Warum müssen wir überhaupt sterben?

ruku schrieb:Ja, aber wenn man die Zeitspanne von der "Geburt" unseres jetzigen Universums bis zu dessen  Ende betrachtet, wird man dann weniger anwesend gewesen sein, als jemand der länger gelebt hat.

Was soll vorher so schlimm gewesen sein?
Ist doch gar nicht so schlecht.

Kann immerhin nichts mehr passieren, alles in trockenen Tüchern.

Yooo schrieb:Was soll vorher so schlimm gewesen sein?
Ist doch gar nicht so schlecht.

Kann immerhin nichts mehr passieren, alles in trockenen Tüchern.

??

Ich zitierte dich, weil ich darauf aufmerksam machen wollte, dass die "Rechnung", wer früher stirbt, dann auch länger tot sei, auch eine "Kehrseite" hat, rein von dem zeitlichren Aspekt her, den du erwähnt hast.

ruku schrieb:Ich zitierte dich, weil ich darauf aufmerksam machen wollte, dass die "Rechnung", wer früher stirbt, dann auch länger tot sei, auch eine "Kehrseite" hat, rein von dem zeitlichren Aspekt her, den du erwähnt hast.

Ok, da wäre ich nie drauf gekommen, dass man dann kürzer am Leben ist.
Immer diese negative Sicht. :D

Yooo schrieb:Immer diese negative Sicht.

Wieso negativ?

Du hast nur von der einen Seite darauf "geschaut" und ich habe halt zeigen wollen, dass es auch noch die andere "Seite" gibt.. ein Davor und ein Danach..

Wobei das alles natürlich unser Universum nur zum Schmunzeln bringen würde angesichts der mutmaßlichen Ewigkeit, wenn sich da "unten", auf dieser kleinen Kugel zwei "Klugscheißer" (Entschuldigung, dann eben nicht du, sondern ich, der "Klugscheißer"), darüber streiten, wer, wie lange, danach, nein davor ...

Vielleicht geschehen manche für uns unerklärliche Phänomene im Universum schlicht nur deswegen, weil das Universum sich gerade über uns Menschen totlacht...

ruku schrieb:Wieso negativ?

Weil das Leben kürzer ist.
Also konzentriert man sich auf das, mit dem man am längsten "leben" muss und findet das positiv.
Haha witzig, keiner hat gelacht - außer Yooo. :D
Nur ein kleines Beiprodukt, denke gerade über was nach... gleich in Philosophie mehr dazu.

@DamienDiabolo hi ich wollte seit paar Tagen schon was zu deiner Disskusion sagen wusste aber nicht wie glaube nun doch; weis aber nicht obs dir was bringt.. bei deinem Text muss ich glauben das du das ganz große Wissen brauchst um glücklich zu sein. Mir geht es öfter auch so. Ich lebe aber besser wenn ich glücklich bin mit dem was ich habe und wissen kann, was heute ja nicht wenig ist, anstatt unzufrieden zu sein wegen dem was ich nicht wissen kann. Vielleicht wärst du in 10000 Jahren auch unglücklich weil es auch da unerreichbare Sterne gibt. Und in 1 Mil Jahre wären es dann die, zu deinen Lebzeiten unerreichbaren Gallaxien. Denk doch mal umgekehrt du wärst vor 1000 Jahren geboren und vergleiche es mit heute. Wir leben doch in einem Paradies grade hier in Deutschland. ...jenachdem wie wir Menschen miteinander umgehen könnte es auch gut sein das du dir in 10000 Jahren die heutige Zeit zurück wünscht.

DamienDiabolo schrieb am 05.05.2017:Ich hasse mein Leben (in diesem Sinne), ich hasse es im "hier und jetzt" zu leben. Ich möchte nicht jetzt leben, diese Zeit in der wir leben interessiert mich nicht das geringste bisschen. Ich möchte wissen was das Universum zu bieten hat, wie die Zukunft aussieht. Ich möchte wissen wie das Leben in 1000, ja sogar in 10000 Jahren aussieht.

Wenn du jetzt 10.000 Jahre in der Zukunft leben würdest, würdest du wieder das gleiche behaupten und dich weitere 10.000 Jahre in die Zukunft wünschen.

Schau dir mal von Woody Allen "Midnight in Paris" an, da gibt es eine Szene, in der genau diese Lebenseinstellung schön auf den Prüfstand gestellt wird.

Da ist es allerdings genaus andersherum... die Figuren sehnen sich nach der Vergangenheit zurück, in der alles "besser" und "ehrlicher" war... die berühmten "guten alten Zeiten", jedoch mit demselben Ergebnis, dass sie eben die Gegenwart nicht geniesen können und auch nicht wollen, sich dagegen regelrecht sperren und einfach nix, was sie sehen und erfahren, wirklich eine Chance geben.

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Übrigens ist das Sterben, dass jedes Wesen eben muss, die letzte gerechte Sache auf der Welt... niemand kann sich freikaufen, kann es erpressen und wenn du soviel Geld hast, um 10 Geldspeicher damit zu füllen... es trifft jeden, arm und reich, einflussreich oder völlig ohne Macht, groß und klein, schön oder nicht schön, beliebt oder nicht beliebt.

Und... es ist wichtig, dass neue Generationen nachwachsen und das Alte, das oft in seinem Denken im Alter verbohrt und rückständig ist, dem Neuen Platz macht... und zwar konsequent... damit Neues sich entfalten kann... damit Fortschritt bzw. Entwickling enstehen kann.

Stellt euch nur mal vor, Menschen, die in der Kaiserzeit unter Wilhelm aufgewachsen sind, würden heute alle noch leben... aus sehr vielen Köpfen bekommt man eben diese Zeit nicht heraus und alles, was damit verbunden ist, an Lebenseinstellungen, an Weltanschauungen... wir sehen das heute als rückständig, ja, sogar lächerlich an, aber damals war das eben Kinder ihrer Zeit.

Sowas muss weg... neues muss her...

Sterben ist wichtig... sehr, sehr wichtig.

Aber keiner will natürlich gehen... ich will auch hier bleiben... aber im großen Ganzen, das dies beinhaltet, ist es scheißegal, was ich will.

Hier zählen andere Dinge als meine Wünsche.

@DamienDiabolo

Ich kann deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen. Ich wurde mindestens 100 Jahre zu früh geboren. Ich würde gerne noch Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende überdauern und irgendwann erleben, wie zB interstellare Reisen möglich werden.
Aber es gibt Hoffnung. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß die technologische Singularität noch zu unseren Lebzeiten eintritt; man geht davon aus, daß es irgendwann in den 40er Jahren soweit sein wird. Ab diesem Punkt kann niemand mehr vorhersagen, wie die weitere Zukunft der Menschheit aussieht. Auch arbeitet man heute schon daran, Menschen biologisch unsterblich zu machen.

El_Gato schrieb:Ich wurde mindestens 100 Jahre zu früh geboren. Ich würde gerne noch Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende überdauern und irgendwann erleben, wie zB interstellare Reisen möglich werden.

Weil man immer denkt, das Leben in der Gegenwart kann einen nicht zufrieden stellen... manche sehnen sich nach der Vergangenheit und andere wollen die Zukunft erleben.

Den "Job", den man hier eigentlich hat, ist, für sich herauszufinden, dass das Leben zwar oft langweilig und stumpfsinnig sein kann, unbefriedigend eben, aber es dennoch auch wertvoll ist... weil es eben doch vieles gibt, was einem auch gefällt.

@moric

Natürlich gibt es auch in der Gegenwart sehr vieles, das ich mag und genieße. Dennoch bin ich neugierig auf die kommenden Jahrhunderte... Dagegen wird unsere Technologie steinzeitlich anmuten.

El_Gato schrieb:Dennoch bin ich neugierig auf die kommenden Jahrhunderte... Dagegen wird unsere Technologie steinzeitlich anmuten.

Das haben sie vor 100 Jahren auch gesagt... und die in 100 Jahren werden das auch sagen... und immer und immer so weiter.

In dieser Sache liegt keine Lösung, sondern immer nur wieder Fragen und Sehnsüchte...

Ich kann damit nichts anfangen... die Vergangenheit ist wo sie ist und die Zukunft ist noch nicht mal da.

@moric

Nun, ich würde mich sicher nicht mehr beklagen sobald die Menschheit ein gewisses technologisches Level erreicht hat. Von dem wir nicht mehr allzuweit entfernt sein dürften. Ich lasse hier nochmal das Stichwort technologische Singularität fallen.

El_Gato schrieb:Nun, ich würde mich sicher nicht mehr beklagen sobald die Menschheit ein gewisses technologisches Level erreicht hat. Von dem wir nicht mehr allzuweit entfernt sein dürften. Ich lasse hier nochmal das Stichwort technologische Singularität fallen.

Ich finde, dass es schnell genug geht... ich kann jetzt schon nicht mehr alles erfassen, was neu erfunden wird.

Natürlich... so bahnbrechende Sachen, die sind selten... aber auch das "Internet" ist langsam enstanden, bis es dann für alle verfügbar war. Dann aber wurde es bahnbrechend bezeichnet...

@moric

Wir schreiten immer schneller und schneller voran. Das ist kein lineares Wachstum, es ist exponentiell. Beispielsweise wurde das Äquivalent des gesamten Fortschritts, welcher im gesamten 20. Jahrhundert gemacht wurde, nochmal in den Jahren von 2000 bis 2014 erreicht. 
Dasselbe Äquivalent wird nochmal bis 2021 erreicht werden. Diese Intervalle werden immer kleiner und kleiner.

El_Gato schrieb:Dasselbe Äquivalent wird nochmal bis 2021 erreicht werden. Diese Intervalle werden immer kleiner und kleiner.

Na also... ist doch gut... wir sollten aber auch daran denken, dass wir in den letzten Jahrhunderten mehr Umweltprobleme verursacht haben als in den Jahrtausenden zuvor zusammen genommen. Das Tempo spricht dann allerdings nicht für uns.

Die Wüste kommt immer näher.

@moric

Das ist eben der Preis dafür. Aber hinreichend fortschrittliche Technologie wird uns helfen, auch diese Probleme in den Griff zu kriegen.

El_Gato schrieb: Aber hinreichend fortschrittliche Technologie wird uns helfen, auch diese Probleme in den Griff zu kriegen.

Wir werden sehen. Im Moment schreitet die Wüstenbildung immer noch weiter voran... wir haben das nicht zum Halten bekommen... in einigen Regionen gibt es Pilotprojekte, um der Sache Herr zu werden.

@moric

Sicher, nur wird sich das sicher nicht über den gesamten Planeten ausbreiten. Wir hätten eigentlich jetzt schon die Technologie um die Umwelt massiv zu entlasten, aber leider haben zB Ölfirmen und Automobilkonzerne was dagegen.

El_Gato schrieb:Wir hätten eigentlich jetzt schon die Technologie um die Umwelt massiv zu entlasten, aber leider haben zB Ölfirmen und Automobilkonzerne was dagegen.

Die gehören zu deinem Fortschritt aber dazu. Bin mal gespannt, wie das weitergehen wird... in Spanien jedenfalls gibt es schon ganze Wüstenregionen... die regelrecht aufgegeben wurden.

moric schrieb:Die gehören zu deinem Fortschritt aber dazu.

Bis zu einem gewissen Grad war das auch sinnvoll. Aber mittlerweile kann man Autos mit Verbrennungsmotoren meinetwegen einstampfen und Elektrokarren fördern.

Und was Spanien angeht, so denke ich daß das auch an der Nähe zur Sahara liegt.