden hat, weil sie einem nie schmeckte. Es wird der Niedergang der Deutschen Küche, wie sie bei Muttern, in Kneipen und Gasthäusern gepflegt wurde, beklagt ... auch wenn man selbst nie so gekocht hat und sonst auch kaum jemand "Schnitzel Wiener Art an Dosenerbsen mit brauner Soße aus der Tüte über wässrigen Kartoffeln" essen möchte.
Dass sich auch die Küche schon immer veränderte, was sich an alten Kochbüchern prima nachvollziehen lässt, wird ignoriert: Es muss immer so gewesen sein und geschmeckt haben, wie bei Muttern und in dem Restaurant, in dem man Konfirmationen und Beerdigungen feierte.
Dass die Oma so effizient maximalen Kohlehydrat-Gehalt mit geringstem finanziellem Aufwand (wenig Fleisch, wenig Gewürze) erreichte, war aber möglicherweise gar keine kulturelle Errungenschaft, sondern ein den wirtschaftlichen Bedingungen geschuldeter Niedergang der Kochkultur. Im Vergleich zu früheren Kochbüchern ist das Nachkriegs-Dr-Oetker-Kochbuch, das damals alle Frauen rumstehen hatten, Armeleuteküche.

Und was kann so ein Flüchtling schon für ein Künstler sein? Hat der Literatur studiert? Kann der Goethe, oder wenigstens Dostojewski? Kann der nur Straßen bemalen, oder gelingt ihm ein Caspar David Friedrich?
Siehste, man muss die richtigen Maßstäbe ansetzen. Wenn sich nicht nur die geistige Elite dran erfreut, dann ist es halt keine Kunst, und damit auch keine Kultur.


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

13.11.2016 um 09:52
Zitat von FFFF schrieb:Die Kohlroulade ist plötzlich zu verteidigendes Kulturgut, auch wenn man sie jahrzehntelang gemieden hat, weil sie einem nie schmeckte. Es wird der Niedergang der Deutschen Küche, wie sie bei Muttern, in Kneipen und Gasthäusern gepflegt wurde, beklagt ... auch wenn man selbst nie so gekocht hat und sonst auch kaum jemand "Schnitzel Wiener Art an Dosenerbsen mit brauner Soße aus der Tüte über wässrigen Kartoffeln" essen möchte.
Na na na ... Kohlroulade ist mitunter eines der Gerichte, die ich seit ich 15 Jahre alt bin, selbst koche und liebe.
Für mich ist dieses Essen ein Familiengut.. nicht unbedingt Kulturgut - aber in meiner Familie durchaus etwas, was immer weiter gereicht wird.
Dagegen kommt auch kein Dattel im Speckmantel an ;)


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Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

13.11.2016 um 11:10
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Also erstmal wären da die lukullischen Bereicherungen welche die einheimische Küche aufpeppen
Aber interessant wirds dann wenn man sich anschaut was im Theater und Tanztheaterbereich abgeht,Künstler aus anderen Kulturen die hier Ateliers beziehen,Galerien eröffnen bzw darin ausstellen.
Gerade dieser Bereich ist unheimlich inmovativ,Shermin Langhoff bekam Preise als kreativste Theatermacherin des letzten...und vorletzten Jahres
Damit habe ich gar kein Problem. Die Frage ist, handelt es sich hierbei um einen kulturellen Austausch bzw. um ein Empfangen von Kulturgut oder ist es viel mehr Ausdruck individueller Symboliken, bei der eine Kultur eine untergeordnete Rolle spielt? Ich denke, dass man im Bereich der Kunst ohnehin einen großen Austausch erlebt, auch wenn wenn beispielsweise das Theater nur von einem Bruchteil der Menschen überhaupt besucht wird. Stellt sich weiterhin die Frage, wann man davon sprechen kann, dass eine Kultur tatsächlich Kulturgut adaptiert bzw. integriert hat, sodass es ein Teil der eigenen Kultur geworden ist.

Mich würde aber immer noch eine Antwort auf meine zweite Frage interessieren: Und gibt es dann auch das Gegenteil, Schaden durch andere Kulturen? oder kulturelle Einflüsse. Und wenn ja, findet man dafür heute Beispiele.


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