Inkasso Intrum Justitia - Erfahrungen?

Carbine schrieb:Wie gesagt, belegen kann ich dies (vermutlich) nicht mehr,

Du weist also nicht mehr, ob du dem Unternehmen die Ermächtigung erteilt hast und deine Bankverbindungsdaten bekanntgegeben hast.

Tja, das ist dann ganz schlecht, wenn man das selber nicht mehr weiß. Was soll man da machen.

Wie @KFB schrieb, ich akzeptiere es, wie es ist, da ich mich bei Gott nicht mehr daran erinnern kann, wie die Zahlung erfolgt ist und ob sie überhaupt erfolgt ist.
Ändert dennoch rein garnichts an meiner Meinung zum Kundenumgang.

@Casa_blanca

Gut erkannt, nach fast einem halben Jahr kann ich mich an solch kleine Details einfach nicht mehr erinnern, Asche auf mein Haupt.

Carbine schrieb: da ich mich bei Gott nicht mehr daran erinnern kann, wie die Zahlung erfolgt ist und ob sie überhaupt erfolgt ist.

Siehst du, und genau das ist es, was unter Umständen Betrüger ausnützen.
Wenn sich jemand so an gar nix mehr erinnern kann, ob, wie und wann und ob überhaupt.

Es ist einfach nur ein guter Ratschlag von mir, die Geschäftsbedingungen immer genau zu studieren - und zwar vor Vertragsabschluss.

Danke für dein Ratschlag, wie hier schon einige erkannt haben, werde ich aus dieser Misere Lehrgeld zollen.

@Carbine

Habe ich das recht verstanden, du hast über ein Auktionshaus mit Geschäftssitz in der Schweiz einen Gegenstand verkauft. Selber aber hast du in Deutschland Wohnsitz. Das heisst du bist in Deutschland angemeldet. Nun ist dir bei der Rechnungsbegleichung ein Fehler unterlaufen. Dessen du auch mittel weil erkannt hast.

Das Auktionshaus beauftragt Intrum Justitia mit Geschäftssitz auf dem Platz Zürich mit dem Inkasso. Vorab ich kenne die Vertragseigenschaften nicht. Und bin auch nicht Schriftgelehrter.

Soweit mir bekannt ist, ist dieses Vorgehen der Inkassostelle Rechtswidrig. Zwar darf die Schweizer Inkassostelle das Mandat annehmen nur nicht ausführen. Dazu müsste sie eine Inkassostelle mit Geschäftssitz in Deutschland beauftragen.

Nun da es sich um einen kleinen ausstehenden Betrag handelt und du den Fehler eingestehst, ist es von der Kostenseite aus gesehen den Betrag zu begleichen.

PS: Intrum Justitia ist in der Schweiz kein unbeschriebenes Blatt. Wurde auch schon in Verbraucherschutzzeitungen stark kritisiert.

Die beiden Firmen haben beide deutsche Geschäftsstellen, beide in Darmstadt.

Würde mich nicht wundern, wenn die sich noch die Toilette teilen.

@Casa_blanca

Carbine schrieb:Würde mich nicht wundern, wenn die sich noch die Toilette teilen.

Da hast du wohl Recht. Ein bekannter von mir zog mit diesem Inkasso vor Gericht, und bekam Recht. Was ihm allerdings nicht gelang ist ein Urteil bezüglich des Namens zu Erwirken. Da dieser seiner und ich denke auch vieler anderer Meinung Irreführend ist. Dazu müsste er nochmals Klagen.

In diversen Fällen vors Gericht zu ziehen - zweifelsfrei eine gute Idee.
In meinem Fall hingegen halte ich diesbezüglich lieber die Füße still, da ja der „Vorwurf“ de facto berechtigt ist.
Was mich nur wundert, wieso man wenig bis keine Berichte über dieses Inkassounternehmen findet. Diverse Abmahnanwälte füllen hingegen ganze Seiten und sind mMn eher die „kleineren“ Fische im Vergleich zu Intrum.

Carbine schrieb:Was mich nur wundert, wieso man wenig bis keine Berichte über dieses Inkassounternehmen findet.

Wenn sie halbwegs seriös sind und sich an die Gesetze halten, wird es wenig zu berichten geben.
Grundsätzlich ist es ja nichts schlechtes, wenn ein Unternehmen jemandem dabei hilft, zu seinem Recht zu kommen (wenn man eine Leistung erbringt und das Geld nicht bekommt, ist das erst mal schlecht). Und dass dabei Kosten anfallen, die derjenige trägt, der das Problem verursacht hat, ist ja letztlich dem Grunde nach auch völlig in Ordnung.

Im Inkassowesen tummeln sich allerdings überproportional viele schwarze Schafe, die gerade nicht mit sauberen Methoden arbeiten. Das führt natürlich dazu, dass man dazu auch einiges im Netz findet.

Und beim Inkasso gibt es eben die Besonderheit, dass derjenige, der beauftragt, nicht derjenige ist, der am Schluss die Dienstleistung bezahlt. Man ist also nicht unbedingt in einer guten Verhandlungsposition als derjenige, dem die Kosten in Rechnung gestellt werden. Man kann ja schlecht jemand anderen beauftragen oder die Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen.

Die einzige Alternative wäre, Inkasso nur staatlich zu betreiben.

@Carbine


Wenn du mal einen Fehler machst-okay,das passiert.Aber das Inkasso-Unternehmen macht da Wucherei.
Dagegen kann man gerichtlich vorgehen!

@kleinundgrün

Klar, leuchtet mir vollkommen ein.
Dennoch, ich habe in meiner Lebenszeit noch nie die Wörter „seriös“ und „Inkasso“ in einem Satz lesen können. Ich muss auch zugeben, die Dame am Telefon wirkte recht freundlich, auch wurde mir im Schreiben nicht mit „Mord und Totschlag“ gedroht, wenn du verstehst was ich meine.

Mal nebenbei, wäre es nicht - ich nenne es mal - einfacher, einen Mahnbescheid zu senden? Diesen kann man ja jederzeit gerichtlich beantragen oder kostet das zuviel? Habe diesbezüglich noch keine Erfahrungen gesammelt.

@Carbine


Klar können sie einen Mahnbescheid schicken.
Problematisch sind nur die Fälle wo z.B. Bauträger die Schulden nicht bezahlen(nicht weil sie nicht können sondern weil sie nicht wollen).
Der Weg über Gericht ist halt sehr langwierig,da geht es mit Inkasso schneller.
Aber einer Einzelperson so eine Wucherei anzudrehen ist heftig!

@josie321
Ist aber normal, die haben ja Bearbeitungsgebühren, Auslagen etc.

@josie321
Schneller würde ich nicht sagen. Ich denke, dass einige Leute erst bei einem gerichtlichen Mahnbescheid Arschwasser kriegen. Da die Inkassobranche einen nicht so guten Ruf inne hat, wird da erst mal recherchiert, wer die sind, usw. Das kann auch dauern, bis da eine betroffene Person reagiert bzw. das Inkassounternehmen ihre Forderung erhält.

Zudem kommt nach dem Inkassoschreiben meist eh ein Anwaltschreiben oder dergleichen.

@KFB

Meine Mutter erbte Schulden im Wert von ca. 10.000.-,ein Inkassounternehmen forderte von ihr dann ca. 80.000 Euro.
Wenn das keine Wucherei ist......

Ich habe bei der telekom eine flatrate.

Wenn man aber bestimmte tel-nummern anruft, (und es waren keine sex-hotlines) passiert es schon mal, das dann eine gesonderte "rechnung" von einem inkassounternehmen kommt.

Das erste mal wenn einem sowas passiert ist man shocking.

Ab da wußte ich wie man sich zu verhalten hat wenn einem so etwas widerfährt.

Der eigentlich betrag, meist zw. 5 - 10€, wird an das eigentliche unternehmen, welches das inkassobüro beauftragt hat, bezahlt.

Dann heißt es stur bleiben.

Man wird dann idr mit weiteren zahlungsforderungen des inkassobüros bombadiert.

Diese beachte ich gar nicht mehr.

Dann läßt das nach bis keine briefe mehr kommen.

josie321 schrieb:Wenn das keine Wucherei ist......

Klar, für die Grundlage der Forderung müsste ich aber erst Gesetzestexte wälzen.

Warum hat sie denn das Erbe nicht ausgeschlagen? Dafür muss man nur beim Notar was unterschreiben.

@KFB

Sie hat beim Wohnungsverbesserungskredit für meinen Vater mitunterschrieben.Mein Vater starb und konnte nicht weiterzahlen natürlich.
Ich habe dann das Erbe abgelehnt damit ich die Schulden nicht erbe.

@josie321
Ach, sie war Bürge? Gut, das ist bitter aber auch das große Risiko, das weiß man dann vorher.


Damit will ich nicht die Forderung vom Inkasso relativieren, nicht falsch verstehen.

@KFB

Es war so,daß mein Vater psychisch erkrankt war,die Ablebensversicherung meinen Vater als Klienten gekündigt hat.
Somit war meine Mutter die einzige die zur Verantwortung gezogen werden konnte.
Mein Vater war in einer psychiatrischen Anstalt so 2-3 Mal,die von der Lebensversicherung haben ihre Spione und wußten,er war krank!
Das war wohl unglaublich!