Ist man keine vollwertige Frau, wenn man keine Kinder hat?

Ich behaupte mal, dass eine Frau, die ein, oder mehrere Kinder hat und sich nicht zu ihrem Besten um sie kümmert, keine vollwertige Frau ist.

knopper schrieb:so! Alles Unsinn.

Eben. Die Menschen sind verschieden und das ist gut so. Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, Frauen oder Männer als Ganzes in Schubladen stecken zu wollen. Gemein wird es, wenn man dabei einen wunden Punkt trifft.

@der_wicht
@dedux

Da bin ich mir nicht wirklich so sicher. Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, (weiß leider nicht mehr wo) dass der Sexualtrieb tief in uns verankert ist und dieser führt ja normalerweise zu Nachwuchs. Also hat der Sexualtrieb diesen Nebeneffekt, was letztendlich auch unseren Fortbestand sichert.

@sunshinelight
Du Hirni :D
Natürlich kann man selbst entscheiden, wenn der Gedanke eben da ist. Nur die Ansicht darüber, inwiefern man selbst (persönlich/ das Ich) entscheiden kann, ist unterschiedlich
Ach egal, das führt alles zu weit vom Thema weg.

Es ist aber auch schwierig das ursprüngliche Thema zu diskutieren, wenn die TE sich entzieht :|

@Pallas
Der Sexualtrieb ist von der Natur für die Fortpflanzung angedacht. Also genau andersrum :D
Ohne Sexualtrieb keine Fortpflanzung.

@gruselich
Meine Erlebnisse bei einer Geburt sind hier sowieso off-topic und würden jemandem, der keine Kinder bekommen kann, wohl kaum weiter helfen. Außer, es wäre ein Trost, dass man solche Schmerzen dann nicht erleben muss.

@Pallas
Man kann das aber heute zum Glück hierzulande steuern, ob und wann man Kinder bekommen möchte, ob man trotz Unfruchtbarkeit Kinder aufziehen möchte oder lieber kinderlos bleibt.
Genauso kann man sich gut und ausreichend, oder schlecht und gesundheitsgefährdend ernähren, der Lust auf Drogen nachgeben oder nicht, oder der gesellschaftlichen Konvention des Alkoholtrinkens abschwören.

Ich denke, dass es das Menschsein ausmacht, der Natur das Bewusstsein und die Vernunft entgegen zu setzen.

FF schrieb:Man kann das aber heute zum Glück hierzulande steuern, ob und wann man Kinder bekommen möchte, ob man trotz Unfruchtbarkeit Kinder aufziehen möchte oder lieber kinderlos bleibt.

Das ist ganz schöner Quatsch und daraus spricht eine ziemlich Ignoranz gegenüber der Paare, die jahrelange In-vitro-Versuche hinter sich haben und zahlreiche Fehlgeburten... 

Bei einer Geburt dabei gewesen zu sein, oder selbst zu gebären, ist in ungefähr der Unterschied zwischen selbst Wimbledon zu gewinnen, oder im Endspiel auf der Tribüne zu hocken.

@der_wicht

Habe ich da irgendwas verwechselt :ask:

Ich glaube ich habe mich da ungenau ausgedrückt.

Wir Menschen haben einen Sexualtrieb. Dieser führte, vor allem in Zeiten wo es keine Verhütungsmittel gab, zur Fortpflanzung. Andersrum stelle man sich vor, dass Sex eine dröge Angelegenheit wäre. Wahrscheinlich wären wir dann gar nicht hier ;)

FF schrieb:Man kann das aber heute zum Glück hierzulande steuern, ob und wann man Kinder bekommen möchte, ob man trotz Unfruchtbarkeit Kinder aufziehen möchte oder lieber kinderlos bleibt.

Ja, man kann es heute. Der Zugang zu Verhütungsmitteln ist zum Glück gegeben. Und auch in der Fortpflanzungsmedizin hat sich einiges getan. Wir können uns für oder gegen Dinge entscheiden, was unseren Vorfahren mehr oder weniger verwehrt blieb.

@gruselich
Man kann adoptieren, wenn man trotz Unfruchtbarkeit Kinder aufziehen möchte. Das ist kein Quatsch.

Ich habe nicht behauptet, bei einer Geburt dabei zu sein, wäre genauso, wie ein Kind zu bekommen.
(Auch wenn die Frau sich so an meinen Arm geklammert hat, dass ich dachte, sie bricht ihn mir gleich. Nach neun Stunden (!) Presswehen (!), als die Saugglocke zum Einsatz kam.)
Man würde einem Mann aber auch nicht absprechen, ein "vollwertiger" Mann und Vater zu sein, wenn er bei der Geburt seines Kindes "nur" dabei war - und im Übrigen ging es darum, ob man "mitreden" kann, wenn andere über Geburten reden.
Würdest Du einer Hebamme oder Erzieherin auch absprechen, mitreden zu können, wenn sie selbst noch keine Kinder hat?
Dürfen Mütter, die geboren haben, sich auch nur auf die eigenen Erfahrungen berufen (die sehr anders als die anderer Mütter ausfallen können)?

gruselich schrieb:Das ist ganz schöner Quatsch und daraus spricht eine ziemlich Ignoranz gegenüber der Paare, die jahrelange In-vitro-Versuche hinter sich haben und zahlreiche Fehlgeburten... 

Wieso ist das Quatsch, nur weil bei manchen Komplikationen auftreten und wo ist da eine Ignoranz?

Man kann es steuern, Kinder zu bekommen.
Adoption, eigene, alles dabei.

@FF
Eigene Erfahrungen leiten einen Menschen im Leben mehr, als etwas, dass man erzählt bekommt - richtig, oder? Bei etwas dabei zu sein und selbst betroffen von etwas zu sein, ist wieder ein Unterschied, den man nicht weg reden kann.

Wer über was reden möchte und darf, ist jedem frei gestellt. 

Ich habe den Spruch “Eine Frau wird erst durch ein Kind vervollständigt” vor vielen Jahren auch von jemanden in Indien gehört. Er ergänzte ihn durch den Satz “through the element of serving the child”.
Und das ist der Punkt, den ich unbedingt verteidigen und in dem Zusammenhang aufzeigen möchte. Sobald eine Frau ein Kind hat, ändert sich ihre ganze Welt und sie wird zu einer Mutter.
Eine Frau, die keine Mutter ist, kann diese Welt meiner Meinung nach nicht 100% nach empfinden.

@sunshinelight
Adoption ist nicht für alle Menschen eine Option, schon mal davon gehört, vielleicht?! Und dann?

@sunshinelight

ich sprach aber nicht davon, zu fragen außerdem bedeutet zu fragen nicht automatisch, die Antwort auch zu glauben

gruselich schrieb:Adoption ist nicht für alle Menschen eine Option, schon mal davon gehört, vielleicht?! Und dann?

Wenn man partout keine eigenen Kinder bekommen kann, aber kein Kind adoptieren möchte, kann der Kinderwunsch ja doch nicht allzu groß sein. Und Leute, die kein Kind zur Adoption bekommen, weil ihre Rahmenbedingungen nicht stimmen, sollten (mMn) vielleicht sowieso keines bekommen.

@Metallica

Es ist keine Schande, keine Kinder zu bekommen, insbesondere, wenn man aus medizinischen Gründen keine bekommen kann. Wir sind eine arbeitsteilige Gesellschaft, eine soziale Spezies. Wir sterben nicht aus, im Gegenteil. Wenn es mal rein biologisch betrachtet, dient die Fortpflanzung dazu, unsere Art zu erhalten und unseren Nachkommen ein gutes Fortkommen zu ermöglichen. Aber das kann man auch indem man Steuern zahlt und somit Schulen,Kitas etc. finanziert oder sich um Patenkinder,Nichten und Neffen etc. kümmert. Jeder trägt also ein kleines bisschen dazu bei, das es unseren Nachkommen besser geht.
Was Kinderlosigkeit für einen persönlich bedeutet, das muss jeder für sich selbst ausmachen.

Hyphaema schrieb:Und Leute, die kein Kind zur Adoption bekommen, weil ihre Rahmenbedingungen nicht stimmen, sollten (mMn) vielleicht sowieso keines bekommen.

Mit dieser Aussage lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Die Wartelisten auf ein Adoptivkind sind extrem lang und wenn du bloß unverheiratet bist, ist es schon schwer, ein Kind zu adoptieren.

gruselich schrieb:Und das ist der Punkt, den ich unbedingt verteidigen und in dem Zusammenhang aufzeigen möchte. Sobald eine Frau ein Kind hat, ändert sich ihre ganze Welt und sie wird zu einer Mutter.
Eine Frau, die keine Mutter ist, kann diese Welt meiner Meinung nach nicht 100% nach empfinden.

Sehr schön formuliert. Genauso ist es eben. Da kann man noch so viel Theorie durchgenommen oder an fremden Kindern geübt haben.

gruselich schrieb:Adoption ist nicht für alle Menschen eine Option, schon mal davon gehört, vielleicht?! Und dann?

Ach, welche dann? Ach ja, es gibt ja noch Leihmütter.

Tussinelda schrieb:ich sprach aber nicht davon, zu fragen außerdem bedeutet zu fragen nicht automatisch, die Antwort auch zu glauben

Wovon dann?
Was man glaubt, weißt du doch gar nicht.
Gedanken kannst du denen nicht einfach in den Kopf legen.

Ein Kind macht erfahrener.. nicht fraulicher

Pony2.4 schrieb:Mit dieser Aussage lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Die Wartelisten auf ein Adoptivkind sind extrem lang und wenn du bloß unverheiratet bist, ist es schon schwer, ein Kind zu adoptieren.

Ich lehne mich bei der ganzen Kinderkriegen-Thematik allgemein sehr aus dem Fenster, weil ich der festen Überzeugung bin, dass NICHT jede Frau oder jedes Paar das Recht auf ein eigenes Kind hat. Selbstverständlich ist es tragisch, wenn Menschen, die die optimalen Rahmenbedingungen für eine glückliche und gesunde Kindesentwicklung mitbringen, empfängnis - bzw. zeugungsunfähig sind.

Auf der anderen Seite werden einfach zu viele Kinder in die Welt gesetzt, weil die Mutter bzw. die Eltern sich dadurch irgendwie "vollständiger" fühlen, ohne sich vorher mal Gedanken darüber zu machen, ob man überhaupt die nötigen Mittel (insbesondere emotional/sozial, als auch finanziell) hat, ein Kind optimal großzuziehen und ihm einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Wir haben jetzt schon eine Überbevölkerung, die mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde in 1 Jahr regenerieren kann und es wäre aus meiner Sicht mehr als nur wünschenswert, wenn weitaus mehr Frauen keine Kinder bekämen, besonders die, die nicht dazu in der Lage sind, ihr Kind adäquat zu versorgen.
Ich hatte selbst eine mehr als nur beschissene Kindheit und würde im Nachhinein sagen, dass es deutlich besser gewesen wäre, meine Mutter hätte mich abgetrieben oder wenigstens beim Sex verhütet.

Dass es schwer ist, ein Kind zu adoptieren, stelle ich gar nicht in Abrede. Aber dieser Prozess stellt auch sicher, dass die angehenden Adoptiveltern sich ihrer Sache bewusst sind und der Kinderwunsch stark genug ist, um dem Kind später auch die Liebe entgegen zu bringen, die es braucht.
Es ist durchaus tragisch, dass manche Menschen weder leibliches noch adoptiertes Kind großziehen können, auch wenn sie das wollten. Das fällt für mich aber schlichtweg unter den Lauf der Natur - viele Menschen müssen mit Dingen kämpfen, die sie sich nicht ausgesucht haben, so blöd das auch sein mag.

@Pallas

Pallas schrieb: Aber inwiefern und wie weit muss man die Erwartungen anderer erfüllen?

Antwort: gar nicht! Weil jeder ein Mensch ist, ein eigenes Individuum und nicht etwa streng eingeteilt Mann oder Frau.
So sehe ich mich auch.
Alles andere führt immer zu einer Einteilung...auch bei diesem Thema. 2 Klassen, Mütter und Nicht-Mütter die diese Gefühle etc. niemals nachvollziehen können, und das finde ich nicht gut.

Man degradiert eine Menschengruppe und spricht Ihnen Fähigkeiten usw.. ab....und seltsamerweise sind es immer nur die Mütter die diese Unterscheidung machen.

@knopper
Entschuldigung, aber man ist eben erst dann eine Mutter, wenn man ein Kind hat. Das ist halt so… 
Dies kann ein Stiefkind sein, ein Adoptiv-Kind, oder ein leibliches. Es gibt da schon viel Spielraum und bis auf einige kleine Unterschiede (Geburtserlebnis, oder ist ein Kind zur Adoption frei gegeben worden, oder verstorben bspw.) sitzt man dann im gleichen Boot.