Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Der Wolf ist nur ein Tier.
Der holt sich seine Nahrung so, wie ihm von Natur aus möglich gemacht wurde und holt sich Nahrung dort, wo er sie findet.

Wir jagen doch auch. Und das nicht aus Nahrungsgründen.

Zumal der Wolf ebenso instinktiv handelt, wenn er sich bedroht fühlt. Der kann aber auch ebenso gut ignorieren, wenn er sich nicht bedroht fühlt. Ob Raubtier oder nicht, alle Tiere reagieren instinktiv, wir verstehen bloss ihre Sprache nicht.

Anders als beim Haustier, mit dem man zusammen lebt und vieles kennenlernen kann.

peekaboo schrieb:Wo ist denn die Empathie für das Leiden der Wölfe?

Nun ja, Völlegefühl und die Unmöglichkeit, für welche Nahrung man sich heute wieder umständlich entscheiden muss, erwirken einen gewissen Leidensdruck.

Mitleid muss man im Schlaraffenland Deutschland nun wirklich nicht mit ihm haben.

Dawn schrieb:Surplus Killing, Mehrfachtötung wird auch durch eingezäunte Tier ermöglicht, die flüchtenden Tiere lösen immer wieder den Killinstinkt aus.

verstehe.
Aber es ging doch vorhin in diesem Zusammenhang um Wildtiere, welche nicht eingezäunt sind.
Wieso kommt bei denen dann auch dieser S.K. zum Tragen? Fliehen die denn nicht alle in verschiedene Richtungen und wenn der Wolf eins erwischt, müssten die anderen dann doch außer Sicht sein?

Shanara schrieb:Ob Raubtier oder nicht, alle Tiere reagieren instinktiv, wir verstehen bloss ihre Sprache nicht.

Daran zweifle ich doch auch gar nicht.
Aber darum ging es mir auch gar nicht die ganze Zeit.

Optimist schrieb:bis jetzt leiden die eigentlich noch nicht

Angefahrene Wölfe die nicht sofort sterben werden bestimmt leiden. Oder sie können auch leiden, wenn sie in einem eingeschränkten Revier leben müssen, was ja teilweise auch der Fall sein wird.

Optimist schrieb:Aber es ging doch vorhin in diesem Zusammenhang um Wildtiere, welche nicht eingezäunt sind.
Wieso kommt bei denen dann auch dieser S.K. zum Tragen? Fliehen die denn nicht alle in verschiedene Richtungen und wenn der Wolf eins erwischt, müssten die anderen dann doch außer Sicht sein?

Gibt es auch in freier Wildbahn aber selten.Dazu muss wirklich die Geografie extrem ungünstig für flüchtenden verlaufen und sie wurden eingekesselt.

Dawn schrieb:Mitleid muss man im Schlaraffenland Deutschland nun wirklich nicht mit ihm haben.

Müssen nicht, aber man kann.

peekaboo schrieb:Angefahrene Wölfe die nicht sofort sterben werden bestimmt leiden. Oder sie können auch leiden, wenn sie in einem eingeschränkten Revier leben müssen, was ja teilweise auch der Fall sein wird.

Unwahrscheinlich, in den meisten Fällen sind sie gleich durch den Aufprall tot.
Eingeschränkte Reviere? Wo sollen die bitte sein? Gibt es nicht, es laufen sogar 11 köpfige Wolfsrudel des nachts mal durch die Dörfer.
Im Moment sieht es so aus, dass der Mensch eingeschränkt wird.

peekaboo schrieb:Müssen nicht, aber man kann.

wenn man völlig unterinformiert ist, geht das, ja.

Shanara schrieb:Der holt sich seine Nahrung so, wie ihm von Natur aus möglich gemacht wurde und holt sich Nahrung dort, wo er sie findet.

Wir jagen doch auch. Und das nicht aus Nahrungsgründen.

Wir jagen aber nicht den Border Collie in Nachbars Garten.Wenn das so weiter geht mit Kosten und Risszahlexplosionen jagen wir den Wolf in Kürze auch wieder.

Ein Wolfsrudel nachts im Dorf?!
Ahja.

Naja, man kann auch enorm übertreiben.
Zumal es ganz egal ist, ob ich nachbars Lumpi oder ein freilaufendes Tier jage.
Bleibt beides falsch.

Aber wir dürfen ja. Eingebildetes Vorrecht halt.

Dawn schrieb:in den meisten Fällen sind sie gleich durch den Aufprall tot.

Mag sein oder auch nicht. Fakt ist, daß nicht jeder Wolf sofort stirbt, wenn er angefahren wurde. Womit widerlegt wurde das Wölfe überhaupt nicht leiden würden.

Dawn schrieb:Im Moment sieht es so aus, dass der Mensch eingeschränkt wird.

Och, der arme Mensch wird auch mal ein bisschen eingeschränkt. Wie bitter für ihn.

Dawn schrieb:Im Moment sieht es so aus, dass der Mensch eingeschränkt wird.

peekaboo schrieb:Och, der arme Mensch wird auch mal ein bisschen eingeschränkt. Wie bitter für ihn

Diejenigen welche sich darüber freuen, können sich ja gerne selbst kasteien - so wegen der Schuldgefühle (dem armen Wolf gegenüber) ;)

Wer freut sich worüber?

Der Mensch wird tatsächlich eingeschränkt, aber ganz bestimmt nicht durch den Wolf.

Es gibt auch keine explodierenden Zahlen durch Wolfrisse, geschweige denn tagtägliche Bedrohung unzähliger Rudel.
Nicht mehr und nicht weniger Gefahr wie vieles andere auch.

peekaboo schrieb:Wer freut sich worüber?

Wer genau, müsste man eine Umfrage machen.
Es wird sicherlich Leute giben, die sich darüber freuen (das Unterstrichene):

peekaboo schrieb:Och, der arme Mensch wird auch mal ein bisschen eingeschränkt

... und die können gerne ihre Schuldgefühle der Natur gegenüber - insbesondere dem Wolf gegenüber - ausleben.

Shanara schrieb:Der Mensch wird tatsächlich eingeschränkt, aber ganz bestimmt nicht durch den Wolf.

doch, Weidetier-Halter z.B.

Shanara schrieb:Es gibt auch keine explodierenden Zahlen durch Wolfrisse, geschweige denn tagtägliche Bedrohung unzähliger Rudel.

noch nicht.

Shanara schrieb:anwesend
Ein Wolfsrudel nachts im Dorf?!
Ahja

Wie, meinst du, ich schreib das hier aus Spaß? Informiere dich doch mal.

Ist alles hier zu lesen, Brandenburg

https://mobil.nwzonline.de/hintergrund/goerlitz-hannover-verden-naturschutz-wo-nachts-die-woelfe-heulen_a_50,4,2645977216.html (Archiv-Version vom 20.01.2021)

Shanara schrieb:Es gibt auch keine explodierenden Zahlen durch Wolfrisse, geschweige denn tagtägliche Bedrohung unzähliger Rudel.

Ja?Dann nenne doch mal Zahlen.Oder schreibst du hier pi mal Daumen?Behauptungen musst du belegen.

@Dawn
Du hast behauptet es würden Risszahlexplosionen geben. Zur Erinnerung:

Dawn schrieb:Wenn das so weiter geht mit Kosten und Risszahlexplosionen

Dawn schrieb:Behauptungen musst du belegen.

Na dann mal frisch ans Werk @Dawn! ;)

peekaboo schrieb:Na dann mal frisch ans Werk @Dawn! ;)

Wie? Noch frischer? Den Link mit den neusten Zahlen hatte ich schon mehrfach gepostet, denn ich kenne die Zahlen.
Einlesen und Suchfunktion nutzen!

Bone02943 schrieb:Das hat nichts mit fehlender Empathie zu tun. Auch mir tut es leid wenn ich im TV sehe wie Hyänen ihre Beute zerreißen und sich in den Bauch fressen, während sie noch lebt.
Doch so ist die Natur nun ein mal. Wollt ihr das alles ändern? Dann müsst ihr sämtliche Raubtiere auf diesem Planeten ausrotten.

Immerhin ;)

Nein, will ich nicht. Aber man kann gefährliche Raubtiere nicht ungeregelt hier rumlaufen lassen- das ist einfach ein zu hohes Risiko.
Das Problem ist einfach, dass die meisten Leute alles ausblenden, was der Wolf wirklich tut. Sie sehen in ihm ein unverstandenes, gehetztes Kuscheltier und wollen ihn unterstützen. und vergessen dabei die restliche Natur, Menschen und die Weidetiere.Die sind egal, man sieht nur noch Wölfi. Diese Doppelmoral ist eben falsch.

Dawn schrieb:Den Link mit den neusten Zahlen hatte ich schon mehrfach gepostet, denn ich kenne die Zahlen.

Das kann ja jeder behaupten Belege schon gepostet zu haben. Ich durchsuche jetzt bestimmt nicht hunderte von Seiten nach deinem Link. Wer behauptet belegt. So sind die Regeln. Du hast behauptet, also belegst du das auch. Selbst dann, wenn du es schon mehrmals gepostet hast, was ich erst glaube, wenn du dies auch belegst. ;)

Die Zahl der Wolfsrisse in Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald geht zurück. Und das obwohl gleichzeitig die Zahl der Wölfe weiter zunimmt. Offenbar haben sich die umfangreichen Investitionen der Tierwirte gelohnt.

Der Wolf hält die Tierhalter der Region Dahmeland-Fläming schon seit einigen Jahren in Schach. Deren Investitionen in den Herdenschutz zeigen aber nun offenbar erstmals Wirkung. Obwohl die Zahl der Wölfe in der Region stetig zunimmt, ist die Zahl der Risse zuletzt deutlich zurückgegangen.
...
„Es stimmt, die Angriffe sind zurückgegangen“, sagt auch Lutz Ritter. Ritter hat einen großen Schafzuchtbetrieb in Klein Schulzendorf (Trebbin), er ist außerdem Vorsitzender des Schäferstammtisches Teltow-Fläming und kennt daher auch die Situation in anderen Betrieben. Der Rückgang sei aber nicht auf eine Zurückhaltung der Wölfe zurückzuführen, sagt er, sondern auf den Aufwand, den die Schäfer inzwischen betreiben. „Alle haben aufgerüstet bis zum Gehtnichtmehr“, sagt Ritter.
...
So hätten etwa drei Betriebe aus Teltow-Fläming, die 2017 besonders gebeutelt waren, umfangreiche Fördermittel erhalten und mit dem Geld wolfsabweisende Zäune installiert. Nach Fertigstellung der Zäune seien dort keine Wolfsrisse mehr gemeldet worden, sagt Frey.

https://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Dahme-Spreewald-und-Teltow-Flaeming-Zahl-der-Wolfsangriffe-geht-zurueck

Auch anderswo wird die Zahl der Risse weiter abnehen, selbst wenn die Anzahl der Wölfe steigt, denn es macht sich eben doch bezahlt, wenn Weidetierhalter mehr in den Schutz investieren. Sicher wird es trotzallem weiter zu Rissen von Weidetieren kommen, denn ganz vermeiden kann man es nicht. Dennoch sehe ich hier schon den Anfang eines Trends, denn gerade dort wo der Wolf erst jetzt so langsam auftaucht ist der Herdenschutz nicht auf den Wolf eingestellt.