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Der Begriff 'alleinerziehend'

876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alleinerziehend Scheidungskinder Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 14:27
@ all
Ich habe jetzt mal in die Düsseldorfer Tabelle geschaut. Gehe ich recht, in der Annahme, dass der Mindestunterhalt für ein Kind 0-5 Jahre
257 EUR beträgt?


Vor ein paar Jahren gab es mal ein Urteil für die teilweise Übernahme der Betreuungskosten (ohne Essensgeld) in der Kita. Ich versuche das mal zu finden.

Man kann die Betreuungskosten (ohne Essendgeld) auch von dem Arbeitnehmer übernehmen lassen. Als steuer- und sozialversicherungsfreie Lohnerhöhung. Die Rechnung/ Belege zu Betreuungskosten müssen bei der Lohnabrechnung ausfbewahrt werden.

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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 14:30
Zitat von jadajada schrieb:Ich finde die Idee gut, das Kindergeld ganz abzuschaffen. Dafür gibt es dann Kinderbetreuung, Schule, Schwimmkurs, Nachhilfe, Schulspeisung, Sport, Fahrkarten für die Kinder umsonst. Das würde unseren Kinder auch mehr Chancengleichheit garantieren.
Das finde ich allerdings auch einen sehr guten Vorschlag. Das bietet einfach auch mehr Möglichkeiten und den Vorteil, dass du dir den Wohnort nicht nach den Kitagebühren aussuchen musst.
Zitat von jadajada schrieb: Eine Mutter die ohne driftigen Grund, sich mit SGB II Leistungen durch leben schlägt, sorgt auch nicht für den Unterhalt für ihr Kind.
Gebe ich dir vollkommen Recht. Es müssen immer beide Seiten betrachtet und entsprechen berücksichtigt werden. Sind alles Einzelfälle, ich weiß. Deshalb ist es auch so schwer eine einheitliche Lösung zu finden, die für die meisten passt.
Zitat von jadajada schrieb:Man kann die Betreuungskosten (ohne Essendgeld) auch von dem Arbeitnehmer übernehmen lassen. Als steuer- und sozialversicherungsfreie Lohnerhöhung. Die Rechnung/ Belege zu Betreuungskosten müssen bei der Lohnabrechnung ausfbewahrt werden.
Da kenn ich mich nicht aus. Ich gebe es aber brav bei der Einkommensteuer mit an.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 14:38
@Lilith101
In deiner Steuererklärung trägst du die Betreuungskosten als Sonderbedarf ein, allerdings werden nur 2/3 der Betreuungskosten (höchstens 4000EUR) angerechnet.

Ich meinte eine andere Möglichkeit. Die Betreuungskosten als Lohnerhöhung.
Die Kita (ohne Futter) kostet z.B. 300 EUR im Monat. Diese 300 EUR bekommst du auf deinen jetzigen Bruttolohn von deinem AG (Lohnerhöhung). Von diesen 300 EUR werden aber keine Beiträge zur LohnSt und Sozialversicherung fällig. Die 300 EUR bleiben netto wie brutto. Du musst nur nachweisen, dass diese für die Kosten zur Kita verwendet wurden. z.B. die Monatsrechnung der Kita muss in die Lohnbuchhaltung deines AG.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 14:45
Zu den Betreuungskosten i.Z. mit dem Kindesunterhalt:

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 1610 Maß des Unterhalts
(1) Das Maß des zu gewährenden Unterhalts bestimmt sich nach der Lebensstellung des Bedürftigen (angemessener Unterhalt).
(2) Der Unterhalt umfasst den gesamten Lebensbedarf einschließlich der Kosten einer angemessenen Vorbildung zu einem Beruf, bei einer der Erziehung bedürftigen Person auch die Kosten der Erziehung.


Dazu das Urteil des BGHs

Kindergartenbeiträge bzw. vergleichbare Aufwendungen für die Betreuung eines Kindes in einer kindgerechten Einrichtung sind in den Unterhaltsbeträgen, die in den Unterhaltstabellen ausgewiesen sind, unabhängig von der sich im Einzelfall ergebenden Höhe des Unterhalts nicht enthalten. Das gilt sowohl für die Zeit vor dem 31. Dezember 2007 als auch für die Zeit nach dem Inkrafttreten des Unterhaltsänderungsgesetzes 2007 am 1. Januar 2008 (Aufgabe der Senatsurteile vom 14. März 2007 - XII ZR 158/04 - FamRZ 2007, 882, 886 und vom 5. März 2008 - XII ZR 150/05 - FamRZ 2008, 1152, 1154). Die in einer Kindereinrichtung anfallenden Verpflegungskosten sind dagegen mit dem Tabellenunterhalt abgegolten.
BGH, Urteil vom 26. November 2008 - XII ZR 65/07 - Kammergericht

Es muss eine Übermittagsbetreuung gegeben sein und die Betreuungskosten werden nach den Einkommen der Eltern gequotelt.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 14:45
Zitat von jadajada schrieb:Beide Elternteile sind zum Unterhalt verpflichtet! Beide! Viele Männer drücken sich, rechnen sich klein ... machen sich damit klein. Frauen können das aber genauso gut. Eine Mutter die ohne driftigen Grund, sich mit SGB II Leistungen durch leben schlägt, sorgt auch nicht für den Unterhalt für ihr Kind.
Würden manche Väter ihren Plichten (die nicht nur in finanzieller Unterstützung für ihre Kinder liegt!) nachkommen, hätten auch die Mütter mehr Möglichkeiten, für den Arbeitsmarkt flexibler zu sein.

Ich habe da neulich einen hitzigen Dialog zwischen einer Bekannten und ihrem (noch) Mann mitbekommen. Sie wollte, dass er die Kinder jedes zweite Wochenende nimmt, damit sie zusätzliche Stunden arbeiten kann, um nicht mehr aufstocken zu müssen. Was war seine Antwort? "Ich geb doch meine Freizeit nicht auf, damit du deinen Scheiß machen kannst. Kümmer dich lieber um deine Kinder!" Gleichzeitig bezeichnet er sie hinter ihrem Rücken gegenüber gemeinsamen Freunden als asozial, weil sie aufstockt.

Solange die Kinderbetreuung nicht vernünftig klappt, sind Alleinerziehende (zumindest oft) auf Hartz IV angewiesen. Vollzeit mit kleinen Kindern arbeiten können ist schwierig, weil nicht immer die richtige Betreuung (örtlich und finanziell) verfügbar ist. Wenn man sich dann nichtmal auf den Vater seiner Kinder verlassen kann, siehts düster aus.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Das finde ich allerdings auch einen sehr guten Vorschlag. Das bietet einfach auch mehr Möglichkeiten und den Vorteil, dass du dir den Wohnort nicht nach den Kitagebühren aussuchen musst.
Das wird nicht passieren, ist ja mit sehr viel Aufwand verbunden. Und wird vermutlich nen kleinen Schein kosten. Und ich kenne einige Leute, die ihre Kinder ungern in einem Verein mit Kindern aus "niederer Herkunft" sehen. Das würde dann ja automatisch passieren.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 14:56
Zitat von jadajada schrieb:Der Begriff 'alleinerziehend'
heute um 14:38
@Lilith101
In deiner Steuererklärung trägst du die Betreuungskosten als Sonderbedarf ein, allerdings werden nur 2/3 der Betreuungskosten (höchstens 4000EUR) angerechnet.

Ich meinte eine andere Möglichkeit. Die Betreuungskosten als Lohnerhöhung.
Die Kita (ohne Futter) kostet z.B. 300 EUR im Monat. Diese 300 EUR bekommst du auf deinen jetzigen Bruttolohn von deinem AG (Lohnerhöhung). Von diesen 300 EUR werden aber keine Beiträge zur LohnSt und Sozialversicherung fällig. Die 300 EUR bleiben netto wie brutto. Du musst nur nachweisen, dass diese für die Kosten zur Kita verwendet wurden. z.B. die Monatsrechnung der Kita muss in die Lohnbuchhaltung deines AG.
Das ist mir tatsächlich neu....


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17.04.2018 um 14:56
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich habe da neulich einen hitzigen Dialog zwischen einer Bekannten und ihrem (noch) Mann mitbekommen. Sie wollte, dass er die Kinder jedes zweite Wochenende nimmt, damit sie zusätzliche Stunden arbeiten kann, um nicht mehr aufstocken zu müssen. Was war seine Antwort? "Ich geb doch meine Freizeit nicht auf, damit du deinen Scheiß machen kannst. Kümmer dich lieber um deine Kinder!" Gleichzeitig bezeichnet er sie hinter ihrem Rücken gegenüber gemeinsamen Freunden als asozial, weil sie aufstockt.
Naja, was soll man zu so einem Mann sagen?
Zitat von BeckyBecky schrieb:Solange die Kinderbetreuung nicht vernünftig klappt, sind Alleinerziehende auf Hartz IV angewiesen. Vollzeit mit kleinen Kindern arbeiten können ist schwierig, weil nicht immer die richtige Betreuung (örtlich und finanziell) verfügbar ist. Wenn man sich dann nichtmal auf den Vater seiner Kinder verlassen kann, siehts düster aus.
Manchmal schafft man mehr als man denkt...
Zitat von BeckyBecky schrieb:Das wird nicht passieren, ist ja mit sehr viel Aufwand verbunden. Und wird vermutlich nen kleinen Schein kosten. Und ich kenne einige Leute, die ihre Kinder ungern in einem Verein mit Kindern aus "niederer Herkunft" sehen. Das würde dann ja automatisch passieren.
Ich habe mal einen Artikel gelesen. Es gib um die Schulspeisung. Einpaar Eltern haben das schon bezuschusste Essensgeld nicht gezahlt. Es handelte sich um einen EUR pro Mittagsessen. Die Kinder dieser Eltern, haben von der Tafel, geschmierte Stullen bekommen. Sie saßen im gleichen Raum mit den Anderen. Das hat mich sehr berührt.

Pro Kind gibt es 194 EUR Kindergeld. Bei 1 EUR pro Tag * 4,5 Wochen/ Monat * 5 Tage = 22,50EUR Essensgeld im Monat.
Und das macht mich sehr wütend.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 15:25
Zitat von jadajada schrieb:Naja, was soll man zu so einem Mann sagen?
Wie der Herr, so das Gescherr. Seine Mutter hat ihn zu nem wahren Pascha erzogen, der im Garten auf dem Liegestuhl liegt und sich Getränke bringen lässt, während Frauchen nach nem Vollzeittag auf der Arbeit noch Kinder, Haushalt, Garten und Haustiere managt. Man errate den Trennungsgrund :D und nein, das war bei der Hochzeit nicht ersichtlich. So extrem wurde das Verhalten erst nach dem dritten Kind.

Nun sitzt sie mit den Kindern alleine da und Schwiegermutter passt nicht mehr auf die Kinder auf, weshalb sie ihre Arbeitszeit reduzieren musste. Laut Schwiegermutter sind die Kinder nämlich nicht von ihrem Sohn, also muss sich die Familie auch nicht mehr kümmern. Die Kinderzimmer bei den Großeltern wurden leergeräumt, die Möbel und Spielsachen auf den Schrott geschmissen und geredet wird mit den Enkeln auch nicht mehr.

Wer so ne (angeheiratete) Familie hat, braucht keine Feinde mehr.
Zitat von jadajada schrieb:Manchmal schafft man mehr als man denkt...
Mein Tag hat nur 24 Stunden, ich wohn aufm Dorf und hab keinen Führerschein (als ich ihn mir noch leisten hätte können, brauchte ich ihn nicht, jetzt brauch ich ihn und kann ihn mir nicht leisten). Ich schaffe extrem viel, aber ne Vollzeitstelle könnte ich nicht noch reinquetschen. Liegt einfach an den Betreuungszeiten, die die Schule hergibt. Länger als von 08:30 Uhr bis 15:15 ist nicht drin. Freitags sogar nur bis 12:15 Uhr. Abends und an den Wochenenden muss ich zu Hause sein, Kann ja schlecht das Kind allein lassen. Ferien sind auch so ne Sache. Wohin mit dem Kind? Regelgrundschulen hier im Ort bieten auch dann Betreuung an, meist von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Aber mein Kind geht nicht auf eine Regelgrundschule.

Bleibt noch die Ferienbetreuung des Schulträgers. Da muss man die Plätze aber schon am ersten Schultag fürs ganze Schuljahr reservieren und anzahlen. Soweit im Voraus bekomme ich keine Zuschüsse dafür. Und auch da wieder das Problem, dass das ganze nur vier Stunden am Tag geht. Und auch nicht die ganzen Ferien.

Andere Optionen habe ich derzeit nicht. Meine Eltern arbeiten, mein Freund sitzt am anderen Ende von Deutschland und ist nur ab und an hier (und verbringt dann verständlicherweise Zeit mit seinem eigenen Kind), mein Ex empfindet sein eigenes Kind als einen Störfaktor in seinem Leben und Geschwister habe ich nicht.

Noch schlimmer wars zu Kindergartenzeiten. Ganztagesplätze im Regelkindergarten sind als Alleinerziehende nicht schwer zu bekommen. Solange man ein gesundes Kind hat. Und nachweisen kann, dass man den Platz wirklich benötigt. Und ein Geschwisterkind im selben Kindergarten ist. Nen Integrationsplatz zu bekommen ist quasi unmöglich, wenn man mehr als 15 Stunden/Woche benötigt. Nen Platz im heilpädagogischen Kindergarten beantragt man am besten noch bevor das Kind überhaupt gezeugt wurde.

Also war ich froh, dass mein Kind immerhin von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr in den Kindergarten konnte. War die Betreuung gut? Für die "normalen" Kinder sicherlich. Meins saß jeden Tag allein in der Ecke, weil er "komisch" war. Wurde er gefördert? Verwahrt trifft es eher. Ist er gerne gegangen? Nein, die meiste Zeit war es ein Drama. Man hatte den Eindruck, dass er nur angenommen wurde, damit man die zusätzliche Integrationskraft rechtfertigen konnte.

Es ist übrigens nicht so, dass ich überhaupt nicht arbeite. Nur Vollzeit geht halt nicht. Da könnte ich mich auf den Kopf stellen.
Zitat von jadajada schrieb:Pro Kind gibt es 194 EUR Kindergeld. Bei 1 EUR pro Tag * 4,5 Wochen/ Monat * 5 Tage = 22,50EUR Essensgeld im Monat.
Und das macht mich sehr wütend.
Ich zahle (mit Zuschüssen) mehr Essensgeld. Und bis der Zuschuss nicht genehmigt war, hat mein Kind auch nicht mitgegessen. Ich habe den Antrag zum Schuljahresanfang eingereicht (also zum frühest möglichen Zeitpunkt), die Zusage, dass ich den Zuschuss bekomme, hatte ich nach den Weihnachtsferien.

Ich bezahle mittlerweile in normalen Monaten über 50 Euro an die Schule. In manchen auch mal 70 Euro.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 15:31
@Becky
Zitat von BeckyBecky schrieb:Wie der Herr, so das Gescherr. Seine Mutter hat ihn zu nem wahren Pascha erzogen, der im Garten auf dem Liegestuhl liegt und sich Getränke bringen lässt, während Frauchen nach nem Vollzeittag auf der Arbeit noch Kinder, Haushalt, Garten und Haustiere managt. Man errate den Trennungsgrund :D und nein, das war bei der Hochzeit nicht ersichtlich. So extrem wurde das Verhalten erst nach dem dritten Kind.
Dann hat deine Bekannte jetzt nur noch drei, anstatt vier Kinder...=)

Den Rest deiner Ausführungen lese ich in Ruhe, wenn ich zuhause bin


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 15:37
Zitat von BeckyBecky schrieb:Wie der Herr, so das Gescherr. Seine Mutter hat ihn zu nem wahren Pascha erzogen, der im Garten auf dem Liegestuhl liegt und sich Getränke bringen lässt, während Frauchen nach nem Vollzeittag auf der Arbeit noch Kinder, Haushalt, Garten und Haustiere managt. Man errate den Trennungsgrund :D und nein, das war bei der Hochzeit nicht ersichtlich. So extrem wurde das Verhalten erst nach dem dritten Kind.
Ich habe das ähnlich gehabt. Die Mutter hat immer nach den Kindern geschaut, so alt sie auch waren spielte keine Rolle. Geschickt wenn man dann die Wohnung auch noch im selben Haus hat. Da wurde für ihn gekocht, die Wäsche gemacht und geputzt. Auch für mich war das am Anfang nicht so ersichtlich. Er hat dann ja auch gearbeitet, ich schwanger zu Hause. Später dann, als er sich eine Auszeit genommen hat, ich wieder arbeiten gegangen bin, blieben die Pflichten des Haushalts trotzdem bei mir.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich zahle (mit Zuschüssen) mehr Essensgeld
Ich auch. Ich bezahle 95 Euro für Mittagessen und 40 Euro für nachmittags Imbiss.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 16:44
@Becky

Wirklich vorsichtige Frage: Handelt es sich bei den Kindern Deiner Bekannten wirklich um erwiesene Kuckuckskinder? In dem Fall könnte ich verstehen, dass das Interesse der vermeintlichen Großeltern nachließe und auch das Interesse eines Scheinvaters. Bin mir aber wirklich nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hatte.

@alle
Leider handeln Männer oft wirklich nach dem Motto: Warum soll ich nem Bus hinterherlaufen, in dem ich längst drinsitze, was so das Thema Engagement nach der Heirat angeht. Das geht dann natürlich nicht gut.

Manche Frauen hingegen betrachten Männer als nach der Geburt der Kinder unnützes Relikt, das seine Schuldigkeit getan hat, bis auf seinen Gehaltseingang. Das ist dann auch kein Garant für eine glückliche Goldhochzeit.

Und eigentlich hatten wir doch alle mal völlig nachvollziehbare, im Grunde bescheidene Wünsche und ein gutes herz für unsere Umgebung? Was ist daraus nur im Laufe der Jahre geworden?


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 17:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:@Becky

Wirklich vorsichtige Frage: Handelt es sich bei den Kindern Deiner Bekannten wirklich um erwiesene Kuckuckskinder? In dem Fall könnte ich verstehen, dass das Interesse der vermeintlichen Großeltern nachließe und auch das Interesse eines Scheinvaters. Bin mir aber wirklich nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hatte.
Nein, sind alle drei seine Kinder. Nicht nur auf dem Papier, auch gerichtsfest nachgewiesen per Gentest. Oma/Schwiegermutter ist nur nach der Trennung vollkommen durchgedreht. "Was sollen nur die Nachbarn denken?", "So ein undankbares Weibsbild. Nach allem, was mein Sohn für sie getan hat." usw. Ihr Sohn war an der Trennung natürlich unschuldig, weil er einfach unfehlbar ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und eigentlich hatten wir doch alle mal völlig nachvollziehbare, im Grunde bescheidene Wünsche und ein gutes herz für unsere Umgebung? Was ist daraus nur im Laufe der Jahre geworden?
Ich denke mal, das Leben passiert. Man führt eine Beziehung, hat Kinder, trennt sich. Das, was währenddessen passiert, kann einen nachhaltig verändern. Je nach Grund für die Trennung, kommt man einfach absolut nicht mehr miteinander klar. Vielleicht bereut man auch die Beziehung und projiziert das auf den anderen Part. Und dann lebt man halt so lange nebeneinander her, bis einer nen Schlussstrich zieht.

Abgesehen davon glaube ich, redet man heute nicht mehr wirklich, sondern trennt sich, wenn Probleme auftauchen. Ja, es gibt Probleme, die sich nicht ändern lassen und wenn man nicht damit zurecht kommt, sollte man sich trennen. Aber es gibt auch Situationen, wo nen klärendes Gespräch zumindest dafür sorgen könnte, sich nicht mehr gegenseitig an die Kehle zu springen.


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17.04.2018 um 17:40
@Becky
Zitat von BeckyBecky schrieb:Noch schlimmer wars zu Kindergartenzeiten. Ganztagesplätze im Regelkindergarten sind als Alleinerziehende nicht schwer zu bekommen. Solange man ein gesundes Kind hat. Und nachweisen kann, dass man den Platz wirklich benötigt. Und ein Geschwisterkind im selben Kindergarten ist. Nen Integrationsplatz zu bekommen ist quasi unmöglich, wenn man mehr als 15 Stunden/Woche benötigt. Nen Platz im heilpädagogischen Kindergarten beantragt man am besten noch bevor das Kind überhaupt gezeugt wurde.
Bei uns in der Stadt zählt das Alleinerziehend nicht als Argument. Ich hab in Betreuungsbeschaffung auch eine Odyssee hinter mir. Allerdings ist bei uns der Ausbau der Integrationskindergärten top. Es gibt viele und die, die ich kenne wirken vernünftig. Teilweise werden die Kids auch abgeholt von zuhause und wieder heim gebracht.
Die Betreuungszeiten sind hier auch länger als zB im Süden. Mein Kind wurde in einer eher ländlichen Gegend im Süden Deutschlands geboren. Bei den Öffnungszeiten 9.00Uhr - 12.00Uhr und 14.00Uhr - 16.00Uhr hatte ich nicht nur ein Fragezeichen. Das ist - vielleicht noch nostalgisch bedingt- in den neuen Bundesländern besser. Unsere Kita hat von 6.30Uhr bis 18.00Uhr auf. Nach 18.00Uhr gibts ein sattes Strafgeld für Mama=)

Die Kitaschließzeiten in den Ferien sind ja nicht solange. Wir teilen uns das auf, so wie wir das hinbekommen. Die Frau vom Papa hilft auch viel, sie war noch in Elternzeit. Wie das wird, mit den längeren Schulferien... Vielleicht Ferienlager usw.

Ich habe den Vorteil, dass ich mir Arbeit auch mit nach Hause nehmen kann oder das Kind, wenn es krank ist mit ins Büro. Ein Fünfjähriger zwischen Akten und PC ist allerdings kontraproduktiv=) Aber er kann den Kopierer bedienen und eine Briefmarke aufkleben...

Wenn er schlimm krank ist und ich auf Arbeit nicht fehlen konnte, habe ich ihn auch schonmal während seiner Nachtruhe die 500km zu Papa gefahren und war morgens wieder im Büro...

Das du keine passende Betreuung bekommst ist schlimm, dass es für ein besonderes Kind nicht klappt bezeichnend für unsere Gesellschaft.


@all
Wir sollen alle flexibler, konzentrierter, effizienter werden - in einem Tempo - die nicht annähernd dem unseres Kinderbetreuungssystems entspricht.

Bei der Diskussion bildet sich ja heraus, dass die Organisation um die Fremdbetreuung der Kinder anstrengender ist als die eigentliche Arbeit und Erziehung.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 17:59
@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Leider handeln Männer oft wirklich nach dem Motto: Warum soll ich nem Bus hinterherlaufen, in dem ich längst drinsitze, was so das Thema Engagement nach der Heirat angeht. Das geht dann natürlich nicht gut.
Ich dachte, diese Rollenverteilung ist mittlerweile ein Relikt...

Niemand mag Hausarbeit... Außer Roomba, genannt Saugi... und alle weiteren Haushaltsinnovationen=) (Sollte hier jemand einen Bügelrobober kennen, bitte Nachricht an mich =)

Man kann es sich schon ein wenig einfacher machen, ich bin noch am Optimieren... Bin vielleicht auch nicht mehr ganz so penibel... Nutze die Zeit dann für die Dinge die mir Spaß machen und irgendwie auch zum Haushalt gehören... Rasen mähen, Garten, Werkeln etc. Dabei kann vieles auch als tolle Zeit -mit Tipps fürs Leben - mit dem Kind dienen, z.B. wie bekomme ich mit Bohrmaschine, Dübel und Schraube etwas an die Wand. Kind ist super stolz auf sich...
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Manche Frauen hingegen betrachten Männer als nach der Geburt der Kinder unnützes Relikt, das seine Schuldigkeit getan hat, bis auf seinen Gehaltseingang. Das ist dann auch kein Garant für eine glückliche Goldhochzeit.
Ich kenne keine einzige Frau, der (ich schätze du meinst Zärtlichkeiten usw.) nicht wichtig ist in der Ehe.


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17.04.2018 um 21:00
Zitat von jadajada schrieb:Kindergartenbeiträge bzw. vergleichbare Aufwendungen für die Betreuung eines Kindes in einer kindgerechten Einrichtung sind in den Unterhaltsbeträgen, die in den Unterhaltstabellen ausgewiesen sind, unabhängig von der sich im Einzelfall ergebenden Höhe des Unterhalts nicht enthalten
Da lautet die Auskunft meiner Beistandschaft allerdings, dass das nicht für die Betreuung eines Schulkindes gilt. Dass meine Tochter in die OGS geht und ich dafür runde 100€ (ohne Essen) zahle, ist mein Privatvergnügen. Daran muss sich der Vater nicht beteiligen, obwohl er bei dem über den Standart hinaus gehenden Umgang, den er hat, ebenso davon profitiert, weil er Vollzeit arbeiten kann.
Kitagebühren und auch Tagesmuttergebühren sind da was anderes, das ist Mehrbedarf, ab Einschulung ist das persönliche Angelegenheit des Betreuungselternteils.
Was es kostet, weiß er, auf die Möglichkeit einer freiwilligen Beteiligung daran habe ich hingewiesen. Eine freiwillige Beteiligung bleibt aber aus.
Das wäre übrigens auch so ein Umstand, der im Wechselmodell geklärt werden müsste.
Zitat von jadajada schrieb:Bei der Diskussion bildet sich ja heraus, dass die Organisation um die Fremdbetreuung der Kinder anstrengender ist als die eigentliche Arbeit und Erziehung.
Das hat für mich, selbst wenn die Organisation steht, viel mit der Logistik drumherum zu tun. Seit meine Tochter zur Schule geht, haben wir zum ersten Mal alles in der Nähe, vorher bin ich zur Kita bzw Tagesmutter immer quer durch die Stadt gefahren, die Logistik muss einfach auch einer leisten. Die „Wegezeiten“, also hinfahren, abholen, Übergaben machen, ein Tür- und-Angel-Gespräch, das sind kleine Zeitfresserchen, die sich umso mehr summieren, je komplexer das Betreuungsnetz ist (was es bei mir mit Dreischichtbetrieb auf jeden Fall war). Ständig ist man getaktet, pünktlich hier, pünktlich da, das setzt unter Stress. Wege immer mit genügend Zeitpuffer machen, kann ja doch immer mal was sein, und gerade als AE wird man doch kritischer beäugt, da will man auf keinen Fall zu spät kommen. Verscherzen will man es sich auch nicht, schließlich ist man auf die Betreuung angewiesen. Seit es morgens wieder hell genug ist, geht meine Kurze allein zur Schule, und das ist unglaublich entlastend für mich, diesen Weg nicht machen zu müssen.


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17.04.2018 um 21:18
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Da lautet die Auskunft meiner Beistandschaft allerdings, dass das nicht für die Betreuung eines Schulkindes gilt. Dass meine Tochter in die OGS geht und ich dafür runde 100€ (ohne Essen) zahle, ist mein Privatvergnügen. Daran muss sich der Vater nicht beteiligen, obwohl er bei dem über den Standart hinaus gehenden Umgang, den er hat, ebenso davon profitiert, weil er Vollzeit arbeiten kann.
Entschuldige, aber das kann ich nicht glauben. Es ändert sich ja am Betreuungs bedarf an sich nichts. Du bist ja trotz Schule darauf angewiesen, dass das Kind bis zu einer gewissen Uhrzeit betreut ist. Was wäre zum Beispiel, wenn sie zur Hausaufgaben Betreuung in eine Kita gehen würde (weiß ja nicht, ob es das bei euch gibt)? Ich habe eine Freundin in NRW, deren Tochter geht ebenfalls in die OGS, da ist der Vater verpflichtet sich zur Hälfte dran zu beteiligen.

Zu deinem Beitrag mit der Organisation kann ich dir nur beipflichten. Das ist alles sehr, sehr anstrengend und raubt unheimlich Zeit. Es freut mich, dass deine Situation durch das selbständige zur Schule gehen deiner Tochter ein bisschen entspannter ist. Ich hoffe da auch drauf, dauert aber leider noch. Die Uhr im Nacken, immer pünktlich sein, das verlangt einem sehr viel ab. Vor allem wenn der Arbeitsort etwas weiter entfernt liegt und man auf flüssigen Verkehr und pünktliche Busse und Bahnen angewiesen ist. Man läuft doch permanent auf demselben Stress Pegel.


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17.04.2018 um 21:33
@Lilith101
Wir wohnen in NRW, und wir haben gerade den Unterhalt neu berechnet. So sagte es mir die Dame vom Jugendamt. Wenn du einen konkreten Beleg hättest, dass das doch Mehrbedarf ist, wäre ich sehr dankbar. Bisher hab ich der Beistandschaft getraut. Das Kind kann ja auch als Schlüsselkind nach Hause, ging ja früher auch....


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Der Begriff 'alleinerziehend'

17.04.2018 um 21:48
@Lilith101
Wenn ich die Dame richtig verstanden habe, ist Mehrbedarf in Bezug auf Betreuung nur das, was in eine „pädagogische Betreuung“ investiert wird. Das trifft wohl auf den Kindergarten zu, der OGS unterstellt die Rechtsprechung aber eine Verwahrung der Kinder mit Hausaufgabenbetreuung und Essen, aber ohne pädagogisches Konzept. Damit ist das das persönliche Vergnügen des Betreuungselternteils bzw. dessen Ding, wo er/sie das Kind unterbringt, um der eigenen Berufstätigkeit nachzugehen. Und das kann dann nicht auf beide Eltern umgelegt werden, weil es ja nicht dem Kind nützt, sondern dem Betreuungselternteil.
Ich weiß auch, dass das Kinderbildungsgesetz NRW die OGS ganz klar als Bildungsangebot und nicht als Betreuungsangebot deklariert, aber auf die oben genannte Rechtsauslegung beruft sich unsere Beistandschaft.


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18.04.2018 um 07:15
@Ilvareth
Guten Morgen.

Im Urteil des BGH ist auch nur die Rede von den Betreuungskosten vor der Einschulung.


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18.04.2018 um 08:43
@jada
Kannst du n Link posten zu dem Urteil? Ich hab das gestern spontan nicht gefunden. Das müsste das sein, worauf sich unsere Beistandschaft beruft.
Da mein Ex ebenfalls davon profitiert und bei zwei Nachmittagen in der Woche plus jeden zweiten Freitag Umgang ohne die OGS auch Theater mit seinen Arbeitszeiten hätte, fände ich es fair, wenn er sich beteiligen würde. Kann er von mir aus dann auch anteilig für die Steuer haben zum Absetzen. Geht aber wohl leider nicht.


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