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Das Parental Alienation Syndrom

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Trennung, Väter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:39
Habt Ihr mit diesem Thema Erfahrungen gemacht?

Da ich privat sehr in dieses Thema involviert bin, würde ich mich gerne mit Menschen austauschen,

die selbst als Eltern betroffen sind
und auch sehr gerne mit Menschen, die als Kind in o.g. Sinne manipuliert wurden und was sie heute denken.

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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:44
Um mal kurz zu beschreiben was das ist, für alle, die davon noch nie gehört haben:

Das Syndrom beschreibt Kinder, die ihre Eltern dauerhaft und massiv zu Unrecht herabwürdigen und abwerten oder beleidigen.

Allerdings erinner ich mich daran, dass diese Theorie von Gardner nicht sonderlich anerkannt war, oder täusch ich mich?

Und btw. was soll da nun diskutiert werden?


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:45
Es wäre ja nicht so schlecht wenn man eine kurze Beschreibung dazuschreiben würde was das "Parental Alienation Syndrom" überhaupt ist :)


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:46
Whoops vergesst mein Kommentar :D


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:48
@Schadow360

Hab mich da auch nur mal ganz kurz damit befasst, also das ist wirklich eine ganz kurze und knappe Zusammenfassung.

Hab aber gerade nochmal den Wiki Artikel dazu überflogen, da werden auch Symptome näher beschrieben:
Diese Symptome sind:

- Hass und Abwertung eines Elternteils durch das Kind
- schwache, absurde oder alberne Begründungen für diesen Hass und diese Abwertung
- Fehlen der üblichen Ambivalenz gegenüber dem entfremdeten Elternteil
- starkes Bestehen des Kindes darauf, dass es allein seine Entscheidung war, einen Elternteil abzulehnen
- reflexartige Unterstützung des bevorzugten Elternteils während des Sorgerechtsstreits
- Fehlen von Schuldgefühlen bezüglich des Verhaltens gegenüber dem entfremdeten Elternteil
- Gebrauch von Redewendungen und Szenarien des bevorzugten Elternteils
- Abwertung nicht nur des entfremdeten Elternteils, sondern auch von dessen Familie und Freunden.
Quelle: Wikipedia: Eltern-Kind-Entfremdung

Aber auch hier im Link steht wieder, dass diese Theorie nie wirklich Anerkennung bekommen hat, sondern eher viel Kritik.
Gardners Theorie und diesbezügliche Forschung wurden extensiv kritisiert, und das PAS wird fachwissenschaftlich mehrheitlich als Störung nicht anerkannt.
Quelle: s.o.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:51
Ich empfehle sich auch mal über den Erfinder des PAS zu informieren.
Gardner ist weit davon entfernt unumstritten zu sein und einige seiner Ansätze sind in meinen Augen diskussionsunwürdig und diverse Äusserungen wohl nur mit geistiger Umnachtung im Endstadium zu erklären.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:52
Ne ist schon recht:

Unter diesem Syndrom versteht man, die einseitige Ablehnung eines Elternteils nach einer Trennung, das durch die Manipulation des anderen Elternteils herbeigeführt wird.

Besonders gefährdet sind Kinder im Alter von 8-12 Jahren.

Der Grund, Kinder zu manipulieren liegt oft (wie von Andritzky) beschrieben in einer schweren Persönlichkeitsstörung des Entfremders.

Im Laufe von Jahren ist dies oft so ausgeprägt, dass Kinder oft den Vater, manchmal die Mutter, so vehement ablehnen, dass kein Kontaktaufbau mehr möglich ist. Reelle Gründe liegen nicht vor, das Kind benutzt oft und typische eine Scheinargumentation, um den Kontakt nicht zuzulassen. Beim Kind liegt hier eigentlich nur der Wunsch nach Selbsterhaltung vor, da es den verbliebenen Elternteil nicht auch noch verlieren will.
In der Jugend löst das Verhalten oft bei dem Kind heftige Schuldgefühle aus, die hinterher mit einer schweren Bindungsstörung im Erwachsenenalter einhergehen. Das Kind wird also durch den Entfremder massiv in seiner Entwicklung geschädigt.

Gerichte stehen oft hilflos vor einer solchen Familiensituation. Entfremder schaffen es oft, Menschen ungewollt zu Komplizen ihres verbrecherischen Handelns zu machen, zB Jugendamtsmitarbeiter, Lehrer, Erzieher etc.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:53
Ich weiß nicht, ob man das so nennen kann bei mir und ob mein Beitrag dann hier richtig ist. Eigentlich rede und schreibe ich darüber nicht öffentlich in einem Forum, aber ich mach es jetzt einfach mal.

Bei mir ging es in der Kindheit ziemlich krass ab... meine Eltern haben sich scheiden lassen (war erstmal net so wild, passiert halt nun mal) aber dann wollte meine Mutter, als ich 12 Jahre alt war, ins 500 KM entfernte Berlin zu ihrem neuen Partner ziehen und uns (mich und meinen 5 Jahre jüngeren Bruder) mitnehmen... ab da ging dann eine riesige Schlammschlacht los, Jugendämter, Gerichtsverhandlung wegen Sorgerechtsstreitigkeiten, Jugendamtsmitarbeiter, die uns zuhause besucht haben und ausgequetscht haben usw... das alles und noch viel mehr, wir haben sehr darunter gelitten.

Jedenfalls haben mein Eltern sich STÄNDIG gegenseitig schlecht gemacht. Rund um die Uhr. Und das ist kein Scherz! Die haben echt nen absoluten Lattenschuss gehabt damals! Wenn man es als erwachsener Mensch heute betrachtet, kann man nur mit dem Kopf schütteln... Jedenfalls mein Vater wollte uns partout nicht hergeben, und wir waren immer so verwirrt und wussten gar nicht: Wer von beiden erzählt eigentlich die Wahrheit? Wo sollen wir wohnen? Ständig saßen wir zwischen den Stühlen. Wir haben uns dann dazu entschieden, mit nach Berlin zu gehen und haben dann ein halbes Jahr in Berlin gewohnt, bis mein Papa uns endgültig bei sich behalten hat (ich war 13 und durfte selbst entscheiden, meinen Bruder hat er einfach nicht mehr nach Berlin zurück gebracht). Es war auch nicht sehr schön bei meiner Mutter, das muss ich zu der Verteidigung von meinem Papa sagen, es hat uns dort nicht gefallen und ich denke, er hat also nicht NUR aus egoistischen Gründen gehandelt.

Ab dann ging es noch mehr rund, da meine Mutter natürlich um uns kämpfte. Irgendwann gab sie aber auf - und dann wurde es auch ruhiger. Aber alles was damals passiert ist, hängt mir bis heute in den Knochen.

Jedenfalls war es oft so, dass ich mal keinen Kontakt zu Mama und mal keinen Kontakt zu Papa wollte. Meistens aber zu meiner Mutter... ich war immer nur verwirrt und wusste nicht mehr, was wahr ist und was nicht.

Wenn es das ist, was Du suchst, dann ja, da kann ich leider sehr gut mitreden.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:53
@emanon

Hast du mal nen Link, wo man weitere seiner Ansätze lesen kann?
Weiß im Prinzip nur, dass sein Konzept der elterlichen Entfremdung ziemlich umstritten ist, hab mich aber noch gar nicht weiter mit ihm befasst.
(Kann auch selbst googeln, klar, vielleicht hast du ja aber ne Seite, auf der man gute Informationen dazu findet :P)


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:56
Zur Klärung: Umstritten ist weniger, ob es ein PAS gibt, umstritten ist, ob es eine eigenständige Diagnose ist oder nicht. Umstritten ist also eher, ob man auf den Begriff einen ICD-Code legen kann, oder ob es sich nicht um ein völlig eigenständiges Bild handelt.

Eine gute Seite für den Einstieg wäre Trennungmitkind. Da findet ihr gute Artikel.

Deutschsprachige Artikel exisitieren zB von Walter Andritzky, Düsseldorf.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:58
@ahri
Starten kannst du hier Wikipedia: Richard A. Gardner
Quellen weiter unten. ;)
Oder hier https://www.leadershipcouncil.org/1/pas/RAG.html (Archiv-Version vom 23.10.2016) die Seite stellt seine Aussagen in einen Gesamtkontext.
Unter dem Namen gibts aber noch wesentlich mehr, vieles allerdings auf Englisch.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 14:58
@Black_Canary

Deine Geschichte scheint etwas untypisch, aber nicht ein ganz anderes Thema zu sein.
Typisch wäre die Verbündung mit einem manipulierenden Elternteil, das dann einen schweren Lattenschuss haben muss, so etwas zu machen.

Trennungskonflikte, die einfach auf die Kinder überschwappen, wären etwas anderes, wenn auch für Kinder zunächst ähnlich unerträglich.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:00
@sacredheart
Ich denke auch, dass es nur teilweise zum Thema gehört. Denke, die Auswirkungen sind auf jeden Fall ähnlich!

Zumal es bei mir so war, dass ich auch lange Zeit mit meiner Mutter keinen Kontakt hatte. Aber ich muss sagen, mein Papa hat mich nicht "manipuliert" er hat eher "nachgeholfen" ;) Von daher, ist es wohl etwas anderes.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:05
@sacredheart

Umstritten ist die Theorie unter anderem, weil sie keine wissenschaftliche Basis hat.
Und weil sie Dinge, wie die normale Reaktion eines Kinder auf die Scheidung oder Trennung der Eltern außer Acht lässt. Weil sich nicht so einfach differenzieren lässt, ob das Kind nun aufgrund der Trennung ablehnend gegenüber einem Elternteil ist oder ob es sich tatsächlich um Manipulation, oder wie Gardner es so "schön" beschreibt "Gehirnwäsche" handelt.
Dass eine Aufnahme ins DSM bisher nicht erfolgt ist lässt sich nur auf die Kritikpunkte zurückführen.

@emanon

Danke, werd mich mal reinlesen. Englisch ist auch kein Problem :Y:


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:17
Was ist das?
Kurzer EP und keine einzige Einführung?
Nicht mal ein Link?


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:18
@sunshinelight

Lies doch einfach mal mehr als den EP, das hilft oft :Y:


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:21
@ahri
Hab den Beitrag von @Black_Canary
gelesen und die Links von @emanon gesehen...
Beschwere mich trotzdem über den EP. :engel:


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:26
@sunshinelight

Und meine super großartige und kurze Zusammenfassung einfach übersehen, Schande über dich!
Kurz zusammengefasst, das PAS beschreibt Kinder, die ihre Eltern - genauer gesagt einen Elternteil - dauerhaft ablehnen, herabwürdigen oder beleidigen, wobei man davon ausgeht, dass der nicht abgelehnte Elternteil das Kind dahingehend manipuliert hat.

Die Theorie ist allerdings sehr umstritten, da sie wissenschaftlich nicht fundiert ist und man beispielsweise nicht wirklich differenzieren kann, ob ein Kind nach einer Scheidung oder Trennung von selbst heraus eine ablehnende Haltung einem Elternteil gegenüber entwickelt oder ob es tatsächlich an einer Manipulation des anderen Elternteiles liegt.

Auch interessant aus dem Link von @emanon
Gardner studierte Medizin und Psychiatrie an verschiedenen Universitäten in New York mit dem Abschluss M.D. Er war für kurze Zeit als US-Army-Psychiater in Deutschland stationiert. Seit 1963 war er Clinical Professor of Psychiatry an der Columbia-Universität, ein akademischer Titel, „den medizinische Fakultäten in den USA Ärzten verleihen, die Studenten erlauben, bei ihrer Arbeit zu hospitieren.“ Im Gegensatz zum Titel „Professor für Klinische Medizin“ (Professor of Clinical Medicine) „weist der Titel, den Gardner besitzt, weder auf eine vollgültige Mitgliedschaft in der Fakultät noch auf Forschungsleistungen hin.“

Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte er durch die Einführung des Parental Alienation Syndrome (PAS) im Jahr 1985. Der deutsche Begriff dafür ist Eltern-Kind-Entfremdung. Seit der Einführung des PAS distanzierten sich Gardner und die Columbia University voneinander.
Quelle: Wikipedia: Richard A. Gardner

Sagt doch auch schon einiges über den guten Herren aus, der diese Theorie aufgestellt hat.


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:28
@sunshinelight

Nehm mich nur nicht als Maßstab, ich falle da wohl nur teilweise in diese Kategorie :) LG


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Das Parental Alienation Syndrom

28.11.2016 um 15:29
Mal noch was aus Gardners "Theoriekiste". Mehr muss ich dazu nicht lesen, wer den Kerl ernst nimmt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Das sexuell missbrauchte Kind werde allgemein als Opfer betrachtet, obwohl das Kind die sexuelle Handlung initiiert haben könnte. Ob die Erfahrung traumatisch ist, sei eine soziale Einstellung. Sexuell missbrauchten Kindern könne geholfen werden, wenn sie lernten, dass sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern nicht allgemein als verwerflich betrachtet werden. Für die Therapie der Mütter empfahl er, sie solle ihre Wut auf den Ehemann entschärfen und sexuell wieder mehr ansprechbar für ihn werden. Dem pädophilen Vater könne in der Therapie geholfen werden, wenn er rationalisiere, dass Pädophilie eine weltweit verbreitete und akzeptierte Praxis sei, und es nichts gebe, wofür man sich schuldig fühlen müsse.[
Quelle: Wikipedia: Richard A. Gardner

btw. Sorry fürs OT.


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