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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

400 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Einzelgänger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

03.07.2017 um 22:42
@Hyphaema

Als Kleinkind/Säugling wurde ich von meiner Traumatisierten Depressiven Mutter ins Heim gegeben. Da wäre ich beinahe abgenippelt.
Sass nur noch Apathisch herum.

Aber dank meiner Geschwister konnte ich vieles Kompensieren.
Habe auch lange gut funktioniert, nur als ich älter wurde kamen diffuse Ängste.
Als Kind denkst du ja das ist normal was so abläuft....

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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

03.07.2017 um 22:50
@Hyperborea

Das ist ziemlich heftig, was dir passiert ist, ohne irgendjemanden verurteilen zu wollen.
Letztlich steckt auch jeder solche Erlebnisse unterschiedlich weg - in deinem Falle ist absolut nachvollziehbar, dass du Probleme bekommen hast, wenn du nie eine sichere Bindung aufbauen konntest. Nicht umsonst sagt man, dass das erste Jahr im Leben eines Menschen das wichtigste ist. Hier werden schon viele Weichen gestellt, obgleich Traumatisierung natürlich auch später noch möglich ist.

Ja, als Kind ist man ja auch leider vollkommen abhängig von seinen Bezugspersonen. Man passt sich irgendwie an, um jeden Preis, und die Folgen dieser Zeiten machen sich dann oft erst sehr viel später bemerkbar. Oft sind auch die kleinen Abwertungen und Kränkungen, die Menschen belasten, weil sie sich nicht an sie erinnern können und glauben, sie hätten eine ganz normale, tolle Kindheit gehabt.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

03.07.2017 um 22:54
@Hyperborea

Ich verurteile niemand.
Will nur verstehen warum ich so ticke.

Ist das Zufall dass wir Hyp sind ? ;)


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

03.07.2017 um 23:07
@Hyperborea

Das Gefühl hatte ich auch nicht. Letztlich hatte es deine Mutter wohl auch nicht leicht, auch sie war Opfer ihrer Kindheit. Und so ist es im Grunde auch bei mir - mein Stiefvater, der an vielem Schuld ist, hatte selbst einen massiv gewalttätigen Vater und ist letztendlich in diesen Teufelskreis geraten. Natürlich sollte man das als "Betroffener" auch nicht relativieren, aber aus meiner Sicht bringt es auch nichts, nur die Schuldigen zu verurteilen oder gar Rache nehmen zu wollen. Das lenkt den Blick nur unnötig von den positiven Dingen im Leben ab, die ja durchaus auch vorhanden sind.

Ursachenforschung betreibe ich auch sehr gern. Ich finde menschliche Schicksale grundsätzlich spannend, jedenfalls aus Sicht des "forschenden" Beobachters. Und ich finde es auch grundsätzlich hilfreich, etwas über die Entstehung der eigenen Persönlichkeit zu erfahren - oft ist es zwar lange nicht das einzige, das man braucht, um einige Persönlichkeitsmuster zu durchbrechen, aber Einsicht ist zumindest schon einmal eine Grundlage, mit der man arbeiten kann. Wenn man es denn will. Ich verurteile auch niemanden, der sagt: "Ich möchte nichts mehr verändern".

Höchstwahrscheinlich Zufall, ja. :D
Mein Name entstand dadurch, dass ich eine beliebige Seite der Pschyrembel aufschlug und das Wort mit dem harmonischsten Klag auswählte.

Aber "Hyp" könnte auch eine kreative Schreibweise für "hip" sein. Somit wären wir dann cool. ;)


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

03.07.2017 um 23:17
@Hyphaema

Mist. Meine Wurstfinger tippen immer falsche Namen. Sorry...

Interessant finde ich die Theorie der Epigenetischen Traumaweitergabe.

On Topic:

Allein Leben hat auch Vorteile.
Wenn man alles selber kann, vom Kochen bis zum Nähen ist man Unabhängiger.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

03.07.2017 um 23:28
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Interessant finde ich die Theorie der Epigenetischen Traumaweitergabe.
Finde ich in der Tat auch. Man liest ja immer mal wieder von Familien, in denen bestimmte Störungsbilder, auch solche, die nicht vererbbar sind, über mehrere Generationen gehäuft auftreten.
Allerdings stellt sich da natürlich die Frage, ob es tatsächlich möglich ist, dass derartige Traumata "vererbt" werden (was ich erst mal nicht glaube) oder ob es nicht vielmehr so ist, dass Menschen mit bestimmten Störungsbildern die Traumata ihrer Kindheit wiederum an ihren Kindern ausleben und sie trotz der Bemühung nicht richtig lieben können, was wiederum dafür sorgt, dass auch die Kinder mit den Jahren dasselbe oder ein anderweitiges Störungsbild ausbilden.
Bei der Kindesmisshandlung ist es ja überdurchschnittlich oft der Fall, dass gerade Eltern, die in ihrer Kindheit selbst Gewalt erlebt haben, ihren Kindern Gewalt antun. Quasi eine Reinszenierung ihres Traumas, nur mit vertauschten Rollen - aus dem hilflosen Opfer wird der "mächtige" Täter.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Allein Leben hat auch Vorteile.
Wenn man alles selber kann, vom Kochen bis zum Nähen ist man Unabhängiger.
Ich finde das ebenfalls sehr erstrebenswert.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

04.07.2017 um 10:52
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:Allerdings stellt sich da natürlich die Frage, ob es tatsächlich möglich ist, dass derartige Traumata "vererbt" werden (was ich erst mal nicht glaube)
Ich glaube schon dass Genetische Veränderungen stattfinden die das Kind lebenslang Stressanfälliger machen.
Hinzu kommt noch die Prägung.
Ich merke ja wie ich in vielen Dingen meiner Mutter ähnlich bin.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

04.07.2017 um 12:27
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich frage mich, ob ein Schizoider Einzelgänger sehr viel weniger vom Leben hat ?
Kommt darauf an, mit wessen Leben man seines vergleicht.

Nehmen wir z. B. einen Manager. Es gibt ganz wunderbare und aber auch solche, die fast nur an Karriere, Geld usw. denken. Mitgefühl ein Fremdwort.
So jemand ist innerlich vollkommen verarmt.
Wenn man jetzt sein Leben mit dem eines Schizoiden vergleicht, dann möchte man zwar beide nicht beneiden, jedenfalls würde ich es nicht tun, aber während der Schizoide noch einiges an Tiefe zu "bieten" hat (emotionaler Art), sieht so ein Manager innerlich wie ein leerer Sack aus. Nichts. Außer Hass und abgespaltener Angst.

Vergleicht man aber das Leben eines schizoiden Einzelgängers mit dem eines Menschen, der die Möglichkeit hatte, ein Urvertrauen aufzubauen, der geliebt und in seinem Wesen gefördert wurde, bejaht wurde, dann hat so ein Mensch das ganze Reichtum einer menschlichen Seele zur "Verfügung".

Er hat eben keine Angst vor Menschen. Natürlich kann man schon hier und da Angst haben. Das ist auch notwendig.Aber so ein Mensch begegnet Menschen offener, hat nicht grundsätzlich Angst.
Er kann auf der ganzen Klaviatur spielen, währen der Schizoide sich einschränkt. Ihm steht eben nicht die ganze Palette zur Verfügung.

Natürlich gleicht ein Schizoide nicht dem anderen. 1.000 Schizoide, 1.000 verschiedene Lebensgeschichten.
Manchen von ihnen ist es möglich, in einzelnen Lebensbereichen, in manchen Aspekten des Innenlebens hohe "Qualitäten" zu erreichen, in große Tiefen einzutauchen, worum sie ein "Normaler" nur beneiden würde und zwar ganz zu Recht.
Es kommt eben darauf an, was man vergleichen will.

Was die Epigenetik betrifft, da wird viel Hype gemacht und auch recht viele Wissenschaftler lassen sich da leicht verführen.
Das meiste davon ist unseriös und nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Das betrifft nicht nur die vermeintliche Vererbung von Traumata, für die ich nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keinerlei ernsthafte Hinweise finde.
Aber vielen Menschen scheint das zu gefallen, warum auch immer, also glauben viele gerne daran.
Vielleicht hat das für manche Menschen eine entlastende Funktion ("ist halt vererbt").


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

04.07.2017 um 12:33
Zitat von rukuruku schrieb:Nehmen wir z. B. einen Manager. Es gibt ganz wunderbare und aber auch solche, die fast nur an Karriere, Geld usw. denken. Mitgefühl ein Fremdwort.
Vertehe diesen Schluss nicht den du da ziehst. Jemand der nach Karriere und Geld strebt hat automatisch kein Mitgefühl?


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

05.07.2017 um 02:30
Zitat von rukuruku schrieb:Was die Epigenetik betrifft, da wird viel Hype gemacht und auch recht viele Wissenschaftler lassen sich da leicht verführen.
Das meiste davon ist unseriös und nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Das betrifft nicht nur die vermeintliche Vererbung von Traumata, für die ich nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keinerlei ernsthafte Hinweise finde.
Aber vielen Menschen scheint das zu gefallen, warum auch immer, also glauben viele gerne daran.
Vielleicht hat das für manche Menschen eine entlastende Funktion ("ist halt vererbt").
Ich glaube, wie gesagt, auch nicht daran, dass Traumata tatsächlich vererbt werden, aber wie ich schon schrieb, glaube ich schon daran, dass traumatisierte Menschen ihr eigenes Trauma mitunter innerhalb der Familie weitergeben "können". Das muss nicht zwingend so sein, ist aber wohl wahrscheinlicher als in gesunden Familien. Letztlich bedingen Traumata auch häufig inadäquate Lebensumstände, welche sich im Falle einer Familienbildung auch auf die Familienmitglieder übertragen, ganz zu Schweigen vom inadäquaten Umgang miteinander.
In unserer Familie gibt es erschreckend viele psychische Probleme, die sich über Generationen zu Generation ziehen. Ich bin ziemlich froh, dass zumindest ich diesen Teufelskreis nicht weiter führen werde, da ich aus guten Gründen keine Kinder bekommen werde.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

05.07.2017 um 02:44
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich glaube schon dass Genetische Veränderungen stattfinden die das Kind lebenslang Stressanfälliger machen.
Damit würde ich allerdings auch gerade noch mitgehen. Sicherlich kann es sein, dass die Resilienz auch davon beeinflusst wird, wobei man natürlich auch nicht weiß, ob die Anlagen nicht auch ohne Traumata schon vorhanden gewesen sind bzw. wovon diese Anlagen abhängig sind. Ich kann dazu aber leider nichts sagen, dazu müsste ich mich erst genauer in das Thema einlesen und mehr Ahnung von Genetik haben, die ich leider nur sehr, sehr bedingt habe. Da ich aktuell noch genug Bücher fertig lesen muss, wird das wohl vorerst erst mal nichts mehr. :D


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16.09.2017 um 22:16
Menschen sind widerlich.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

16.09.2017 um 22:33
Zitat von thropmisanthropmisan schrieb:Menschen sind widerlich.
Ja, sind sie.
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Der Mensch als Spezies ist eine komplette Missgeburt. Nur musst du als Misanthrop aufpassen, wie du agierst. Ich spreche aus einigen Jahren Erfahrung. Liebesbeziehungen lehne komplett ab. Freundschaften sind vertretbar, sofern sie nicht fordernd werden oder zu viel meiner Kapazität beanspruchen.
Nur solltest du aufpassen und wissen, was du tust. Viele durchleben nur eine Phase, wollen irgendwann wieder zurück und schaffen es nicht mehr. Wenn du erst einmal lange alleine gehst, wird dir niemand mehr folgen.


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16.09.2017 um 23:34
ja wird auch irgendeine psychische Störung sein. Phase geht über 12 Jahre. Etwas Narzissmus spielt auf jedenfall eine Rolle.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

28.09.2017 um 18:59
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb am 03.07.2017:Hab aber aus diesen Grund auch mehr die Beobachterrolle. Kühl-Diszanziert nach aussen, beinahe Arrogant.
So wirke ich auch meist auf meine Mitmenschen.

Schlimm ist es, wenn man dann aus falsch anerzogenen Glaubenssätze heraus glaubt, dass man irgendwie falsch ist und es dann ändert, in dem man Leute kennenlernt.. um irgendwann später festzustellen, dass man genau richtig ist und es einfach nicht braucht, weil man sich selbst genug ist.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

05.10.2017 um 21:13
@yesmina
Sehr schön geschrieben.

Was bedeutet für dich, sich selbst genug sein?
Bist du ganz alleine? Wo ist der Sinn für dich am Leben?

Manchmal fühlt es sich so sinnlos an. Kennt das wer?

Schlafen, arbeiten, essen... sinnlose Dinge tätigen


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

08.10.2017 um 23:45
Hier der Psychotest: »Die schizoide Persönlichkeitsstörung ist selten – sie tritt bei 1% der Allgemeinbevölkerung auf. Schizoide Persönlichkeiten wirken distanziert, gleichgültig, gefühlsarm oder desinteressiert an anderen. Sie leben zurück gezogen und haben wenige Kontakte zu anderen Menschen. Sie sind typische Einzelgänger, die jedoch nicht unter ihrer Kontaktarmut leiden. Auf Umgebungsreize regieren sie wenig emotional.«

Wenn dies auf uns NICHT zutrifft, dann sind wir gesunde und glückliche Einzelgänger.


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08.10.2017 um 23:55
@Zugzwang

Die Frage ist nur, ob Menschen ohne schizoide PS oder zumindest Tendenzen tatsächlich "glückliche" Einzelgänger sind.
Ich denke für das Attribut "glücklich" im Zusammenhang mit sozialer Isolation bedarf es schon einer abweichenden Persönlichkeitsstruktur und einer Menge psychologischer Abwehrmechanismen.

Ich frage mich daher, ob man als Einzelgänger gleichzeitig gesund UND glücklich sein kann. Ich gehöre zu deinen genannten 1% und würde mich als glücklichen Einzelgänger beschreiben, aber gesund bin ich zumindest nach der offiziellen Definition nicht. Ich kenne aber faktisch keinen gesunden Menschen, der freiwillig sozial isoliert lebt. Diejenigen, die sich als normal und Einzelgänger definieren, sind oft einfach nur introvertiert, aber dennoch irgendwo sozial integriert.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

09.10.2017 um 00:40
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:Ich frage mich daher, ob man als Einzelgänger gleichzeitig gesund UND glücklich sein kann. 
Meine Definition von Einzelgänger war immer: Ich kann ohne Begleitung aufs Klo gehen. 
Niemand wird auf der Arbeit meine Teamfähigkeit kritisieren. Dennoch arbeite ich gerne so, dass nur ich für den Arbeitsprozess verantwortlich bin. Nach neusten Erkenntnissen wurde Teamarbeit bisher auch überschätzt - hier sehe ich mich bestätigt. Als Einzelgänger bezeichne ich mich, weil ich nicht in einer Gruppe auftreten muss, oder mich besonders zu Gruppenbildungen hinzugezogen fühle. Zu »Grüppchen« im Privaten oder am Arbeitsplatz habe ich lockeren Kontakt - aber zu allen gutes Verhältnis. Aus der rationalen Betrachtung habe ich kein Interesse an den unterschiedlichen Konspirationen, Dynamiken in Gruppen. In meiner Selbstdarstellung betrachte ich mich als autonom. Beruflich hat mir dies bisher immer Vorteile gebracht - es gibt keinen Loyalitätskonflikt zum Arbeitgeber. 

Eine »Pause« z.B.zwischen Beziehungen, betrachte ich auch anders als Menschen die schon zwanzig Jahre alleine leben. Solche Menschen sind mir bekannt und haben auch verschiedene Auffälligkeiten. Als Beispiel würde ich nennen, dass eine potenzielle Partnerschaft sofort schlechtgeredet wird und kein Mensch anscheinend deren Erwartungen erfüllen kann. Die gesunde Einstellung dürfte hier sein, dass man auch Veränderungen im Leben positiv gegenüber steht.

Gewisse kleine »Macken« werden die meisten von uns Menschen haben und dass dürfte man wieder als Normalität bezeichnen.

Da kann man sich ewig drüber austauschen...


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

09.10.2017 um 00:56
@Zugzwang

Gut, das ist dann eine Frage der Definition.
Ich würde einen Einzelgänger anders definieren, für mich ist jemand dann einer, wenn er sozial wenig eingebunden und in seinem zwischenmenschlichen Umgang auf Zweckgemeinschaften reduziert ist, wenn er die Nähe anderer Menschen nicht sucht oder gar als belastend empfindet und sich eher mit sich selbst und seiner eigenen Innenwelt beschäftigt. Kurzum: Wenn keine oder nur wenige Sozialkontakte erwünscht sind, aufrecht erhalten werden und man sich sozial nicht verpflichtet oder zugehörig führt. Das würde dann allerdings auch schon wieder in die schizoide Richtung tendieren.

Ich denke wohl, dass es gewisse Formen und Abstufungen gibt. Nicht jeder Mensch ist ein Partyhengst und nicht jeder Mensch fühlt sich nur in Gesellschaft wohl. Aber auch nicht jeder, der ein bisschen introvertiert ist oder auf der Arbeit, so wie du, gern seine Ruhe hat, ist auch gleichzeitig ein kauziger Eigenbrötler.
Wenn man also deine Definition nimmt, denke ich durchaus, dass man damit gesund und glücklich sein kann - ich habe nur eine andere Auffassung des Begriffs "Einzelgänger".


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