Sich ausnutzen lassen - eigene Dummheit?

Eintagsfliegin schrieb:Sowas ist absolut charakterlos. Ich meine nur.

Meinst du das, ja? Ich halte es schon für gewagt, jemandem, der sich bemüht hat, einen konstruktiven Beitrag an die TS zu richten, anhand von ein paar Zeilen in einem anonymen Internetforum "absolute Charakterlosigkeit" zu unterstellen. Du kennst weder meine Familie noch mich und da es nicht mein Thread ist, habe ich mich mit weiteren Details bewusst zurückgehalten.

Ich bin mit Sicherheit kein gieriger Mensch, das ist überhaupt nicht der Punkt bei der ganzen Sache. Bemerkungen à la "first world problems" und Popcorn-Smileys sind auch wirklich wahnsinnig sachlich... Insofern spare ich es mir mal, deine Fragen zu beantworten.

Ich habe übrigens nirgendwo behauptet, dass es nur einen "feinen" Unterschied zwischen der TS und mir gäbe, du stellst es nur so dar.

Danke, @Ilvareth, so sieht's aus.

Ilvareth schrieb:um die sich gekümmert wird, sich bewusst entscheiden, ihren Nachlass, die materiellen wie auch immateriellen Werte, zu gleichen Teilen aufzuteilen an jemanden, der sich kümmert und jemanden, den es einen Sch***interessiert, bzw. im Falle der TE diese gar nicht zu bedenken. Es geht nicht um das Erbe, es geht um die damit verbundene Wertschätzung, hier greift ja keine gesetzliche Erbfolge, sondern es wird aktiv jemand zum Erben bestimmt, der sich um die, die ihm das Erbe zudenken, einen Dreck kümmert.

Seltsamerweise gibt es die Konstellation sehr oft ... warum auch immer. Besagtes altes Paar (die Nichtbusfahrer) haben auch noch eine Nichte, die es immer schafft, ihnen Geld aus den Rippen zu leiern. Nichte heiratet? Man unterstützt mit 5000€. Wir haben jeweils 50€ bekommen - dabei waren sie auf unseren Hochzeitsfeiern, aber nicht auf der der Nichte - "zu weit weg". Ich komme mir charakterlich total mies vor, weil die Aufrechnerei einem ja auch als Geldgier etc. ausgelegt wird, es war nur schon immer so, dass wir immer geholfen haben - und daher ist es irgendwie nicht fair, dass jemand, der 1000ende Kilometer weit weg wohnt, aus welchen Gründen auch immer finanziell "bevorzugt" wird.

Gleiche Nichte baute dann und heulte so herum, dass 10.000€ fehlkalkuliert waren und man nun kein Geld für einen Carport und eine Terasse hätte ... richtig, Onkel und Tante räumten wieder ihr Konto (dazu muss man sagen, die beiden waren ihr Leben lang selbstständig, wurden von den Supermärkten "überrollt" und hatten mitunter so wenig Kunden, dass sogar der Mindestlohn wie ein Vermögen wirkte (daher können sie auch nicht die 2,50€ für den Bus ausgeben). Zwei Jahre später beschloss man, hinzufahren (damals war man noch mobiler) und stellte fest: was auch immer mit dem Geld passiert ist, das Haus hatte keinen Carport und keine Terasse. Dafür waren die Herrschaften einmal schick im Urlaub und hatten ein neues Auto ...

Dann kam die Schwangerschaft und sie wurden gebeten, 1.500€ für die Grundausstattung ... und ja ... lief. Meine quasi alleinerziehende Schwester (die echt sehr spart und nicht meckert) bekam 10€ zur Taufe des Kindes (und beide waren auf der Feier). Dafür ruft man dann meine Schwester an, wenn man denkt, der Bus sei zu teuer und lässt sich in die Stadt fahren, um Geld zu sparen.

Wir haben das auch mal angesprochen. Seitdem erfahren wir nicht mehr, welche Gelder an Nichte #3 fließen ... über das Testament wurde auch nie geredet, aber ich wäre ehrlich nicht überrascht, wenn Nichte #3 auch alles erbt. Warum auch immer.

Ich hoffe,ich werde nicht so wenn ich alt bin. Sie merkt im Moment auf jeden Fall schonmal, dass ich mich nicht melde. Muss noch meinen Mut zusammen nehmen für ein Gespräch.

MissMary schrieb:Wir haben das auch mal angesprochen. Seitdem erfahren wir nicht mehr, welche Gelder an Nichte #3 fließen ... über das Testament wurde auch nie geredet, aber ich wäre ehrlich nicht überrascht, wenn Nichte #3 auch alles erbt. Warum auch immer.

Und so läuft das meistens..ab da wird dann dicht gemacht. Das hätte man ahnen sollen :-/

Ilvareth schrieb:ihren Nachlass, die materiellen wie auch immateriellen Werte, zu gleichen Teilen aufzuteilen an jemanden, der sich kümmert und jemanden, den es einen Sch***interessiert, bzw. im Falle der TE diese gar nicht zu bedenken. Es geht nicht um das Erbe, es geht um die damit verbundene Wertschätzung, hier greift ja keine gesetzliche Erbfolge, sondern es wird aktiv jemand zum Erben bestimmt, der sich um die, die ihm das Erbe zudenken, einen Dreck kümmert.

Sind alle Menschen für dich gleich? Gibt es denn keine Individuen? Weisst du welcher Weg immer direkt in die Katastrophe führt, im leben, ganz allgemein und besonders hier: sich mit anderen zu vergleichen - und zu dem schluss zu kommen "der macht garnüscht und ich alles, und das, freiwillig". Katastrophal, geht auf die eigenen Nerven, schürt Misstrauen! Niemand weiß wie Nichte 3 oder Schwester 2 zu den jeweiligen steht und andersrum. Man sebst beoachtet nur und wertet. Mehr nicht. In dem fall von der einen/oder dem einen- bleib ich dabei: Luxusproblem, Erwartungshaltung. sehr viele erben garnix, werden wirklich (!) ausgebeutet und verarscht und die/der hat es gut, dass man fair spielen möcht- sieht es aber offenbar nicht- find ich geschmacklos. Völlig unerheblich ob der eine mehr tut und die anderen "scheinbar" garnüscht. Im Fall der TE find ich, dass wirklich unfair gespielt wird und das wehtut, mieser ist, dass die frau vom Onkel und die TE auch nicht wirklich eng miteinander sind, die gemeinsamkeit der beiden also der geliebte Onkel ist/war. Alles andere- beim Thema Erben (wo sowieso eine absolute scheiße, is wenn wir grundsätzlich mal darüber debattierten. Aber es ist wie es ist) find ich, sollte man dankbar sein wenn offensichtlich alle was abbekommen. Das ist Sowas von garnicht selbstverständlich! Und nicht nur das- hallo es sind tanten und onkel...man hat noch seine eltern. Vielen gehts verdammt gut und sie sehen es nicht. Wir alle sind höchst individuell, jeder bietet hilfe anders an. Die einen packen super mit an, die anderen punkten eben durch "glänzen in abwesenheit". So what? Der direkte vergleich bringt nur verbitterung..wer das nicht kapiert ist naiv. Und ein wenig objektivität hilft da sehr oft. Dass man sich nicht reinsteigert.

@MissMary
Ich kann mir eigentlich nur einen Grund vorstellen:
Dass man Angst hat, wenn man kein Geld gibt, reißt der Kontakt ganz ab. Das ist was, das sehe ich zwischen Eltern und Kindern sehr oft. Die Kinder melden sich nur, wenn sie Kohle brauchen. Wenn Mami oder Papi nichts mehr geben, melden sie sich vielleicht gar nicht mehr. Das ist aber auch definitiv die absolut einzige Erklärung, die ich hätte.

Arachnoidea schrieb:Ich hoffe,ich werde nicht so wenn ich alt bin. Sie merkt im Moment auf jeden Fall schonmal, dass ich mich nicht melde. Muss noch meinen Mut zusammen nehmen für ein Gespräch.

Das hoffe ich auch - das Verhalten ist halt überhaupt nicht rational. Bei uns ist es so, dass meine Schwester gerade die meiste "frei verfügbare Zeit" hat und wirklich auch mitunter zu gutmütig ist. Sie ist aber diejenige, die materiell am schlechtesten dasteht und von der Tante und Onkel unendlich profitieren - erst diese Woche wurde sie wieder aufs Bioerdbeerfeld geschickt, da Tantchen ihre Marmelade nur mit Bioerdbeeren macht. Die Frage ist - warum zeigt man sich da nicht erkenntlich, wo mandie größte Unterstützung erfährt?

Eintagsfliegin schrieb:Und so läuft das meistens..ab da wird dann dicht gemacht. Das hätte man ahnen sollen :-/

Ich bin froh, dass wir es gesagt haben - was sie daraus machen, sei dahingestellt. Erbt die Nichte #3 das Haus, ist klar, dass sie das verkaufen wird, da sie wie gesagt zu unserem Ort überhaupt keinen Bezug hat, v.a. wenn der Immobilienmarkt so bleibt, ist es echt ein Goldstückchen. Sie hängen sehr an ihrem Haus.

Ich bin finanziell GsD unabhängig, mir tut nur meine Schwester leid, weil es einfach nicht fair ist.

Ilvareth schrieb:Ich kann mir eigentlich nur einen Grund vorstellen:
Dass man Angst hat, wenn man kein Geld gibt, reißt der Kontakt ganz ab. Das ist was, das sehe ich zwischen Eltern und Kindern sehr oft. Die Kinder melden sich nur, wenn sie Kohle brauchen. Wenn Mami oder Papi nichts mehr geben, melden sie sich vielleicht gar nicht mehr. Das ist aber auch definitiv die absolut einzige Erklärung, die ich hätte.

Der Gedanke macht Sinn, andererseits verstehe ich dann nicht, warum die Zahlungen an Nichte #3 nicht eingestellt wurden - die sehen sie alle drei - vier Jahre mal, wenn sie ohnehin an unserem Ort vorbei in den Urlaub fährt. Dann übernachtet sie einmal da. Sie waren sehr enttäuscht, dass ihre 10.000€, die ja irgendwie zweckgebunden waren, für einen Urlaub auf den Kopf gehauen wurden.

Ich finde, Geld bringt immer das widerlichste in den Leuten zum Vorschein ... wir haben auch einen Nachbarn, wo die Kinder wirklich nur Straßen weiter wohnen, die kommen aber auch nur aus materiellen Gründen. Im Winter, wenn es schneit, schaufelt die Nachbarschaft dann für ihn Schnee, weil man es nicht mehr mit ansehen kann, wie der Mann, 80+ mit den Schneemassen kämpft.

MissMary schrieb:Die Frage ist - warum zeigt man sich da nicht erkenntlich, wo mandie größte Unterstützung erfährt?

Das ist sehr oft so..und total mies..ich weiß auch nicht warum so viele menschen - zu viele, sich als verschlagene dreckspersonen entpuppen..aber da kann man nix machen und irgendwie passiert uns das allen im laufe des lebens...ich finde daher, dass wenn sich um fairness bemüht wird, das unbedingt wertgeschätzt werden sollte, denn das leben ist nicht fair..

Oder dass man auch deiner Schwester hier und da was zusteckt..wenn sie es braucht und eine absolut gutmütige person ist. Verstehe einer die Welt.

@Eintagsfliegin
Es geht doch gar nicht um das Erbe als solches oder darum, was vom Kuchen abzubekommen. Es geht um die Wertschätzung, die damit ausgedrückt wird, wenn man jemanden als Erben einsetzt. Und da muss ich sagen, würde es mir ähnlich gehen wie @pasdenom. Ich fände es auch nicht fair, dann die gleiche Wertschätzung zu erfahren wie jemand, der sich nicht kümmert.

@Ilvareth
Lassen wir das alles so lieber mal stehen. Ich sehe die Dinge komplett anders. Jeder sieht das Ganze durch seine eigene Brille..ist auch okay.

MissMary schrieb: wo die Kinder wirklich nur Straßen weiter wohnen, die kommen aber auch nur aus materiellen Gründen. Im Winter, wenn es schneit, schaufelt die Nachbarschaft dann für ihn Schnee, weil man es nicht mehr mit ansehen kann, wie der Mann, 80+ mit den Schneemassen kämpft.

Unbegreiflich, selbst, wenn man sich gestritten hat oder so, sollte man helfen, jedenfalls würde ich es so machen.

Falls der betagte Herr Vermögen hat, wird er sich vielleicht danach richten. Obwohl.. Blut ist dicker als Wasser.

Ilvareth schrieb: Ich fände es auch nicht fair, dann die gleiche Wertschätzung zu erfahren wie jemand, der sich nicht kümmert.

Ist es auch nicht. Doch meist wird danach nicht gefragt.

Ich würde mich ein wenig rarer machen, obwohl.. ganz raus aus seiner Haut kann man auch nicht.
Ich kann mir vorstellen, das es mir leid täte, jemanden im "Stich" gelassen zu haben.

K.A., ob man das dann so sehen kann.

@Ilvareth
Was mir aber noch einfällt, @pasdenom
Hat ja auch erwähnt, dass sie/er für Besorgungen und Hilfe weng a Geld zugesteckt kriegt. Das ist doch ausreichend und eben Wertschätzung. Dass sich dazu als "Basis" um Fairness bemüht wird, dass alle was kriegen ist doch absolut gigantisch! Nicht selbstverständlich. Ich sehe DA kein Potenzial zu Ärger und Wut wo hochkommen und aufgebauscht werden dürfte. Angemessen ist es mMn nicht.

@Eintagsfliegin
Ich versteh deinen Gedanken von Fairness nicht.
Wenn ich sterbe, erbt meine Tochter als mein einziger Nachkomme alles. Ist das fair oder unfair? Wenn meine Mutter stirbt, erbe ich als ihr einziger Nachkomme auch alles, obwohl ich es nicht bräuchte. Ist das fair oder unfair? Als meine Oma väterlicherseits gestorben ist, hätten ich (als einziger Nachkomme meines verstobenen Vaters) und meine Tante geerbt. Leider hat meine Tante vergessen, mich über den Tod meiner Oma und den daraus folgenden Erbfall in Kenntnis zu setzen, so dass bereits alles geräumt und umgeschrieben war, als ich durch Zufall davon erfahren habe. Fair oder unfair? Ich habe dann übrigens stillschweigend auf das Erbe verzichtet, soll sie glücklich werden damit.
Sollte meine Tochter später sich hier so gut wie nie blicken lassen, aber meine Nichte macht mir die Wäsche, wenn ich 80 bin, warum sollte meine Tochter dann von meinem Besitz profitieren, meine Nichte aber nicht? Das würde ich dann schon entsprechend aufteilen wollen. Oder muss ich, wenn ich gerecht sein will, meine Nichte, deren Familie nichts zu vererben hat, jetzt schon als Erben einsetzen?
Also klar ist Erben nicht fair, aber es wäre auch nicht fair, wenn mein Besitz nach meinem Tod an fünf tufällig ausgewählte Leute aufgeteilt würde, und mein eigenes Kind leer ausgeht, finde ich.

Manchmal ... musst du aufhören, Ozeane für Menschen zu überqueren,
die für dich nicht einmal über eine Pfütze springen würden!

Leider ist das so!

Eintagsfliegin schrieb:Das ist sehr oft so..und total mies..ich weiß auch nicht warum so viele menschen - zu viele, sich als verschlagene dreckspersonen entpuppen..aber da kann man nix machen und irgendwie passiert uns das allen im laufe des lebens...ich finde daher, dass wenn sich um fairness bemüht wird, das unbedingt wertgeschätzt werden sollte, denn das leben ist nicht fair.

Wir würden Onkel und Tante auch unterstützen, wenn sie bettelarm wären - einfach, weil sie zur Familie gehören. Dann würde ich auch nichts erwarten. Mich stört nur ungerechte die Bevorzugung von Nichte #3, die ja auch offensichtlich gelogen hat (was das Geld für den Carport anging), ohne Gegenleistung riesige Summen einstreicht und die wirkliche finanzielle Benachteiligung meiner Schwester.

Letzten Winter gab es eine sehr interessante Szene - da fuhr man mit meiner Schwester zum Einkaufen (sie fahren immer in einen bestimmten Supermarkt, wo meine Schwester selbst gar nicht einkauft, weil es ihr deutlich zu teuer ist) - und eine Bekannte der beiden fragte nach, ob man sie mitnehmen könnte, weil sie festsaß, das Wetter extrem schlecht war. Das nervte meinen Onkel und meine Tante - während meine Schwester meinte, ihr sei das völlig egal, der Weg bliebe ja der gleiche.

Am Ende des Mittags bestand die Bekannte darauf, meiner Schwester 20€ "fürs Benzin" in die Hand zu drücken und als meine Schwester meinte, 5€ wären superausreichend, hat die Bekannte eben mal vorgerechnet, was Bus + Taxi für den Rückweg so gekostet hätten - sie macht das wohl oft so. In der nächsten Woche bekam meine Schwester auch mal was von Onkel und Tante (denen sie auch die Bude putzt, wenn meine Tante nicht kann, die Wäsche macht, etc. etc.). Irgendwie fehlt das Bewusstsein völlig, was die Dienstleistungen meiner Schwester auf dem freien Arbeitsmarkt so wert wären (und wenn man nur den Mindestlohn ansetzt).

Ich habe das bei unserem Gespräch auch mal gesagt - dass es eigentlich schon von daher "fies" ist, weil meine Schwester sich bei einer anderen "Oma" einen 450€ Job suchen könnte in der Zeit, die sie -praktisch unentgeltlich- mit unseren Verwandten verbringt, die das irgendwie als "selbstverständlich" ansehen. Wie gesagt, wäre das Geld nicht da - kein Problem, aber den einen unterstützen (auch für Blödsinn) und den anderen so kurz halten, das ist menschlich nicht okay.

Prinzeisenherz schrieb:. musst du aufhören, Ozeane für Menschen zu überqueren,
die für dich nicht einmal über eine Pfütze springen würden!

Da ist was Wahres dran!
Die Erkenntnis kommt meist später, mal ganz abgesehen davon, ob es ums Erben geht.

@MissMary
Wenn ich Deine Beitraege lese, werde ich unglaublich wuetend!

@Ilvareth

Oder muss ich, wenn ich gerecht sein will, meine Nichte, deren Familie nichts zu vererben hat, jetzt schon als Erben einsetzen?

Wenn Du vorhast, Deiner Nichte etwas zu vererben, solltest Du das jetzt schon fixieren. Weil Du nie weißt, wann Du abnibbelst.

Tust Du das nicht, passiert Deiner Nichte das, was dem/r TE auch passiert ist: Ohne deizitierte Erwähnung in einem (neuen) Testament verläuft die Erberei nach dem Gesetz oder nach einer früheren Regelung. Und per Gesetz erhalten Nichten nun mal nichts, wenn Deine Kinder noch leben.

@off-peak
Das weiß ich. Mir ging es um den Begriff von Gerechtigkeit, den ich nicht ganz nachvollziehen kann. Wenn bei uns alle in der „richtigen“ Reihenfolge sterben, hat meine Tochter irgendwann zwei Häuser, einfach so, ohne jemals was dafür getan zu haben. Ist es das, was @Eintagsfliegin als so ungerecht empfindet?

Ich kann verstehen, dass du dir eine gewisse Anerkennung wünschst. Aber wahrscheinlich denkt deine Tante gerade überhaupt nicht daran und möchte dieses ganze schreckliche Prozedere einfach hinter sich haben. Irgendwann wirst bestimmt auch du deine Anerkennung erhalten.

Aus der Wiki:

"Nach § 2271 Abs. 2 BGB ist der Widerruf einer wechselbezüglichen Verfügung (§ 2269 BGB) im Rahmen eines Berliner Testaments nach dem Tode des anderen Ehegatten nicht mehr möglich. Dies führt zu dem Problem, dass der überlebende Ehegatte nach dem Tod des Partners an das Testament gebunden ist und es grundsätzlich nicht mehr zugunsten einer anderen Person ändern kann."

Das heißt, solange man der Nichte keine grobe Unredlichkeit nachweisen kann, dürfte eine Testamentsänderung sehr schwierig sein.
Selbst größere Schenkungen könnte sie nach dem Tod Deiner Tante von Dir zurückverlangen.
Die einzige reelle Möglichkeit, zumindest für Deinen Einsatz entschädigt zu werden, sehe ich deshalb darin, daß Du entschieden Aufwandsentschädigungen für Deine "Dienste" verlangst.