Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 11:49
Ich bin ja schon etwas älter, als einige hier und ich kann bestätigen, dass es seit den 90ern Veränderungen gibt. Die Muslime, mit denen ich in den 70/80ern aufgewachsen bin, sind bis heute überwiegend integriert. Da gab es kaum Mädchen mit Kopftuch, das waren wirklich nur die Extremen.
Seit den 90ern, als wir selber Kinder hatten, fingen die Veränderungen an.
Plötzlich gab es Palaver mit dem Schimmunterricht, die Jungs auf dem Schulhof fingen an mit den Sprüchen, bald gehört uns Deutschland, deutsche Mädchen sind Huren, ihr Kartoffeln. usw. Das sind aber interessanterweise nicht die Kinder der Kinder, mit denen ich aufgewachsen bin.
Später gab es in der Grundschule von heute auf morgen auch unterschiedliche Grille bei Schulfesten. In dem ein, oder anderen städtischen/nichtchristlichen Kindergarten/Grundschule heißt der Martinszug nicht mehr Martinszug.
Freundschaften schliessen ist auch schwieriger geworden, muslimische Mütter sitzen, meist am Abend, geschlossen an einer Ecke des Spielplatzes und signalisieren eindeutig Ablehnung.
Auszukommen ist eigentlich nur noch mit den Leuten, die man von klein auf kennt und die auch ziemlich 'deutsch' sind.
Fazit, es gibt integrierte Muslime, aber für mich eine eindeutig wachsende Menge an Leuten, die sich abgrenzen und ihre Lebensweise etablieren wollen, sprich Forderung von Akzeptanz vom Shariarecht, muslimische Mediatoren usw..
Ich finde, man muss das Gesamtpaket betrachten und nicht denken, ja die drei die ich kenne sind nett und von daher ist das überall so.
Jetzt blebt die Frage, wo das hinführt.

Anzeige
melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 11:52
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Religoin ist Teil der Kultur, oftmals derjenige der am meisten den Alltag und Interaktion beeinflusst.
Ja, und jetzt überdenke mal deine Bezeichnung von vorhin. Es wäre alles lächerlich, und wie sollte etwas lächerliches bereichern?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:MMh, also seit dem 2 Weltkrieg haben sich hierzulande Badezimmer durchgesetzt. Viele hierzulande duschen jeden Tag. Sprich irgendwelche Waschsungen sind weder neu,, noch bringen sie einen höheren Hygienstandart ins Land.
Die bloße Existenz von Duschen, bringt keinen dazu, sie zu benutzen. Das ist eine Verhaltensweise, Prägung, die auch was mit Religion zu tun hat. Du weißt sicherlich, dass man sich im Islam vor jedem Gebet waschen muss, also teilweise fünf mal am Tag. Was mit persönlich zu lästig wäre, aber einen Teil davon habe ich übernommen, auch wenn ich die Begründung immer noch lächerlich finde. Intimbehaarung/Achselhaare kürzen etfnernen ist auch so eine Sache. Ist mir bei muslimischen Frauen stärker aufgefallen als bei nicht Muslima.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Fasten, naja so wie der koran es Lehrt ist es im höchsten Maße ungesund. Das Fasten als Verzichtsübung ist hier auch schon bekannt wäre also nix neues, sondern Reduntant.
Ja, deswegen schrieb ich im Rahmen. Der Grundgedanke aber ist nicht verkehrt. Wenn das redundant ist, sind aber auch alle schlechten Eigenschaften, die du hier immer wieder kritisierst, redundant. Schließlich gab und gibt es z.B. Gewalt gegen Frauen auch hier, das ist keine neue Errungenschaft der Flüchtlinge, noch der der Muslime.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und das kann mir nur diese kultur Bieten? Oder jeder X Beliebige Mensch der an Musik und Kunst im allgemeinen Interessiert ist?
Nein, natürlich nicht. Aber es gibt dennoch bestimmte Merkmale an Kunst, Musik, die eher typisch in einigen beispielsweise arabischen Ländern sind. Dementsprechend kommen auch neue Einflüsse.
Wir lassen uns ja auch von x-beliebigen Menschen bereichern, deswegen finde ich die Diskussion auch teilweise unfair.


Schon mal Karneval der Kulturen in Berlin gewesen? Empfinde ich als bereichernd, Millionen andere wohl auch. Wäre das möglich ohne verschiedene musikalische Einflüsse etc.?


2x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 12:11
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es ist ja keine Messlatte etabliert. Die Frage ist ganz Einfach und Komplex zu gleich. Wird das Leben in Deutschland besser durch ca 1 Mio Syrer?
Doch, das wird ganz klar gemacht. Vielleicht nur unterbewusst, aber Deutschland hat mindestens die letzten 60 Jahre kulturell enorm entwickelt und war vorher - also vor der NS-Zeit - auch schon kein Ort der Tristesse. Jetzt kommen Menschen aus einem Kriesengebiet, das ohnehin seit Jahrzehnten an Repressalien leidet und dann wird erwartet, dass sie das kulturell eben schon fast reichste Land noch weiter bereichern. Dann wird automatisch unter den Teppich gekehrt, dass es eben auch die USA, die Einwanderer aus Italien, Polen, der Türkei waren, die durchaus schon einen Anteil hatten an der kulturellen Entwicklung hatten und haben.
Dann kommt der 19 Jährige Samer und soll wie die Kultur bereichern?

Deine Frage ist halt auch schon das Unfaire. Auch wenn es nicht verkehrt ist, nach dem eigenen Profit, den Vorteilen zu fragen, sind die Mio Syrer hier, damit es ihnen erst einmal besser geht.
Ob es dann auch als Vorteil der deutschen Gesellschaft dienen kann, ist doch ganz "uns" überlassen und wie wir da ran gehen. Manch einem ist es schon ein Vorteil, weil er bedürftigen Menschen hilft. Manch einer wird auch keinen Vorteil darin sehen, selbst wenn alle Arbeit hätten und nicht einer von ihnen kriminell wäre.


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 12:19
Zitat von vincentvincent schrieb:a, und jetzt überdenke mal deine Bezeichnung von vorhin. Es wäre alles lächerlich, und wie sollte etwas lächerliches bereichern?
Jenseits der Komdey recht wenig. Aber hierzulande sind wir ja auch keine Christliche Gesellschaft im Religiösen Sinne mehr. Sprich die Sekularität ist ein entscheidener Unterschied.

Auch im Alltag sind die meisten in ihren Handlunge und co nicht Religiös motiviert sind.

Oder gab und gibt es in den Kitas, Kantinen und co Freitgas nur Fisch?

Hierzulande findet die Kulturelle Prägung immer weniger durch Religion bestimmt.

In nahen Osten sieht das ja größtenteils anders aus.
Zitat von vincentvincent schrieb:Die bloße Existenz von Duschen, bringt keinen dazu, sie zu benutzen.
Stimmt voher hat man gebadet. Das Bedürfniss nach Hygiene ist heutzutage aber nicht an Religion gebunden.
Zitat von vincentvincent schrieb:Das ist eine Verhaltensweise, Prägung, die auch was mit Religion zu tun hat.
Nein, Badewanne und Dusche hierzulande sind nicht Religonsbedingt.
Zitat von vincentvincent schrieb:Du weißt sicherlich, dass man sich im Islam vor jedem Gebet waschen muss, also teilweise fünf mal am Tag.
Ja, wenn das auch keine Grundplfege im Eigentlichen Sinn sind. Und in Wüstenbereichen ist auch die Herkunft des Rituals verständlich, ebenso warum diese Baumlose Gegend das Klopapier nicht erfunden hat..
Zitat von vincentvincent schrieb:Was mit persönlich zu lästig wäre, aber einen Teil davon habe ich übernommen, auch wenn ich die Begründung immer noch lächerlich finde. Intimbehaarung/Achselhaare kürzen etfnernen ist auch so eine Sache. Ist mir bei muslimischen Frauen stärker aufgefallen als bei nicht Muslima.
Mag sein, abe auch da ist der Hygienefaktor etwas vorgeschoben, ebenso wie Religion damit die Vorhautentfernungen begründen wollen.

Wir sind aber im Hier und Jetzt. Also die Religiösen Waschungen müssen wir nicht in usere Kultur übernehmen weil wir schon Badezimmer haben, Duschen, Seife uvm.
Zitat von vincentvincent schrieb:Ja, deswegen schrieb ich im Rahmen. Der Grundgedanke aber ist nicht verkehrt. Wenn das redundant ist, sind aber auch alle schlechten Eigenschaften, die du hier immer wieder kritisierst, redundant.
Nein, was redundant ist oder nicht kann man Pauschal nicht sagen.

Im Sinne von Fastenzeit die gibt es hier schon über 1000 Jahre, bringen die also nix neues.
Zitat von vincentvincent schrieb:Schließlich gab und gibt es z.B. Gewalt gegen Frauen auch hier, das ist keine neue Errungenschaft der Flüchtlinge, noch der der Muslime.
Nein, hat auch niemand behauptet, aber hier wird es eben nicht mehr legitimiert bzw die Rechte der Frauen wurden in den letzen Dekaden erweitert und ebenso das Strafrecht bzgl Missachtung.

Also sehe ich in dem Bereich auch nix was die Gesellschaft durch diese Kulturen Erweitert? Oder gibt es da einen Frauenrecht von dem ich noch nie gehört habe?
Zitat von vincentvincent schrieb:Nein, natürlich nicht. Aber es gibt dennoch bestimmte Merkmale an Kunst, Musik, die eher typisch in einigen beispielsweise arabischen Ländern sind. Dementsprechend kommen auch neue Einflüsse.
Ja, wobei die auch Religös Bedingt in der Kunst vor 700 Jahren den Anschluss verloren haben...
Wir assen uns ja auch von x-beliebigen Menschen bereichern, deswegen finde ich die Diskussion auch teilweise unfair.
Ja aber individuelle Bereicherung ist ja wieder anders zu verstehen als Kulturelle Bereicherung im allgemeinen. Die Trennlinie ist da etwas schwer zu ziehen, weil ja ebne eine Kultur sich aus Individuen zusammensetzte.

Bliebe die Abgrenzung von Normen, Werten, Riten die über das Individuelle hinaus gehen sondern das kollektive Handeln beeinflussen.


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 12:26
Zitat von vincentvincent schrieb:Schon mal Karneval der Kulturen in Berlin gewesen? Empfinde ich als bereichernd, Millionen andere wohl auch. Wäre das möglich ohne verschiedene musikalische Einflüsse etc.?
SChwer zu sagen, Aber gut setzen wir das Event auf die Liste.
Zitat von vincentvincent schrieb:Doch, das wird ganz klar gemacht. Vielleicht nur unterbewusst, aber Deutschland hat mindestens die letzten 60 Jahre kulturell enorm entwickelt und war vorher - also vor der NS-Zeit - auch schon kein Ort der Tristesse. Jetzt kommen Menschen aus einem Kriesengebiet, das ohnehin seit Jahrzehnten an Repressalien leidet und dann wird erwartet, dass sie das kulturell eben schon fast reichste Land noch weiter bereichern.
Ist die Frage wer das Erwartet, oder wer erzählen will das wäre so.

Ich habe diese Erwartung nicht. Weswegen ich da auch nicht die Zielgruppe sehe die man ansprechen sollte sofern man denn eine Einwanderungspolitik betreiben will.
Zitat von vincentvincent schrieb: Dann wird automatisch unter den Teppich gekehrt, dass es eben auch die USA, die Einwanderer aus Italien, Polen, der Türkei waren, die durchaus schon einen Anteil hatten an der kulturellen Entwicklung hatten und haben.
Dann kommt der 19 Jährige Samer und soll wie die Kultur bereichern?
Sofern man diese Erwartungshaltung hält

wie ich schrieb würde umgekehrt ein Schuh draus.
Zitat von vincentvincent schrieb:Deine Frage ist halt auch schon das Unfaire. Auch wenn es nicht verkehrt ist, nach dem eigenen Profit, den Vorteilen zu fragen, sind die Mio Syrer hier, damit es ihnen erst einmal besser geht.
Klar aus ihrer Sicht schon. Die Frage ist ob man das der Bevölkerung auf Dauer erzählen kann. Sollte man keinen Mehrwert irgendeiner Art empfinden ensteht nur das Gegenteil. Konflikt
Zitat von vincentvincent schrieb:Ob es dann auch als Vorteil der deutschen Gesellschaft dienen kann, ist doch ganz "uns" überlassen und wie wir da ran gehen. Manch einem ist es schon ein Vorteil, weil er bedürftigen Menschen hilft.
Deswegen bin ich ja ein Freund der Asimlierung. Meiner Meinung nach die beste Methode einwanderungsgruppen in die Gesellschaft einzufügen...
Manch einer wird auch keinen Vorteil darin sehen, selbst wenn alle Arbeit hätten und nicht einer von ihnen kriminell wäre.t
Ja, das wäre dann aber auch der Sonderfall wie der Haram Typ aus meiner Geschichte.


1x zitiertmelden
nodoc ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 12:44
Finde diese Diskussion über kulturelle Bereicherung mal wieder typisch abgehoben und komplett am Thema vorbei.
Kaum jemand schreibt mal ganz konkret, was er z.B. an syrischen Flüchtlingen und deren Kultur als bereichernd empfindet, oder was er bisher in seinen Alltag davon übernommen hat, was für ihn daran genau eine Bereicherung ist.
Das ist doch der Punkt. Warum wird seitenweise theoretisiert und nicht einfach mal geschrieben, was denn nun die kulturelle Bereicherung aus macht.
Das hängt doch letztendlich ganz eng mit dem zusammen, was jeder aus seinem engeren Umfeld erlebt und welche Erfahrungen er konkret mit Menschen aus anderen Ländern macht.
Ich empfinde z.B. Religion nicht als kulturelle Bereicherung. Auch nicht diverse, religiöse Essensvorschriften oder Kleidungsstile/ Verhaltensregeln.

Kleines Beispiel aus meinem Alltag:
Über mir ist eine syrische Familie eingezogen, nach zwei Wochen gab es den ersten Krach.
Er hat seine Frau vermöbelt, nach so lautem Getöse und Schreierei, dass ich bald vom Stuhl gefallen bin.
Zusammen mit einer anderen, völlig verschreckten Hausbewohnerin haben wir dann dort geschellt/ geklopft, worauf die Tür auf ging und die Frau laut schluchzend nach draußen lief.
Auf Fragen gab es keine verständlichen Antworten, beide sprechen so gut wie kein deutsch oder englisch. Zwei kleine Kinder mitten drin, auch weinend und schreiend.
Ich habe dem Mann versucht klar zu machen, dass ich beim nächsten Mal sofort die Polizei rufe. Dann aber ohne vorherige Ansage. Keine Ahnung ob er es kapiert hat und seine Frau jetzt in Ruhe lässt.
Für mich eine der ersten, näheren Begegnungen mit syrischen Flüchtlingen.
Ich warte jetzt lieber erst mal ab was noch so kommt, bevor ich mich weiter über kulturelle Bereicherung auslasse. Kulturell bereichernd, war das, jedenfalls nicht.


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 12:58
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wir sind aber im Hier und Jetzt. Also die Religiösen Waschungen müssen wir nicht in usere Kultur übernehmen weil wir schon Badezimmer haben, Duschen, Seife uvm.
Du musst natürlich gar nichts übernehmen. Das ist klar, und es ist bzw. war auch keine Religiöse Waschung für mich, es ist einfach eine Prägung, die ich nicht für schlecht empfinde und deswegen mein Verhalten in dem Sinne auch nicht ändere, sondern bestimmte Teile des Rituals beibehalte.
Wenn du nun richtig feststellst, dass es kein Fisch mehr am Freitag gibt und damit der religiöse Einfluss zurückgegangen ist, ist es eben nicht sehr schlüssig, die 1000 Jährige Fastenkultur hervorzuheben. So gesehen gibt es alles schon irgendwo, es wäre nichts eine Bereicherung. Dennoch bin ich aber eher durch Muslime mit der Fastenkultur konfrontiert und sehe es als ein Teil ihrer Einflussnahme an.

Desweiteren kannst du für dich doch auch die Tradition Freitags Fisch zu essen, beibehalten. Ist doch eine super Sache, einmal in der Woche. Dann wäre also auch eine religiöse kulturelle Eigenschaft bereichernd. Ist wieder ein Sache der Perspektive, mach einer wird auch einfach so einmal die Woche Fisch essen, ohne das darauf zurückzuführen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, hat auch niemand behauptet, aber hier wird es eben nicht mehr legitimiert bzw die Rechte der Frauen wurden in den letzen Dekaden erweitert und ebenso das Strafrecht bzgl Missachtung.
Naja, es gibt schon immer wieder Aspekte, auf die man in anderen Kulturen stößt und übernehmen kann. Frauenrechte sind in arabischen Ländern zwar nicht so ausgeprägt, aber was spricht dagegen einen Internationalen Kindertag zu feiern. Wäre eigentlich eine Übernahme aus der Türkei, und in Berlin auch schon mehrmals gefeiert.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ja aber individuelle Bereicherung ist ja wieder anders zu verstehen als Kulturelle Bereicherung im allgemeinen. Die Trennlinie ist da etwas schwer zu ziehen, weil ja ebne eine Kultur sich aus Individuen zusammensetzte.

Bliebe die Abgrenzung von Normen, Werten, Riten die über das Individuelle hinaus gehen sondern das kollektive Handeln beeinflussen.
Nun, dann musst du aber weiter konkretisieren. Die Kultur haben wir ja halbwegs abgezeichnet. Wenn du jetzt noch den Kreis der "Emittenten" und "Rezipienten" weiter einengen willst, nur zu.. wird aber immer schwieriger werden. Es gibt halt kaum etwas, was über den Querschnitt einer größeren Gruppe homogen ist und kein Stereotyp ist. Auch die "deutsche Pünktlichkeit" fällt dann eher weg..
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich habe diese Erwartung nicht. Weswegen ich da auch nicht die Zielgruppe sehe die man ansprechen sollte sofern man denn eine Einwanderungspolitik betreiben will.
Liegt halt an der Betrachtung. Ich glaube und erwarte auch nicht, dass Samer Deutschland kulturell bereichert. Was ich aber schon glaube ist, dass er sein Umfeld, mich etc. bereichern kann. Das reicht mir auch und mehr würde ich gar nicht erwarten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Klar aus ihrer Sicht schon. Die Frage ist ob man das der Bevölkerung auf Dauer erzählen kann. Sollte man keinen Mehrwert irgendeiner Art empfinden ensteht nur das Gegenteil. Konflikt
Auf Dauer ist gut, die Flüchtlingsfrage ist erst seit einem Jahr in der Dimension ein Thema. Und seit einem Jahr höre und lese ich auch schon das Kritisieren, Jammern usw. usf.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Deswegen bin ich ja ein Freund der Asimlierung. Meiner Meinung nach die beste Methode einwanderungsgruppen in die Gesellschaft einzufügen...
Was soll das heißen? Du kannst Assimilation ja gut finden, nur kannst du das in keiner Weise, die ethisch vertretbar ist, "von Außen" fördern oder beschleunigen.
Womit man vielleicht wieder bei dem elendigen Thema der Leitkultur landet. Kann man sich drüber streiten..
Nur ein Freund der Assimiliation braucht sich mit dem Thema der kulturellen Bereicherung nun überhaupt nicht auseinander zu setzen.


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:02
Zitat von nodocnodoc schrieb:Warum wird seitenweise theoretisiert und nicht einfach mal geschrieben, was denn nun die kulturelle Bereicherung aus macht.
Weil es heute mehr denn je wichtig erscheint, genau klar zu machen, worüber man spricht. Es werden heute so viele Begriffe missverständlich oder falsch benutzt, weswegen es immer besser ist, wenn man sich in einer Diskussion wenigstens auf eine gemeinsame Basis verständigen kann. Wie kann man von kultureller Bereicherung sprechen, wenn nicht einmal ganz klar ist, was Kultur sein kann und wie sich eine Bereicherung ausdrückt?


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:05
Zitat von vincentvincent schrieb:Wenn du nun richtig feststellst, dass es kein Fisch mehr am Freitag gibt und damit der religiöse Einfluss zurückgegangen ist, ist es eben nicht sehr schlüssig, die 1000 Jährige Fastenkultur hervorzuheben. So gesehen gibt es alles schon irgendwo, es wäre nichts eine Bereicherung. Dennoch bin ich aber eher durch Muslime mit der Fastenkultur konfrontiert und sehe es als ein Teil ihrer Einflussnahme an.
Ja dein Recht. Wenn du Ungesundes Fastenrituale als Bereicherung siehst, deine Sache. Neu ist es jedenfalls nicht.
Zitat von vincentvincent schrieb:Frauenrechte sind in arabischen Ländern zwar nicht so ausgeprägt, aber was spricht dagegen einen Internationalen Kindertag zu feiern. Wäre eigentlich eine Übernahme aus der Türkei, und in Berlin auch schon mehrmals gefeiert.
Wikipedia: Kindertag

wäre mir neu das es eine Türkischer Tag wäre.
Zitat von vincentvincent schrieb:Wenn du jetzt noch den Kreis der "Emittenten" und "Rezipienten" weiter einengen willst, nur zu.. wird aber immer schwieriger werden. Es gibt halt kaum etwas, was über den Querschnitt einer größeren Gruppe homogen ist und kein Stereotyp ist. Auch die "deutsche Pünktlichkeit" fällt dann eher weg..
Ja, strengenommen wird es immer Schwieriger. Das fängt schon bei Seite 1 an.
Zitat von vincentvincent schrieb:Auf Dauer ist gut, die Flüchtlingsfrage ist erst seit einem Jahr in der Dimension ein Thema. Und seit einem Jahr höre und lese ich auch schon das Kritisieren, Jammern usw. usf.
Jammern ist Teil der Deuschen Kultur geworden :)
Zitat von vincentvincent schrieb:Was soll das heißen? Du kannst Assimilation ja gut finden, nur kannst du das in keiner Weise, die ethisch vertretbar ist, "von Außen" fördern oder beschleunigen.
Das kann man Politisch schon. Als erstes keine Extrawürste verteilen. Aber das ist ein Thema für sich.
Zitat von vincentvincent schrieb:Nur ein Freund der Assimiliation braucht sich mit dem Thema der kulturellen Bereicherung nun überhaupt nicht auseinander zu setzen.
nicht in dem Sinne eine Bereicherung zu suchen auch wenn es keine offensichtliche gibt.


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:11
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ja dein Recht. Wenn du Ungesundes Fastenrituale als Bereicherung siehst, deine Sache. Neu ist es jedenfalls nicht.
Ich empfinde nicht das ungesunde Fastenritual als Bereicherung, ich bereichere mich an dem Gedanken der dahinter steckt und der von vielen Muslimen vorgelebt wird: Das Verzichten auf Essen etc. über einen Zeitraum. Ich selbst faste gar nicht (mehr).
Wikipedia: Kindertag

wäre mir neu das es eine Türkischer Tag wäre.
Du hättest nur die ersten zwei Absätze der Geschichte dazu lesen müssen, um zu wissen was ich meinte. -.-
Erste Ideen reichen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück und sind eng mit der Entwicklung der Kinderrechte verbunden. 1902 veröffentlichte die schwedische Reformpädagogin Ellen Key ihr Buch Jahrhundert des Kindes, womit sie den Schutz, die Bedürfnisse und Rechte der Kinder in das Blickfeld einer zunehmend aufgeklärten Öffentlichkeit rückte.

„Dabei war es nicht etwa ein Staat Westeuropas, sondern die Türkei, die 1920 als erstes Land einen Kindertag einführte“,[2] zeitgleich mit der Staatsgründung. Seit 1921 begeht die Türkei den Tag des Kindes (Ulusal Egemenlik ve Çocuk Bayramı) am 23. April.[3]
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Jammern ist Teil der Deuschen Kultur geworden :)
Dann wollen wir hoffen, dass wir damit nicht die Flüchtlinge bereichern. Noch mehr Jammern ertrage ich bestimmt nicht mehr.^^
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das kann man Politisch schon. Als erstes keine Extrawürste verteilen. Aber das ist ein Thema für sich.
Welche Extrawürste?


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:17
Gut die Türkei hat ihn eingeführt. Wenn auch an einen anderen Tag.

Wäre dann die Einführung eines 2 Kindertages.

ABer dir ging es ja um den Internationalen..


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:18
Bereicherung ist für mich im Moment der Buddismus, hat jedoch nichts mit dem Thema zu tun.
Oder Erziehungsmethoden südamerikanischer Urvölker, hat aber auch nichts mit dem Thema zu tun.
Die Erschliessung des Internets, hat aber auch nichts mit dem Thema zu tun.


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:22
@Fedaykin
Nö, man braucht keine zwei Tage. Du kennst den 23. April nur nicht so gut glaube ich. Das feiert man in der Türkei in einer ganz anderen Dimension, ist ein richtiger Feiertag usw. usf. Hier kriegt ich von dem normalen Kindertag rein gar nichts mit.
Ist mir auch gleich, wann das gefeiert wird. Nur in der Ausgestaltung und Bedeutung könnte man sich tatsächlich bereichern lassen; wenn man denn wollte.


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:25
Weiß nicht genau, was an einem Kindertag bereichernd ist, wenn dort den Rest des Jahres Kinder misshandelt werden, wie hier. Von daher inspiriert mich eher das kinderfreundliche Verhalten anderer Kulturen.


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:28
Der Moment in dem man feststellt, dass Biodeutsche eine schlechtere Rechtschreibung als Menschen aus anderen Ländern haben. Soviel zur Kulturbereicherung. :palm:


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:30
Das war so klar..^^

q.e.d.


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:31
Zitat von CariettaCarietta schrieb:Der Moment in dem man feststellt, dass Biodeutsche eine schlechtere Rechtschreibung als Menschen aus anderen Ländern haben. Soviel zur Kulturbereicherung. :palm:
Also sind Menschen mit schlechter Rechtschreibung grundsätzlich keine Bereicherung?


melden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:39
Das Rechtschreib'argument' wirkt immer ein bisschen billig.
Ich denke, es geht zunächst um Werte und Interessen. Aussehen, Rechtschreibung und dergleichen, sollte da eigentlich keine Rolle spielen.


1x zitiertmelden

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:50
Zitat von oBARBIEoCUEooBARBIEoCUEo schrieb:Das Rechtschreib'argument' wirkt immer ein bisschen billig.
Ja, das wird oft genutzt bei "kritischen" Leuten...
___

Mich würde jetzt wirklich mal interessieren, welche Werte von Immigranten uns z.B. bereichert haben?

Mir fällt da nichts ein, so auf die Schnelle.


melden
nodoc ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Begriff der Kulturellen Bereicherung

11.11.2016 um 13:57
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Weil es heute mehr denn je wichtig erscheint, genau klar zu machen, worüber man spricht. Es werden heute so viele Begriffe missverständlich oder falsch benutzt, weswegen es immer besser ist, wenn man sich in einer Diskussion wenigstens auf eine gemeinsame Basis verständigen kann. Wie kann man von kultureller Bereicherung sprechen, wenn nicht einmal ganz klar ist, was Kultur sein kann und wie sich eine Bereicherung ausdrückt?
Ich denke nicht, dass es überhaupt möglich ist sich da auf eine gemeinsame Basis zu einigen. Das ist etwas das täglich erlebt und gelebt wird. Abhängig von ganz unterschiedlichen Individuen und ihrem persönlichen Hintergrund.
Was für den einen Kultur ist, ist für den anderen das genaue Gegenteil. Es gibt da keine genaue Definition, meiner Meinung nach.


Anzeige

1x zitiertmelden