Caps und Mützen im Alltag

@Ilvareth

Schon allein beim Bezahlen hätte ich Probleme das ganze vernünftig abzuwickeln, würde ich in einer Hand meine Kopfbedeckung tragen. Ich müsste dann herumfummeln um zu Bezahlen. Nein da lass ich lieber alles auf dem Kopf und bin schneller fertig so das der nächste bestellen und bezahlen kann. ;)

Sicher mag ne Ausrede sein, denn es ginge auch anders. Doch seh ich da einfach keinen Sinn dahinter. Manchmal, ab und zu gibts so Situationen, da nehm ichs Basecap kurz hoch, als Geste der Begrüßung, das wars dann aber.

Sterntänzerin schrieb:Wie gesagt, ich wette, du gibst auch Menschen zur Begrüßung die Hand und das machst du auch, weil man durch diese Geste im Mittelalter die Möglichkeit hatte zu zeigen, dass man nichts Gefährliches mit eben jener festhielt.

Der Vergleich passt meiner Meinung nach nicht. Denn wenn man jemand die Hand gibt, dann macht man das i.d.R. weil man es möchte. Die Mütze oder Cap möchte der TE aber gar nicht absetzen. Er soll es nur tun, weil du andere das von ihm erwarten. Und davon halte ich ehrlich gesagt wenig. Denn er fügt niemand mit dem Tragen seiner Cap Schaden zu. 

Sterntänzerin schrieb:Dafür, dass du dich ohne unwohl fühlst, kann die Gesellschaft nichts. Und bei dieser Handhabung geht es um nichts weiter als gesellschaftliche Konventionen, auch wenn diese mit der Zeit sicherlich an Bedeutung verlieren.

Ich kann aber auch nichts dafür, dass manche so "Rückständig" sind und meinen ich sei unhöflich oder wäre gar Respektlos, nur weil ich eine Kopfbedeckung trage. Zumal ich in meinem Gesellschaftlichem Umfeld niemanden kenn, den es stören würde, wenn ich Basecap trage.

@Dwarf
Du fügst auch niemandem Schaden zu, wenn du den Tagesgruß nicht entrichtest. Trotzdem gehört es sich, das zu tun. 

@Bone02943

Tja, da hast du dann aber eine Pattsituation. Du sagst, diese Menschen sind rückständig und die werden dir Antworten, dass du einfach keine Manieren hast. Das bedeutet, dass du, wenn du an deinem Verhalten nichts ändern willst, über der Reaktionen derjenigen, die sich beschweren, stehen musst. Du kannst sie genauso wenig zwingen, sich dir anzupassen, wie sie das dir gegenüber können und hast auch gar kein Recht dazu.

Ich trage auch gern eine Kappe oder eine Mütze. Allerdings nur draussen. In Innenräumen nehme ich meine Kopfbedeckung ab, weil es erstens angenehmer ist und zweitens ziemlich sinnfrei wäre dann noch eine Kappe oder Mütze aufzuhaben. Wozu denn?

Wer sich allerdings so wohler fühlt, also mich stört es nicht. In einer Kirche gehört es sich allerdings für Männer tatsächlich nicht, mit Kopfbedeckung da rein zu gehen. Hat was mit Ehrfurcht vor dem Herrn zutun.

Mütze und Geschäft, das hab ich damals immer individuell geregelt.
Warum damals? Weil seit 1 Jahr mein Lieblingshut kaputt ist und ich keinen passenden Ersatz gefunden habe bisher .

In meiner Baseballcap-Zeit habe ich beim Betreten des Supermarktes oder eines Einkaufszentrums mein Cap aufgelassen. In der Kirche, Schule oder beim Betreten eines Zuhauses (von mir, meinen Eltern oder von Freunden), beim Betreten der Arbeitsstelle habe ich das Cap grundsätzlich ausgezogen.

Mit dem Hut später ganz genauso.

Habe ich im Winter eine Mütze auf, ziehe ich diese Mütze beim Betreten des Supermarktes aus. Dies aber aus praktischen Gründen (im Geschäft ist es in der Regel - zumindest im Winter - wärmer als draußen).

@Sterntänzerin

Kein Problem, ich stehe da auch drüber. Ich hab selbst in der Schule gestritten damit ich mein Basecap auflassen darf. Hat zwar nicht bei allen Lehrern geklappt, aber am ende bei fast allen. Und wenn jemand meint "Hier trägt man keine Mütze" dann frage ich gerne wo das steht, dass dies verboten sei.

Ich komme dann aber auch damit klar wenn jemand meint es sei respektlos, ich kann dann nur erklären das es nicht so ist und meine Kopfbedeckung für mich ein elemtares Kleidungsstück ist. Entweder das wird akzeptiert oder nicht, mir am Ende egal.

Wie gesagt in Gotteshäusern oder so nehme ich sie auch von selbst ab und das auch schon als pupertierender 16 jähriger, der mal eine Kirche besucht hat. Aber in Schule und bei Kumpels daheim, oder gar bei Verwandten, nein. :merle:

@Ilvareth

Das ist auch wieder so ein Beispiel, was ich nicht passend finde. Denn zwischen grüßen, oder eine bestimmte Kleidung (Cap/Mütze) abzulegen besteht für mich ein Unterschied. Wenn ich jemand grüße, muss ich dazu kein Kleidungsstück oder Accessoire ablegen, was ich eigentlich nicht ablegen wollte. 

Ich bleibe dabei: Es gibt Situationen (wie bereits genannt Beerdigung, Hochzeit, etc.) wo ich jederzeit gerne Rücksicht auf die Kleiderordnung nehme. Aber im sonstigen Alltagsleben trage ich die Kleidung die ich möchte. Wenn sich daran jemand stört, ist das dessen Problem und nicht meines. 
Zumal das Tragen von Caps/Mützen in Räumen für mich auch wirklich in die Kategorie "Dinge, die die Welt nicht bewegt" gehört. Wenn man sonst keine Sorgen hat, ist das Leben prima :)

Früher, als es "in" war, noch Hüte zu tragen bei Männern, gehörte es zum guten Ton, bei einer Begrüßung, den Hut kurz abzunehmen, danach setzte man ihn aber wieder auf. :D

@Erasmus

So mache ich es auch heut noch ab und zu mit dem Basecap. :merle:

Ich trage auch gerne immer ne Weste, also n Jäckchen. Fühle mich sonst zu nackt.
Fühle mich wohl, wenn ich übern Shirt noch was drüber habe.
Ich verstehe es auch nicht, diese Unhöflichkeit, wenn man was auf dem Kopf trägt.
Nur bei Vorstellungsgesprächen ist es tatsächlich sinnvoll, sie abzusetzen, da je nach Beruf eine “Norm“ festgelegt ist und du ansonsten zu sehr nach Freizeit aussehen würdest.
Aber unhöflich ist es sonst eigentlich nicht.

Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist es unhöflich, wenn einem einer erzählen möchte, was man anziehen und - und in diesem Fall - was man ausziehen soll.

Jeder kann für sich doch entscheiden, wie er sich wohlfühlt - und ein anderer möchte ihm das absprechen und Vorschriften machen. Das muss man sich wirklich mal bewusst machen.

Vor allem muss man wirklich mal erklären, was daran respektlos sein soll, wenn man sich kleidet, wie man es mag.

Mir ist das egal, ob jemand was auf dem Kopf trägt.
Viel schlimmer finde ich da Sonnenbrillen.

Ach ja Leute, da fällt mir ja noch einer ein der IMMER eine KOPFBEDECKUNG auf hat!!! Professor Doktor Gunther von Hagens, der Erfinder der Plastination der Tote Menschen präpariert und haltbar macht und in seinen Körperwelten-Austellungen ausstellt. Der hat IMMER einen HUT auf :D Grundsätzlich immer, ob er an den toten Menschen rumschneidet oder vor den Leichen steht und was erzählt, der hat immer seinen Hut auf, was sagt ihr denn dazu?

@BOB15
Die Kopfbedeckung macht den Unterschied zwischen Genie und Wahnsinnigem? :troll:

sunshinelight schrieb:Vor allem muss man wirklich mal erklären, was daran respektlos sein soll, wenn man sich kleidet, wie man es mag.

Das würde ich auch gern wissen.

Was ist respektlos dabei eine Kopfbedeckung zu tragem? Und nicht nur "weil es schon immer so ist"

sunshinelight schrieb:Mir ist das egal, ob jemand was auf dem Kopf trägt.
Viel schlimmer finde ich da Sonnenbrillen.

Mir ist es auch egal ob und was jemand auf dem Kopf oder sonstwo trägt. Das ist schließlich jedem seine Sache.

Und Sonnenbrillen mag ich auch nicht! Wenn es mal wirklich grell ist im Sommer kann ich es ja noch verstehen. Aber schön finde ich´s nicht und ausserdem möchte ich meinem Gegenüber in die Augen sehen können.

BOB15 schrieb: ja noch einer ein der IMMER eine KOPFBEDECKUNG auf hat!!! Professor Doktor Gunther von Hagens

Und Udo Lindenberg :D
Aber das muss so sein, dass ist sein Markenzeichen. Was wäre der Udo ohne seinen Hut?

@Dwarf
Nein, das Beispiel passt durchaus, denn es gehört sich, beispielsweise einen "Guten Morgen" zu wünschen, auch wenn du tatsächlich demjenigen freiwillig niemals einen guten Morgen wünschen würdest. Du grüßt, weil es sich gehört. 
Nur weil man sich sperrt, sein Käppi abzusetzen, wird es dadurch nicht "richtiger". Es geht nicht nur um das eigene Wohlbefinden. 
Oder popelst du in der Öffentlichkeit? Vermutlich nicht, egal, wie fies der Popel in der Nase stört. Gehört sich nämlich nicht. Würde aber auch keinem schaden, wenn du es machst, richtig? 

@BOB15
Der Herr von Hagens hat sie in meinen Augen generell nicht alle stramm sitzen. Sein Verfahren ist ne tolle Sache, das wars dann aber auch schon. 

Erasmus schrieb:meinem Gegenüber in die Augen sehen können.

Jap. Das nicht zu können irritiert voll, da man nicht weiß, wo er hinguckt, aufmerksam ist, abgeschweift ist... es irritiert. Wirkt verschlossen. Distanziert.

@sunshinelight
Sonnenbrille auf wirkt distanziert. 
Käppi auf wirkt respektlos. 
Man kann sich jetzt entscheiden, ob man es in Kauf nimmt, so zu wirkten, oder nicht.